DE4104288C2 - Vorrichtung zur Biegekompensation an Formwerkzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur Biegekompensation an FormwerkzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kompensation von
Durchbiegungsdifferenzen (Biegekompensation) zwischen mindestens
zwei Teilen mit unterschiedlichem Biegeverhalten, insbesondere
Formhälften eines Formwerkzeuges nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere beim Spritzgießverfahren ist es notwendig, das zur
Herstellung eines Formartikels verwendete Formwerkzeug zu teilen,
um den Formartikel nach dessen Herstellung dem Formwerkzeug
entnehmen zu können.
Das Formwerkzeug weist daher in der Regel zwei Formhälften auf,
die in ihrer Trennebene aufeinander aufliegen. Bei hohen Formin
nendrücken kann es zumindest bereichsweise zu einem Abheben der
Formhälften in der Trennebene kommen. Das verarbeitete Elastomer
kann in den aufgeweiteten Spalt zwischen den Formhälften eindrin
gen und es kommt zur Bildung von Formaustrieb. Aufgrund der
Tatsache, daß sich Elastomere, z. B. Gummi, wie nichtnewtonsche
Flüssigkeiten verhalten, deren Viskosität mit steigender Fließge
schwindigkeit abnimmt, wird bei den hohen Fließgeschwindigkeiten
im entstandenen Spalt dieser Effekt noch verstärkt. Nach dem
Herausnehmen des Formartikels aus dem Formwerkzeug ist es dann in
einem zusätzlichen Arbeitsschritt notwendig, den erstarrten
Formaustrieb vom Formartikel wieder zu entfernen.
Das Abheben der Formhälften voneinander führt aber nicht nur zu
dem beschriebenen Phänomen des Formaustriebs, sondern verursacht
auch insbesondere bei Formartikeln, die in großer Anzahl in einem
Formwerkzeug in einem Arbeitsgang hergestellt werden, wie z. B.
O-Ringe, erhebliche Toleranzabweichungen, wobei deren Größe abhän
gig ist von der Anordnung des einzelnen O-Rings im Formwerkzeug.
Zur Lösung des beschriebenen Problems sind in der Vergangenheit
mehrfach Versuche unternommen worden, die aber keine befriedigen
den Lösungen hervorgebracht haben. Eine bekannte Maßnahme, das
Auseinanderklaffen von Formwerkzeughälften zu vermeiden oder
zumindest einzuschränken, ist die besonders steife Ausgestaltung
der die Formwerkzeughälften aufnehmenden Formaufspannplatten im
Formträger von Spritzgießmaschinen. Zur Erhöhung der Steifigkeit
weisen solche Formaufspannplatten eine entsprechend erhöhte Masse
auf. Das hat zur Folge, daß beim Schließen und Öffnen der Form
diese erhöhten Massen bewegt werden müssen. Dies beeinflußt
nachteilig die erreichbaren Taktzeiten, die entscheidend durch
die Öffnungs- bzw. Schließgeschwindigkeit der Schließeinheit
bestimmt sind.
Eine weitere bekannte Maßnahme zur Erhöhung der Formsteifigkeit
besteht darin, die Formhälften selbst mit geringer Steifigkeit
auszubilden, also relativ nachgiebig zu gestalten, und zwischen
einer Formhälfte und einer Formaufspannplatte ein hydrostatisches
Druckkissen vorzusehen, das durch Einspritzung des Formartikel
materials in einen hierfür vorgesehenen Hohlraum aufgebaut wird,
und auf eine Formhälfte wirkt. Somit wird diese Formhälfte in
ihrer Durchbiegung behindert und das Auseinanderklaffen der
Formhälften eingeschränkt.
Weder das hydrostatische Druckkissen noch die besonders massiv
ausgestalteten Formaufspannplatten erlauben eine Anpassung der
Steifigkeit oder Nachgiebigkeit der Formhälften an die jeweilige
Formbeschaffenheit oder die auf die Form wirkenden Kräfte. Das
bedeutet, daß jede der bekannten Maßnahmen nur zum Ausgleich von
Durchbiegungsdifferenzen bei bestimmten ausgewählten Formwerkzeu
gen und konstanten Randbedingungen geeignet sind.
Aus der DE 29 26 315 A1 ist eine Vorrichtung zur
Kompensation von Durchbiegungsdifferenzen (Biegekompensation)
zwischen mindestens zwei Teilen mit unterschiedlichem
Biegeverhalten, insbesondere Formhälften
eines Formwerkzeuges, mit Kompensationsmitteln
bekannt, die in Abhängigkeit von der Beschaffenheit
der zwei Teile mit unterschiedlichem Biegeverhalten
und den auf diese Teile wirkenden Kräften
in ihrer Kompensationswirkung einstellbar sind.
