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Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsvorhalleneingang für den
kontrollierten Zugang zu Banken und dergleichen.
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Bekanntlich haben aus Sicherheitsgründen Vorhalleneingänge von
Banken und ähnliche Einfassungen, die einen kontrollierten
Zugang erfordern, den Zweck, im Normalfall jede unkontrollierte
Person vom Eintreten und Austreten abzuhalten.
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Im besonderen Fall von Banken müssen solche
Sicherheitsvorhalleneingänge aus kugelsicheren Materialien bestehen, um Überfällen
standzuhalten. Außerdem besteht eine Notwendigkeit, eine
Sicherheitsvorhalle in ihren "geschlossenen" Zustand zu bringen, um
darin eine Person abzuschneiden, beispielsweise im Falle eines
Alarms, der von einem herkömmlichen Metalldetektor ausgelöst
wurde.
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Aus diesen Gründen sind Sicherheitseingänge üblicherweise mit
einem Sperrsystem ausgerüstet, wobei die Vorhalle bzw. Schleuse
aus einer zellenähnlichen Konstruktion mit zwei Türwegen
gebildet ist; jeder Türweg hat eine zugehörige Tür, die entweder
manuell oder automatisch öffnet und an der Konstruktion
angelenkt ist mit einer Verriegelungsverschlußeinrichtung, d.h. mit
Schlössern oder Magneten, die nur das Öffnen einer Tür zulassen,
nachdem die andere Tür geschlossen ist.
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Diese erste Art einer Sicherheitsschleuse hat jedoch eine
beträchtliche Größe, die nicht reduzierbar ist, da dies die
Benutzugn des Durchgangs unbequem machen würde. Außerdem würden die
Durchgangszeiten durch die Schleuse, die mit den
Türöffnungsund Schließzeiten verbunden sind, unzufriedenstellend sein, da
bei den oben genannten Sicherheitsschleusen die Durchgangszeiten
nur verkürzt werden können, indem die
Türbewegungsgeschwindigkeiten erhöht werden, was zu Sicherheits- und
Konstruktionsproblemen wegen des schweren Gewichts solcher Schußsperrtüren
führen würde.
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Andere herkömmliche Sicherheitsschleusen enthalten Zellen mit
schußsicheren Wänden und automatisch betätigten gekoppelten
Türen, die auf Laufwegen gleiten. Solche bekannten Schleusen und
insbesondere solche mit Gleittüren mit einer gewölbten Basis zum
Gleiten entlang kreisförmiger Laufbahnen können kleiner
ausgeführt sein als der zuerst erwähnte Typ, jedoch ist ihre
Konstruktion komplexer und die Türöffnungs/Schließzeiten sind
weiterhin unzufriedenstellen.
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Außerdem sind Sicherheitsschleusen mit einer Zelle bekannt, die
an gegenüberliegenden Enden geöffnet ist und die mit einer
kreisförmigen Basistrennwand versehen ist, die eine 90o-Öffnung
bildet. Die Trennwand kann innerhalb der Zelle gedreht werden,
um ihre Öffnung in Ausrichtung mit einer der zwei Öffnungen zu
bringen.
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Diese bekannten Schleusen haben den wohlbekannten Nachteil, daß
sie in einem Notfall das schnelle Entkommen aus der
Einschliessung behindern und daß sie keine freie Bahn für Handkarren
bieten, wie dies bei den oben erwähnten Schleusen der Fall ist,
wenn die Türkoppelmechanismen außer Betrieb gesetzt sind,
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Ein zusätzlicher Nachteil der geteilten Sicherheitsschleusen
besteht darin, daß bei im Winkel liegenden Eingängen, bei denen
die Zellenöffnungen um 90o auseinanderliegen, bei normalen
Betriebsbedindungen die Trennwand jedesmal eine 270o-Drehung
auszuführen hat, um zu vermeiden, daß die zwei Zellenöffnungen
direkt miteinander in Verbindung stehen, wobei dies zwangsläufig
mit einer langen Durchgangszeit verbunden ist.
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Um eine solche Durchgangszeit durch die Zelle zu reduzieren und
insbesondere um die zum Öffnen und Schließen der Türen
erforderliche Zeit zu verkürzen, sind Sicherheitsschleusen vorgeschlagen
worden, die eine Zelle mit zwei Öffnungen enthalten, wobei
jedoch an jeder Offnung eine Tür befestigt ist, die aus zwei
Gleittürflügeln besteht, die gleichzeitig aufeinander zu und
voneinander weg bewegt werden.
