DE3792C - Steinbohrmaschine für Handbetrieb - Google Patents
Steinbohrmaschine für HandbetriebInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B6/00—Drives for drilling with combined rotary and percussive action
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Description
PATENTSCHRIFT
Klasse 5.
H. STOLZENBERG und C. GRONERT in BERLIN und RICHARD AUFFM ORDT in SCHWELM.
Steinbohrmaschine für Handbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1877 ab.
Längste Dauer: 27. Mai 1892.
Diese Maschine ist durchweg aus Eisen gefertigt und besteht zunächst aus einem Gestell,
welches aus drei Trägern zusammengesetzt ist, von denen zwei durch mehrere Querriegel zu
einem Rahmen fest mit einander verbunden sind, während der dritte mit seinem gabelförmig
geformten oberen Ende derartig an den Seiten des Rahmens befestigt ist, dafs er vor- und
rückwärts bewegt werden kann und beim Auf-« stellen des Rahmens als Stütze "dient., Der
Rahmen sowohl wie der dritte Träger sind durch an ihren unteren Theilen angebrachte
Vorrichtungen kürzer oder länger zu stellen.
Der Rahmen nimmt alle anderen Maschinen-. theile auf. Durch seinen mittleren Theil läuft
eine horizontale Welle, an welcher aufserhalb des Rahmens zu beiden Seiten je ein Schwungrad
mit Kurbel für den Handbetrieb angebracht ist. Innerhalb des Rahmens trägt die Welle
eine Daumenscheibe in Form eines S-
Auf der DaumenscheiKe ruht ein Kopf, welcher als Leiter oder Bohrstange dient. Derselbe ist
cylindrisch ausgebohrt und der Länge nach in zwei Theile zerschnitten, welche durch zwei
Schrauben zusammengehalten werden. Durch Anziehen der Schrauben wird die Bohrstange
im Kopf festgeklemmt. An der unteren Fläche des Kopfes ist ferner ein Zahnrad eingeschnitten,
in welches bei jedesmaligem Emporheben des Kopfes durch die Daumenscheibe die auf dieser
seitwärts angebrachten Stifte eingreifen und dadurch eine ruckweise Drehung des Kopfes bewirken.
Der Kopf stöfst mit der oberen Fläche gegen eine mit der Welle parallel laufende Platte,
welche im mittleren Theil mit einem Ausschnitt für die Bohrstange versehen ist und innerhalb
des Gestelles an zwei feststehenden Bolzen auf- und niederbewegt werden kann. Auf den Enden
trägt die Platte zwei starke Spiralfedern, die um vorgenannte Bolzen laufen, welche ihrerseits
in dem oberen Querriegel bezw. unterhalb der Platte an Ansätzen des Rahmens befestigt sind.
Diese Federn sind aus 3,5 mm starkem Blechdraht hergestellt und haben je 43 Windungen.
Der Bohrer wird an den unteren Theil einer Bohrstange angeschraubt, welche letztere durch
den Kopf und entsprechende Oeffnungen in dem oberen und unteren Querriegel des Rahmens
Führung erhält und nach Bedarf durch Anschrauben neuer Stücke verlängert werden kann.
Wird bei Drehung der Welle der Kopf durch die Daumenscheibe emporgehoben, so stöfst
derselbe gegen die auf ihm ruhende Platte, hebt diese und bewirkt ,das Zusammendrücken
der beiden auf der Platte stehenden Spiralfedern.
Erreicht der Kopf bei weiterer Drehung das Ende der Daumenscheibe, so treibt ihn die
Kraft der Federn (bei verticaler Stellung des Rahmens auch seine Schwere, deren Wirkung
jedoch bei dem grofsen Effect der Federkraft fast gar nicht in Betracht kommt) nach unten
bis auf einen innerhalb des Rahmens befestigten Halter. Dieser Halter arretirt zwar die Bewegung
des Kopfes, nicht aber die der Bohrstange, welche letztere vielmehr durch die Federkraft
bezw. das Beharrungsvermögen weiter gestofsen wird. Um diesen Effect zu erreichen, ist es
erforderlich, dafs die Bohrstange in dem Kopf durch Anziehen der die beiden Theile des
Kopfes , zusammenhaltenden Schrauben nicht stärker festgeklemmt wird, als nothwendig ist,
um mit dem Kopf zugleich die Bohrstange zu heben.
Da die Daumenscheibe zwei Arme hat, so findet bei einmaliger Umdrehung der Welle ein
zweimaliges Heben und Fallen des Bohrers statt. Dafs vermittelst der Stifte der Daumenscheibe
zugleich auch eine Drehung des Kopfes und somit auch der Bohrstange bewirkt wird, ist bereits
vorher erwähnt worden.
