DE414343C - Verfahren zur Erzeugung von Rohkautschuk - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von RohkautschukInfo
- Publication number
- DE414343C DE414343C DEA41331D DEA0041331D DE414343C DE 414343 C DE414343 C DE 414343C DE A41331 D DEA41331 D DE A41331D DE A0041331 D DEA0041331 D DE A0041331D DE 414343 C DE414343 C DE 414343C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rubber
- milk
- raw rubber
- production
- atomization
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C1/00—Treatment of rubber latex
- C08C1/02—Chemical or physical treatment of rubber latex before or during concentration
- C08C1/075—Concentrating
- C08C1/12—Concentrating by evaporation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
- Verfahren zur Erzeugung von Rohkautschuk. Es ist bekannt, Rohkautschuk dadurch zu erzeugen, daß man Kautschukmilch in warme Luft zerstäubt und die Koagulation in dieser Weise durch Eintrocknen bewirkt.
- Dem durch dieses Verfahren gewonnenen Rohkautschuk werden besondere gute Eigenschaften nachgerühmt, die dem Umstande zugeschrieben werden, daß der Kautschuk sämtliche Bestandteile der Kautschukmilch enthält, während bei der Koagulation durch chemische Mittel ein großer Teil der harzigen Bestandteile, Proteine usw., im Serum zurückbleibt. Die Erfahrung hat jedoch ergeben, daß der durch das Zerstäubungsv erfahren gewonnene Rohkautschuk in bedeutend kürzerer Zeit Alterungserscheinungen aufweist als die durch die üblichen Gerinnungsverfahren gewonnenen Kautschukarten.
- Feststellungen haben nun ergeben, daß die guten Eigenschaften des durch Zerstäubung erzeugten Rohkautschuks nicht dem Umstande zuzuschreiben sind, daß er die kautschulzfremden Bestandteile des Milchsaftes ungeschmälert enthält, sondern vornehmlich dem Umstande, daß das ursprüngliche kolloidale Gefüge des Kautschuks gewahrt bleibt, wogegen das Altern gerade durch die Anwesenheit gewisser Bestandteile des ursprünglichen Milchsaftes im Rohkautschuk beschleunigt wird.
- Gemäß vorliegender Erfindung wird das frühzeitige Altern des durch Zerstäubung gewonnenen Rohkautschuks ohne Beeinträchtigung seiner günstigen Eigenschaften dadurch vermieden, daß der Kautschukmilch vor dem Zerstäuben die kautschukfremden Bestandteile zum großen Teil oder sogar gänzlich entzogen werden. Dies kann z. B. durch Behandlung in Schälschleudern erfolgen, die derart eingestellt sind, daß sie .einen nicht bis zur Koagulation konzentrierten Kautschukrahm abschöpfen, während die harzigen, protein- und eiweißartigen sowie anderen Verunreinigungen in dem verdünnten Teil bzw. in der Mutterlauge zurückbleiben oder in den Schlamm wandern. Es ist vorteilhaft, die Kautschukmilch vor dem Schleudern mit einem das Ausflocken erschwerenden, zweckmäßig flüchtigen Mittel beispielsweise mit etwa o,5 Prozent Ammoniak .zu versetzen. Der verdünntere Ablauf der Schleuder kann nochmals einer gleichen Behandlung unterworfen werden. Bereits durch dreifaches Schleudern kann man praktisch den ganzen Kautschukgehalt des Milchsaftes in Form einer technisch reinen, stabilen, wäßrigen Emulsion erhalten. Will man die Reinigung weiter treiben, so kann man ein beim Durchschleudern gereinigtes Konzentrat wieder mit Wasser verdünnen und wiederholt schleudern, wobei im Bedarfsfalle abermals ein Präservierungsmittel, z. B. Ammoniak, zugesetzt werden kann.
- Der durch das an und für sich bekannte Zerstäubungsverfahren aus dem in der oben beschriebenen Weise gereinigten Milchsaft gewonnene Rohkautschuk weist sämtliche guten Eigenschaften auf, wie sie der sogenannte Vollkautschuk besitzt, der durch Zerstäuben der den vollen ursprünglichen Harz- und Proteingehalt besitzenden Kautschukmilch gewonnen wird, ohne jedoch mit dessen nachteiligen Älterungseigenschaften bebaft-et zu sein.
