DE3904102A1 - Gehaeuse aus hinterluefteten hohlelementen zum ausbau bestehender keller zu schutzraeumen - Google Patents
Gehaeuse aus hinterluefteten hohlelementen zum ausbau bestehender keller zu schutzraeumenInfo
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Description
Zum Schutz des Menschen vor den Folgen von Katastrophen und
militärischen Auseinandersetzungen können u.a. Keller von Wohn
häusern als Schutzräume errichtet werden, deren technische Ge
staltung in einer Reihe von Staaten durch Vorschriften geregelt
ist. In der BR Deutschland sind dies im wesentlichen die "Bau
technischen Grundsätze für Hausschutzräume des Grundschutzes",
herausgegeben vom Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen
und Städtebau.
Zivile Schutzräume werden in nennenswerter Zahl nur in Staaten
mit bestehender Schutzbaupflicht errichtet. In der BR Deutsch
land, wo eine solche Pflicht nicht besteht und mit der auch für
die Zukunft nicht zu rechnen ist, wird der Bau von Hausschutz
räumen staatlicherseits durch Zuschüsse und steuerliche Sonder
abschreibungen gefördert, die zusammen etwa die Hälfte der Ge
stehungskosten decken. Diese Hilfen veranlassen nur eine ver
schwindend geringe Zahl privater Bauherren, bereits in der Pla
nungsphase ihrer Wohngebäude Schutzräume vorzusehen. Auch des
halb sind im genannten Bauministerium Planungen im Gange, die
Ausführung von Hausschutzräumen erheblich zu vereinfachen. So
sollen u.a. Notausstieg, Schleuse und Sandhauptfilter entfal
len (Vortrag gehalten von O. Schaible aus dem Bauministerium
auf der Veranstaltung "Schutzraumbau - Zivilschutzgesetz
Für und Wider" in der Fachhochschule Hamburg am 28. 5. 1985).
Ein etwas größeres Interesse wird dagegen der Möglichkeit einer
nachträglichen Ergänzung der Häuser durch derartige Räume ent
gegengebracht. Hierzu bietet die Industrie Fertigschutzräume
an, die aus Betonelementen in Gewölbe-, Quader- oder Kugelform
oder aus Stahlzylindern bestehen. Auch Kombinationsformen sind
bekannt, bei denen vorgefertigte Stahlbehälter an Ort und Stelle
mit Beton ausgegossen werden. Alle diese Fertig- oder Halbfer
tigräume werden in eine vorbereitete Baugrube neben das betref
fende Gebäude gesetzt.
Der ganz überwiegende Teil der vorgefundenen einschlägigen Pa
tentschriften befaßt sich mit derartigen Außenschutzräumen,
so das Patent des Deutschen Reiches Nr. 6 86 511 von 1940
(Wellblechgewölbe), Deutsche Patentschrift Nr. PA 5 36 998 von
1963 (Betonummantelter Blechbehälter), Deutsche Patentschrift
Nr. 8 14 519 von 1961 (Stahlzylinder), Deutsche Patentschriften
Nr. DE 30 24 437 C2 und DE 31 51 651 A1 von 1986 bzw. 1983
(Schutzraum aus beplankten Rohr-Stahlprofilskeletten),
Deutsche Patentschrift Nr. DE 31 14 617 A1 von 1982 (Schutzwand
aus mit Beton verfüllten Schalungsblechen) .
Die Errichtung aller dieser Außenschutzräume verursacht dem
Bauherrn trotz der staatlichen Unterstützung besonders hohe
Kosten. Weil zudem der Aushub der Baugrube in derRegel mit er
heblichen Schwierigkeiten verbunden ist, bleibt auch die Nach
frage nach Außenschutzräumen unbedeutend.
Der Ausbau bestehender Keller als weitere Möglichkeit ist heu
te ebenfalls mit hohen Kosten verbunden, weil in sehr arbeits
intensiver Bauweise Boden, Wände und Decke mit einer zusätzli
chen Schicht bewehrten Betons versehen werden müssen, der ent
weder unter Einsatz einer Verschalung oder im Spritzverfahren
eingebracht wird. Auch ist der Einbau vorgefertigter, durch
Schrauben und Bolzen verbundener Betonformelemente denkbar, wie
er in der Deutschen Patentschrift Nr. OS 29 12 149 von 1980 er
wähnt wird. Doch alle Verfahren erfordern einen erheblichen
Eingriff in die bestehende Bausubstanz und konnten sich schon
deshalb nicht durchsetzen.
Mithin ist die heutige Situation auf dem Markt für nachträg
lich zu errichtende Hausschutzräume dadurch gekennzeichnet,
daß der vorhandenen Nachfrage von Bauherren nach kostengünsti
gen und problemlos zu erstellenden Räumen kein passendes Ange
bot gegenübersteht.
Aufgabe kann es daher nur sein, ein Verfahren bereitzustellen,
welches den Ausbau bestehender Keller in einer Weise erlaubt,
daß einerseits der Schutzumfang des Grundschutzes (Sicherheit
gegen herabfallende Trümmer des einstürzenden Gebäudes, gegen
Strahlung radioaktiver Niederschläge, gegen Brandeinwirkung
sowie gegen biologische Kampfmittel und chemische Kampfstoffe)
Rechnung getragen wird, andererseits jedoch die Gestehungsko
sten für eine möglichst große Zahl potentieller Bauherren auch
ohne staatliche Hilfen aufzubringen sind und der Ausbau in
Selbsthilfe ohne nennenswerte Veränderung der Bausubstanz und
mit einfachen Mitteln möglich ist. Auch sollte die Art der Kon
struktion anderweitige Nutzungen des Schutzraums erleichtern.
Als Lösung bietet sich an, den betreffenden Keller mit einem
nach innen glatten, aus leichten, aneinandergeschraubten Hohl
elementen bestehenden geschlossenen Gehäuse zu verstärken.
Hierbei sind zuvor lediglich vorhandene Türblätter, Fenster
flügel und ggf. Kellerfensterlichtschächte zu entfernen. Die
Einzelteile werden zusammen mit einer schriftlichen Anleitung
geliefert und können auch von Laien montiert werden. Da die
Bausubstanz nicht verändert werden soll, wird die Schwebstoff
filterfunktion des heute noch üblichen Sandhauptfilters nach
außen verlegt und seine Gasfilterfunktion von einem Aktiv
kohlefilter übernommen. Besonders ausgebildete Notausstiege
und die Gasschleuse entfallen. Die Zuluft wird über die Kel
lerfensteröffnung angesaugt und als Abluft durch die Tür
hinausgedrückt.
Im folgenden Beispiel wird die beschriebene Lösung näher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 einen schematisierten, jedoch maßstabsgetreuen Verti
kalschnitt durch die komplette Schutzanlage,
Fig. 2 Querschnitt und Ansicht der 10 wichtigsten Hohl- und
Kantenelemente, aus denen das Schutzgehäuse zusammen
gesetzt wird,
Fig. 3 eine Wand-Wand-Kante im Horizontalschnitt,
Fig. 4 die linke Boden-Wand-Kante im Vertikalschnitt,
Fig. 5 die rechte Boden-Wand-Kante im Vertikelschnitt,
Fig. 6 eine kopfseitige Decken-Wand-Kante im Vertikalschnitt,
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch Balken, Deckenstütze und
die dazugehörigen Bodenplattenelemente ohne Bodenbelag,
Fig. 8 die Türzarge im Vertikalschnitt ohne Bodenbelag und
Türblatt,
Fig. 9 die Luftführung im Vertikalschnitt,
Fig. 10 die Luftführung im Horizontalschnitt.
