DE3823942C2 - - Google Patents
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Description
Die Herstellung von Polyamid-Formkörpern mit guten Schlageigenschaften
und hoher Steifigkeit wird in zahlreichen Veröffentlichungen
beschrieben. So wird gemäß der DE 12 41 606
(=GB 9 98 439) eine hohe Schlagzähigkeit dadurch erreicht,
daß man Copolyolefine, welche an sich mit der
Polyamid-Matrix schlecht verträglich sind, in steife Polyamide
einarbeitet, nachdem sie mit ungesättigten Carbonsäuren
gepfropft worden sind.
In der CH 6 49 566 werden Polyamidgemische beschrieben, in
welchen zum selben Zwecke Polyolefine aus Ethylen, Propylen
und Hexadien-(1,4) oder Norbornadien-(2,5), welche mit
alpha, beta-ungesättigten Dicarbonsäuren, Anhydriden oder
Estern aktiviert sind, verschiedenen bekannten
Polyamid-Typen von hohem Biege-E-Modul zugemischt worden
sind.
Nach diesem Verfahren hergestellte Formkörper haben zwar
sehr gute Schlag-und Kerbschlag-Eigenschaften und eine hohe
Duktilität, sind aber im allgemeinen nicht genügend steif
und dimensionsstabil, d. h. sie besitzen eine hohe Kriechneigung,
weswegen sie für viele Anwendungen nicht in Frage
kommen.
Die US-PS 44 10 661 und 45 36 541 beschreiben die Schlag
zäheinstellung von steifen amorphen Copolyamiden durch
Zumischung von Kern-Mantel-Polymeren oder von gepfropften
Copolyolefinen. Diese an sich hochviskosen und steifen
Polymergemische erfahren bereits nach kurzer Einwirkung von
höheren Temperaturen einen beträchtlichen Schwund. Daraus
hergestellte Formkörper sind daher für viele
Anwendungsbereiche, wie thermisch beanspruchte Werkstücke,
ungeeignet.
In der DE 34 36 362 wird die Schlagzähmodifizierung von
steifen Polyamiden aus Terephthalsäure, Isophthalsäure und
Alkandiaminen dadurch bewirkt, daß man Copolymerisate aus
Ethylen und/oder Acrylaten zumischt, die nach Pfropfung
Carboxylgruppen aufweisen.
In der EP 00 27 198 sind schlagzähe Polyamidmassen
beschrieben, in welchen der Schlagzähmodifikator ein
Kern-Mantel-Polymeres darstellt, bei welchem auf einen Poly
butadien- oder Butadien/Styrol-Kern Acrylsäure-Derivate
aufgepfropft sind. Der Steifheitsverlust wird durch Zugabe
von Glasfasern kompensiert.
In der US-PS 41 80 494 sind Schlagzähmodifikatoren beschrieben,
welche bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
In der DE 33 39 000 werden ähnliche Kern-Mantel-Polymere in
Polyamiden eingesetzt.
Formmassen dieser Art sind im allgemeinen unbefriedigend
hinsichtlich ihrer Maßstabilität, weil sie ebenfalls zum
Kriechen neigen und einen hohen Wärmeschwund aufweisen.
In der GB 10 69 176 wurde eine höhere Schmelzfestigkeit und
bessere Dimensionsstabilität von Formkörpern dadurch zu erreichen
versucht, daß den Polyamidschmelzen vernetzend
wirkende Diepoxide zugemischt werden.
In der GB 13 76 537 und der DE 21 44 687 werden Formsteifheit
und Maßstabilität durch Zufügen von Epoxidharzen zu
plastomeren Massen erhalten, welche weitgehend formstabil
und steif ausfallen, aber nicht genügend schlagzäh sind.
Außerdem erreichen diese Produkte aufgrund des hohen Anteils
an Füllkörpern und Verstärkungszusätzen eine hohe Dichte,
welche sich in vielen Fällen ungünstig auswirkt.
