DE3910507A1 - Verfahren und vorrichtung zur pruefung des zeitlichen verhaltens von digitalen schaltkreisen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur pruefung des zeitlichen verhaltens von digitalen schaltkreisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Bei der Überprüfung digitaler Schaltkreise muß häufig
auch deren dynamisches Verhalten untersucht werden.
Hierzu werden an den Eingang des Prüflings, z. B. einen
digitalen IC, Stimulidaten angelegt und es wird gemes
sen, nach welcher internen Verzögerungszeit die Daten am
Ausgang des Prüflings ankommen. Im Laborbereich werden
derartige Messungen entweder mit einem Logikanalysator
oder einem Speicheroszilloskop durchgeführt. Die Ausgabe
der Stimulidaten erfolgt dabei durch einen Bitmusterge
nerator.
Die maximale Auflösung bei der Messung der Verzögerungs
zeiten wird durch die Abtastrate des Logikanalysators
bzw. des Speicheroszilloskops bestimmt. Bei preisgün
stigen Geräten mit einer Abtastrate von 100 MHz wird
eine Auflösung von 10 ns erreicht. Für moderne HCMOS-
Bauteile mit Gatterlaufzeiten von ca. 1 ns ist diese
Auflösung ungenügend. Sollen kundenspezifische ICs über
prüft werden, so besteht bei der bekannten Testmethode
weiterhin die Schwierigkeit, daß die Testdaten von der
Workstation zum Bitmustergenerator portiert werden müs
sen.
Im Prüffeld einer Bauteile- oder Gerätefertigung begnügt
man sich im allgemeinen mit recht groben Gut/Schlecht-
Prüfungen. Hierbei wird, ausgehend vom Zeitpunkt des
Anlegens der Stimulidaten am Eingang des Prüflings nach
einer festen Wartezeit sein Ausgang abgefragt. Die War
tezeit bis zum Abtasten des Ausgangs liegt gewöhnlich
während des ganzen Testlaufs fest und muß sich dement
sprechend nach der längsten zulässigen Verzögerung des
Prüflings richten. Ein wesentlicher Nachteil dieser Meß
methode ist, daß kürzere Verzögerungszeiten nicht erfaßt
werden können, so daß unerkannt bleibt, wenn es auf
schnelleren Pfaden des Prüflings zu unzulässigen Verzö
gerungen kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Prüfverfahren und eine
zur Durchführung des Verfahrens geeignete preisgünstige
Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe ein Prüfling
unter Beaufschlagung mit ausgewählten Testdaten einer
genauen Zeitanalyse unterworfen werden kann, so daß die
verschiedenen Pfade des Prüflings mit einer jeweils an
gepaßten Wartezeit am Ausgang abgetastet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 8
gekennzeichneten Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestal
tungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen genannt.
Durch die Programmierung einer sich inkremental erhöhen
den Wartezeit für die Abtastung der Ausgänge des Prüf
lings können die Verzögerungszeiten sowohl seiner
schnellen, wie auch seiner langsamen Pfade erfaßt wer
den. Da zur Durchführung des Verfahrens ein Rechner und
eine Pinelektronik eingesetzt werden, ergibt sich eine
besonders einfache Anordnung. Die Summe der für die Prü
fung erforderlichen Bitmuster wird im Rechner gespei
chert, so daß die Pinelektronik mit einem sehr kleinen
Speicher auskommt. Dieser muß lediglich einen Stimulus
wert und einen Abtastwert pro Pin zwischenspeichern kön
nen. Gegenüber herkömmlichen IC-Testern, bei denen die
Stimuli-Bitmuster der ganzen Prüfung in einen entspre
chend großen, der Pinelektronik zugehörigen Speicher ge
laden werden, erhöht sich zwar die Dauer des Testlaufs,
aber im Vergleich zur ohnehin relativ langen Beschic
kungszeit der Prüfvorrichtung mit dem Prüfling, ist das
ohne größere Bedeutung.
Die erhöhte Dauer des mehrere Testsequenzen umfassenden
Testlaufs ergibt sich dadurch, daß nach jedem Test
schritt einer Testsequenz der Rechner der Pinelektronik
ein neues Bitmuster zuführen muß. Dies geschieht also
während aller Testschritte einer Testsequenz und wieder
holt sich bei jeder weiteren Testsequenz, wobei mit je
der neuen Testsequenz die Wartezeit zum Abtasten der
Ausgangspins des Prüflings inkremental um die Basiszeit
erhöht wird.
Für eine automatische Prüfung ist es von Vorteil, wenn
in Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes die ermit
telten Verzögerungszeiten der verschiedenen Pfade des
Prüflings unmittelbar mit Vergleichswerten verglichen
werden und unzulässige Abweichungen eine Fehlermeldung
auslösen. Als Vergleichswerte können dabei im Rechner
abgelegte Sollwerte oder Zustände gleicher Testschritte
vorangegangener Testsequenzen dienen.
Eine weitere Fortbildung des Erfindungsgegenstandes
sieht vor, daß die Freigabe der Stimulidaten an den Ein
gang des Prüflings durch ein erstes und die Meßaufnahme
der vom Ausgang des Prüflings abgegebenen Daten durch
ein zweites Freigabesignal gesteuert wird und die Zeit
differenz der beiden Freigabesignale die Wartezeit für
die Abtastung der Ausgangsdaten des Prüflings bestimmt.
Die Programmierung der Wartezeit erfolgt somit durch eine
Programmierung der Zeitdifferenz zwischen den beiden
Freigabesignalen, die nach jeder Testsequenz inkremental
um die Basiszeit erhöht wird.
