DE3929996A1 - Blockierschutzregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeuge - Google Patents
Blockierschutzregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeugeInfo
- Publication number
- DE3929996A1 DE3929996A1 DE3929996A DE3929996A DE3929996A1 DE 3929996 A1 DE3929996 A1 DE 3929996A1 DE 3929996 A DE3929996 A DE 3929996A DE 3929996 A DE3929996 A DE 3929996A DE 3929996 A1 DE3929996 A1 DE 3929996A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- speed
- time
- wheel speed
- wheel
- vehicle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1763—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to the coefficient of friction between the wheels and the ground surface
- B60T8/17636—Microprocessor-based systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Blockierschutzregelverfahren
zur Verhinderung eines Blockierens der Räder eines
Kraftfahrzeugs bei Bremsbetätigung.
Bei einer Blockierschutzregelvorrichtung (sog. ABS-Anordnung)
erfolgt allgemein die Blockierschutzregelung
mittels eines Mikrorechners in der Weise, daß Halte-
und Ablaßventile au der Grundlage elektrischer Signale,
welche die durch Raddrehzahlsensoren gemessenen Raddrehzahlen
(oder -geschwindigkeiten) repräsentieren,
geöffnet und geschlossen werden, um damit den Bremshydraulikdruck
bzw. Bremsmitteldruck zu erhöhen, zu
halten oder zu mindern; hierdurch soll verbesserte
Lenkbarkeit und Fahrstabilität (Fahrverhalten) bei
gleichzeitiger Verkürzung der Bremsstrecke des Fahrzeugs
gewährleistet werden.
Fig. 1 veranschaulicht in der US-PS 47 41 580 offenbarte
Regelzustandsdiagramme, welche die Änderungen
in der Raddrehzahl Vw, der Radbeschleunigung und -verzögerung
w und des Bremsmitteldrucks Pw sowie ein
Haltesignal (hold signal) HS und ein Ablaßsignal (decay
signal) DS zum Öffnen und Schließen von Halte- und Ablaßventilen
angeben.
Im Fahrzustand des Fahrzeugs ohne Bremsbetätigung wird
der Bremsmitteldruck Pw nicht erhöht, und sowohl das
Haltesignal HS als auch das Ablaßsignal DS befinden
sich im Null-Zustand (off-state); dementsprechend ist
das Halteventil offen, während das Ablaßventil (decay
valve) geschlossen ist. Bei einer Bremsbetätigung steigt
jedoch der Bremsmitteldruck Pw vom Zeitpunkt t₀
(Normalmodus) schnell an, wobei sich die Raddrehzahl
Vw verringert. Dabei ist oder wird eine Bezugsraddrehzahl
Vr vorgegeben, die um eine vorbestimmte Größe Δ V
niedriger ist als die Raddrehzahl Vw und der letzteren
mit einer solchen Drehzahldifferenz folgt. Die Bezugsraddrehzahl
Vr ist so festgelegt oder vorgegeben, daß
sie dann, wenn die Radverzögerung (negative Beschleunigung)
w des Rads zum Zeitpunkt t₁ einen vorbestimmten
Schwellenwert von z. B. -1 G (Erdbeschleunigung) erreicht,
ab dem Zeitpunkt t₁ zeitabhängig linear mit
einem Gefälle R für die Verzögerung von -1 G linear
abnimmt oder abfällt.
Wenn zum Zeitpunkt t₂ die Radverzögerung w eine vorbestimmte
Größe -G max mit maximaler Absolutgröße erreicht,
wird das Halteventil durch Anlegen des Haltesignals
HS geschlossen, um den Bremsmitteldruck Pw
aufrechtzuerhalten.
Bei diesem Aufrechterhalten (holding) des Bremsmitteldrucks
Pw verringert sich die Raddrehzahl Vw weiter,
bis sie nach einem Zeitpunkt t₃ unter die Bezugsraddrehzahl
Vr abfällt. Zu diesem Zeitpunkt t₃ wird das
Ablaßsignal DS angelegt (turned on) zum Öffnen des Ablaßventils,
um eine Minderung des Bremsmitteldrucks
Pw einzuleiten. Als Ergebnis der Druckminderung geht
die Raddrehzahl zum Zeitpunkt t₄ von einer Verringerung
auf eine Erhöhung über, und zwar an einem unteren
Peak Vl der Raddrehzahl Vw. Am unteren Peak zum Zeitpunkt
t₄ wird zum Schließen des Ablaßventils das Ablaßsignal
DS aufgehoben oder negiert (turned off), so
daß die Minderung des Bremsmitteldrucks Pw beendet
und letzterer auf der zu diesem Zeitpunkt erreichten
Größe gehalten wird.
Wenn sodann die Raddrehzahl Vw zum Zeitpunkt t₇ einen
hohen bzw. oberen Peak Vh erreicht, erfolgt wieder
eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks. Die Erhöhung des
Bremsmitteldrucks Pw und die Verringerung der Raddrehzahl
Vw in dieser Stufe erfolgen allmählich durch
stufen- oder schrittweise Wiederholung des Anlegens
und Aufhebens des Haltesignals HS. Ausgehend von einem
Zeitpunkt t₈ (entsprechend dem Zeitpunkt t₃) erfolgt
wiederum eine Druckminderung.