In der US-PS 40 86 295 werden Polyamidgemische beschrieben,
die neben 65 bis 95 Gew.-% Polyamid 5 bis 35% eines
Ethylencopolymeren als Schlagzähmodifikator und 0,1 bis
5 Gew.-% Epoxygruppen-haltige Verbindungen enthalten.
Die Ethylen-Copolymeren bestehen aus Ethylen und Methacrylsäure,
wobei die Carboxylgruppen teilweise in Zinkcarboxilatgruppen
umgewandelt worden sind. Diese Materialien sind
als Ionomere bekannt. Aus den aus dieser
US-Patentschrift bekannten Formmassen lassen sich keine
Werkstücke herstellen, die in ausgeprägtem Maße schlagzäh,
steif und formstabil sind.
Es besteht jedoch derzeit in zunehmendem Maße eine große
Nachfrage nach polymeren Massen, aus welchen schlagzähe,
steife und formstabile Werkstücke durch einfachen Spritzguß
hergestellt werden können, z. B. für Verschalungs- und
Schutzteile im Maschinen-, Apparate- und Karosseriebau.
Es bestand daher die Aufgabe, Polyamid-Formmassen zu
schaffen, welche schlagzäh ausgerüstet sind und zugleich ein
hohes Maß an Steifigkeit und Dimensionsstabilität aufweisen,
zudem kriech- und schwundarm sind, ohne daß damit eine
übermäßige Erhöhung des spezifischen Gewichtes verbunden ist.
Diese Aufgabe wird durch die Formmassen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäßen Formmassen ergeben durch einfache
Formgebung, beispielsweise durch Spritzguß, Formteile, die
eine hohe Schlagzähigkeit, Steifigkeit und Dimensionsstabilität
besitzen und sich zugleich durch geringe Kriech-
und Schwundneigung auszeichnen.
Insbesondere beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß
durch Verwendung der erfindungsgemäßen spezifizierten
α-Olefin-Copolymeren als Schlagzähmodifikatoren die Menge
der letzteren verringert werden kann, ohne daß sich dabei
die Schlageigenschaften vermindern. Durch diesen
überraschenden Effekt kann ein wesentlich günstigeres
Verhältnis von Zähigkeit und Steifheit erreicht werden.
Außerdem lassen sich die erfindungsgemäßen Massen gegenüber
vergleichbaren Massen, wie sie beispielsweise in der
erwähnten US-PS 40 86 295 beschrieben werden,
kostensparender herstellen, wobei, wie bereits erwähnt, die
aus den erfindungsgemäßen Massen erhaltenen Formkörper im
Vergleich zu Formkörpern, die aus Massen gemäß der genannten
US-PS erhalten worden sind, gleichzeitig bezüglich ihrer
Schlagzähigkeit und Steifigkeit wesentlich verbessert sind.
Die erfindungsgemäßen als Schlagzähmodifikatoren
eingesetzten α-Olefin-Copolymeren sind bekannte im Handel
erhältliche Produkte und werden beispielsweise in den
US-PS 29 73 344 und 32 36 917 beschrieben.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen α-Olefin-Copolymere,
die als Schlagzähmodifikatoren eingesetzt werden, mit 0,1
bis 1 Gew.-% α, β-ungesättigten Dicarbonsäuren, wie
Maleinsäure und Fumarsäure, gepfropft, wobei zur Pfropfung
auch die entsprechenden Anhydride eingesetzt werden können.
Die erfindungsgemäß als Schlagzähmodifikatoren eingesetzten
elastomeren Polymeren liegen vorzugsweise in den Formmassen
in einer Menge von mindestens 3 Gew.-%, insbesondere 5 bis
30 Gew.-% und insbesondere 10 bis 20 Gew.-% vor. Als
α-Olefin-Copolymere werden vorzugsweise solche aus Ethylen
mit höheren α-Olefinen eingesetzt, beispielsweise Propylen
oder l-Buten.