Eine wesentliche Verbesserung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird dadurch erzielt, daß die Basiszeit nicht
auf einen genauen vorgegebenen Wert abgeglichen werden
muß, sondern im Verfahrensablauf automatisch gemessen
wird. Das gelingt mit Hilfe eines ersten und eines zwei
ten Testvorlaufs, wobei der Prüfling überbrückt und da
mit seine Verzögerungszeit ausgeschaltet wird. In beiden
Fällen wird innerhalb der Meßanordnung eine Verzöge
rungszeit simuliert, indem das zweite Freigabesignal vor
dem ersten ausgelöst und dann mit inkremental steigender
Wartezeit festgestellt wird, wann die Stimulidaten für
die Meßaufnahme bereit stehen. Da der zweite Testvorlauf
mit einer Vorlaufzeit gefahren wird, die sich um einen
bekannten Wert vom ersten Testvorlauf unterscheidet,
kann die Basiszeit aus den beiden Vorlaufzeiten berech
net werden.
Das Meßverfahren kann weiterhin dadurch verbessert wer
den, daß die von der Meßanordnung verursachte Schalt
verzögerung zwischen dem Zeitpunkt der Auslösung des
Freigabesignals und dem Wirksamwerden der Freigabe für
die Stimulidaten, für die Messung unwirksam gemacht
wird. Erreicht wird das dadurch, daß jede Messung der
Verzögerungszeit des Prüflings mit einer Vorlaufzeit
beginnt, in der die Schaltverzögerung bereits enthalten
ist. Wird somit diese Vorlaufzeit von der aus Vorlauf
zeit und Verzögerungszeit bestehenden gemessenen Zeit
abgezogen, so erhält man eine nicht durch Schaltver
zögerungen verfälschte Verzögerungszeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich
nungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrie
ben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Meßanordnung mit dem
Prüfling,
Fig. 2 ein verallgemeinertes Signaldiagramm zur Ver
deutlichung der programmierbaren Wartezeit,
Fig. 3 ein verallgemeinertes Signaldiagramm eines
ersten Vorlaufs,
Fig. 4 ein verallgemeinertes Signaldiagramm eines
zweiten Vorlaufs,
Fig. 5 ein beispielhaftes Signaldiagramm eines ersten
Vorlaufs,
Fig. 6 ein beispielhaftes Signaldiagramm eines zwei
ten Vorlaufs,
Fig. 7 ein beispielhaftes Signaldiagramm eines Test
laufs mit mehreren Testsequenzen unterschied
licher Wartezeit,
Fig. 8 eine erste Variante eines Schaltschemas für
die Ausgabe- und die Eingabeeinheit der Pine
lektronik,
Fig. 9 eine zweite Variante eines Schaltschemas für
die Ausgabe- und die Eingabeeinheit der Pine
lektronik,
Fig. 10 eine programmierbare Wartezeiteinheit,
Fig. 11 ein Signaldiagramm der programmierbaren Warte
zeiteinheit.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Meßanordnung aus einem
Prüfling 1, einer Pinelektronik 2 bis 4 und einem Rech
ner 5. Die Pinelektronik 2 bis 4 schaltet mit ihrer Aus
gabeeinheit 2 die im Rechner 5 gespeicherten Stimuli
daten als Ausgangssignal U 0 auf den Eingang des Prüf
lings 1 und mit ihrer Eingabeeinheit 3 die vom Prüfling
1 abgegebenen Daten TE als Eingangssignal U I auf den
Eingang des Rechners 5. Der Zeitpunkt des Schaltens der
Ausgabeeinheit 2 wird durch ein erstes Freigabesignal
CL 1 (Clock 1) und der Zeitpunkt des Schaltens der Einga
beeinheit 3 wird durch ein zweites Freigabesignal CL 2
(Clock 2) bestimmt.
Die beiden Freigabesignale CL 1, CL 2 werden durch eine
ebenfalls zur Pinelektronik gehörigen programmierbare
Wartezeiteinheit 4 erzeugt, wobei die Zeitdifferenz zwi
schen beiden Signalen einstellbar ist. Die Einstellung
erfolgt mit Hilfe des Rechners 5 programmiert, inkremen
tal um eine Basiszeit t m ansteigend. Der Rechner 5 hat
über seinen Datenbus (D-Bus) direkten Zugriff auf die
Ausgabeeinheit 2, die Eingabeeinheit 3 und die program
mierbare Wartezeiteinheit 4.
In Fig. 2 sind die beiden Freigabesignale CL 1, CL 2 so
wie das vom Rechner 5 kommende Ausgangssignal U 0 und das
ihm zugeführte Eingangssignal U I dargestellt. Der Meßab
lauf erfolgt im Prinzip derart, daß der Rechner 5 das
erste Bitmuster des Ausgangssignals U 0 in die Ausgabe
einheit 2 schreibt. Nun beginnt die Messung, indem der
Rechner die programmierbare Wartezeiteinheit 4 triggert,
die ihrerseits zum Zeitpunkt t 1 das erste Freigabesignal
CL 1 und das um eine bestimmte, programmierte Wartezeit
n · t m erzeugt. Mit der Freigabe durch das erste Freigabe
signal CL 1 wird das vom Rechner 5 in die Ausgabeeinheit
übernommene Bitmuster des Ausgangssignals U 0 an den
Prüfling 1 weitergegeben. Zum Zeitpunkt t 2 werden die
Ausgänge des Prüflings 1 nach den hier als Eingangs
signal U I für den Rechner 5 erscheinenden Daten TE von
diesem abgefragt.
An diesen ersten Testschritt schließen sich weitere
Testschritte mit gleichem Meßablauf an, wobei sich le
diglich das Bitmuster des Ausgangssignals U 0 ändert.