Während der beschriebenen Vorgänge werden ein Zeitpunkt
t₅, zu dem die Raddrehzahl Vw sich auf eine
Drehzahl Vb (= Vl + 0,15 Y) (mit Vl = Raddrehzahl am
unteren Peak und Y = Differenz zwischen der Raddrehzahl
Va zum Zeitpunkt t₃ und der Drehzahl am unteren
Peak Vl, so daß Vb die Raddrehzahl repräsentiert, bei
welcher 15% der Drehzahldifferenz Y von der Größe Vl
am unteren Peak erreicht (gained) werden) erholt oder
rückstellt, und ein Zeitpunkt t₆, zu dem sich die Raddrehzahl
auf Vc (= Vl + 0,8 Y), zu dem 80% der Drehzahldifferenz
Y von der Drehzahl Vl am unteren Peak erreicht
werden, detektiert bzw. gemessen. Weiterhin wird
das Intervall Tx der zum Zeitpunkt t₇ einsetzenden
Druckbeaufschlagung oder -erhöhung durch Bestimmung
des Reibungskoeffizienten μ der Fahrbahnoberfläche
bestimmt, und zwar aufgrund einer Berechnung der
mittleren Beschleunigung (Vc-Vb)/Δ T für die Periode
Δ T zwischen den Zeitpunkten t₅ und t₆. Zudem werden
die Halteperioden oder die anschließenden Druckerhöhungsperioden
(pressurization periods) auf der Grundlage
der Fahrzeugverzögerung w bestimmt, die unmittelbar
vor jedem Halte- oder Druckerhöhungsvorgang erfaßt
wird. Durch kombinierte Erhöhung, Aufrechterhaltung
und Minderung des Bremsmitteldrucks Pw auf beschriebene
Weise kann die Fahrzeuggeschwindigkeit durch Steuerung
oder Regelung der Raddrehzahl Vw unter Vermeidung
eines Blockierens der Räder reduziert werden.
Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt,
wird beim bisherigen Blockierschutzregelverfahren der
Schwellenwert der Verzögerung, bei welcher die Bezugsraddrehzahl
Vr auf ein bestimmtes Verzögerungsgefälle
geändert werden soll, um das Signal-Rauschenverhältnis
bzw. den Rauschabstand (S/N rate) unter Berücksichtigung
von Fahrbahn(ober)flächenstörsignalen und
dgl. zu erhöhen, mit einer Größe von z. B. -1 G gewählt,
die einen größeren Absolutwert aufweist als
derjenige der Fahrzeuggeschwindigkeit, der bzw. die
bei normaler Verzögerung erzeugt wird. Sodann wird,
ausgehend vom Zeitpunkt t₁, die Bezugsraddrehzahl Vr
mit dem Verzögerungsgefälle R für -1 G auf der Grundlage
der Erfassung des vorbestimmten Schwellenwerts
-1 G der Verzögerung der Raddrehzahl Vw verringert,
und die Minderung des Bremsmitteldrucks Pw setzt zum
Zeitpunkt t₃ ein, zu dem die Raddrehzahl Vw gleich der
Bezugsdrehzahl Vr wird. Aufgrund dieser Charakteristik
wird beim sanften Abbremsen, so daß sich die Raddrehzahl
Vw mit einer Verzögerung w verringert, bei welcher
die vorbestimmte Größe von -1 G nicht erreicht
wird (z. B. -0,7 G), die Bezugsdrehzahl Vr, welche
lediglich der Raddrehzahl Vw mit einer Drehzahldifferenz
von Δ V folgt, in keinem Fall die Raddrehzahl
Vw kreuzen bzw. schneiden. Sodann dauert die Drehzahlverringerung
unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit
an, ohne daß der Druckminderungspunkt für den
Bremsmitteldruck Pw erfaßt bzw. gemessen wird. Infolgedessen
besteht dabei eine Möglichkeit für ein früh-
oder vorzeitiges Blockieren der Räder, falls das Fahrzeug
eine Fahrbahnfläche eines kleinen Reibungskoeffizienten
μ befährt.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines
Verfahrens und einer Vorrichtung für eine Antiblockier-
bzw. Blockierschutzregelung für ein Kraftfahrzeug, mit
denen eine optimale Regelung in Abhängigkeit von allen
Arten von Fahrbahnflächenzuständen oder -bedingungen
durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen
1 und 2 gekennzeichneten Maßnahmen bzw. Merkmale
gelöst.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß eine Vielzahl
oder Vielfalt von Status vorgegeben (set) werden,
um die Blockierschutzregelung durch eindeutige
Segmentierung bzw. Unterteilung der Bedingungen für
jeden Status durchzuführen.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Raddrehzahl
Vw, die durch Erhöhung des Bremsmitteldrucks
verzögert bzw. verringert wird, einen vorbestimmten
Verzögerungszustand erreicht, wird eine Bezugsraddrehzahl
Vr vorgegeben oder aufgestellt (set), die zeitabhängig
linear mit der vorbestimmten Verzögerung von
einer Drehzahl (Vw-Δ V) abnimmt, die um eine vorbestimmte
Größe Δ V niedriger ist als die Raddrehzahl Vw. Gleichzeitig
werden eine erste Schwellenwertdrehzahl oder
-geschwindigkeit VT 1 und eine zweite Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 2 vorgegeben oder aufgestellt (set),
welche einer berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeitsdifferenz
folgen, so daß die Beziehung Vv < VT 1 < VT 2 erfüllt
ist.