- Man kann ferner gemäß der Erfindung die von den ursprünglichen kautschullfremden Bestandteilen gereinigte Kautschukmilch zusammen mit in dispersem oder gelöstem Zustande der Milch einverleibten Zusatzstoffen, wie Farbstoffe, Beschleuniger, Schwefel, Füllstoffe usw., zerstäuben, so daß man einen vollkommen homogen einverleibte Zusatzstoffe enthaltenden reinen Rohkautschuk erhält, der keiner Mastikation unterworfen worden ist, also seine ursprüngliche kolloidale Struktur unbeeinträchtigt aufweist.
- Die Zusatzstoffe können entweder nach der Reinigung, in gewissen Fällen aber auch vor der Reinigung der Kautschukmilch zugesetzt werden. Z. B. dürfte es sich zweckmäßig erweisen, Farbstoffe vor dem Schleudern zuzufügen, während es sich empfiehlt, Stoffe größeren spezifischen Gewichts, wie z. B. Eisenoxyd, erst nach 'der Reinigung zuzusetzen.
Claims (1)
- P ATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Rohkautschuk durch Zerstäuben in warme Trocknungsgase, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff eine Kautschukmilch benutzt wird, aus der die ursprünglich darin enthaltenen kautschukfremden Bestandteile in bekannter Weise zum Teil oder gänzlich entfernt worden sind. . Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ausgangsstoff benutzte gereinigte Kautschukmilch vor dem Zerstäuben mit Zusatzstoffen gemischt wird, so daß man einen reinen, seine ursprüngliche kolloidale Struktur aufweisenden Rohkautschuk mit vollkommen homogen einverleibten Zusatzstz)ffen erhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA41331D DE414343C (de) | 1924-01-15 | 1924-01-15 | Verfahren zur Erzeugung von Rohkautschuk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA41331D DE414343C (de) | 1924-01-15 | 1924-01-15 | Verfahren zur Erzeugung von Rohkautschuk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE414343C true DE414343C (de) | 1925-05-28 |
Family
ID=6932464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA41331D Expired DE414343C (de) | 1924-01-15 | 1924-01-15 | Verfahren zur Erzeugung von Rohkautschuk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE414343C (de) |
-
1924
- 1924-01-15 DE DEA41331D patent/DE414343C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE414343C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Rohkautschuk | |
DE2345129B2 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Gluten aus Weizenmehl | |
DE2413194A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kaese | |
DE557269C (de) | Verfahren zum Verdicken von Kautschukmilch | |
DE828580C (de) | Verfahren zur Herstellung von Erdnussglobulin | |
DE420040C (de) | Verfahren zur Herstellung vulkanisierter Kautschukmassen | |
DE458030C (de) | Verfahren zur Herstellung von hellem, von Blutkoerperchen freiem Serumalbumin aus Blut | |
DE560055C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaugummi | |
DE2728105A1 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung von kaese | |
DE542648C (de) | Verfahren zur Herstellung von mikroporoesem Kautschuk aus Kautschukmilch | |
DE566551C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kautschuk durch Zusatz von Kautschukmilchserum | |
DE702218C (de) | Verfahren zur Zerlegung von Nasstrebern | |
DE560259C (de) | Verfahren zum Konzentrieren von Kautschukmilch durch fraktionierte Aufrahmung | |
DE1038232B (de) | Verfahren zum Verspinnen einer aus einem Globularprotein unter Zusatz eines alkalischen Stoffes hergestellten Spinnloesung in ein Faellbad | |
DE910109C (de) | Verfahren zur Herstellung von feinkoernigem Casein | |
AT145846B (de) | Verfahren zum Verdicken von aufrahmungsfähiger Kautschukmilch. | |
DE2057589A1 (de) | Verfahren zur Wiedereinfuehrung der loeslichen Proteine der Molke in den Kasebruch | |
DE764707C (de) | Verfahren zur Gewinnung von organischen Stoffen aus der Sulfitablauge | |
AT135342B (de) | Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse für Kaugummi. | |
DE662409C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Gerinnungsfaehigkeit von tierischem Blut | |
DE2413217A1 (de) | Zusatz fuer gefrorene molkereiprodukte | |
AT61155B (de) | Verfahren zur Herstellung klarer, rotbleibender Hämoglobinpräparate in fester oder flüssiger Form. | |
DE645303C (de) | Verfahren zum Einfuehren hydrophiler Verdickungsmittel in Kautschukmilch | |
DE958239C (de) | Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden oder Fasern durch Verspinnen von Proteinlösungen und Härtung der dabei erhaltenen Gebilde | |
DE391635C (de) | Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen |