DE394025C - Strohpresse - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 11. APRIL 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 394025 -. KLASSE 45 e GRUPPE 23

" -- ■ (D 41905

Deutsche Werke Akt-Ges. in Berlin-Wilmersdorf )■

Strohpresse.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1922 ab.

Im Hinblick auf gute Kraftverteilung pflegt gehende Druck die Antriebsräder verschiebt

man im allgemeinen bei Strohpressen die Zapfen und den Eingriff des Getriebes stört; Letzteres

der Antriebsräder in der Mitte der Seitenrahmen ließe sich vermeiden, wenn man die Antriebs-

der Presse zu lagern. Diese Bauart hat jedoch räder oberhalb der Pressenrahmen lagerte. Da

den Nachteil, daß der vom Pressenraum aus- eine solche Anordnung aber zwecks einiger-

*) Von dem Patentsucher sind als Erfinder angegeben worden:

Felix Kießig und Gustav Reuter in München.

maßen günstiger Kraftverteilung lange Schubstangen zwischen den Antriebsrädern und dem Kolben erfordert und demgemäß die Presse eine sehr große Baulänge erhalten würde, kommt sie praktisch für größere Leistungen nicht in Frage.

Man hat ,auch schon vorgeschlagen, zum Antrieb des Kolbens zwei durch einen zweiarmigen Lenker geführte Schubstangen zu verwenden, ίο Es handelt sich hierbei um eine Presse, bei welcher eine antreibende Kurbelwelle und der angetriebene Kolben je an einem Pressenende sich befinden und die zwischen sie geschalteten Schubstangen mit Lenker in der senkrechten Mittelebene der Presse zwischen deren Längsrahmen laufen. Auch diese Presse hat eine außerordentlich große Baulänge.

Demgegenüber wird die Erfindung darin gesehen, daß zwei der zuletzt erwähnten so Triebwerke verwendet sind, von denen je •eins außerhalb jeder Seitenwand der Presse angeordnet ist, und deren Kolbenschubstangen auf der Antriebsseite der Lenker liegen. Der hierdurch erreichte Vorteil besteht darin, daß bei kurzer Baulänge die Antriebsräder auf dem Pressenrahmen gelagert werden können und trotzdem eine gute Kraftübertragung stattfindet.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. ι in Seiten- I ansicht und in Abb. 2 im Grundriß.

Es bezeichnet α eine durchgehende Antriebs- ■ welle, welche die Bewegung mittels der Trieblinge b auf die beiden auf den Seitenwänden der ■ Presse gelagerten Stirnräder c überträgt. Diese dienen als Antriebskurbel für zwei je aus i Schubstange d, Lenker e und Kolbenschubstange f bestehende, außerhalb der Seitenwände der Presse liegende Triebwerke zur Bewegung des Kolbens g. Die Kolbenschubstangen f befinden sich auf derselben Seite der Lenker e wie die ' Antriebsstangen d, so daß das Getriebe vollständig außerhalb des Preßkanals liegt, und es möglich ist, die Zapfen des Preßkolbens g an dessen vorderem Ende anzuordnen und zwischen den Stirnrädern c laufen zu lassen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel , sind einarmige Lenker verwendet, an denen die Schubstangen nur an einem Punkte angreifen. Dies ermöglicht eine sehr günstige Kraftverteilung während des Eintretens des größten Preßdruckes, da zu diesem Zeitpunkte Lenker und Kolbenschubstangen stumpfe Winkel miteinander bilden.

Die Lenker dienen gleichzeitig zum Antrieb der Stopfer h¹, indem der die Stopfer h tragende Bügel e¹ mit den Naben der Lenker e verbunden ist. η sind Tragbolzen, welche die gemeinsame Schwingachse ,bilden.

i, k sind die zum Antrieb des Binders dienenden Zahnräder. Mit / sind Platten bezeichnet, die auf den Seitenwänden der Presse vorgesehen sind und zur Lagerung der Antriebswelle a, der Stirnräder c und der das Rad k tragenden Welle für den Binderantrieb dienen. Die Platten sind durch eine an der Übergangsstelle von Einfüllöffnung und Preßkanal angeordnete Versteifung m miteinander verbunden, so daß sich eine feste Lagerung für das Getriebe ergibt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. Strohpresse, bei welcher zwischen den Antrieb und den Kolben durch Lenker geführte Schubstangen geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß je ein aus einem Lenker und zwei Schubstangen bestehendes Getriebe, dessen Schubstangen auf derselben Seite des Lenkers liegen, außerhalb jeder Seitenwandung der Presse angeordnet ist.

2. Strohpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schubstangen jedes Getriebes an einem einarmigen Lenker angreifen.

3. Strohpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schubstangen an demselben Zapfen des Lenkers angreifen.

4. Strohpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager für die An- go triebswelle durch eine an der Übergangsstelle von Einfüllöffnung und Preßkanal angeordnete Querverstrebung des Rahmens der Presse miteinander verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.