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Auf diese Weise ist die Türöffnungs- oder Schließzeit halbiert,
jedoch zu Lasten einer erheblich komlizierteren
Schleusenkonstruktion und einer Erhöhung ihrer Abmessungen.
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Eine weitere bekannte Sicherheitsschleuse enthält eine
kugelsichere Zelle mit einer zylindrischen Innenform, die mit einem
umlaufenden "Gatter" versehen ist, welches aus mehreren
Segmenten besteht. Eine so konstruierte Schleuse erlaubt gleichzeitig
den Eingang und Ausgang, hat jedoch große Abmessungen,
verhindert bei Panik das Entkommen aus der Einschließung und ist im
Hinblick auf die Sicherheit unzuverlässig.
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Eine weitere Sicherheitsschleuse, welche in der DE-C-3233843
offenbart ist, die den nächstkommenden Stand der Technik angibt,
hat eine zylindrische Form mit zwei gleitenden, gekrümmten Türen
und zwei feststehenden gekrümmten Wänden. In einer
Schließposition verschließt jede Tür den Raum zwischen den zwei Wänden,
während in einer offenen Position jede Tür im wesentlichen an
einer zugehörigen Wand anliegt.
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Eine Schleuse, die aus zwei halbzylindrischen bewegbaren Wänden
besteht, die sich jeweils über wenigstens 180o erstrecken, ist
ebenfalls Stand der Technik.
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Ein Beispiel ist in der DE-A-1,030,550 gezeigt. Bei dieser Art
Schleuse werden jedoch die halbzylindrischen Wände um eine
vertikale Achse zwischen zwei feststehenden, seitlichen, flachen
Wänden bewegt, die den äußeren Raum von dem inneren Raum
trennen.
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Eine solche bekannte Schleusenkonstruktion hat vom
Sicherheitsgesichtspunkt aus betrachtet Schwachpunkte an den
Gleitverbindungen zwischen den umlaufenden gekrümmten Wänden und den
feststehenden, flachen Wänden, wo elastische Dichtungseinrichtungen
vorgesehen sind.
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Gefährliche Gegenstände wie eine Handfeuerwaffe könnten durch
die Schwachpunkte in den Innenraum eingeführt werden, was der
Verwendung einer solchen Konstruktion als Sicherheitsschleuse
entgegensteht.
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Außerdem ermöglicht diese Konstruktion nicht die Verwendung
eines Metalldetektors, der aus zwei gegenüberliegenden,
vertikalen Platten besteht, die eine Art Pforte bilden, da die
vertikalen Platten nicht in einer wirksamen Arbeitsposition zum
Kontrollieren des Durchgangs jeder einzelnen Person durch die
Schleuse angeordnet werden können.
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Vom operativen Gesichtspunkt betrachtet erfordert die bekannte
Schleuse gemäß der DE-A-1,030,550 eine gesamte Winkelbewegung
von 360o jeder Wand, um den Durchgang von der Außenseite zu der
Innenseite zu öffnen.
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Dies stellt für eine Sicherheitsschleuse mit schweren
kugelsicheren Wänden wegen der erforderlichen hohen
Umlaufgeschwindigkeiten zur Erzielung einer großen Durchlaßzahl einen weiteren
Nachteil dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Sicherheitsschleuse für den kontrollierten Zugang anzugeben, die solche
konstruktiven und funktionalen Merkmale hat, daß die Nachteile
des Standes der Technik vermieden sind.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst, wie dies in den
beigefügten Ansprüchen beansprucht ist.
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Die Merkmale und Vorteile einer Sicherheitsvorhalle bzw.
Sicherheitsschleuse gemäß der Erfindung ergeben sich noch klarer aus
der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform,
die als Beispiel herangezogen wird und nicht als Beschrankung,
im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, die schematische eine
Sicherheitsschleuse gemäß der Erfindung zeigt; und
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Fig. 2 bis 7 schematische, fragmentarische Aufsichten auf die
Sicherheitsschleuse gemäß Fig. 1 in verschiedenen
Betriebszuständen.
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Mit Bezug auf die Zeichnungen ist mit 1 eine Sicherheitsschleuse
gemäß der Erfindung dargestellt, die einem kontrollierten Zugang
zu Banken oder dergleichen Gebäuden dient.
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Die Sicherheitsschleuse 1 enthält eine Basisplatte 2 einer
quadratischen Form, auf der zwei konzentrische, kreisförmige
Laufwege ausgebildet sind, wobei der äußerste Laufweg mit einem
Durchmesser D mit 3 bezeichnet ist, während der innerste Laufweg
mit einem etwas kleineren Durchmesser d als der Durchmesser D
mit 4 bezeichnet ist.