Weiterhin wird die Anfangszeit des Druckminderungsstatus
mit der Zeit gewählt, die von dem jeweils früher
auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die
Raddrehzahl Vw gleich groß oder kleiner wird als die
Bezugsraddrehzahl Vr, und dem Zeitpunkt, zu dem die
Raddrehzahl Vw gleich groß oder kleiner wird als die
erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1, reicht, während
die Abschluß- oder Endzeit des Druckminderungsstatus
mit der Zeit gewählt wird, die von dem jeweils früher
auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die
Raddrehzahl Vw ihren unteren Peak erreicht, und dem
Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl Vw gleich groß oder
kleiner geworden ist als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 2, bei welcher die Raddrehzahl VW
wieder gleich groß oder niedriger wird als die zweite
Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2, reicht.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein Zeitsteuerdiagramm für das bisherige
Blockierschutzregelverfahren,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Regelsystems bei
einer Ausführungsform einer Blockierschutzregelung
gemäß der Erfindung,
Fig. 3 ein Zeitsteuerdiagramm für die Regelung und
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm (der Regelung).
Fig. 1 ist eingangs bereits erläutert worden.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist je ein Raddrehzahl-
Sensor 1 für jedes der vier Fahrzeug-Räder vorgesehen.
Eine Steuereinheit 2 umfaßt einen (elektronischen)
Rechner. Ein Haupt(brems)zylinder 3 ist mittels eines
Bremspedals 4 betätigbar. Ein Modulator 5 enthält ein
Halteventil 6 in Form eines normalerweise offenen
Solenoidventils und ein Ablaßventil (decay valve) 7
in Form eines normalerweise geschlossenen Solenoidventils.
Ein Vorratsbehälter 8 speichert Bremsflüssigkeit
bzw. -mittel, die bzw. das durch eine
Pumpe 9 gefördert und unter Druck gesetzt und in
einem Druckspeicher 10 gespeichert wird. Weiterhin
umfaßt die Anordnung einen Bremsschalter 4 a, der durch
Betätigung des Bremspedals 4 betätigbar ist, und einen
Rad(brems)zylinder 11 der Bremsvorrichtung für das
(jeweilige) Rad.
Die Steuereinheit 2 umfaßt eine Raddrehzahl-Recheneinheit
12 zum Berechnen der Raddrehzahl Vw anhand des
Ausgangssignals von jedem Raddrehzahl-Sensor, eine
Recheneinheit 13 für berechnete (Pseudo-)Fahrzeuggeschwindigkeit,
welche die höchste Raddrehzahl (hoher
Wählwert) unter den vier Raddrehzahlen Vw wählt und
eine berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv über Filter
mit Beschleunigung und Verzögerung ±1 G ableitet
oder ermittelt, sowie eine Schwellenwert-Recheneinheit
14 zum Berechnen einer ersten Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 und einer zweiten Schwellenwertgeschwindigkeit
T 2, welche der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit
mit jeweils einer vorbestimmten Geschwindigkeit
(Vv < VT 1 < VT 2) folgen. Weiterhin umfaßt die
Regeleinheit 2 eine Beschleunigungs- und Verzögerungs-
Recheneinheit 15 zum Berechnen der Beschleunigung und
Verzögerung (bzw. Zunahme und Abnahme) w der Raddrehzahl
Vw und eine Bezugsdrehzahl-Recheneinheit 16 zum
Berechnen einer Bezugsraddrehzahl Vr, die mit einer
Verzögerung für bzw. von -1 G von einer Geschwindigkeit
oder Drehzahl abfällt, die durch Subtrahieren einer
vorbestimmten Größe Δ V von der Raddrehzahl Vw erhalten
oder ermittelt wird. Darüber hinaus enthält die Regeleinheit
2 eine Steuer- oder Regelschaltung 17, welche
das Erhöhen, Halten und Vermindern des Bremsmitteldrucks
im Radzylinder 11 duch Steuern des Öffnens
und Schließens von Halteventil 5 und Ablaßventil 6 auf
der Grundlage der Ausgangssignale von den betreffenden
Recheneinheiten 12-16 ausführt.
Im folgenden ist anhand von Fig. 3, d. h. einem Zeitsteuerdiagramm
für die Regelung in jedem Status, sowie
anhand des Regel-Ablaufdiagramms gemäß Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel
für die erfindungsgemäße Antiblockier-
oder Blockierschutzregelung erläutert. Die erfindungsgemäße
Bremsmitteldruck-Regelanordnung ist dabei beispielhaft
auf ein Fahrzeug mit Diagonalzweikreisbremsanlage
angewandt, bei welchem linkes Vorderrad und
rechtes Hinterrad in den einen Bremskreis und rechtes
Vorderrad sowie linkes Hinterrad in den anderen Bremskreis
eingeschaltet sind und die Raddrehzahl auf der
Niedrigdrehzahlseite in jedem System bzw. Bremskreis
als die Raddrehzahl des Regelobjekts (Systemgeschwindigkeit
oder -drehzahl) repräsentierend angesehen
wird, wobei der Modulator 5 jedem zu regelnden Bremskreis
zugeordnet ist.
Dieser Status (oder Zustand) ist als ein Intervall
von einem Zeitpunkt A, zu dem der Bremsschalter 4 a
durch Betätigung des Bremspedals 4 geschlossen wird,
bis zu einem Zeitpunkt B definiert, zu dem eine Bezugsraddrehzahl
Vr erzeugt bzw. vorgegeben wird, die
sich linear verkleinert oder verringert, indem durch
die Verzögerung oder Verringerung w der Raddrehzahl
eine vorbestimmte Verzögerungsgröße (z. B. -1 G) erreicht
wird. Das Halteventil befindet sich (dabei)
in Offenstellung, während sich das Ablaßventil in
Schließstellung befindet, so daß der im Radzylinder
11 herrschende Bremsmitteldruck durch die vom Hauptzylinder
3 zugespeiste Bremsflüssigkeit erhöht wird.