An den Rahmen ist schliefslich ein cylindrisches Gefäfs angebracht worden, durch welches
die Zuführung von Wasser in das Bohrloch in bequemer Weise vermittelt wird. Die Beweglichkeit
des dritten Trägers des Gestells in Verbindung mit der Vorrichtung zur Veränderung
der Länge der Füfse ermöglichen, dem Bohrer jede Stellung zur Horizontalen zu geben. Will
man mit der Maschine in horizontaler Richtung bohren, so müssen die beiden Füfse des Rahmens
einen festen Halt in dem anzubohrenden Gestein erhalten und der dritte Träger senkrecht
zum Rahmen gestellt werden. Hieraus folgt aber, dafs ein horizontal zu bohrendes Bohrloch
nicht unter der kleinsten Länge des hinteren Trägers, d. i. ι m vom Erdboden, hergestellt
werden kann.
Ist ein Eingraben des Trägers möglich, so kann diese Höhe bis auf 0,50 m gleich dem
Radius der Schwungräder incl. Spielraum für die Handhaben ermäfsigt werden.
Die Maschine wird mit Leichtigkeit durch zwei Mann bedient, im Nothfall reicht ein
Mann aus.
Bei einer Bedienung mit zwei Mann wird ein Raum von mindestens 1,30 m Breite und bei
horizontalem Bohren mindestens 1 m Höhe beansprucht; entfernt man eines der beiden
Schwungräder und bedient die Maschine . nur durch einen Mann, so genügt der Raum von
0,90 m Breite.
Der Rahmen des Gestells hat eine Länge von etwa 1,60 m und eine Breite von etwa 0,60 m.
Das Gewicht der ganzen Maschine beträgt 175 kg,
das sich, ohne die Leistungsfähigkeit der Maschine zu verringern, noch um V5 vermindern
läfst.
Die Maschine ist leicht in ihre einzelnen Theile zu zerlegen und in 15 Minuten wieder
zusammenzusetzen. Die Bohrer können je nach Bedarf von 1 cm bis 15 cm Durchmesser an
die Bohrstange angeschraubt werden und dem zu durchbohrenden Gestein entsprechend geformt
sein. Bei den Versuchen kamen zweischneidige Bohrer zur Verwendung.
Bei den Versuchen wurde auf folgende Art gebohrt:
i. Bei verticaler Stellung des Bohrers gegen
einen am Boden liegenden Granitstein von 0,30 m im Kubus, Bedienung der Maschine durch zwei
Mann, Durchmesser des Bohrers 3,5 cm.
In 7 bis 8 Minuten war das Bohrloch 9 cm tief.
2. Unter denselben Verhältnissen gegen einen etwa 0,40 m im Kubus grofsen Sandstein.
In 8 Minuten war das Bohrloch 32 cm tief.
In beiden Fällen waren die geringe Gröfse der Steine und das nachgebende Auflager für
die Wirkung des Bohrers, welcher bei seinen Schlagen den ganzen Stein erschütterte, höchst
ungünstig.
3. Bei fast horizontaler Stellung des Bohrers gegen einen am Boden liegenden Säulenschaft
aus Sandstein von 2 m Länge und 1 m Durchmesser, mit einem 4 cm starken Bohrer.
In 15 Minuten war das in der Richtung der
Säulenaxe ausgearbeitete Bohrloch 1 m tief.
4. Behufs Gewinnung von Vergleichsresultaten bohrten ohne Maschine zwei besonders geübte
Leute abwechselnd mit einem Kronenbohrer von 3 cm Durchmesser und leisteten
a) in verticaler Richtung - in Granit in 2 Stunden 34 cm, in Sandstein in 15 Minuten
31cm; _
b) in horizontaler Richtung in Sandstein in 30 Minuten 15 cm.
Diese nur im beschränkten Mafse ausgeführten Versuche lassen schon die ' ganz besondere
Leistungsfähigkeit der Maschine erkennen, wobei besonders hervorzuheben ist, dafs diese Leistungsfähigkeit
unabhängig von der Stellung des Bohrers, ob vertical oder horizontal, sich gleich
bleibt und dafs der Effect des Bohrers mit der vorschreitenden Tiefe des Bohrloches (bis 3 m
ausführbar) kaum merkbar abnimmt.
Die Maschine eignet sich sonach ganz besonders für Steinbrüche, Sprengungen von Tunnels
etc.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3792C true DE3792C (de) |
Family
ID=282701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT3792D Active DE3792C (de) | Steinbohrmaschine für Handbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3792C (de) |
-
0
- DE DENDAT3792D patent/DE3792C/de active Active
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