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Vier vertikale Stände 5 derselben Länge sind an den Ecken der
Basisplatte 2 befestigt.
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Das Bezugszeichen 6 bezeichnet eine obere Platte, die auf den
Ständern 5 gehalten ist und sich parallel zu der Basisplatte 2
erstreckt. Die obere Platte 6 ist ebenfalls mit zwei
konzentrischen, kreisförmigen Laufwegen bzw. Laufbahnen 7 und 8
versehen, die jeweils Durchmesser D und d haben und den Laufbahnen
3 und 4 gegenüberliegend angeordnet sind.
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Die Sicherheitsschleuse 1 dieser Erfindung hat zwei
scheibenähnliche Wände 9 und 10 mit jeweils kreisbogenförmiger Basis
einer vorbestimmten Winkelausdehnung A und a und einem
Durchmesser D und d.
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Es ist wichtig, zu bemerken, daß die Summe der
Winkelausdehnungen A und a der Wände 9 und 11 360o um einen kleinen Betrag
übersteigt. Bei dem vorliegenden Beispiel sind die
Winkelausdehnungen A und a identisch und belaufen sich auf 190o.
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Außerdem sind die Wände 9 und 10 kugelsicher und vorzugsweise
aus ballistischem Panzerglas gebildet.
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Das Bandpaar 9 und 10 erstreckt sich zwischen den Platten 2 und
6 und ist zur Gleitbewegung entlang den Laufbahnen 3, 7 und 4,
8 angeordnet.
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Gemäß der Erfindung bilden die Wände 9 und 10 Zugangstüren zu
der Schleuse 1, was weiter unten näher erläutert wird.
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Außerdem sind Antriebseinrichtungen, die an sich bekannt und
nicht weiter dargestellt sind, zum Bewegen der Wände 9 und 10
entlang ihrer jeweiligen Laufbahnen angeordnet, sowie
herkömmliche Sensoreinrichtungen wie Sensorplattformen, Photozellen und
dergleichen, um die Antriebseinrichtungen zu betätigen, sowie
Steuereinrichtungen wie Bewegungsbegrenzungsschalter, um die
Bewegungseinrichtung zu stoppen und die Wände 9 und 10 an
ausgewählten Positionen anzuhalten.
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Die Arbeitsweise der Sicherheitsschleuse 1 zum kontrollierten
Zugang zu Banken oder ähnlichen Gebäuden wird nachfolgend mit
Bezug auf einen Startzustand beschrieben, bei dem die Schleuse
''geschlossen" ist, wie in Figur 2 dargestellt ist.
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In diesem Zustand liegen die konkaven Seiten der Wände 9 und 10
einander und der Mittellinie der Schleuse 1 gegenüber, wobei die
Mittelinie mit X-X angedeutet ist und eine Durchgangsrichtung
durch die Schleuse bezeichnet. In diesem Zustand ist der
Durchgang durch die Schleuse 1 in Pfeilrichtung der Zeichnung durch
die Wände 9 und 10 blockiert.
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In diesem Zustand bilden die gegenüberliegend angeordneten Wände
9 und 10 zwischen sich einen geschlossenen Raum. Es ist wichtig,
zu bemerken, daß sich die Wände an der Linie X-X um eine
vorbestimmte Strecke überlappen, da die Summe der Winkelausdehnungen
der Wände 9 und 10 größer als 360o ist. In dem dargestellten
Beispiel beträgt die Überlappung 10o.
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Wenn die Sensoreinrichtung aktiviert wird, was der Fall ist,
wenn sich z.B. eine Person von der Außenseite des Gebäudes der
Schleuse nähert, bewegt die Antriebseinrichtung die Wände 9 und
10 gleichzeitig entlang ihrer Laufbahnen 3, 7 und 4, 8 und
bewirkt, daß diese eine Winkelbewegung von etwa 45o ausführen
(50o in dem speziellen Ausführungsbeispiel). Hierdurch wird eine
Öffnung einer Ausdehnung von etwa 90o freigegeben, die zur
Außenseite des Gebäudes weist und durch die ein Zugang zum
Inneren der Schleuse 1 (siehe Figur 3) gebildet ist.