Sind alle sich durch ein unterschiedliches Bitmuster
unterscheidenden Testschritte, in einem vorgegebenen
Testtakt aufeinanderfolgend durchgeführt, so kann nach
dieser ersten Testsequenz die nächste folgen. Mit jeder
neuen Testsequenz wird die Wartezeit n · t m zwischen dem
ersten Freigabesignal CL 1 und dem zweiten Freigabesignal
CL 2 um die Basiszeit t m erhöht. Die inkrementale Erhö
hung der Wartezeit n · t m wird solange fortgesetzt, bis
die Stimulidaten auch über den Pfad der größten Verzöge
rung des Prüflings 1 an dessen Ausgang gelangt sind,
bzw. bis eine vorgegebene Grenzzeit erreicht ist. Über
den Rechner erhält man somit als Ergebnis des gesamten
Testlaufs die Verzögerungszeiten der verschiedenen Pfade
des Prüflings 1.
Wie man ebenfalls aus Fig. 2 ersieht, treten ausgehend
von den Triggerzeitpunkten t 1, t 2 der Freigabesignale
CL 1, CL 2 bis zu deren Wirksamwerden bei dem Ausgangs
signal U 0 und dem Eingangssignal U I durch die Pinelek
tronik verursachte Schaltverzögerungen t P 1 und t P 2 auf.
Deren Einfluß auf das Meßergebnis und einen daraus re
sultierenden Meßfehler zu vermeiden, wäre somit eine
wesentliche Verbesserung des erfindungsgemäßen Meßver
fahrens. Für die Meßgenauigkeit spielt weiterhin der
genaue Wert der Basiszeit t m eine wichtige Rolle. Be
kanntlich sind aber Abgleichverfahren, die eine hohe
Genauigkeit sicherstellen, sehr aufwendig und entspre
chend teuer.
Die Signaldiagramme der Fig. 3 und 4 sollen einen Meß
ablauf verdeutlichen, der zunächst die genaue Bestimmung
der Basiszeit t m ermöglicht. Hierzu werden der eigentli
chen, anhand von Fig. 2 beschriebenen Messung der Ver
zögerungszeit t x zwei Testvorläufe vorangestellt, bei
denen jeweils der Prüfling 1 überbrückt und das zweite
Freigabesignal CL 2 vor dem ersten Freigabesignal CL 1
getriggert wird.
Mit der Auslösung des zweiten Freigabesignal CL 2 beginnt
auch die programmierte Wartezeit n · t m zu laufen, die
sich inkremental um die Basiszeit t m solange erhöht, bis
der Zeitpunkt erreicht ist, an dem das durch das erste
Freigabesignal CL 1 freigegebene Ausgangssignal U 0 am
Rechnereingang ansteht. Die bei dieser Messung ermit
telte Wartezeit n · t m entspricht der Vorlaufzeit des
zweiten Freigabesignals CL 2 gegenüber dem Ausgangssignal
U 0. Die zwischen dem ersten Freigabesignal CL 1 und dem
Ausgangssignal U 0 auftretende Schaltverzögerung t P 1 wird
dabei mitgemessen, so daß sich die zwischen dem ersten
und dem zweiten Freigabesignal eingestellte Vorlaufzeit
t V 1 um die Schaltverzögerung t P 1 verlängert.
Beim ersten Vorlauf nach Fig. 3 ergibt sich eine gemes
sene Vorlaufzeit von n a · t m , die beim zweiten Vorlauf
nach Fig. 4 um eine bekannte, von einem Quarzoszillator
abgeleitete feste Zeitspanne t f auf die zweite gemessene
Vorlaufzeit n b · t m verlängert wird. Auch diese ist wieder
um die Schaltverzögerung t P 1 größer als die eingestellte
Vorlaufzeit t V 2.
Mit Hilfe der bekannten Zeitspanne t f und den beiden
gemessenen Vorlaufzeiten n a · t m und n b · t m kann die Basis
zeit errechnet werden aus:
t m = t f /(n b - n a ).
Während in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, wie sich
ausgehend von den Vorlaufzeiten n a · t m und n b · t m diese
mit zunehmender Wartezeit mit jedem Schritt um ein t m
vermndert, bis die Flanke des zweiten Freigabesignals
CL 2 die Flanke des Ausgangssignals U 0 erreicht, zeigen
Fig. 5 und 6 anhand eines Beispiels die inkrementale
Zunahme der programmierten Wartezeit n · t m .
Bei Fig. 5 wird beispielhaft beim ersten Testvorlauf
eine Vorlaufzeit t V 1 von 50 ns und ein Systemtakt CL 0
von 20 MHz angenommen. Das mit dem Systemtakt CL 0 syn
chronisierte Startsignal ST bestimmt den Start des Meß
ablaufs. In diesem Fall beginnt die Messung mit einer
programmierten Wartezeit n · t m von 1t m . Das Ausgangs
signal U 0 wird mit einer Schaltverzögerung von t P 1 durch
das erste Freigabesignal CL 1 von 0 auf 1 gesetzt. Wäh
rend das erste Freigabesignal CL 1 bei den folgenden
Testschritten seine relative Lage zum Startsignal ST
beibehält, wird das zweite Freigabesignal CL 2 nach jedem
Schritt um 1t m später ausgelöst. Nach 5t m hat die
Flanke des zweiten Freigabesignals CL 2 die Flanke des
Ausgabesignals U 0 erreicht. Der somit gemessene Werte
der ersten Vorlaufzeit, in dem auch die Schaltverzöge
rung t P 1 enthalten ist, wird im Rechner 5 gespeichert.