Dieser Status reicht vom Zeitpunkt B der Bezugsraddrehzahl
Vr bis zu einem Zeitpunkt C, zu dem entschieden
oder bestimmt wird, daß die Verzögerung w der
Raddrehzahl eine vorbestimmte Verzögerung G max erreicht
hat. In diesem Zustand sind Halteventil 6 und
Ablaßventil 7 unwirksam bzw. unbetätigt.
Dieser Status reicht vom Bestimmungszeitpunkt C für
G max bis zu dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt
aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl Vw gleich
groß oder kleiner wird als die Bezugsraddrehzahl Vr
(Druckminderungspunkt a), und dem Zeitpunkt, zu dem
die Raddrehzahl Vw gleich groß oder kleiner wird als
die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1 (Druckminderungspunkt
b). Das Halteventil 6 schließt zum
Zeitpunkt C, und der Bremsmitteldruck wird während
dieses Status gehalten bzw. aufrechterhalten. Es ist
darauf hinzuweisen, daß gemäß Fig. 3 der Status 2 zum
Zeitpunkt D endet, zu dem die Raddrehzahl Vw eben von
der Bezugsraddrehzahl Vr überholt bzw. überschritten
wird. Falls jedoch die Raddrehzahl Vw vor dem Zeitpunkt
D durch die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 überholt bzw. überschritten wird, endet der Status
2 zu diesem betreffenden Zeitpunkt.
Dieser Status reicht vom Zeitpunkt D, zu dem die Raddrehzahl
Vw gleich groß oder kleiner wird als die Bezugsraddrehzahl
Vr, bis zu einem Zeitpunkt E, zu dem
die Raddrehzahl Vw gleich groß oder kleiner wird als
die erste Schwellenwertgeschwindigkeit bzw. -drehzahl
VT 1. Das Ablaßventil 7 öffnet zum Zeitpunkt D, wodurch
die Druckminderung (decompression) des Bremsmitteldrucks
eingeleitet wird.
Dieser Status liegt vor, wenn sich der Regelkreis
in einem zweiten oder späteren Zyklus (bzw. Periode)
befindet und der Absolutwert der Verzögerung w der
berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv kleiner ist
als -0,22 G. Der Status 4 ist so definiert, daß er
von dem Zeitpunk, zu dem die Raddrehzahl Vw gleich
groß oder kleiner wird als die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1, bis zu dem Zeitpunkt reicht, zu
dem eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
- 1) Wenn ein Ablaßzeitgeber, der zu Beginn der Druckminderung gesetzt wurde, zur Verhinderung einer übermäßigen Druckminderung hochgezählt hat.
- 2) Wenn die Raddrehzahl Vw gleich groß oder kleiner wird als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit bzw. -drehzahl VT 2.
- 3) Wenn bestimmt oder entschieden wird, daß die Raddrehzahl Vw einen unteren Peak bzw. Tiefpunkt erreicht hat.
Dieser Status liegt vor, wenn der Regelkreis (control
cycle) sich in einem ersten Zyklus befindet oder der
Absolutwert der Verzögerung v der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv größer ist als -0,22 G. Er ist
so definiert, daß er die Periode von einem Zeitpunkt
E, zu dem die Raddrehzahl Vw eben bzw. etwa von der
ersten Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1 überholt bzw.
überschritten wird, bis zu dem jeweils früher auftretenden
Zeitpunkt aus einem Zeitpunkt F, zu dem die
Raddrehzahl Vw als einen unteren Peak erreicht bestimmt
wird, und einem Zeitpunkt F′, zu dem die Raddrehzahl
Vw gleich groß oder kleiner wird als die
zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2, umfaßt.
Dieser Status ist auf die Periode festgelegt, in welcher
die Raddrehzahl Vw kleiner bzw. niedriger ist
als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2, d. h.
vom Zeitpunkt F′ zum Zeitpunkt F′′ gemäß Fig. 3.
Für die Einleitung bzw. den Anfang dieses Status 7
muß eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein:
- 1) Das Auftreten eines unteren Peaks muß im Status 4 oder 5 festgestellt sein.
- 2) Der Ablaßzeitgeber muß im Status 4 (seine Zeit) hochgezählt haben.
- 3) Die Raddrehzahl Vw muß im Status 6 (Zeitpunkt F′′) die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2 überstiegen haben.
Status 7 ist so definiert, daß er die Periode oder
Zeitspanne vom Zeitpunkt, zu dem eine der obigen Bedingungen
erfüllt ist, bis zu einem Zeitpunkt G umfaßt,
zu dem die Raddrehzahl Vw gleich groß oder größer geworden
ist als die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1.
Hierbei ist auf folgendes hinzuweisen: Wenn im Zustand
des Status 7 die Raddrehzahl Vw die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeit T 1 nicht überholt bzw. überschreitet, erfolgt
ein Übergang auf den Status 4, in welchem die Druckminderung
erneut durchgeführt wird.
Dieser Status ist so definiert, daß er die Periode
von einem Zeitpunkt G, zu dem die Raddrehzahl Vw höher
wird als die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1,
bis zu einem Zeitpunkt H umfaßt, zu dem die Raddrehzahl
Vw die Drehzahl (Vv-Δ V 0) erreicht, die um eine
vorbestimmte Größe Δ V 0 niedriger ist als die berechnete
Geschwindigkeit bzw. Drehzahl Vv.
Wenn im Status 8 die Raddrehzahl Vw die Geschwindigkeit
oder Drehzahl (Vv-Δ V 0) nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeit T 2 nicht überholt bzw. überschreitet,
erfolgt ein Übergang auf einen noch näher zu beschreibenden
Status 11 für einen langsamen Druckaufbau
(slow building).