Die Olefin-Copolymeren können auch in Mischungen mit Kern-
Mantel-Polymeren vorliegen oder vollständig durch diese
ersetzt sein. Als Kern-Mantel-Polymere kommen Kern-Mantel-
Homo- oder Copolymere in Frage, deren Butadien-haltiger oder
Acrylat-haltiger Homo- oder Copolyolefinkern durch eine
aufgepfropfte Vinylverbindung, insbesondere Acrylverbindung,
gebildeten Mantel besitzt. Als Kern-Mantel-Typ-Schlagzähmodifikatoren
können beispielsweise solche auf der Basis von Polyacrylaten
oder Styrol/Butadien-Copolymerisaten verwendet werden.
In der erfindungsgemäßen Polyamidformmassen werden bekannte
kristalline und amorphe Copolyamide eingesetzt,
beispielsweise aus Hexamethylendiamin und/oder gegebenenfalls
alkylsubstituiertem Hexamethylendiamin, sowie aus in Nachbarschaft
zu Aminogruppen substituierten Bis(4-aminocyclohexyl)-
methan-Homologen und Isophthalsäure, welche gegebenenfalls
durch Terephthalsäure und/oder andere aromatische oder
aliphatische Dicarbonsäuren ersetzt sein kann, aber auch
Polyamidelastomere, wie Polyetheramide und
Poletheresteramide und deren Mischungen und Legierungen mit
bekannten Homo-Polyamiden, wie Polyamid-6, Polyamid-6.6,
Polyamid-6.10, Polyamid-11, Polyamid-12, Polyamid-6.12,
wobei die Polyamide in den Formmassen in Mengen von
mindestens 40 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formmasse,
vorliegen.
Als geeignete Epoxidverbindungen werden in den
erfindungsgemäßen Formmassen solche verwendet, die mehr als
eine bevorzugte endständig angeordnete Epoxidgruppe,
insbesondere mehr als eine Glycidethergruppe, im Molekül
aufweisen. Bevorzugt werden Diglycidverbindungen eingesetzt.
In den erfindungsgemäßen Formmassen liegen die
Epoxidverbindungen vorzugsweise in Mengen von 0,001 bis
3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 1 Gew.-% und in besonders
bevorzugter Weise von 0,2 bis 0,5 Gew.-%, vor. In den
erfindungsgemäßen Formmassen können auch polymere Epoxidverbindungen
eingesetzt werden, die mindestens zwei Epoxidgruppen
beziehungsweise Glycidethergruppen pro Molekül
enthalten.
Die bevorzugt verwendeten Diglycidether der allgemeinen
Formel
Y-O-X-O-Y
mit
Y = Rest (C₃-C₁₀) mit einer Epoxid gruppe
X = zweiwertiger Alkylrest (C₂-C₁₀) oder Aralkylrest (C₇-C₂₀)
sind solche auf der Basis von Neopentylglykol und/oder Bisphenol A.
Y = Rest (C₃-C₁₀) mit einer Epoxid gruppe
X = zweiwertiger Alkylrest (C₂-C₁₀) oder Aralkylrest (C₇-C₂₀)
sind solche auf der Basis von Neopentylglykol und/oder Bisphenol A.
Die erfindungsgemäßen Polyamidformmassen werden in bekannten
Mischapparaten, wie in Taumelmischern, Rührmischern,
Knetern, Wellenmischern usw., vorgemischt, in Schnecken-
Maschinen, wie Extrudern, Plasticordern o. a., in der
Schmelze zu Formmassen oder Granulaten, Strängen usw.
verarbeitet und danach z. B. auf Spritzgußmaschinen oder
Extrudern verformt.
Die genannten Formmassen können weitere Zusätze enthalten,
wie z. B. Stabilisatoren, Pigmente, Gleitmittel, Emulgatoren,
Entformungsmittel, Farbstoffe, Flammschutzmittel, mineralische
oder metallische Füllstoffe, oder Verstärkungsmittel.
Die erfindungsgemäßen Polyamidformmassen werden durch die
folgenden Beispiele erläutert.
Das Polyamid wurde nacheinander mit dem
Schlagzähmodifikator und der Epoxidverbindung vermischt und
die Mischung auf einem 2-Wellenextruder vom Typ z. B. Werner
Pleiderer ZSK 30 bei Temperaturen von 220-290°C
homogenisiert, zu einem Strang extrudiert und zu
einheitlichem Granulat zerkleinert. Nach Trocknung desselben
unter Stickstoffbeschleuerung bei 80-90°C und
anschließendem Vakuum bei 30-50 mbar wurden mit Hilfe
eines Arburg-Extruders (Typ 320-210-250) Prüfkörper
hergestellt, an denen die mechanischen Eigenschaften
gemessen wurden.
Die folgenden 5 Tabellen enthalten Beispiele, aufgelistet im
Vergleich zu Proben, welche keine Diepoxidverbindungen
enthalten. In diesen 5 Tabellen sind in Kolonne 0 die Probenummern
der Versuchsprodukte, in Kolonne 1 der
Gewichtsanteil des eingesetzten Polyamides, in Kolonne 2 der
Gewichtsanteil des eingesetzten Kerbschlagzähigkeitsmodifikators
vom Typ eines mit Maleinsäureanhydrid modifizierten
Copolyolefins aus Ethylen, Propylen, l-Buten (Tabellen I-IV)
bzw. vom Typ eines Kern-Mantel-Polymeren (Tabelle V), in
Kolonne 3 der Gewichtsanteil Neopentylglycoldiglycidether
und in Kolonne 4 die Schmelzviskosität in Pas bei 270°C und
122.6 N aufgeführt.
In den folgenden Kolonnen sind bestimmte mechanische Eigenschaftswerte
wiedergegeben, welche an Prüfkörpern gemessen
wurden:
In Kolonne 5 und 6 wird die Schlagzähigkeit bzw. die Kerb
schlagzähigkeit nach DIN 53 453 (trocken gemessen bei 23°C),
in Kolonne 7 der Biege-E-Modul und in Kolonne 8 die Grenzbiegespannung,
beide nach DIN Norm 53 452 gemessen,
angegeben; in den Kolonnen 9, 11 und 12 sind die Werte
der Streckspannung, der Reißfestigkeit und der Reißdehnung
gemäß DIN Norm 53 455, (trocken gemessen bei 23°C) angegeben.
In der Kolonne 13 sind Schrumpfwerte in Längsrichtung an
DIN-Zugstäben 53 445/3 aufgeführt, welche nach 24 Stunden
Lagerung in einem Umluftofen bei 100% gemessen wurden, und
in Kolonne 14 solche von Zugstäben nach Lagerung von 1 Std.
bei 140°C im gleichen Ofen. Die Kolonne 15 (Tabelle I und
II) enthält Spritzschwundwerte, gemessen anhand von
DIN-Zugstäben 53 445/3 nach 24 Stunden Trockenlagerung nach
dem Spritzen. Die Werte sind in Prozenten angegeben.
Bei den in den Tabellen I-V verwendeten Polyamiden handelt
es sich um folgende Arten:
In Tabelle I um Polyamid-6 mit Smp 221°C,
in Tabelle II um ein amorphes Copolyamid auf der Basis von
Hexamethylendiamin/Isophthalsäure mit einem Glasumwandlungspunkt
von 140°C, in Tabelle III um ein transparentes amorphes
Copolyamid mit einem TG von 155°C,
in Tabelle IV um ein Polyamid 12 vom Smp 178°C,
in Tabelle V um ein Polyamid-6 mit Smp 221°C.
Die in den Versuchen der Tabellen I-V bevorzugt eingesetzte
Epoxidverbindung ist der Neopentyldiglycidether mit
der chemischen Bezeichnung 2,2-(2,2-Dimethyl-1,3-propanedyl)-
bis-(oxymethylen)bis-oxirane.
In Tabelle II ist im Versuch (1) (E 5867) 1,4-Butandiglycidether
verwendet worden.
Tabelle VI zeigt Resultate unter Verwendung von Diglycidether
des Bisphenol A:
Die vorstehenden Versuchsergebnisse zeigen, daß bei
Verwendung der erfindungsgemäß spezifizierten
α-Olefin-Copolymeren im Gegensatz zu den aus der US-PS
40 86 295 beschriebenen Formmassen der nachteilige Abfall der
Steifigkeit durch den Zusatz des Schlagzähmodifikators nicht
nur ausgeglichen wird, sondern deutlich höhere Werte erhalten
werden.