Beim zweiten Testvorlauf nach Fig. 2 wird die Vorlauf
zeit t V 2 um 50 ns auf 100 ns erhöht. Die Darstellung
beginnt mit dem achten Testschritt, der Meßablauf ent
spricht dem des ersten Testvorlaufs. Die gemessene War
tezeit beträgt nunmehr 10 t m und wird wiederum vom Rech
ner gespeichert. Aus den gespeicherten Werten errechnet
der Rechner die Basiszeit t m = 50 ns/(10 - 5) = 10 ns.
Fig. 7 soll den nunmehr folgenden Meßablauf zur Bestim
mung der Verzögerungszeit t x des Prüflings 1 verdeutli
chen. Die Messung beginnt mit der ersten Testsequenz bei
einer programmierten Wartezeit von n · t m = 0, was einem
Prüfling ohne Verzögerungszeit also wiederum einem über
brückten Prüfling entspricht. Ausgehend vom Startsignal
CL 0 entspricht die Signalkonstellation dem letzten, also
fünften Schritt der Fig. 5, d. h. das erste Freigabe
signal CL 1 wird um 50 ns und das zweite Freigabesignal
CL 2 um 50 ns plus die Schaltverzögerung t P 1 nach dem
Startsignal ST getriggert.
Mit der zweiten Testsequenz beginnt der inkrementale
Anstieg der programmierten Wartezeit um 1 t m auf
(n a + 1)t m , der sich nach dem Beispiel in der vierten
Testsequenz auf (n a + 3) · t m erhöht.
Wie man aus der Darstellung gut erkennen kann, werden
alle Testschritte einer Testsequenz mit derselben Warte
zeit (n a + n x ) · t m durchlaufen.
Als für das Meßergebnis entscheidendes Signal wurde in
Fig. 7 noch das Prüflingsausgangssignal TE aufgenommen.
Nach dem Beispiel wird der Prüfling mit jeder positiven
Flanke des ihm zugeführten Ausgangssignals U 0 umgeschal
tet. Hierdurch ergibt sich im Rahmen der Darstellung für
TE ein erster Wechsel von 0 auf 1, ein zweiter Wechsel
von 1 auf 0 und ein dritter Wechsel wieder von 0 auf 1.
Zwischen den auslösenden positiven Flanken des Ausgangs
signals U 0 und den drei Wechseln von TE am Ausgang des
Prüflings treten die zu messenden Verzögerungszeiten
t x 1; t x 2 und t x 3 auf. Die Messung erfolgt durch Erhöhung
von n · t m mit jeder neuen Testsequenz.
Wie die Messung ergibt, bzw. der Rechner 5 durch das ihm
zugeführte Eingangssignal U I feststellt, erfolgt der
erste Wechsel von TE nach einer Wartezeit von 1 · t m = t x 1
(in der zweiten Testsequenz), der zweite Wechsel von TE
nach einer Wartezeit von 2 t m = t x 2 (in der dritten
Testsequenz) und der dritte Wechsel von TE wiederum nach
einer Wartezeit von 1 t m = t x 3 (in der zweiten Testse
quenz). Bei einer ausreichend kleinen Basiszeit t m gilt:
(n a + n x ) · t m = n a · t m + t x ;
t x = n x · t m ; bei: t m = t f /(n b - n a )
t x = n x · t F /(n b - n a )
t x = n x · t m ; bei: t m = t f /(n b - n a )
t x = n x · t F /(n b - n a )
Hierbei ist:
t f = bekannte, von einem Quarz-Oszillator abgeleitete,
definierte Zeitspanne,
t m = Basiszeit bzw. kleinste Zeiteinheit einer program mierbaren Wartezeit,
t x = gesuchte, durch den Prüfling verursachte, zwischen seinen Ein- und Ausgängen auftretende Verzögerungs zeit,
n = ganzzahliger, positiver Faktor zum Einstellen der programmierbaren Wartezeit n · t m ,
n a = zu ermittelnder erster Vorlauffaktor, der sich aus einer ersten gemessenen Vorlaufzeit n a · t m von CL 2 gegenüber U 0 ergibt,
n b = zu ermittelnder zweiter Vorlauffaktor, der sich aus einer zweiten um t f erhöhten gemessenen Vorlaufzeit n b · t m = n a · t m + t f von CL 2 gegenüber U 0 ergibt,
n x = zu ermittelnder programmierbarer Faktor, der sich aus der Verzögerungszeit n x · t m des Prüflings er gibt,
t s = Zeitpunkt, an dem die Ausgabe der Pinelektronik einen Wechsel des logischen Zustands vollzieht,
t P 1 = Schaltverzögerung vom Einschalten von CL 1 bis zum Zustandswechsel am Ausgang des Prüflings,
t P 2 = Schaltverzögerung vom Einschalten von CL 2 bis zum Zustandswechsel am Ausgang der Eingabeeinheit bzw. am Eingang des Rechners.
t m = Basiszeit bzw. kleinste Zeiteinheit einer program mierbaren Wartezeit,
t x = gesuchte, durch den Prüfling verursachte, zwischen seinen Ein- und Ausgängen auftretende Verzögerungs zeit,
n = ganzzahliger, positiver Faktor zum Einstellen der programmierbaren Wartezeit n · t m ,
n a = zu ermittelnder erster Vorlauffaktor, der sich aus einer ersten gemessenen Vorlaufzeit n a · t m von CL 2 gegenüber U 0 ergibt,
n b = zu ermittelnder zweiter Vorlauffaktor, der sich aus einer zweiten um t f erhöhten gemessenen Vorlaufzeit n b · t m = n a · t m + t f von CL 2 gegenüber U 0 ergibt,
n x = zu ermittelnder programmierbarer Faktor, der sich aus der Verzögerungszeit n x · t m des Prüflings er gibt,
t s = Zeitpunkt, an dem die Ausgabe der Pinelektronik einen Wechsel des logischen Zustands vollzieht,
t P 1 = Schaltverzögerung vom Einschalten von CL 1 bis zum Zustandswechsel am Ausgang des Prüflings,
t P 2 = Schaltverzögerung vom Einschalten von CL 2 bis zum Zustandswechsel am Ausgang der Eingabeeinheit bzw. am Eingang des Rechners.