Die vollständige Schutzanlage besteht gemäß Fig. 1 aus einem
Schutzgehäuse, das sich hauptsächlich aus der Bodenplatte (1),
den Wandplatten (3) und der Deckenplatte (2) zusammensetzt. Bei
Kellern, deren Grundrisse bestimmte Höchstmaße überschreiten,
werden Balken (6) in die Deckenplatte (2) eingefügt und diese
ggf. mit einer Stütze (7) stabilisiert.
Die Ausführung der Innenhülle als geschlossenes Gehäuse - also
unter Einschluß einer Bodenplatte - hat den Vorteil hoher all
seitiger Widerstandsfähigkeit bei leichter Bauweise und ermög
licht eine problemlose Kontrolle der Luftführung.
Das Schutzgehäuse setzt sich in die Türzarge (5) fort und wird
durch die Tür (4) abgeschlossen. Die Zuluft wird von einem han
delsüblichen Lüftungsgerät (13), über den Zuluftstutzen (8), den
externen Sandvorfilter (9), einen Metallschlauch (10), das
handelsübliche Druckstoßventil (11) und das ebenfalls handels
übliche Aktivkohle-Gasfilter (12) in den Schutzraum gedrückt.
Der Kellerfensterdurchbruch dient als Notausstieg. Deshalb ist
der Kellerfensterabschluß (14) nach innen wegnehmbar ange
ordnet. Der Raum, den der Kellerfensterschacht einnahm, ist mit
Sand (15) aufgefüllt, der im Fall der Selbstbefreiung nach in
nen entfernt wird. Zwischen Schutzgehäuse und Decke sowie den
Innenwänden ist eine Wärmedämmung (16) angeordnet.
Sämtliche Platten des Gehäuses bestehen ganz überwiegend aus
dem an den Enden offenen Standardelement (17) (Fig. 2). Das
Element ist 171 mm breit, hat einen Länge zwischen 330 und
2130 mm bei einem Stufensprung von 50 mm und besteht aus
1,5 mm starkem verzinktem und einseitig folienbeschichtetem
Stahlblech. Seine Dicke von nur 40 mm ist unter Berücksichti
gung der aufzunehmenden Biegekräfte zwar gering, jedoch den in
der Regel geringen Kellerhöhen angemessen. Das Element ist so
dimensioniert, daß es im Verbund in seiner Maximallänge dem
angenommenen Druck von 10 kN/m2 ohne nennenswerte Verformung
standhalten kann. Als Deckenelement trägt es darüber hinaus
die üblichen Verkehrslasten, die versagende Betondecke und
sein Eigengewicht bei einem Sicherheitsbeiwert von 1,71. Zur
Versteifung ist das Element mit einer Sicke versehen. Es be
sitzt an seinen Rändern Durchgangslöcher für M10-Schrauben,
die in einem Abstand von 150 mm quadratisch angeordnet sind.
Die hinteren Löcher einer Seite werden nach einer Umbördelung
der Lochränder mit M10-Gewinden versehen.
Neben dem Standardelement gibt es weitere mit anderen Profilen:
Mit Hilfe des schmalen Wand-Elementes (18), dessen Lochmitten
einen Horizontalabstand von 50 mm besitzen, können die Länge
und Breite des Gehäuses im 50 mm-Raster abgestuft werden. Das
Schubelement (22) erlaubt die Endmontage einer Platte, indem
es vor Einbau des letzten Elementes ins drittletzte eingescho
ben und anschließend durch Rückverschieben mit dem dritt
letzten und letzten verschraubt wird. Wandkanten werden durch
das Wandkanten-Element (23) gebildet. Die Längen aller dieser
Hohlelemente entsprechen denen des dazugehörigen Standardele
mentes.