Bei der bekannten Vorrichtung sind statische, in
ihrer Anordnung nicht veränderbare Krafteinleitungs-
bzw. Abstützungseinrichtungen vorgesehen, die mit
hydraulischen Krafteinrichtungen zusammenwirken,
welche ebenfalls in ihrer Anordnung relativ zum
Formwerkzeug nicht veränderbar sind. Daher können
die bei der Verwendung unterschiedlicher Formwerkzeuge
oder bei der Erzeugung unterschiedlicher Forminnendrücke
sich ergebenden unterschiedlichen Randbedingungen
für das Durchbiegungsverhalten nicht
ausreichend berücksichtigt werden, um in jedem Fall
für eine ausreichende Kompensation von Durchbiegungsdifferenzen
zwischen den Formhälften zu sorgen.
Aus der DE-OS 17 77 088 ist eine Plattenpreßvorrichtung
bekannt, bei der das plattenförmig zu pressende
Preßgut zwischen zwei druckbelasteten Arbeitsflächen
angeordnet ist. Zur Kompensation der Durchbiegung
der druckbelasteten Arbeitsflächen wirken Kompensationskolben
über Lagerplatten auf die Arbeitsflächen.
Die Kompensationskolben sind bezüglich ihrer
Lage zu den Arbeitsflächen festgelegt und ermöglichen
nur durch eine Änderung der Druckbeaufschlagung
oder eine Änderung der wirksamen Kolbenquerschnitte
eine Anpassung an die Bedingungen im Druckspalt zwischen
den beiden Arbeitsflächen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, die eine Biegekompensation zum Ausgleich
unterschiedlicher Durchbiegungen der Formhälften eines Formwerk
zeuges unabhängig von der Beschaffenheit und den auf das Form
werkzeug wirkenden Kräften ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch eine gezielt
beeinflußbare Wirkung der Kompensationsmittel eine Biegekom
pensation zu ermöglichen, die unabhängig von dem jeweils verwen
deten Formwerkzeug, den notwendigen Formzuhaltekräften und den
erforderlichen Forminnendrücken Durchbiegungsdifferenzen benach
barter Trennflächen der Formhälften weitestgehend ausgleicht. Die
Integration der erfindungsgemäßen Kompensationsmittel in den
Formträger einer Spritzgießmaschine führt zu einem Formträger,
der universell einsetzbar ist. Die Notwendigkeit, beim Einsatz
von Formwerkzeugen mit unterschiedlichem Biegeverhalten entspre
chend ausgeführte Formaufspannplatten zu verwenden, also beim
Wechsel des Formwerkzeuges ebenfalls die Formaufspannplatten
auszutauschen, entfällt. Die erfindungsgemäßen Kompensationsmit
tel erlauben eine Anpassung an ein verändertes Biegeverhalten der
Formhälften ohne den Austausch der Formaufspannplatten.
Die erfindungsgemäßen Kompen
sationsmittel sind als Krafteinleitungseinrichtung und/oder Abstüt
zungseinrichtung ausgeführt, die in ihrer Anordnung veränderbar sind. Indem Kraftschnittstellen zwischen
den Formaufspannplatten und dem Formträger geschaffen werden,
kann direkt Einfluß auf den Kraftfluß im Formträger genommen
werden.
Die Krafteinleitungseinrichtung und/oder die Abstützungseinrich
tung ist in ihrer Anordnung relativ zu den Formaufspannplatten
des Formträgers veränderbar, um entsprechend der Beschaffenheit
des Formwerkzeuges und den auf das Formwerkzeug wirkenden Kräften
gezielt die Krafteinleitung bzw. die Abstützung so vornehmen zu
können, daß die Durchbiegungsdifferenz der Formhälften soweit wie
möglich ausgeglichen wird. Hierzu weist die Krafteinleitungsein
richtung bzw. die Abstützungseinrichtung mehrere, voneinander
unabhängig bewegbare Krafteinleitungselemente bzw. Abstützelemen
te auf. Die Krafteinleitungselemente bzw. die Abstützelemente
sind in einer Ebene angeordnet, die im wesentlichen zu den
Trennflächen des Formwerkzeugs parallel verläuft. Bei einer
senkrecht auf das Formwerkzeug wirkenden Zuhaltekraft sind so
genügend Variationsmöglichkeiten geschaffen, um die Kraftein
leitungselemente bzw. die Abstützelemente einer wirksamen Biege
kompensation entsprechend einzusetzen.