Entscheidend ist, daß mit dem Wegfall von n a · t in der
ersten Gleichung auch die hierin enthaltene Schaltverzö
gerung t P 1 der Pinelektronik rechnerisch wegfällt, so
daß der entsprechend bereinigte Wert der Verzögerungs
zeit t x vom Rechner 5 ermittelt werden kann.
In Fig. 8 sind die Ausgabeeinheit 2 und die Eingabeein
heit 3 gemeinsam dargestellt. Über den Datenbus (D-Bus)
des Rechners 5 gelangen die Stimulidaten des Ausgangs
signals U 0 vom Rechner auf zwei D-Flipflops oder Latches
11, 12, die als Zwischenspeicher wirken. Deren Ausgänge
führen die Daten zu je einem zugeordneten Tristate-Buf
fer 13, 14, der ausgangsseitig an die Eingangsanschlüsse
21 der Anschlußports des Prüflings 1 geführt ist. Es
wird jeweils eines der beiden Flipflops 11, 12 wechsel
weise mit einem Muster der Stimulidaten geladen, während
das andere seine Daten über den zugeordneten Tristate-
Buffer auf die Prüflingseingänge 21 weitergibt.
Die Steuerung muß so erfolgen, daß die Tristate-Buffer
abwechselnd mit dem ersten Freigabesignal CL 1 die Stimu
lidaten weitergeben oder sperren bzw. beide keine Daten
weitergeben, sobald die Anschlüsse des Prüflings 1 als
Ausgänge 22 dienen sollen. Die beiden D-Flipflops erhal
ten ihre Steuersignale A 0-0 und A 0-1 vom Rechner und
die beiden Tristate-Buffer erhalten das Freigabesignal
CL 1 über die Anschlüsse A,B von einem dritten D-Flipflop
18 entsprechend der Datenvorgabe durch ein vorgeschalte
tes viertes D-Flipflop 17, das seinerseits am Datenbus
des Rechners liegt und vom Rechner mit dem Taktsignal T 1
gesteuert wird. Vom dritten D-Flipflop 18 über weitere
Anschlüsse C-H abgegebene erste Freigabesignale CL 1 die
nen zur Steuerung weiterer Flipflop-Tristate-Buffer-Paa
re, die benötigt werden, weil für die große Zahl der
Prüflingspins vier weitere gleiche Einheiten eingesetzt
sind.
Die Anschlußports für den Prüfling 1 können alle oder
zum Teil von Eingängen 21 auf Ausgänge 22 des Prüflings
1 umgeschaltet werden. Die Ausgangssignale des Prüflings
1 werden von einem fünften D-Flipflop 15 mit dem zweiten
Freigabesignal CL 2 als Eingangssignale U I für den Rech
ner 5 übernommen und von diesem über einen dritten Tri
state-Buffer 16 zu einem späteren Zeitpunkt abgefragt.
Im einzelnen ergibt sich folgender Meßablauf:
Zunächst sind weder der erste Tristate-Buffer 13 noch
der zweite Tristate-Buffer 14 durchgesteuert. Zu einem
Zeitpunkt, an dem die Anschlußports für den Prüfling als
Eingänge 21 geschaltet sind, wird ein erstes Muster der
Stimulidaten in das erste D-Flipflop 11 geschrieben.
Das vierte D-Flipflop 17 wird so beschrieben, daß vom
dritten D-Flipflop 18 der erste Tristate-Buffer 13 mit
dem ersten Freigabesignal CL 1 über den Anschluß A durch
gesteuert wird, wobei auch die programmierbare Wartezeit
zu laufen beginnt.
Beim zweiten Prüfschritt werden die Daten vom Rechner 5
in das zweite D-Flipflop 12 geladen. Das vierte D-Flip
flop 17 wird so beschrieben, daß das dritte Flipflop 18
über Anschluß B das erste Freigabesignal CL 1 an den
zweiten Tristate-Buffer 14 legt, der durchgesteuert
wird, wobei die programmierbare Wartezeit wieder gestar
tet wird.
Nach einer Umschaltung der Anschlußports des Prüflings 1
als Ausgänge 22 wird das fünfte D-Flipflop vom Rechner 5
über den dritten Tristate-Buffer 16 abgefragt und die
Daten registriert.
Dieser Ablauf wiederholt sich für alle weiteren Muster
der Stimulidaten. Zur genauen Zeitanalyse werden die
programmierten Wartezeiten n = 0 bis x für alle Testmu
ster der verschiedenen Testsequenzen wiederholt. Die in
den einzelnen Testsequenzen ermittelten Wartezeiten wer
den mit Solldaten verglichen und Abweichungen regi
striert oder gemeldet.
Der Aufbau der Ausgabeeinheit 2 nach Fig. 8 unterschei
det sich von dem in Fig. 7 dargestellten Aufbau da
durch, daß die wechselweise Freigabe der in das erste
und zweite D-Flipflop eingeschriebenen Daten nicht durch
zwei Tristate-Buffer sondern einen Multiplexer 19 und
einen Tristate-Buffer 20 erfolgt. Der Multiplexer 19
bestimmt dabei, ob das erste oder zweite D-Flipflop
durchgeschaltet wird und der Tristate-Buffer 20 legt
fest, ob es sich bei dem Anschlußport des Prüflings 1 um
einen Eingang 21 oder Ausgang 22 des Prüflings 1 handeln
soll.