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An diesem Punkt wird die Antriebseinrichtung erneut betätigt, um
die Wände 9 und 10, die sich gegenwärtig teilweise überlappen,
gleitend über weitere 45o zu bewegen, jedoch in
entgegengesetzter Richtung, wodurch die Schleuse 1 wieder in ihren
"geschlossenen" Zustand gerät (siehe Figur 4), und die in der
Sicherheitsschleuse 1 befindliche Person kann überprüft und erkannt
werden.
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Wenn der Überprüfungsvorgang beendet ist, d. h. wenn keine
Metallgegenstände wie Waffen oder dergleichen entdeckt wurden,
bewegt die Antriebseinrichtung wiederum beide Wände 9 und 10
über etwa 10o, um eine Öffnung von etwa 90o in Richtung des
Inneren des Gebäudes frei zu geben, durch die die eintretende
Person nun Zutritt hat (siehe Figur 5).
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Nachdem der Besucher durch die Sicherheitsschleuse 1 gegangen
ist, wird die Bewegungseinrichtung erneut betätigt, um die
Schleuse 1 in den anfänglich "geschlossenen" Zustand zu bringen.
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Der Durchgang durch die Schleuse 1 in der entgegengesetzten
Richtung, d.h. zum Verlassen des Gebäudes, vollzieht sich auf
exakt dieselbe Weise, wie oben beschrieben ist.
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Es ist wichtig, zu bemerken, daß im Falle eines eiligen Auslaßes
aus dem Gebäude die Antriebseinrichtung für die Sperre 1 so
betätigt werden kann, daß eine der Wände 9 oder 10, vorzugsweise
die Wand 10, entlang ihrer jeweiligen Laufbahnen 4 oder 8 aus
der "geschlossenen" Position über einen Bogen von 180o dicht
neben die andere Wand bewegt wird, wobei die konkaven Seiten der
Wände in dieselbe Richtung zur Linie X-X weisen. Damit ist der
Durchgang durch die Schleuse 1 unbehindert (siehe Figur 6).
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Wenn die geringe Größe der Sicherheitsschleuse 1 einen leichten
Durchgang in dem Zustand gemäß Figur 6 nicht ermöglicht, können
wiederum im Falle eines Eilauslaßes aus dem Gebäude die Wände 9
und 10 bewegt werden, und zwar eine Wand über 45o und die andere
über 135o, um sie wiederum mit ihren jeweiligen konkaven Seiten
so zusammen zu bringen, daß sie in eine Richtung weisen, und
zwar etwa 45o zu der Linie X-X (siehe Figur 7).
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Die Sicherheitsschleuse dieser Erfindung ist sowohl hochgradig
zuverlässig als auch ungewöhnlich einfach konstruiert und
kompakt in der Größe, hauptsächlich wegen der zwei Türen der
Schleuse bildenden Gleitwände, wobei ein "geschlossener "
Zustand der Schleuse eine sichere Einfassung bildet.
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Wegen der im wesentilchen halbkreisförmigen Basisgestalt der
zwei Wände/Türen sind beim Öffnen und Schließen der Schleuse
geringe Winkelverschiebungen der Wände/Türen ausreichend. Aus
diesem Grund und wegen der gleichzeitigen Ausführungen der
Verschiebungen sind die Durchlaßzeiten durch die Schleuse sehr
kurz.
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Ein zusätzlicher Vorteil der Sicherheitsschleuse gemäß der
Erfindung besteht darin, daß sie so montiert werden kann, daß
sie zu einem breiten Bereich von Zugangwegen paßt, und zwar mit
einer verringerten Anzahl von Bauteilen.
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Beispielsweise kann diese Schleuse sowohl an Eckeingängen als
auch geraden Eingängen und sogenannten selbst-betätigten
Sicherheitseingängen verwendet werden (siehe beispielsweise das
europäische Patent Nr. EP-C-0121369 von diesem Anmelder), wobei der
Zugang zu dem Inneren eines Gebäudes freigegeben wird, oder
alternativ zu einem Durchgangsraum, der von dem Gebäude getrennt
ist und nur bei Betätigung eines Metalldetektors, der an dem
Eingang angebracht ist, verwendet wird.
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In diesem Fall können die Gleittürbewegungen leicht von dem
Detektor gesteuert werden, um den Zugang in das Gebäude unter
normalen Bedingungen freizugeben oder den Zugang zu dem
Durchgangsraum, in dem die Wände auf geeignete Weise gedreht werden.
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Der vorstehend offenbart Sicherheitsschleuseneingang kann
offensichtlich auf vielfältige Weise geändert und modifiziert werden,
ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen, der in den beigefügten
Ansprüchen dargelegt ist.