Dieser Status umfaßt eine Periode von einem Zeitpunkt
H, zu dem die Raddrehzahl Vw die Drehzahl (Vv-Δ V 0)
übersteigt, bis zu einem Zeitpunkt I, welcher dem Ablauf
einer vorbestimmten Zeit T 3 nach dem Zeitpunkt
H entspricht. In diesem Status wird der Bremsmitteldruck
durch schrittweises (mincingly) Öffnen und
Schließen des Halteventils 6 vergleichsweise schnell
erhöht.
Dieser Status umfaßt die Periode von einem Zeitpunkt
I, zu dem der schnelle Druckaufbau endet, bis zu einem
Zeitpunkt J, zu dem die Bezugsraddrehzahl Vr erzeugt
bzw. vorgegeben (generated) wird. Im Status 10 wird
der Bremsmitteldruck durch Öffnen und Schließen des
Halteventils 6 mit längeren Schließzeiten allmählich
erhöht.
Dieser Status umfaßt die Periode oder Zeitspanne vom
Zeitpunkt J, zu dem die Bezugsraddrehzahl Vr vorgegeben
oder wirksam wird, bis zu dem jeweils früher
auftretenden Zeitpunkt aus einem Zeitpunkt, zu dem
die Raddrehzahl Vw gleich groß oder kleine wird als
die Bezugsraddrehzahl Vr, und dem Zeitpunkt, zu dem
die Raddrehzahl Vw gleich groß oder kleiner wird als
die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1. Mit anderen
Worten: obgleich Fig. 3 den Fall veranschaulicht,
in welchem der Status 11 zu einem Zeitpunkt K endet,
zu dem die Raddrehzahl Vw eben von der ersten Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 überholt bzw. überschritten
wird, endet der Status 11 dann, wenn die Raddrehzahl
Vw vor diesem Zeitpunkt K überschritten bzw. überholt
wird oder werden soll, zu diesem betreffenden Zeitpunkt.
Bei Beendigung des Status 11 erfolgt ein Übergang
auf Status 4 oder 5.
Erfindungsgemäß erfolgt die Regelung der Raddrehzahl
durch Aufstellung zahlreicher Status und eindeutige
Segmentierung bzw. Unterteilung der Bedingungen bzw.
Zustände für jeden Status, so daß für alle vorstellbaren
Umstände eine optimale Blockierschutzregelung
durchführbar ist.
Außerdem werden erste und zweite Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 bzw. VT 2, die auf einer berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv basieren, zusammen mit der Einstellung
oder Vorgabe einer Bezugsraddrehzahl Vr vorgegeben,
welche den Zeitpunkt bestimmt, zu dem eine
Druckminderung des Bremsmitteldrucks eingeleitet wird.
Wenn somit die Verzögerung bzw. Erniedrigung der Raddrehzahl
Vw allmählich vorgenommen wird, findet die
Druckminderung statt, sobald die Raddrehzahl Vw gleich
groß oder kleiner wird als die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1, so daß es auf diese Weise möglich
ist, jederzeit einen stabilisierten Anfangspunkt der
Druckminderung zu gewährleisten. Wenn die Raddrehzahl
Vw schnell vermindert wird, wird der Zeitpunkt, zu dem
die Raddrehzahl Vw gleich groß oder kleiner wird als
die Bezugsraddrehzahl Vr, als der Zeitpunkt gesetzt
bzw. vorgegeben, zu dem die Druckminderung eingeleitet
werden soll, so daß letztere ohne Verzögerung eingeleitet
werden kann.
Da weiterhin der Druckminderungsbereich so definiert
ist, daß er einsetzt, wenn die Raddrehzahl Vw gleich
groß oder kleiner wird als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 2, kann auch dann, wenn sich der Reibungskoeffizient
μ der Fahrbahnoberfläche plötzlich
von einem hohen auf einen niedrigen Wert ändert, eine
ausreichend lange Druckminderungszeit nach dem Übergang
auf den niedrigen Wert μ erzielt oder gewährleistet
werden. Auf diese Weise kann wirksam ein
Blockieren der Fahrzeugräder verhindert werden.
Claims (5)
1. Blockierschutzregelverfahren für ein (Kraft-)Fahrzeug
zur Verhinderung eines Blockierens der Fahrzeug-Räder
bei einem Bremsvorgang durch wiederholtes
Erhöhen und Erniedrigen des Bremsmitteldrucks
in einer Sequenz (motion) nach Maßgabe
eines elektrischen Signals, dadurch gekennzeichnet,
daß
eine berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv auf der Grundlage der höchsten Raddrehzahl unter den Raddrehzahlen Vw aller Räder zum Zeitpunkt des Bremsvorgangs vorgegeben (setting) wird,
eine erste und eine zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1 bzw. VT 2, die der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv mit einer vorbestimmten Geschwindigkeitsdifferenz folgen, so daß die Beziehung Vv < VT 1 < VT 2 erfüllt ist, vorgegeben werden,
eine Bezugsraddrehzahl Vr dann, wenn die Raddrehzahl Vw eine vorbestimmte Verzögerung unter der Wirkung einer Erhöhung des Bremsmitteldrucks erreicht oder erlangt, vorgegeben wird, die zeitabhängig linear mit der Verzögerung von einer Geschwindigkeit (Vw-Δ V) abnimmt bzw. abfällt, welche um eine vorbestimmte Größe Δ V niedriger ist als die Raddrehzahl Vw, und
der Bremsmitteldruck durch Aufstellung oder Einführung einer Druckminderungsstatusperiode vermindert wird, die von dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl Vw niedriger wird als die Bezugsraddrehzahl Vr, und dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl Vw niedriger wird als die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1, bis zu dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl Vw einen unteren Peak erreicht, und dem Zeitpunkt, zu dem, falls die Raddrehzahl Vw unter die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2, abgefallen ist, die Raddrehzahl Vw wieder höher wird als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2, reicht (terminates).