Das in Fig. 10 dargestellte Prinzipschaltbild läßt er
kennen, wie die beiden Freigabesignale CL 1, CL 2 mit Hil
fe der Wartezeiteinheit 4 erzeugt werden. Die Wartezeit
einheit besitzt hierzu einen Oszillator 31, der eine
Impulsfrequenz abgibt. Die Impulse werden einem Scheibe
register 34 zugeführt, das in diesem Fall aus acht Stu
fen besteht, die durch Flipflops gebildet sind. Das er
ste Freigabesignal CL 1 wird unabhängig von der program
mierten Wartezeit immer hinter der dritten Stufe des
Schieberegisters abgegriffen, während das zweite Freiga
besignal CL 2 je nach Größe der programmierten Wartezeit
an verschiedenen Stufen vor, hinter und auch an der
dritten Stufe abgegriffen wird. Das abgegriffene zweite
Freigabesignal CL 2 kann also, entsprechend dem wirksamen
Abgriff, gegenüber dem ersten Freigabesignal CL 1 vorei
len, nacheilen oder gleichphasig erzeugt werden, und zwar
in relativ groben Stufen, die einem Vielfachen der Länge
der Basiszeit t m entsprechen.
Die Auswahl der gewünschten Stufe und damit die grobe
Festlegung der Wartezeit erfolgt mit Hilfe eines Multi
plexers 33. Diesem sind eingangsseitig die verschiedenen
Abgriffe des Schieberegisters 34 zugeführt und mit sei
nen Steuereingängen liegt der Multiplexer 33 am Ausgang
eines zweiten Registers 32, das die Auswahlbefehle ent
sprechend der Rechnervorgabe erzeugt. Das zweite Regi
ster 32, sowie ein drittes Register 35, das als Feinver
zögerer dient, liegen eingangsseitig am Datenbus des
Rechners. Der Feinverzögerer 35 unterteilt die ihm zuge
führten groben Zeitstufen des Grobverzögerers 34 in
kleinere Zeitinkremente, die gleich der Basiszeit t m
sind und gibt das zweite Freigabesignal CL 2 ab.
Fig. 11 macht ein Zeitdiagramm sichtbar, wie es durch
die Wartezeiteinheit derFig. 10 erzeugt wird. Im Dia
gramm sind Zeitpunkte t 0 bis t 9 eingetragen, an denen
sich folgende ereignet:
t 0 - das Register 32 und das Schieberegister 34 werden
zurückgesetzt (alle Ausgänge haben 0).
t 1 - Der erste Wert (Wert 1) zur Feineinstellung der programmierbaren Wartezeit wird vom Rechner 5 in den Feinverzögerer 35 geschrieben.
t 2 - Das Register 32 wird über den Rechnerdatenbus so beschrieben, daß der Multiplexer 33 den gewünschten Aus gang des Schieberegisters 34 durchsteuert. Dies dient zur Grobeinstellung der Wartezeit. In diesem Fall wird der Ausgang der dritten Stufe SHR 2 durchgesteuert.
t 3 - Das Register 32 wird vom Rechner so beschrieben, daß das Startsignal den D-Eingang des Schieberegisters 34 auf 1 setzt.
t 4 - Die 1 wird nun mit der positiven Flanke des Oszil lators OSC durch das Schieberegister 34 geschoben.
t 5 - Das erste Freigabesignal CL 1 wird hinter der drit ten Stufe SHR 2 des Schieberegistes 34 gesetzt.
t 6 - Das Ausgangssignal der vierten Stufe SHR 3 wird über den Multiplexer 33 auf den Feinverzögerer 35 gegeben und triggert die Feineinstellung der Wartezeit.
t 7 - Am Ausgang des Feinverzögerers 35 wird nach der durch Wert 1 eingestellten Wartezeit das zweite Freiga besignal CL 2 ausgegeben.
t 8 - Die Schaltung wird wieder zurückgesetzt.
t 9 - Eine andere programmierte Wartezeit (Wert 2) wird in den Feinverzögerer 35 eingegeben.
t 1 - Der erste Wert (Wert 1) zur Feineinstellung der programmierbaren Wartezeit wird vom Rechner 5 in den Feinverzögerer 35 geschrieben.
t 2 - Das Register 32 wird über den Rechnerdatenbus so beschrieben, daß der Multiplexer 33 den gewünschten Aus gang des Schieberegisters 34 durchsteuert. Dies dient zur Grobeinstellung der Wartezeit. In diesem Fall wird der Ausgang der dritten Stufe SHR 2 durchgesteuert.
t 3 - Das Register 32 wird vom Rechner so beschrieben, daß das Startsignal den D-Eingang des Schieberegisters 34 auf 1 setzt.
t 4 - Die 1 wird nun mit der positiven Flanke des Oszil lators OSC durch das Schieberegister 34 geschoben.
t 5 - Das erste Freigabesignal CL 1 wird hinter der drit ten Stufe SHR 2 des Schieberegistes 34 gesetzt.
t 6 - Das Ausgangssignal der vierten Stufe SHR 3 wird über den Multiplexer 33 auf den Feinverzögerer 35 gegeben und triggert die Feineinstellung der Wartezeit.
t 7 - Am Ausgang des Feinverzögerers 35 wird nach der durch Wert 1 eingestellten Wartezeit das zweite Freiga besignal CL 2 ausgegeben.
t 8 - Die Schaltung wird wieder zurückgesetzt.
t 9 - Eine andere programmierte Wartezeit (Wert 2) wird in den Feinverzögerer 35 eingegeben.
Der Ablauf von t 3 bis t 9 wiederholt sich.