Je nach Konfiguration der Krafteinleitungseinrichtung bzw. der
Abstützungseinrichtung ist es durch Zusammen- oder Auseinander
bewegung der Krafteinleitungselemente bzw. der Abstützelemente
möglich, eine zusammenhängende Kraftübertragungsfläche zu schaf
fen oder je nach Auflösung der Krafteinleitungseinrichtung bzw.
der Abstützungseinrichtung eine mehr oder weniger diskrete Kraft
einleitung zu ermöglichen.
Bei schlanker, also im wesentlichen einachsiger Ausdehnung des
Formwerkzeugs bzw. des Formartikels ist es auch möglich, die
Bewegbarkeit der Krafteinleitungselemente bzw. der Abstützelemen
te auf eine Achse entsprechend der Ausdehnung des Formwerkzeuges
bzw. des Formartikels zu begrenzen. Dadurch ist sichergestellt,
daß eine möglichst große Wirksamkeit der Krafteinleitungselemente
bzw. der Abstützelemente gegeben ist.
Für die Krafteinleitungseinrichtung bzw. die Abstützungseinrich
tung sind je nach Bedarf unterschiedlich gestaltete Ausführungen
vorgesehen, die einen Aufbau der Krafteinleitungseinrichtung bzw.
der Abstützeinrichtung aus Ringsegmenten, Scheibensegmenten,
Rechtecksegmenten, jeweils für sich genommen oder in Kombination
miteinander, ermöglichen. Hierdurch kann die für den jeweiligen
Einsatzzweck passende Ausführungsform gewählt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schließeinheit einer Spritzgießmaschine in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Darstellung eines idealen Durchbiegungsverhal
tens von zwei zwischen Formaufspannplatten ange
ordneten Formhälften eines Formwerkzeuges,
Fig. 3 die Schließeinheit gemäß Fig. 1 mit integrierten
Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtungen,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der in Fig. 3 dargestellten
Schließeinrichtung entsprechend dem Schnittverlauf
IV-IV,
Fig. 5 eine Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
in Ringsegmentbauweise in zusammenbewegtem Zustand,
Fig. 6 die Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
gemäß Fig. 5 in auseinanderbewegtem Zustand,
Fig. 7 eine Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
in Scheibenbauweise und zusammenbewegtem Zustand,
Fig. 8 die Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
gemäß Fig. 7 in auseinanderbewegtem Zustand,
Fig. 9 eine Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
in Rechtecksegmentbauweise und zusammenbewegtem
Zustand,
Fig. 10 die Krafteinleitungs- bzw. Abstützungseinrichtung
gemäß Fig. 9 in auseinanderbewegtem Zustand.
Fig. 1 zeigt eine Schließeinheit 30 einer hier im weiteren
nicht dargestellten Spritzgießmaschine. Die Schließeinheit 30
besteht im wesentlichen aus einem Formträger 31, der sowohl zur
Übertragung der über einen Stempel 32 auf ein Formwerkzeug 33
wirkenden Formzuhaltekräfte, als auch zur Aufnahme der infolge
der hohen Forminnendrücke in dem Formwerkzeug wirkenden Form
trennkräfte dient.
Der Formträger 31 besteht im einzelnen aus zwei parallel
zueinander angeordneten Säulen 34, 35, die zur Aufnahme einer
unteren und oberen Formträgerplatte 36, 37 dienen. Die obere
Formträgerplatte 36 ist längs den Säulen 34, 35 verschiebbar
angeordnet und kann somit je nach Richtungssinn der über den
Stempel 32 auf die Formträgerplatte 36 wirkenden Kraft auf die
untere Formträgerplatte 37 zu oder von ihr weg bewegt werden.
Zur Integration des aus zwei Formhälften 38 und 39 bestehenden
Formwerkzeuges 33 in den Formträger 31 sind zwei Formauf
spannplatten 40, 41 vorgesehen, wobei die obere Formauf
spannplatte 40 zur Verbindung der oberen Formhälfte 38 mit
der oberen, beweglichen Formträgerplatte 36 dient, und die
untere Formaufspannplatte 41 zur Verbindung der unteren Formhälf
te 39 mit der unteren, starren Formträgerplatte 37 bestimmt
ist.