eine berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv auf der Grundlage der höchsten Raddrehzahl unter den Raddrehzahlen Vw aller Räder zum Zeitpunkt des Bremsvorgangs vorgegeben (setting) wird,
eine erste und eine zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1 bzw. VT 2, die der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv mit einer vorbestimmten Geschwindigkeitsdifferenz folgen, so daß die Beziehung Vv < VT 1 < VT 2 erfüllt ist, vorgegeben werden,
eine Bezugsraddrehzahl Vr dann, wenn die Raddrehzahl Vw eine vorbestimmte Verzögerung unter der Wirkung einer Erhöhung des Bremsmitteldrucks erreicht oder erlangt, vorgegeben wird, die zeitabhängig linear mit der Verzögerung von einer Geschwindigkeit (Vw-Δ V) abnimmt bzw. abfällt, welche um eine vorbestimmte Größe Δ V niedriger ist als die Raddrehzahl Vw, und
der Bremsmitteldruck durch Aufstellung oder Einführung einer Druckminderungsstatusperiode vermindert wird, die von dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl Vw niedriger wird als die Bezugsraddrehzahl Vr, und dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl Vw niedriger wird als die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1, bis zu dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl Vw einen unteren Peak erreicht, und dem Zeitpunkt, zu dem, falls die Raddrehzahl Vw unter die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2, abgefallen ist, die Raddrehzahl Vw wieder höher wird als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2, reicht (terminates).
2. Blockierschutzregelvorrichtung für ein (Kraft-)Fahrzeug,
umfassend
Einrichtungen zum Messen der Raddrehzahlen des Fahrzeugs,
Einrichtungen zum Abbremsen der Fahrzeugräder,
eine Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Fahrzeugräder- Bremseinrichtungen nach Maßgabe eines Ausgangssignals von den Raddrehzahl-Meßeinrichtungen, wobei die Regeleinrichtung eine Fahrzeuggeschwindigkeit sowie erste und zweite Schwellenwertgeschwindigkeiten vorgibt (setting), von denen letztere der Fahrzeuggeschwindigkeit mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeitsdifferenz folgen, so daß die Beziehung Vv < VT 1 < VT 2 erfüllt ist, mit: Vv, VT 1 und VT 2 = Fahrzeuggeschwindigkeit, erste Schwellenwertgeschwindigkeit bzw. zweite Schwellenwertgeschwindigkeit, und
eine Einrichtung zum Einstellen oder Vorgeben einer Bezugsraddrehzahl, die zeitabhängig linear mit einer vorbestimmten Verzögerung von einer Geschwindigkeit bzw. Drehzahl (Vw-Δ V) abnimmt bzw. abfällt, welche um eine vorbestimmte Größe Δ V niedriger ist als die Raddrehzahl Vw, wenn die Raddrehzahl die vorbestimmte Verzögerung unter der Wirkung der Fahrzeugräder-Bremseinrichtungen erreicht oder erlangt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung die Fahrzeugräder-Bremseinrichtungen zur Verminderung des Bremsmitteldrucks während einer Periode regelt bzw. ansteuert, die von dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl gleich groß oder kleiner wird als die Bezugsraddrehzahl, und dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl gleich groß oder kleiner wird als die erste Schwellenwertgeschwindigkeit, bis zu dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl einen unteren Peak erreicht, und dem Zeitpunkt, zu dem, falls die Raddrehzahl unter die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit abgefallen ist, die Raddrehzahl wieder höher wird als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit, reicht (terminates).
Einrichtungen zum Messen der Raddrehzahlen des Fahrzeugs,
Einrichtungen zum Abbremsen der Fahrzeugräder,
eine Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Fahrzeugräder- Bremseinrichtungen nach Maßgabe eines Ausgangssignals von den Raddrehzahl-Meßeinrichtungen, wobei die Regeleinrichtung eine Fahrzeuggeschwindigkeit sowie erste und zweite Schwellenwertgeschwindigkeiten vorgibt (setting), von denen letztere der Fahrzeuggeschwindigkeit mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeitsdifferenz folgen, so daß die Beziehung Vv < VT 1 < VT 2 erfüllt ist, mit: Vv, VT 1 und VT 2 = Fahrzeuggeschwindigkeit, erste Schwellenwertgeschwindigkeit bzw. zweite Schwellenwertgeschwindigkeit, und
eine Einrichtung zum Einstellen oder Vorgeben einer Bezugsraddrehzahl, die zeitabhängig linear mit einer vorbestimmten Verzögerung von einer Geschwindigkeit bzw. Drehzahl (Vw-Δ V) abnimmt bzw. abfällt, welche um eine vorbestimmte Größe Δ V niedriger ist als die Raddrehzahl Vw, wenn die Raddrehzahl die vorbestimmte Verzögerung unter der Wirkung der Fahrzeugräder-Bremseinrichtungen erreicht oder erlangt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung die Fahrzeugräder-Bremseinrichtungen zur Verminderung des Bremsmitteldrucks während einer Periode regelt bzw. ansteuert, die von dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl gleich groß oder kleiner wird als die Bezugsraddrehzahl, und dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl gleich groß oder kleiner wird als die erste Schwellenwertgeschwindigkeit, bis zu dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Raddrehzahl einen unteren Peak erreicht, und dem Zeitpunkt, zu dem, falls die Raddrehzahl unter die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit abgefallen ist, die Raddrehzahl wieder höher wird als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit, reicht (terminates).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Regeleinrichtung gesetzte oder
vorgegebene (set) Fahrzeuggeschwindigkeit der
höchsten Raddrehzahl unter den tatsächlichen Raddrehzahlen
aller Räder zum Bremszeitpunkt entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinrichtungen umfassen:
ein Bremspedal,
ein normalerweise offenes, solenoidbetätigtes Halteventil,
ein normalerweise geschlossenes, solenoidbetätigtes Ablaßventil (decay valve),
je einen an jedem der Räder des Fahrzeugs vorgesehenen Rad(brems)zylinder,
einen Hauptbremszylinder zur selektiven Zuspeisung eines Hydraulik- bzw. Bremsmitteldrucks zum (betreffenden) Radzylinder in Abhängigkeit von einer Öffnungs/Schließ-Betätigung des Halteventils und einer Bremsbetätigung des Bremspedals,
einen mit dem Hauptbremszylinder verbundenen Druckspeicher,
einen in Abhängigkeit von der Öffnungs/Schließ-Betätigung des Ablaßventils mit einem Bremsmittel gespeisten Vorratsbehälter und
eine Pumpeneinheit zum Zuspeisen des im Vorratsbehälter enthaltenen Bremsmittels zum Druckspeicher.