Claims (17)
1. Verfahren zur Prüfung des zeitlichen Verhaltens
von digitalen Schaltkreisen, bei denen die Verzögerungs
zeit (t x ) zwischen dem Anlegen von Stimulidaten am Ein
gang und ihrem Erscheinen am Ausgang des jeweiligen
Prüflings (1) gemessen wird, indem die Abfrage der Sti
mulidaten am Ausgang nach einer vorgegebenen, bekannten
Wartezeit erfolgt, und dies in einem vorgegebenen Test
takt in einzelnen Testschritten durchgeführt wird, wobei
die Stimulidaten als bestimmtes Bitmuster an den ver
schiedenen Pins des Prüflings 1 anliegen, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere jeweils eine bestimmte Zahl
von Testschritten umfassende Testsequenzen aufeinander
folgen, jeder Testsequenz eine andere programmierte War
tezeit (n · t m ) für die Abfrage der Stimulidaten am Aus
gang des Prüflings (1) zugeordnet ist, die programmierte
Wartezeit (n · t m ) von einem Anfangswert, vorzugsweise von
0, ausgehend nach jeder Testsequenz um eine bestimmte
Basiszeit (t m ) inkremental bis zu einem Maximalwert er
höhe wird und nach jedem Testschritt alle für die Prü
fung wichtigen Ausgänge des Prüflings (1) mit der für
die jeweilige Testsequenz vorgegebenen, programmierten
Wartezeit (n · t m ) abgefragt, die jeweiligen Zustände er
faßt und ggf. auch abgespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die bei der Abfrage der Ausgänge des Prüflings
(1) ermittelten Zustände nach jedem Prüfschritt mit zu
geordneten Vergleichszuständen verglichen werden, sowie
Abweichungen zur Weiterverarbeitung abgespeichert
und/oder als Fehler gemeldet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die nach jedem Test
schritt abgespeicherten Zustände an den Ausgängen des
Prüflings (1) mit dem jeweils gleichen Testschritt der
vorangegangenen Testsequenz oder mit vorgegebenen Soll
werten verglichen und Abweichungen abgespeichert werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Freigabe der Sti
mulidaten an den Eingang des Prüflings (1) über ein er
stes Freigabesignal (CL 1) erfolgt und die Meßaufnahme
der vom Ausgang des Prüflings (1) abgegebenen Daten
durch ein zweites Freigabesignal (CL 2) erfolgt und zum
Einstellen der jeweiligen programmierten Wartezeit
(n · t m ) eine sich inkremental um die Basiszeit (t m ) erhö
hende Zeitdifferenz zwischen dem ersten Freigabesignal
(CL 1) und dem zweiten Freigabesignal (CL 2) programmiert
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Messung der
durch den Prüfling (1) verursachten Verzögerungszeit
(t x ) zur genauen Bestimmung der Basiszeit (t m ) in einem
ersten Testvorlauf bei überbrücktem Prüfling (1) das
zweite Freigabesignal (CL 2) früher als das erste Freiga
besignal (CL 1) ausgelöst wird und die erste Vorlaufzeit
(n a · t m ) inkremental mit steigender Wartezeit (n · t m ) ge
messen wird, in einem zweiten Testvorlauf bei überbrück
tem Prüfling (1) das zweite Freigabesignal (CL 2) um ei
nen bekannten festen Zeitwert (t f ) früher als beim er
sten Testvorlauf gegenüber dem ersten Freigabesignal
(CL 1) ausgelöst wird und die zweite Vorlaufzeit
(n b · t m = n a · t m + t f ) inkremental mit steigender Wartezeit
(n · t m ) gemessen wird, und der Wert der Basiszeit (t m )
aus der ersten Vorlaufzeit (n a · t m ) und der zweiten Vor
laufzeit (n b · t m = n a · t m + t f ) errechnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die erste und/oder zweite Vorlaufzeit so geän
dert wird, daß die Zeitbasis (t m ) alternativ zur Bezie
hung t m = t f /(n b - n a ) nach der Beziehung t m = t f /(n a - n b ) oder
t m = t f /(n a + n b ) errechenbar ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwischen dem
ersten Freigabesignal (CL 1) und dem Wirksamwerden der
Freigabe für die als Ausgangssignal (U 0) auftretenden
Stimulidaten eine Schaltverzögerung (t P 1) entsteht und
diese in ihrer Wirkung auf die Messung der Verzögerungs
zeit des Prüflings (1) dadurch eliminiert wird, daß bei
der Bestimmung der Verzögerungszeit (t x ) eine der beiden
Vorlaufzeiten, vorzugsweise die erste Vorlaufzeit
(n a · t m ), in die Messung am Prüfling (1) mit einbezogen
wird und nach erfolgter Messung die Vorlaufzeit (n a · t m )
von der gemessenen Gesamtverzögerung (n x · t m ) subtrahiert
wird, wobei nach der Vorlaufzeit der Prüfling zwischen
der Ausgabeeinheit (2) und der Eingabeeinheit (3) liegt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß diese aus einer Pinelektronik (1, 2, 3) und einem
Rechner (5) besteht, wobei die Pinelektronik (1, 2, 3)
eine programmierbare Wartezeiteinheit (1), eine Ausgabe
einheit (2) und eine Eingabeeinheit (3) umfaßt und die
jeweiligen Funktionseinheiten miteinander sowie mit dem
Rechner (5) und dem Prüfling (1) verbunden sind, und die
Stimulidaten als Ausgangssignal (U 0) des Rechners (5)
über die Ausgabeeinheit (2) geführt werden und das erste
Freigabesignal (CL 1) ein Durchschalten des Ausgangs
signals (U 0) auf den Eingang des Prüflings (1) ermög
licht und die vom Ausgang des Prüflings (1) abgegebenen
Daten (TE) über die Eingabeeinheit (3) als Eingangssig
nal (U I) zum Rechner (5) geleitet werden und das zweite
Freigabesignal (CL 2) ein Durchschalten des Eingangs
signals (U I) auf den Eingang des Rechners bewirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Rechner (5) alle Bitmuster der Testse
quenzen gespeichert sind und nach jedem Testschritt ein