Die Verbindung einiger dieser Elemente zeigt u.a. Fig. 3. Ein
Element wird über den Vorgänger geschoben und anschließend die
Abstandhalter (27, 35, 39) mit einem einfachen Spezialwerkzeug
eingeschraubt. Diese Abstandhalter haben Längen von 25, 40 und
55 mm und sind außen mit einem M10-, innen mit einem M6-Gewin
de versehen. Durch sie wird der Abstand zwischen Gehäuse und
Kellerwand genau eingestellt. Sie stützen ferner Wände und Dec
ken ab, deren Widerstandsfähigkeit dadurch erheblich gesteigert
wird. Durch sie werden die von außen wirkenden Kräfte aus
schließlich in Stegnähe und damit in die Punkte höchster Wider
standsfähigkeit des Gehäuses eingeleitet. Der Eingang zu
ihrem Innengewinde ist trichterförmig ausgebildet, um das Ein
drehen der M6-Verbindungsschrauben (20, 37) zu erleichtern. Vor
Montage einer Verbindungsschraube wird eine Ausgleichsbuchse
(29, 36) eingefügt und später alle Schrauben einer Reihe mit
einer Blendleiste (32) unsichtbar gemacht. Es ergibt sich auf
diese Weise eine nahezu ebene Innenwand.
Die Kanten zwischen Wand- und Deckenplatten, bzw. zwischen
Wand- und Bodenplatten sind in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt.
Vertikal- und Horizontalplatten berühren sich praktisch nicht.
Das heißt, daß die gedachte Verlängerung der Hauptachsen eines
Hohlelementes der Wandplatte kein Hohlelement der Boden-
oder Deckenplatte schneidet und umgekehrt. Vielmehr werden sie
über Kanten- und Eckelemente miteinander verbunden. Diese An
ordnung hat insbesondere den Vorteil, daß eine Demontage im
Notfall zwecks Benutzung des Kellerfensters als Notausstieg
auch bei eingetretener Verformung des Gehäuses erheblich er
leichtert wird. Ferner ist sie eine wesentliche Voraussetzung
dafür, horizontal (Rohre und Leitungen) und vertikal (Schorn
steine, Rohrummantelungen) verlaufende Vorsprünge durch das
Schutzgehäuse aussparen zu können oder das Gehäuse zu unter
teilen.
Die Kraftübertragung erfolgt durch die äußeren (19, 20, 24),
das innere Kantenelement (25) , die Abstandhalter (27, 35, 39),
Verbindungsschrauben (28) und Abstandsbuchsen (33, 36). Die
äußeren Kantenelemente bestehen aus 1,5 mm, das innere aus
2 mm starkem Stahlblech. Die genannten Elemente sind mit Durch
gangs- bzw. Gewindelöchern im Abstand von 50 mm entsprechend
der genannten Rasterung versehen (Fig. 2). Nach Verbindung der
einzelnen Platten werden inneres Kantenelement und Schrauben
köpfe durch Boden- bzw. Deckenleisten (31) verdeckt.
Die Verbindung der Wandelemente untereinander und mit den ein
zelnen Platten ist angenähert luftdicht ausgeführt. Hierdurch
ergeben sich geschlossene Hohlräume, wodurch unerwünschte Kon
vektion erschwert wird.
Innere Ecken werden mit Hilfe des inneren Eckelementes (30)
(Fig. 3) gebildet. Äußere Ecken ergeben sich durch Aufeinan
derstoßen der äußeren Kantenelemente einschließlich der Wand
kanten-Eckelemente (23).
Jedes die Deckenplatte bildende Hohlelement endet auf einer
Seite in einem Balken, sofern eine lichte Weite von mehr als
2130 mm überbrückt werden muß. Dieser 330 mm breite Balken
(Fig. 7) besteht aus miteinander verschweißten 1,5 und 3 mm
starken Stahlblechen. Er unterteilt sich in einen linken (45)
und rechten (46) Streifen, die ineinander verschieblich ange
ordnet sind. Ohne diese Möglichkeit der Verschiebung könnte die
Decke nicht abschließend montiert werden. Jeder Balken besteht
aus einem 1500 mm langen Mittelstück und 2 Endstücken mit Län
gen zwischen 180 und 750 mm. Die Verbindung der einzelnen Stüc
ke stellen die Balkenverbindungsstücke (44) her, bestehend aus
70×40 mm - Rechteckrohr mit Längen von 280 mm. Die Übertra
gung der Druck- und Zugkräfte erfolgt mit Hilfe von Abstandhal
tern (27) und Ausgleichsbuchsen. Die Standard- und andere Hohl
elemente (17) werden in den Balken eingeschoben und auf übliche
Weise mit diesen verbunden.
