DE39365C

DE39365C - Schaukeluhr

Info

Publication number: DE39365C
Application number: DE188639365D
Authority: DE
Original assignee: GEBR. JUNGHANS in Schramberg
Priority date: 1886-09-18
Filing date: 1886-09-18
Publication date: 1887-05-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 77: Sport.

Eine Schaukel ist als Pendel dienend über oder unter dem Zifferblatt angebracht und wird durch bewegliche Figuren scheinbar in Bewegung gesetzt.

Zu diesem Zweck wird entweder ein gewöhnliches Pendeluhrwerk derart im Gehäuse befestigt, dafs der Hakenweiser α des Steigrades, nach unten oder oben geführt, mit dem Schaukelquerbalken b in Verbindung gebracht wird, oder es kommt ein Marineuhrwerk zur Anwendung, bei welchem alsdann die Bewegung der Schaukel von der Ankergabel ausgeht. Fig. 1 der Zeichnung zeigt, wie der Hakenweiser α durch die mit abnehmbarem Deckel versehene, rechtseitige hohle Säule c, welche zugleich als Träger des Schaukelquerbalkens b dient, nach oben geführt wird. An letzterem befindet sich nach den Auflagzapfen eine kleine Gabel b¹, in welcher der Hakenweiser zu spielen vermag und somit auch nach Anschieben der Schaukel seine ihm vom Werk zugetheilte Kraft direct auf die Schaukel s übertragen und diese in Bewegung erhalten kann. Mithin dient diese bewegliche Schaukel als Pendel der Uhr, und diese läfst sich durch Auf- und Abschieben des Schaukelsitzes s regeln. . . .

Beliebig angebrachte bewegliche Figuren F sind derart mittelst Hebels d und Schnur e mit dem Schaukelquerbalken b verbunden, dafs bei Bewegung des letzteren durch den Hakenweiser eine auf der Schaukel s sitzende Figur scheinbar durch erstere geschaukelt wird. Durch Anbringen zweier oder mehrerer Hakenw.eiser nach Fig. 2, 3 und 4 in der Hakenwelle a¹ können zwei oder mehrere Querbalken b in Bewegung erhalten werden, von welchen der eine jenes das Pendel repräsentirende Object 5 in Bewegung erhält, während der andere einen Querbalken b bewegt, von welchem aus eine oder mehrere Figuren F nach dem Princip der oben beschriebenen scheinbar die Schaukel ziehenden Figur in Bewegung gesetzt werden.

Der Schaukelquerbalken kann noch innerhalb des Zifferblattumfanges dem Auge verborgen werden, wobei nur das schaukelnde Object (als Pendel) sichtbar wird; es kann ferner statt zwei Säulen c nur eine zur Anwendung kommen, wobei der Schaukelquerbalken aufserhalb einen entsprechenden Stützpunkt erhält.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Uhr mit der Anordnung einer Schaukel s oder eines schaukelnden Objects über oder unter dem Zifferblatt, welche Schaukel oder welches Object durch den in der hohlen Schaukelstütze c verborgenen Hakenweiser a eines beliebigen Pendelwerks oder Marineuhrwerks in Gang gesetzt und durch beliebig angebrachte bewegliche Figuren F mittels Hebel- und Schnurverbindung d e scheinbar von dem Schaukelquerbalken b b¹ aus in Bewegung gesetzt wird, unter gleichzeitiger Benutzung der Schaukel oder des schaukelnden Objects als Pendel.

Hierzu i Blatt Zeichnungen.