neues Bitmuster in die Ausgabeeinheit (2) eingegeben und
von dieser an die Anschlußports des Prüflings (1) syn
chron ausgegeben wird und gegebenenfalls Gruppen einzel
ner Anschlußports von Ausgangsanschlüssen (21) auf Ein
gangsanschlüsse (22) oder umgekehrt geschaltet werden
können.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (2) zwei Zwischen
speicher (11, 12) besitzt, die jeweils die Stimulidaten
für zwei aufeinanderfolgende Testschritte aufnehmen kön
nen und die wechselweise geladen und entladen werden,
derart, daß während der Ausgabe der Stimulidaten vom
einen Zwischenspeicher an die Anschlußports des Prüf
lings (1) bereits die Stimulidaten des nächsten Test
schrittes in den anderen Zwischenspeicher (12, 11) gela
den werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Zwischenspeicher (11, 12) als
D-Flipflops ausgeführt sind, und jedem Zwischenspeicher
(11, 12) ein Tristate-Buffer (13, 14) nachgeschaltet ist,
und die beiden Tristate-Buffer (13, 14) so gesteuert wer
den, daß abwechselnd jeweils nur einer von beiden das
zur Ausgabe der Stimulidaten an den Eingang (21) des
Prüflings (1) erforderliche erste Freigabesignal (CL 1)
erhält oder daß die Anschlußports für den Prüfling (1)
als Ausgänge (22) geschaltet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Zwischenspeicher (11, 12) als
D-Flipflops ausgeführt sind, deren Ausgänge an einem 2 : 1
Multiplexer (19) anliegen, dem ein Tristate-Buffer (20)
nachgeschaltet ist und der Multiplexer (1) so gesteuert
wird, daß er in Abhängigkeit vom ersten Freigabesignal
(CL 1) jeweils einen der beiden Zwischenspeicher (11, 12)
auf den Tristate-Buffer (20) durchschaltet und dieser
bestimmt, ob die Stimulidaten an den Eingang (21) des
Prüflings (1) gelangen oder die Anschlußports für den
Prüfling (1) als Ausgänge (22) dienen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Freigabesignal
(CL 1) zur wechselweisen Steuerung der beiden Tristate-
Buffer (13, 14) (Anspruch 10) bzw. des Multiplexers (19)
und des Tristate-Buffers (20) (Anspruch 11) von einem
dritten D-Flipflop (18) kommt, das dieses Freigabesignal
(CL 1) abwechselnd über zugehörige Anschlüsse (A, B) nach
Vorgabe eines am Datenbus des Rechners liegenden vierten
D-Flipflops (17) ausgibt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinheit (3) mit
den Eingängen eines D-Flipflops (15) an Anschlußports
(22) des Prüflings (1) liegt und über einen Tristate-
Buffer (16) Ausgangsdaten des Prüflings (1) über den Da
tenbus an den Rechner (5) weitergibt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wartezeiteinheit (4),
die zum Testen des Prüflings (1) erforderlichen zeitlich
zueinander verschiebbaren beiden Freigabesignale (CL 1,
CL 2) mit Hilfe eines als Grobverzögerer wirkenden Schie
beregisters (34) und einem Feinverzögerer (35) erzeugt,
wobei das erste Freigabesignal (CL 1) an einer Stufe des
Schieberegisters (34) fest abgegriffen wird und zur Er
zeugung des zweiten Freigabesignals (CL 2) die Ausgänge
der einzelnen Stufen des Schieberegisters (34) dem Ein
gang eine Multiplexers (35) zugeführt sind, dessen Aus
gang am Eingang des eingangsseitig mit dem Datenbus des
Rechners (5) verbundenen Feinverzögerers (35) liegt, der
das zweite Freigabesignal (CL 2) entsprechend der Rech
nervorgabe gegenüber dem ersten Freigabesignal (CL 1)
zeitlich verschoben abgeben kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit der Zahl der Stufen des Schiebere
gisters (34) ansteigende Verzögerung der Freigabesignale
(CL 1, CL 2) ein zeitliches Voreilen des zweiten Freigabe
signals (CL 2) gegenüber dem ersten Freigabesignal (CL 1)
dadurch ermöglicht, daß der Ausgang mindestens einer
Stufe des Schieberegisters (34) das zur Erzeugung des
zweiten Freigabesignals (CL 2) dient, vor dem Ausgang der
zur Erzeugung des ersten Freigabesignals (CL 1) dienenden
Stufe liegt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang des Schieberegi
sters (34) ein Oszillator liegt, der den Takt bestimmt
und ein eingangsseitig am Datenbus des Rechners liegen
des Register (32) ausgangsseitig mit dem Starteingang
des Schieberegisters (34), und den Steuereingängen des
Multiplexers (33) und dem Reset-Eingang des Feinverzöge
rers (35) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910507 DE3910507A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Verfahren und vorrichtung zur pruefung des zeitlichen verhaltens von digitalen schaltkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910507 DE3910507A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Verfahren und vorrichtung zur pruefung des zeitlichen verhaltens von digitalen schaltkreisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910507A1 true DE3910507A1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6377572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910507 Withdrawn DE3910507A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Verfahren und vorrichtung zur pruefung des zeitlichen verhaltens von digitalen schaltkreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910507A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1989
- 1989-04-01 DE DE19893910507 patent/DE3910507A1/de not_active Withdrawn
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US6359816B1 (en) | 1999-05-11 | 2002-03-19 | Stmicroelectronics Limited | Response time measurement |
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