In der Mitte des Mittelstücks greift die Deckenstütze (42) ein,
in die die Vertikalkraft durch den Stützenzapfen (41) eingelei
tet wird. Der Zapfen ist mit einer M10-Mutter verschweißt. Mit
ihr kann er aus der Stütze heraus gegen den Balken gedrückt
werden, bis ein darüber liegender Abstandhalter die Decke be
rührt. Anschließend wird der Zapfen mit einer weiteren Mutter
arretiert. Die Stützen brauchen bei kleineren und mittelgroßen
Räumen nur dann montiert zu werden, wenn mit Trümmerbelastung
der Decke zu rechnen ist. Das Fehlen einer formschlüssigen Ver
bindung im Bodenbereich erleichtert ihre Montage.
Die Bodenelemente unterhalb des Balkens werden mit Bodenüber
gangselementen (43) verbunden, deren Profil dem des Standard
elements entspricht, jedoch über diese geschoben werden können.
Jeder Abstandhalter unterhalb einer Stütze wird zur Vermeidung
zu hoher Bodendrücke mit einer Blechscheibe unterlegt.
Die Wandelemente in Balkenebene sind normal ausgeführt, jedoch
liegen ihnen die Seitenstücke der Balken in voller Breite auf.
Ferner werden die Vertikalkräfte, die durch die betreffenden
Wandelemente fließen, über die dazugehörigen äußeren Kantenele
mente mittels zusätzlicher Abstandhalter auch unmittelbar in
den Kellerboden eingeleitet.
Der Zugang in das Gehäuse erfolgt durch eine an dieses ange
flanschte Türzarge (Fig. 8), die aus der inneren (47) und der
äußeren Zarge (48) besteht. Die Zargenteile werden übereinan
dergeschoben und mit M6-Schrauben (51, 52) verbunden. Hierbei
sind durch mehrere parallele Gewindelochreihen im äußeren Zar
genteil entsprechende Überlappungsbreiten zur Berücksichtigung
verschiedener Wandstärken möglich. Die Zarge besitzt eine In
nenbreite, die die lichte Weite der weiterhin vorhandenen Ur
sprungszarge (50) um mehr als 50 mm unterschreitet, so daß we
gen der Möglichkeit, schmale Wandelemente mit einem Schrauben
abstand von 50 mm zu verwenden, bei beliebiger Lage der Tür
höhlung innerhalb der betreffenden Kellerwand die Montage der
Zarge erfolgen kann.
Das innere Zargenteil besteht aus miteinander verschweißten
Ober- , Unter- und Seitenteilen mit einer Blechstärke von
1,5 mm. Das Oberteil ist mit einem Türbalken (49) (60×40 mm
Vierkantrohr) verschweißt. In Fig. 8 ist er unmittelbar mit der
Deckenplatte verbunden. Bei anderen Raumhöhen wird der Türbal
ken nach oben mit Standardelement-Stücken verlängert. Das Un
terteil der Innenzarge ist zur Gewährleistung der notwendigen
Trittfestigkeit mit einer Sicke versehen. Dieses Bodenstück
der Innenzarge wird noch mit einem in Fig. 8 nicht dargestell
ten Bodenblech abgedeckt. Die Seitenteile sind abgewinkelt,
greifen in die angrenzenden Standard-Elemente ein und werden
mit ihnen in der üblichen Weise verbunden.
Das Zargenaußenteil (48) wird aus verschweißten U-förmig gebo
genen 2 mm-Blechen gebildet und ist an seinen äußeren Rän
dern mit einem Dichtungsstreifen (53) versehen. Der Streifen
berührt Wand, Türsturz und Kellerboden außerhalb der Ursprungs
zarge (50). Auf das Zargenaußenteil wird das im Bild nicht
dargestellte Türblatt angeschlagen.