ein Bremspedal,
ein normalerweise offenes, solenoidbetätigtes Halteventil,
ein normalerweise geschlossenes, solenoidbetätigtes Ablaßventil (decay valve),
je einen an jedem der Räder des Fahrzeugs vorgesehenen Rad(brems)zylinder,
einen Hauptbremszylinder zur selektiven Zuspeisung eines Hydraulik- bzw. Bremsmitteldrucks zum (betreffenden) Radzylinder in Abhängigkeit von einer Öffnungs/Schließ-Betätigung des Halteventils und einer Bremsbetätigung des Bremspedals,
einen mit dem Hauptbremszylinder verbundenen Druckspeicher,
einen in Abhängigkeit von der Öffnungs/Schließ-Betätigung des Ablaßventils mit einem Bremsmittel gespeisten Vorratsbehälter und
eine Pumpeneinheit zum Zuspeisen des im Vorratsbehälter enthaltenen Bremsmittels zum Druckspeicher.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsanlage (brake control) des Fahrzeugs
eine Diagonalzweikreisbremsanlage ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63223591A JP2660851B2 (ja) | 1988-09-08 | 1988-09-08 | 車両のアンチロック制御方法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3929996A1 true DE3929996A1 (de) | 1990-03-22 |
Family
ID=16800569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3929996A Withdrawn DE3929996A1 (de) | 1988-09-08 | 1989-09-08 | Blockierschutzregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeuge |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4984164A (de) |
JP (1) | JP2660851B2 (de) |
DE (1) | DE3929996A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0435227A2 (de) * | 1989-12-27 | 1991-07-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Blockierschutz-Steuerverfahren für Kraftfahrzeuge |
EP0435184A2 (de) * | 1989-12-27 | 1991-07-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Blockierschutz-Steuerverfahren und Vorrichtung für Kraftfahrzeug |
EP0453811A2 (de) * | 1990-04-23 | 1991-10-30 | Rockwell International Corporation | Blockiergeschütztes Bremssystem und Verfahren |
DE4114346A1 (de) * | 1990-05-09 | 1991-11-14 | Akebono Brake Ind | Verfahren und vorrichtung zur antiblockiersteuerung |
DE4118820A1 (de) * | 1990-06-08 | 1991-12-12 | Mazda Motor | Bremskraft-steuereinrichtung fuer ein kraftfahrzeug |
US5307275A (en) * | 1990-05-09 | 1994-04-26 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-lock braking control method and apparatus for a vehicle |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2855464B2 (ja) * | 1990-05-09 | 1999-02-10 | 曙ブレーキ工業株式会社 | 車両のアンチロック制御方法 |
DE4024147A1 (de) * | 1990-07-30 | 1992-02-06 | Wabco Westinghouse Fahrzeug | Verfahren zur erzeugung von radbeschleunigungs- und radverzoegerungs-regelsignalen |
JP3153232B2 (ja) * | 1990-10-25 | 2001-04-03 | ボッシュブレーキシステム株式会社 | アンチスキッドブレーキ制御方法 |
JPH04201772A (ja) * | 1990-11-30 | 1992-07-22 | Mazda Motor Corp | 車両のアンチスキッドブレーキ装置 |
JPH0516784A (ja) * | 1991-07-12 | 1993-01-26 | Akebono Brake Ind Co Ltd | 車両のアンチロツク制御方法 |
JP2742354B2 (ja) * | 1992-05-14 | 1998-04-22 | 財団法人鉄道総合技術研究所 | 鉄道車両用滑走防止装置のブレーキ力制御方法 |
US5416709A (en) * | 1993-11-03 | 1995-05-16 | National Science Council | Fuzzy controller for anti-skid brake systems |
JPH09202227A (ja) * | 1996-01-29 | 1997-08-05 | Akebono Brake Ind Co Ltd | アンチロック制御方法および装置 |
JP3522157B2 (ja) * | 1999-06-21 | 2004-04-26 | アイシン精機株式会社 | 車両の制動操作状態判定手段及び該制動操作状態判定手段を備えた前後制動力配分制御装置 |
JP2001048000A (ja) * | 1999-08-10 | 2001-02-20 | Nisshinbo Ind Inc | アンチロックブレーキ制御装置 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4439832A (en) * | 1980-08-25 | 1984-03-27 | Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha | Method and apparatus for controlling an anti-skid brake system |
DE3644258A1 (de) * | 1985-12-27 | 1987-07-02 | Akebono Brake Ind | Antiblockiersteuersystem fuer motorfahrzeuge |
US4741580A (en) * | 1985-08-02 | 1988-05-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-skid control system for motor vehicle |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0729599B2 (ja) * | 1985-12-27 | 1995-04-05 | 曙ブレーキ工業株式会社 | アンチスキツド制御方法 |
JPS62218260A (ja) * | 1986-03-20 | 1987-09-25 | Fujitsu Ltd | アンチスキッド制御処理方式 |
JPS62218873A (ja) * | 1986-03-20 | 1987-09-26 | Fujitsu Ltd | 車輪速度判定処理方式 |
JP2544911B2 (ja) * | 1986-05-09 | 1996-10-16 | 曙ブレーキ工業株式会社 | アンチスキツド制御方法 |
-
1988
- 1988-09-08 JP JP63223591A patent/JP2660851B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
1989