Die Arbeitsweise der dargestellten Schließeinheit 30 ist im
wesentlichen durch zwei Arbeitsstellungen gekennzeichnet. In
einem zusammengefahrenen Zustand der Formträgerplatten 36 und
37 liegen beide Formhälften 38, 39 aufeinander auf. In diesem
Zustand wird mittels eines hier nicht näher dargestellten Ex
truders Elastomer unter hohem Druck in das Formwerkzeug 33
eingespritzt. Um den hieraus resultierenden hohen Forminnendruck
auszugleichen, werden die Formträgerplatten 36, 37 mit einer
entsprechenden, über den Stempel 32 wirkenden Zuhaltekraft
zusammengepreßt. Nach einer Abkühlphase wird die obere Formträ
gerplatte 36 in eine definierte Stellung verfahren und somit
die Schließeinheit 30 geöffnet. Der in dem Formwerkzeug 33
hier nicht näher dargestellte Formartikel kann dann dem Formwerk
zeug 33 entnommen werden.
Fig. 2 zeigt ein ideales Durchbiegungsverhalten der zwei zwischen
den Formaufspannplatten 40 und 41 angeordneten Formhälften 38
und 39. Hierbei ist die Lage eines Formartikels im Formwerkzeug
33 durch einen gestrichelten Umriß angedeutet. Das dargestellte
Durchbiegungsverhalten ist gekennzeichnet durch ein stetiges
Anschmiegen der Formhälften 38, 39 entlang ihrer Trennflächen
42, 43. Hierdurch ist es - anders als beim Auseinanderklaffen
der Trennflächen infolge ungleichförmiger Durchbiegung der beiden
Formhälften - nicht mehr möglich, daß sich ein Formaustrieb
zwischen den beiden Formhälften 38, 39 ausbildet.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die es mittels einer in den Formträger integrierten Kraftein
leitungseinrichtung 44 und Abstützungseinrichtungen 45 ermög
licht, das in Fig. 2 dargestellte Durchbiegungsverhalten weitest
gehend zu erreichen. Die Krafteinleitungseinrichtung 44 ist
zwischen der oberen Formträgerplatte 36 und der oberen Formauf
spannplatte 40 angeordnet, so daß sich die durch den Stempel
32 auf die Formträgerplatte 36 übertragene Zuhaltekraft
zentral auf die Formaufspannplatte 40 und somit auf die obere
Formhälfte 38 überträgt. Dem hingegen sind die Abstützungsein
richtungen 45, wie besonders aus der Schnittdarstellung gemäß
Fig. 4 ersichtlich, so angeordnet, daß sich eine mehr periphere
Abstützung der Formaufspannplatte 41 und somit der unteren
Formhälfte 39 gegenüber der unteren Formträgerplatte 37
ergibt. Hieraus resultiert im wesentlichen das durch die Fig. 2
dargestellte Durchbiegungsverhalten der Formhälften 38 und 39.
Die Fig. 5 bis 10 zeigen Beispiele möglicher Ausführungsformen
der Krafteinleitungseinrichtung 44 bzw. der Abstützungseinrich
tungen 45. Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Segmentring 46, der
aus einzelnen Ringsegmenten 47, 48, 49 und 50 zusammengesetzt
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Ring
segmente 47, 48 und 49, 50 über einen Spindeltrieb 51
miteinander verbunden, so daß je nach Stellung des Spindeltriebs
eine zusammenbewegte Anordnung der Ringsegmente 47-50 zu
einem geschlossenen Segmentring 46 oder eine auseinander
bewegte Anordnung der Ringsegmente 47-50 zur Bildung eines
unterbrochenen Segmentrings 46 möglich ist. Da der Segmentring
46 sowohl zur Bildung einer Krafteinleitungseinrichtung 44 als
auch einer Abstützungseinrichtung 45 verwendbar ist, ist
beispielsweise die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Konfigura
tion der Krafteinleitungseinrichtung 44 bzw. der Abstützungs
einrichtung 45 durch die Verwendung eines geschlossenen Seg
mentrings 46 (Fig. 5) als Krafteinleitungseinrichtung 44 und
die Verwendung eines unterbrochenen Segmentrings 46 (Fig. 6) als
Abstützungseinrichtung 45 möglich. Natürlich ist es auch
möglich, zur Bildung der in Fig. 4 dargestellten Kraftabstützung
vier zusammenbewegte Absützungseinrichtungen 45, jeweils in den
Eckbereichen der unteren Formaufspannplatte 41 anzuordnen.