Nach dem Zusammenbau der Zargenteile wird der Dichtungsstrei
fen durch Anziehen der entsprechenden Abstandhalter ange
drückt, bis das Zargenaußenteil fest anliegt. Die Abdichtung
zum Boden wird durch das Eigengewicht der Zarge kombiniert mit
einer passenden Einstellung der Abstandhalter der Bodenplatte
sichergestellt.
Im Schutzraumbau gilt die Abführung der Körperwärme seiner In
sassen als eines der größten Probleme. Da die gegebene Luft
wechselrate hierfür bei weitem nicht ausreicht, wird versucht,
das Kühlpotential der Kelleraußenwände nutzbar zu machen.
Dies gelang bisher nur unzureichend, weil bei herkömmlichen
Schutzräumen die Zuluft unmittelbar in den Kernbereich des In
nenraums geblasen wurde und daher kaum konvektiver Wärmeüber
gang an den Wänden erfolgte. Durch die Ausbildung eines nach
außen dichten Mantelraums beim vorliegenden Schutzraumsystem
ergibt sich dagegen eine Luftführung, bei der wegen des Anbla
sens der Außenwände deren Kühlmöglichkeiten voll genutzt wer
den. Fig. 9 und 10 verdeutlichen das Belüftungsprinzip.
Die durch den Lüfter (13) angesaugte Außenluft wird durch das
Zuluft-Wandelement (21) (Fig. 2 u. 10) in den Mantelraum zwi
schen Kellerwänden und Gehäuse geblasen und tritt über das
Belüftungs-Wandelement (26) (Fig. 2 u. 10) in den Innenraum ein.
Zuvor bestreicht die Luft einen Teil der lüfterseitigen Außen
wand, weil einerseits die Wärmedämmung (34) der Innenwände und
der Decke, andererseits in den Mantelraum eingelegte Leitdich
tungen (54) den unmittelbaren Weg zum Belüftungs-Wandelement
(26) verhindern. Erst nach Passieren der gesamten Bodenfläche
und der übrigen Außenwände gelangt die Luft an das besagte Ele
ment. Sie tritt abgekühlt durch mehrere relativ enge Löcher
(12×⌀20 mm) und damit in jeder Höhe gleichmäßig in dieses
Element ein und verläßt es wieder durch ein einziges Loch
(⌀100 mm). In Sonderfällen (zu kalter Innenraum, Gesteinsstaub
im Mantelraum, Undichtigkeiten der Umgebungswände) wird die Zu
luftleitung vom Zuluft-Wandelement (21) gelöst und tritt un
mittelbar in den Innenraum ein.
Nachdem der Innenraum in Längsrichtung durchströmt wurde,
tritt die Abluft unten in die wärmeisolierte Tür (4) ein,
kühlt sie im Brandfall und verläßt die Schutzanlage durch ein
Überdruckventil. Ein unkontrollierter Abfluß der Luft etwa
über die Kellerfensterhöhlung oder die Türzarge wird wegen der
eingebauten Dichtungen unterbunden.
Beim vorgestellten Luftführungssystem kann auf herkömmliche
Luftverteilleitungen vollständig verzichtet werden, das daher
sehr kostengünstig herzustellen ist.
Claims (13)
1. Gehäuse aus hinterlüfteten Hohlelementen zum Ausbau be
stehender Keller zu Schutzräumen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse aus geschlossenen Boden-, Decken- und
Wandplatten besteht, die aus U-förmig profilierten,
nach drei Seiten offenen, durch Schrauben miteinander ver
bundenen tragenden Hohlelementen aus Blech zusammenge
setzt sind und mit Kanten- und Eckelementen, die gleich
zeitig die Hohlelemente an ihren Kopfenden abschließen, an
einandergefügt werden.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlelemente gerastert sind und damit ein wandnahes Aus
kleiden aller Kellergrundrisse und -höhen möglich ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
montiertem Gehäuse die Hohlelemente der Wandplatten bei
ihrer gedachten Verlängerung die Hohlelemente der Boden-
und Deckenplatten nicht schneiden und umgekehrt.
4. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platten den Kellerinnenseiten nicht anliegen, sondern zu
ihnen durch mit Gewinde versehene Abstandhalter in defi
nierter Entfernung gehalten werden.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Abstandhalter die Verbindungsschrauben der Hohl-, Kanten-
und Eckelemente eingedreht werden.
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsschrauben teilweise versenkt angeordnet sind
und dann mit einer Blendleiste abgedeckt werden, teilweise
hervorstehen und dann mit einer Stoßleiste verdeckt werden.
7. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
größere Deckenplatten Balken aus zwei ineinander ver
verschieblich angeordneten Seitenteilen enthalten, die aus
geschweißten Hohlprofilen bestehen.
8. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
längere Balken aus Teilen zusammengesetzt sind, die mit
Hilfe von Vierkantrohrstücken miteinander verschraubt
werden.
9. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß län
gere Balken mit Stützen aus Vierkantrohr gehalten werden,
die mit dem Boden nicht fest verbunden sind und in die die
Kraft über einen mit Gewinde und Muttern versehenen Stütz
zapfen eingeleitet wird.
10. Gehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stütze auf einem Hohlelement endet, das über die benachbar
ten Hohlelemente geschoben wird und das die Stützlast mit
tels Abstandhalter in den Kellerboden einleitet.
11. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
über einen Lüfter geförderte Außenluft in den Mantelraum
zwischen Behälter und Kellerwände gedrückt wird, sich dort
- gelenkt durch Leitdichtungen - an Boden und Außenwänden
abkühlt und erst anschließend den Innenraum durchquert.
12. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
eine der Wandplatten eine Türzarge angeflanscht ist, die
aus einem inneren und einem äußeren Teil besteht, wobei der
äußere Teil die Ursprungszarge umgreift, durch Abstandhal
ter an die Kelleraußenseite gepreßt wird und die Tür
höhlung luftdicht abschließt.
13. Gehäuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Türzarge ein mit einer Wärmedämmung versehenes Tür
blatt angeschlagen ist, das von der Abluft durchströmt und
dabei im Brandfall gekühlt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904102 DE3904102A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Gehaeuse aus hinterluefteten hohlelementen zum ausbau bestehender keller zu schutzraeumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893904102 DE3904102A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Gehaeuse aus hinterluefteten hohlelementen zum ausbau bestehender keller zu schutzraeumen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904102A1 true DE3904102A1 (de) | 1990-08-16 |
DE3904102C2 DE3904102C2 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6373870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893904102 Granted DE3904102A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Gehaeuse aus hinterluefteten hohlelementen zum ausbau bestehender keller zu schutzraeumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3904102A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6691482B1 (en) * | 2001-02-16 | 2004-02-17 | Epic Metals Corporation | Decking |
EP2889442A1 (de) * | 2013-12-30 | 2015-07-01 | Sodefa, S.A. | Modulare büroähnliche Innenkonstruktion |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3024431C2 (de) * | 1980-06-28 | 1982-11-18 | Hans Hugo 4020 Mettmann Büttner | Maschine zum Einwickeln von Gütern, insbesondere palettengestapelten Gütern |
-
1989
- 1989-02-11 DE DE19893904102 patent/DE3904102A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3024431C2 (de) * | 1980-06-28 | 1982-11-18 | Hans Hugo 4020 Mettmann Büttner | Maschine zum Einwickeln von Gütern, insbesondere palettengestapelten Gütern |
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US6691482B1 (en) * | 2001-02-16 | 2004-02-17 | Epic Metals Corporation | Decking |
EP2889442A1 (de) * | 2013-12-30 | 2015-07-01 | Sodefa, S.A. | Modulare büroähnliche Innenkonstruktion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3904102C2 (de) | 1990-12-13 |
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