- 1989-09-06 US US07/403,375 patent/US4984164A/en not_active Expired - Lifetime
- 1989-09-08 DE DE3929996A patent/DE3929996A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4439832A (en) * | 1980-08-25 | 1984-03-27 | Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha | Method and apparatus for controlling an anti-skid brake system |
US4741580A (en) * | 1985-08-02 | 1988-05-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-skid control system for motor vehicle |
DE3644258A1 (de) * | 1985-12-27 | 1987-07-02 | Akebono Brake Ind | Antiblockiersteuersystem fuer motorfahrzeuge |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0435227A2 (de) * | 1989-12-27 | 1991-07-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Blockierschutz-Steuerverfahren für Kraftfahrzeuge |
EP0435184A2 (de) * | 1989-12-27 | 1991-07-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Blockierschutz-Steuerverfahren und Vorrichtung für Kraftfahrzeug |
EP0435184A3 (en) * | 1989-12-27 | 1993-03-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-lock control method and apparatus for automotive vehicle |
EP0435227A3 (en) * | 1989-12-27 | 1993-03-10 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-lock control method for automotive vehicles |
EP0453811A2 (de) * | 1990-04-23 | 1991-10-30 | Rockwell International Corporation | Blockiergeschütztes Bremssystem und Verfahren |
EP0453811A3 (en) * | 1990-04-23 | 1993-10-13 | Rockwell International Corporation | Antilock brake system and method incorporating a pressure feedback |
DE4114346A1 (de) * | 1990-05-09 | 1991-11-14 | Akebono Brake Ind | Verfahren und vorrichtung zur antiblockiersteuerung |
US5303988A (en) * | 1990-05-09 | 1994-04-19 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-lock control method and apparatus |
US5307275A (en) * | 1990-05-09 | 1994-04-26 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-lock braking control method and apparatus for a vehicle |
DE4115157C2 (de) * | 1990-05-09 | 1998-11-05 | Akebono Brake Ind | Verfahren zum Regeln des Bremsdrucks in einer blockiergeschützten Bremsanlage |
DE4118820A1 (de) * | 1990-06-08 | 1991-12-12 | Mazda Motor | Bremskraft-steuereinrichtung fuer ein kraftfahrzeug |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH0274455A (ja) | 1990-03-14 |
JP2660851B2 (ja) | 1997-10-08 |
US4984164A (en) | 1991-01-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0088894B1 (de) | Antiblockierregelsystem | |
DE3109495C2 (de) | Blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage | |
DE3152999C2 (de) | ||
DE19526422C2 (de) | Antiblockier-Regelungsystem | |
DE102006000484B4 (de) | Antischleudersteuervorrichtung für ein Fahrzeug | |
DE3904512C2 (de) | Verfahren zum Regeln des Bremsdrucks in einer blockiergeschützten Bremsanlage eines Fahrzeugs | |
DE3929996A1 (de) | Blockierschutzregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeuge | |
DE19703688B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Bremsanlage | |
DE3935559C2 (de) | Antiblockier-Bremssystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Regeln eines Antiblockier-Bremssystems | |
DE19535623A1 (de) | Bremssystem mit einer bei Bremsvoraussage startenden Pumpe | |
DE3729963A1 (de) | Antiblockierbremsregelsystem mit fahrgeschwindigkeitsabhaengigem schlupfgrenzwert | |
DE3709157A1 (de) | Bremsregelsystem | |
DE4114345A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur antiblockiersteuerung fuer fahrzeuge | |
EP0759863B1 (de) | Schaltungsanordnung für eine bremsanlage mit elektronischer regelung der bremskraftverteilung | |
DE3639388A1 (de) | Antiblockierbremsregelsystem | |
DE3937719C2 (de) | Blockiergeschützte, pumpenlose Fahrzeugbremsanlage | |
DE3880160T2 (de) | Kraftfahrzeug-Radgeschwindigkeitssteuervorrichtung. | |
DE3512716C2 (de) | ||
DE3914145C2 (de) | Antiblockiersystem für eine Fahrzeugbremsanlage | |
DE3914211A1 (de) | Traktionssteuersystem fuer motorfahrzeuge | |
DE102010051854B4 (de) | Fahrzeugbremsfluiddrucksteuervorrichtung | |
DE2835090C2 (de) | ||
DE3912865C2 (de) | Recheneinrichtung zum Berechnen von Fahrzeugradumdrehungswerten | |
DE69025884T2 (de) | Blockierschutz-Steuerverfahren und Vorrichtung für Kraftfahrzeug | |
DE3421700A1 (de) | Antiblockierregelsystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |