DE387055C - Einrichtung zum verstaerkten Empfang gedaempfter und ungedaempfter Schwingungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
Ai 27. DEZEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 387055 -KLASSE 21a GRUPPE

(H 73062 VMjaia*)

Dr. Erich F. Huth G.m.b. H. m Berlin und $>r.*3ttg. Ludwig Kühn in Charlottenburg.

Einrichtung zum verstärkten Empfang gedämpfter und ungedämpfter Schwingungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1917 ab.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum verstärkten Empfang gedämpfter und ungedämpfter Schwingungen, bei welcher in einer Empfangsschaltung mit Vakuumröhre im Anodenkreis ein nur Niederfrequenz führender Nebenzweig vorgesehen ist. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß bei einer derartigen Empfangseinrichtung die Empfangsenergie aus dem Niederfrequenz führenden Nebenzweig entnommen und dem Gitterkreis zugeführt wird.

Die Zeichnung zeigt eine Ausfühfungsform der Erfindung. DieAntenne ι ist an die Spule 2 angeschlossen, die über das Abstimmittel 3 geerdet ist. Die Spule 2 liegt im Anodenkreis einer Vakuumröhre 4, welcher die Batterie 5

mit Parallelkondensator 6 enthält. Die Röhre 4 weist die Anode 7, das Gitter 8 und die Glühkathode 9 mit Heizbatterie 10 und Vorschaltwiderstand 11 auf. An dem Gitter 8 liegt der Schwingungskreis 12 mit Spule 13 und Kondensator 14. Die Spule 13 und der Kondensator 14 sind stufenweise oder stetig veränderlich. Wenn die Antenne 1 Schwingungen aufnimmt, so werden diese durch die gleichzeitig als Detektor und Verstärker wirkende Röhre 4 im Anodenkrei: hörbar gemacht, wenn in diesen Kreis ein Telephon mit ParaMelkondensator eingeschaltet wird.

Aus dem Anodenkreis wird beispielsweise unter Vermittlung eines Transformators 15 Energie entnommen und dem Gitterkreis, z. B.. durch Einschaltung eines Kondensators 16, zugeführt. Das Telephon 17 ist zur Primären des Transformators 15 in Reihe geschaltet, wo-

ao bei ein Kondensator 18 zu diesen beiden Teilen parallel gelegt ist. Der aus dem Telephon 17 und dem Transformator 15 bestehende Nebenzweig führt nur Niederfrequenz. Aus diesem Nebenzweige wird die niederfrequente Ener-

gie entnommen und dem Gitterkreis zugeleitet. Die Schaltung gewährt daher die Möglichkeit der an sich bekannten gleichzeitigen Hochfrequenz- und Niederfrequenz-Verstärkung.

Noch eine weitere doppelte Wirksamkeit ist der Schaltung nach der Erfindung eigen. Die Schaltung wirkt nämlich bei entsprechender Einstellung des Glühstromes zugleich auch als Schwingungserzeugungsschaltung, so daß auch ungedämpfte Schwingungen durch Interferenz empfangen werden können, Die Hochfrequenzschwingungen verlaufen im Anodenkreise über den Kondensator 18 und im Gitterkreise über den Schwingungskreis 12. In einem besonderen Zweige, nämlich dem zum Kondensator 18 parallel liegenden Telephon, fließt nur Niederfrequenz. Für diese Niederfrequenz ist der Kondensator 14 praktisch nicht vorhanden. Sie wirkt unter Vermittlung der Spule 13 auf das Gitter 8.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Einrichtung zum verstärkten Empfang gedämpfter und ungedämpfter Schwingungen, bei welcher in einer Empfangsschaltung mittelst Vakuumröhre im Anodenkreise ein nur Niederfrequenz führender Nebenzweig vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus diesem Zweige Empfangsenergie entnommen und dem Gitter· kreis zugeführt wird.

   /77777777!