In der folgenden Tabelle VII wird experimentell der
überraschende technische Fortschritt der erfindungsgemäßen
Formmassen gegenüber den aus der US-PS 40 86 295
bekannten Formmassen nachgewiesen. Durch die Kombination aus
den erfindungsgemäß spezifizierten Dicarbonsäure-gepfropften
a-Olefin-Copolymeren mit Epoxidverbindungen mit mindestens
zwei Epoxidgruppen kann die durch die Epoxidmodifikation
deutlich reduzierte Streckspannung bei Einsatz
der erfindungsgemäßen Massen nicht nur gehalten, sondern
sogar verbessert werden.
Claims (10)
1. Formmassen aus thermoplastisch verarbeitbaren Polyamidlegierungen
mit hoher Schlagzähigkeit, Steifigkeit und
Dimensionsstabilität, dadurch gekennzeichnet, daß sie Polyamid oder ein Gemisch von Polyamiden, ein oder
mehrere elastische Polymere(s) aus der Gruppe der
α-Olefin-Copolymeren, die nachträglich mit maximal
1 Gew.-% einer oder mehrerer α, β-ungesättigten Dicarbonsäure(n)
gepfropft sind und damit maximal 2 Mol-%
Carboxygruppen enthalten, und/oder der Gruppe der
Kern-Mantel-Homo- oder Copolymeren mit butadienhaltigem
oder acrylathaltigem Homo- oder Copolyolefinkern mit einem
durch eine aufgepfropfte Vinylverbindung gebildeten Mantel,
und eine oder mehrere Epoxidverbindung(en) mit mehr als
einer Epoxidgruppe enthalten.
2. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das α-Olefin-Copolymere mit 0,1 bis 1 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 1 Gew.-%, einer oder mehrerer α, β-ungesättigten
Dicarbonsäure(n) gepfropft ist.
3. Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das α-Olefin-Copolymere aus einem Copolymeren
von Ethylen mit höheren α-Olefinen besteht.
4. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kern-Mantel-Polymere aus einem Kern-Mantel-Homo- oder
Copolymeren besteht, wobei vorzugsweise dessen Butadien-
haltiger oder Acrylat-haltiger Homo- oder Copolyolefinkern
einen durch eine aufgepfropfte
Acrylverbindung gebildeten Mantel besitzt.
5. Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastomere Polymere in einer Menge von
mindestens 3 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% und
insbesondere 10 bis 20 Gew.-%, vorliegt.
6. Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyamid ein amorphes oder teilkristallines
Polyamid, insbesondere ein Copolyamid, ein
Polyetheramid oder ein Gemisch oder eine Legierung aus
den genannten Polyamiden mit bekannten Homopolyamiden ist
und wenigstens 40 Gew.-% der gesammten Formmasse ausmacht.
7. Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Epoxidverbindung mindestens zwei Epoxid-
oder Glycidethergruppen enthält und in einer Menge von
mindestens 0,001 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 1 Gew.-%
und in ganz besonders bevorzugter Weise in einer Menge von
0,2 und 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, vorliegt.
8. Formmasse nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Glycidether der allgemeinen Formel
Y-O-X-O-Ymit
Y = Rest (C₃-C₁₀) mit einer Epoxid gruppe
X = zweiwertiger Alkylrest (C₂-C₁₀) oder Aralkylrest (C₇-C₁₀)
enthalten.
Y = Rest (C₃-C₁₀) mit einer Epoxid gruppe
X = zweiwertiger Alkylrest (C₂-C₁₀) oder Aralkylrest (C₇-C₁₀)
enthalten.
9. Formmassen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie insbesondere Neopentyldiglycidether und/oder einen
Diglycidether auf der Basis des Bisphenol A enthalten.
10. Formmassen nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Additive aus der Gruppe Stabilisatoren, Gleitmittel,
Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe, Flammschutzmittel,
mineralische oder metallische Füllstoffe, Verstärkungsmittel, Emulgatoren, Entformungsmittel enthalten.
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