DE387324C

DE387324C - Ankerwagen fuer Motorpfluege mit am Zugseil sich entlangwindender Zugmaschine

Info

Publication number: DE387324C
Application number: DEF51880D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-21
Filing date: 1922-05-21
Publication date: 1923-12-27

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27, DEZEMBER 192a

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 387324 KLASSE 45 a GRUPPE 21

(F51880 11114Sa¹)

Emil Freytag in Zwickau LSa. und Martin Blau in Erfenschlag b. Chemnitz.

Ankerwagen für Motorpflüge mit am Zugseil sich entlangwindender Zugmaschine.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1922 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft einen Ankerwagen für Motorpflüge, welche sich an dem Zugseil entlangwinden. Bei derartigen Ankerwagen war es stets notwendig, l:eim Ablauf des Motorpfluges von einem Ankerwagen diesen zu verschieben und bei umgekehrter Fahrtrichtung des. Motorpfluges den anderen Ankerwagen. Es sind auch schon \Orrichtungen bekannt geworden, bei welchen der Ankerwagen von der Kraft des Motor-

pfluges verschoben wird, jedoch wird hierbei der Ankerwagen stets durch ein besonderes Seil bewegt, so daß zwei Seile vorhanden sind, ein Seil, an welchem sich die Fflugmaschine die Furche entlangzieht, und ein anderes Seil, durch welches der Ankerwagen seitlich verschöben wird. Bei dieser Bauart wird der Ankerwagen jedoch streng genommen nicht durch die motorische Kraft der ίο Pflugmaschine, sondern durch den Widerstand angetrieben, welcher beim Ingangsetzen der Pflugmaschine eintritt, wodurch dann ein Fortrücken des Ankerwagens stattfindet.

Beim Gegenstand vorliegender Erfindung fallen diese getrennten Seile weg, und das einzige vorhandene Seil dient gleichzeitig zur Fortschaltung des Ankerwagens und zum Entlangwinden der Pflugmaschine, indem bei beendigter Fahrt von der Pflugmaschine aus auf dem Ankerwagen eine Lösung der Sperrorgane stattfindet, und der Ankerwagen daraufhin seinen Standort wechselt.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ■ auf beiliegender Zeichnung als Ausführungs- > beispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt den Ankerwagen in der Draufsicht,

Abb. 2 den Ankerwagen in der Seitenansicht und teilweisem Schnitt. Das am Ende des Feldes befestigte Zugseil ι ist um die Trommel 2 des Ankerwagens 3 in mehreren Windungen gelegt und läuft dann zum Motorpflug 4, wo es auf einer Trommel aufgewickelt wird. Von der anderen Seite des Feldes kommt auf dem entsprechenden Wege ebenfalls ein Seil, das auf einer zweiten Trommel am Motorpflug 4 auf gewikkelt wird.

■ Wenn das eine Seil aufgewunden wird, so wird das andere abgewunden, sobald der Pflug 4 in Tätigkeit ist. Damit der Pflug 4 arbeiten kann, darf die Zugkraft des Seiles 1 nur vom Ankerwagen 3 und nicht von der Befestigung des Seiles am Feldende aufgenommen werden. Zu diesem Zwecke muß das Seil gesperrt werden, was durch die folgende Vorrichtung geschieht.

Die Trommel 2 des Ankerwagens 3 besitzt ein als Sperrad ausgebildetes Rad 5, dessen Drehung durch die Sperrklinken 6, 7, 8 und 9, io, 11 verhindert wird. An den Endpunkten 8 und 9 ist eine Stoßstange 12 vorgesehen, welche mit einem Puffer 13 ausgerüstet ist, wobei eine Feder 14 den Puffer 13 nach außen drückt und damit die Sperrklinken 6, 7, 8 und 9, 10,11 in dauerndem Eingriff mit dem Sperrad 5 hält.

Der Motorpflug besitzt je eine Pufterschiene 15, an welche der Puffer 13 des Ankerwagens 3 zu Ende eines jeden Arbeitsganges zu liegen kommt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Der Motorpflug^ soll sich auf dem Wegv zum Ankerwagen 3 befinden. Er arbeitet sich also entlang dem Seile 1 nach dem Ankerwagen 3 hin, so 4aß die von dem Seile 1 aufgenommene Kraft sich auf die Trommel 2 des Ankerwagens 3 überträgt. Das Seil 1 sucht die Trommel 2 zu drehen, was aber von den Sperrklinken verhindert wird, wodurch das Seil vom Ankerwagen zum Ende des Feldes keine Beanspruchung aufweist und lediglich der Ankerwagen die gesamte Kraft aufnimmt.

Mittlerweile hat sich der Motorpflug dem Ankerwagen so weit genähert, daß die Pufterschiene 15 an den Puffer 13 anstößt. Bei der weiteren Fortbewegung des Motorpfluges wird der Puffer 13 eingedrückt und damit die Sperrklinken 6, 7,8 und 9, 10, 11 verschwenkt und außer Eingriff mit dem Sperrad gebracht. Jetzt beginnt die Trommel 2 des Ankerwagens 3 sich zu drehen und infolge dieser Drehung sich an dem von der Trommel 2 zum Ende des Feldes laufenden Seile entlangzuwinden. Die Bewegung des Ankerwagens dauert so lange an, bis entweder das Motorwindwerk abgestellt oder der Puffer 13 die. Pufferschiene 15 entlanggeglitten und nach deren Aufhören nach vorn gesprungen ist, so s° daß die Sperrklinken 6,7,8 und 9,10,11 in das Sperrad 5 einfallen und eine weitere Drehung der Trommel 2 verhindern. Die vom Ankerwagen jeweils zurückzulegende Wegstrecke kann also in einfacher Weise durch die Länge der Pufferschiene geregelt werden, indem diese einstellbar gemacht wird. Dasselbe Spiel wiederholt sich auf der gegenüberliegenden Seite, sobald der Motorpflug dort angelangt ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Ankerwagen für Motorpflüge mit am Zugseil sich entlangwindender Zugmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Trommel des Motorpfluges (4) ablaufende Zugseil nicht am Ankerwagen endigt, sondern um eine auf diesem vorgesehene Trommel (2) geschlungen und in senkrechter Richtung zur Ar- no beitsrichtung des Pfluges vom Ankerwagen abläuft und am Feldrande bzw. in gewisser Entfernung vom Ankerwagen verankert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.