DE389300C - Schaltbetaetigung eines Wechselgetriebes, insbesondere fuer Schienentriebfahrzeuge - Google Patents

Description

• Schaltbetätigung eines Wechselgetriebes, insbesondere für Schienentriebfahrzeuge. Bei schweren Wechselgetrieben, wie sie z. B. bei Schienenantriebfahrzeugen zur Anwendung kommen, ist eine Betätigung der Schaltung von Hand sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich. Es erfolgt daher bei vorerwähntem Triebwagen die Schaltung des Getriebes vermittels Kraftorganen, die mit den Schalthebeln in Verbindung stehen. Für jedes Zahnradpaar, also für jeden Gang, ist alsdann eine besondere Kupplung vorgesehen, welche jede durch ein Kraftorgan @betätigt wird. Als Kraftorgane kommen Druckluftzylinder, Magnete o. dgl. in Frage, und es werden dieselben durch ein Steuerorgan jedes für sich in Wirksamkeit gesetzt.
• Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Schaltvorrichtung eines solchen Getriebes, wobei nur ein einziges Kraftorgan zur Anwendung gelangt. Durch eine mechanische Einstellvorrichtung, wie sie an sich bekannt sind, wird hier die Kraftwirkung auf das jeweilig zu betätigende Schaltgestänge eines jeden Getriebeganges geleitet und -alsdann das Kraftmittel dem Kraftorgan zugeführt und die eingestellte Schaltung vollzogen.
• In der Zeichnung ist ein Anordnungsbeispiel dieser Schaltbetätigung dargestellt. Es erfolgt hier z. B., wie aus Abb. i zu ersehen ist, in bekannter Art die Lagerung der einzelnen Betätigungsstangen a, b, c, d für jeden einzelnen Gang im Kreise um die Achse des Kraftorgans, hier z. B. Kraftzylinder f. Durch Drehen des von der Kolbenstange g in Längsrichtung gehaltenen Fingers h erfolgt die Einstellung in .eine oder die andere Nut der Betätigungsstangen a, b, c, d. Die Drehung des Fingers geschieht mechanisch durch besondere Übertragungselemente, hier z. B. ,durch Kette i oder auch unmittelbar durch Handrad. Gleichzeitig mit dieser Drehung arbeitet die Schaltvorrichtung k, m. Es ist .dieses ein Schaltorgan, hier z. B. eine Scheibe k mit Rasten oder Höcker versehen, und zwar in derselben Anzahl, als Schaltgestänge vorhanden sind bzw. Getriebegänge. Bei genauer Einstellung des Fingers in eine Nut erfolgt also gleichzeitig die Betätigung des Kraftorgans. Es wird also hier der Zylinder f vermittels des Ventils m unter Druck kommen und dadurch die Kupplung der jeweilig eingestellten Getrieberäder betätigt. Durch die einzelnen Kupplungsfedern werden ihre Stangen a, b, c, d und entsprechenden Hebel a', b', c', d' beim Ruhezustand in ihre Anfangsstellung zurückgebracht, wo sie durch die Anschläge o, p gehalten sind. Ebenso wird auch die Anfangstellung des Kräftorgans beim Zurückgehen des Fingers lt, also beim Ausschalten des Kraftorgans, infolge der Federkraft der gedrückten Feder za und nies Anschlages y, s erreicht.
• Ein Zurückdrehen der Einstellvorrichtung wird sehr erschwert durch die hohe Druckkraft, welche auf dem Finger h ruht. Es ist deshalb eine Konstruktion getroffen, wie sie Abb.3 darstellt. Der Finger ist mit dem Schaltorgan elastisch gekuppelt, indem die Stange g die Drehkraft, etwa durch eine Blattfeder t, auf denselben überträgt. Dadurch erhält beim Ausschalten das Schaltorgan k eine gewisse Vjöreilung, um zuräeH't das Kraft-Organ auszuschalten und das Druckmittel ab-5 zuführen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltbetätigung eines Wechselgetriebes, insbesondere für Schienenantriebfahrzeuge, vermittels Luftzylinder, Magiieten o. dgl. als Kraftorgan, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftwirkung nur eines solchen Kraftorgans durch eine Einstellvorrichtung bekannter Art auf die einzelnen Betätigungsstangen der jeweilig zu schaltenden Räder oder Kupplungen des Getriebes geleitet wird.
2. 2. Schaltbetätigung eines Wechselgetriebes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung gleichzeitig mit einem Schaltorgan (k, m) in Verbindung steht, das bei richtiger Stellung des Fingers (h) das Kraftorgan einschaltet und wirken läßt.
3. 3. Schaltbetätigung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (h) mit dem Schaltorgan (k) elastisch verbunden ist und b: ini Zurückstellen der Einstellvorrichtung das Schaltorgan um ein Gewisses voreilen läßt, um so das Kraftorgan vorher auszuschalten.