Die Fig. 7,8 zeigen als weitere Ausführungsform einer Kraft
einleitungseinrichtung 44 bzw. einer Abstützungseinrichtung 45
eine Segmentscheibe 52, die aus einzelnen Scheibensegmente 53,
54, 55 und 56 zusammengesetzt ist. Fig. 7 zeigt die Segment
scheibe 52 mit zusammenbewegten Scheibensegmenten 53-56,
wohingegen Fig. 8 die Möglichkeit darstellt, die Scheibensegmente
53-56 zur Erzeugung einer unterbrochenen Segmentscheibe 52
auseinander zu bewegen. Auch hier können wieder Spindeltriebe 51
zur Relativverstellung der Scheibensegmente 53-56 eingesetzt
werden. Natürlich ist hier wie im vorherigen Ausführungsbeispiel
auch die Möglichkeit gegeben, beliebige andere, bekannte Ver
stellmechanismen einzusetzen.
Die Fig. 9 und 10 zeigen schließlich als weitere Möglichkeit
der Gestaltung einer Krafteinleitungseinrichtung 44 bzw. einer
Abstützungseinrichtung 45 den Aufbau derselben aus einzelnen
Rechtecksegmenten 57, 58, 59 und 60 zur Bildung eines Segment
quaders 61. Auch hier ist wieder die Möglichkeit gegeben, gemäß
Fig. 9, die einzelnen Rechtecksegmente 57-60 in zusammen
bewegtem Zustand oder, gemäß Fig. 10, in auseinanderbewegtem
Zustand einzusetzen.
Natürlich besteht auch die hier nicht näher dargestellte Möglich
keit der Kombination von Ringsegmenten 47-50, Scheibensegmen
ten 53-56 und Rechtecksegmenten 57-60 zur Bildung einer
entsprechend zusammengesetzten Krafteinleitungseinrichtung 44
bzw. Abstützungseinrichtung 45.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Kompensation von Durchbiegungsdifferenzen
(Biegekompensation) zwischen mindestens zwei Teilen mit un
terschiedlichem Biegeverhalten, insbesondere Formhälften eines
Formwerkzeuges, mit
Kompensationsmitteln (44, 45, 62, 65), die in
Abhängigkeit von der Beschaffenheit der zwei Teile mit unterschiedlichem Biegeverhalten (33) und
den auf diese Teile wirkenden Kräften in ihrer Kompensationswirkung
einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompensationsmittel als Krafteinleitungseinrichtung
(44, 46, 52, 61) und/oder Abstützungseinrichtung
(45, 46, 52, 61) ausgeführt sind, die in
ihrer Anordnung veränderbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Krafteinleitungseinrichtung
(44, 46, 52, 61) bzw. die Abstützungseinrichtung
(45, 46, 52, 61) mehrere, vorzugsweise voneinander unabhängig
und in einer im wesentlichen zu den Trennflächen (42, 43) der
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (33) parallelen Krafteinleitungsebene bewegbare
Krafteinleitungselemente bzw. Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-
60) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46,
52, 61) bzw. die Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) in
zusammenbewegtem Zustand der Krafteinleitungselemente bzw. der
Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-60) eine zusammenhängende
Kraftübertragungsfläche bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46, 52, 61)
bzw. die Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) in einem
auseinanderbewegten Zustand der Krafteinleitungselemente bzw. der
Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-60) eine je nach Ausdehnung der
Krafteinleitungselemente bzw. der Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-60)
in der Krafteinleitungsebene mehr oder weniger diskrete
Krafteinleitungssorte bildet.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei schlanker,
also im wesentlichen einachsiger Ausdehnung der nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
(33) bzw. eines mit diesen Teilen (33) herzustellenden Artikels
die Bewegbarkeit der Krafteinleitungselemente bzw. der
Abstützelemente (47-50, 53-56, 57-60) auf eine Achse entsprechend
der Ausdehnung des Formwerkzeugs (33) bzw. des Formartikels
begrenzt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46, 52, 61)
bzw. die Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) aus mehreren,
vorzugsweise vier, einen Segmentring (46) bildenden Ringsegmenten
(47-50) zusammengesetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennnzeichnet,
daß die Krafteinleitungseinrichtung bzw. die Abstützungseinrichtung
aus mehreren, vorzugsweise vier, eine vorzugsweise
runde Segmentscheibe (52) bildenden Scheibensegmenten (53-
56) zusammengesetzt ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krafteinleitungseinrichtung bzw. die Abstützungseinrichtung
aus mehreren, vorzugsweise vier, einen Segmentquader
(61) bildenden Rechtecksegmenten (57-60) zusammengesetzt
ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krafteinleitungseinrichtung (44, 46, 52, 61) bzw. die
Abstützungseinrichtung (45, 46, 52, 61) durch eine beliebige
Kombination von Scheibensegmenten (53-56), Rechtecksegmenten (57-
60) und Ringsegmenten (47-50) zusammensetzbar ist.
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