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Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Verbinder zur Befestigung an den Oberflächen
gedruckter Leiterplatten und insbesondere auf elektrische Verbinder der Art, bei denen
die elektrische Verbindung direkt zwischen Kontaktabschnitten der Verbinder und der
Oberfläche von leitfähigen Bahnen an der Plattenoberfläche hergestellt wird.
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Bestimmte Verbinder der oben genannten Art sind allgemein bekannt als Oberflächen-
Befestigungs-Verbinder. Die Verbindung durch die Oberflächen-Befestigungs-Technik
wird zunehmend wichtig, da sie eine viel höhere Ausnutzung des zur Verfügung
stehenden Plattenraums ermöglicht als Techniken, die auf der Verwendung plattierter oder
beschichteter Durchgangslöcher beruhen. Jedoch erfordern herkömmliche Oberflächen-
Befestigungs-Techniken oft eine weitgehende Vorbereitung der gedruckten Leiterplatte
einschließlich der Verwendung einer speziellen Plattierung der leitfähigen Bahnen, der
Verwendung von klebrigen, pastenartigen Lötmitteln, um den an der Platte angeordneten
Verbinder vor einem Aushärten oder einem Wegfließvorgang zu halten, und oft eine
mehrschichtige Plattenkonstruktion. Zusätzlich kann die sich ergebende Verbindung
allgemein mechanisch schwächer sein als herkömmliche gelötete Verbindungen,
insbesondere schwächer als solche, die durch Verwendung von Techniken mit plattierten
Durchgangslöchern erhalten werden.
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Wenn ein steckbarer Verbinder, wie ein Stiftverbinder oder ein Muffenverbinder, an der
Leiterplatte befestigt werden soll, kann demgemaß entweder eine Verbindung mit einem
plattierten Durchgangsloch oder eine zusätzliche mechanische Befestigung,
beispielsweise eine herkömmliche Schraubbefestigung, erforderlich sein, damit das Gehäuse den
Fügekräften widersteht.
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Beide Vorgehensweisen sind nachteilig, da eine beträchtliche Unterbrechung der
Plattengeometrie bei plattierten Durchgangslöchern erforderlich ist, was eine besondere
Schwierigkeit bei mehrschichtigen Platten darstellt, während das Anbringen von
Schraubbefestigungen an einer gedruckten Leiterplatte zeitaufwendig und überhaupt
nicht geeignet ist für einfache Automaten- oder Roboter-Techniken. Zusätzlich kann das
Vorsehen von Schraubbefestigungen an dem Gehäuse an entfernten
Verankerungspunkten die Beanspruchung lokalisieren und entweder ein Gehäuse vergrößerter Größe und
Stärke erfordern, wodurch infolgedessen auch die Materialkosten ansteigen, oder ein
unerwünschtes Nachgeben des Gehäuses beim Zusammenfügen zur Folge haben, wobei als
Folge Bewegungen der Anschlüsse und Brüche der Lötverbindungen auftreten können.
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Kurz gesagt hat bei einem Verbinder gemäß einem Aspekt der Erfindung ein Anschluß
einen Verbindungsabschnitt und einen Verankerungsstift mit einem passenden
nachgiebigen Abschnitt, der einen nachgiebigen Kontakt gegen die Oberfläche einer gedruckten
Leiterplatte festlegt durch Aufnahme des nachgiebigen Abschnitts unter Preßsitz in
einem nicht plattierten oder nicht beschichteten Durchgangsloch in der gedruckten
Leiterplatte, wodurch eine leitfähige Bahn auf dieser elektrisch mit dem Verbindungsabschnitt
verbunden ist.
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Der nachgiebige passende Abschnitt schafft die mechanische Verankerung, die
ausreichend ist, den Fügekräften und den Trennkräften zu widerstehen, während der
nachgiebige Kontakt die elektrische Kontaktkraft liefert, die im wesentlichen unabhängig von
der mechanischen Verankerung ist, und sich verformt, um jegliche kleine
Verbinderbewegung aufzunehmen, die während des normalen Zusammenfügens auftritt, und um
andere Toleranzen zu bewältigen, beispielsweise bei der Einsetztiefe.
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Es ist klar, daß der Verbindungsabschnitt entweder männlich oder weiblich (vorragend
oder aufnehmend) sein kann, und der nachgiebige Kontakt kann durch direkten Eingriff
mit dem Gehäuse des Verbinders oder des Anschlusses gehalten sein.
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Insbesondere weist ein Verbinder für eine gedruckte Leiterplatte ein isolierendes
Gehäuse mit einer Verbindungsoberfläche und einer der Leiterplatte benachbarten Anlagefläche
auf sowie ein Abteil oder einen Aufnahmeraum, das bzw. der sich zu der
Plattenanlagefläche öffnet, wobei eine Vielzahl von ausgestanzten und geformten Anschlüssen in dem
Gehäuse untergebracht ist, die jeweils einen Hauptteil oder Körperabschnitt, einen mit
dem Hauptteil einstückig verbundenen und an der Verbindungsfläche liegenden
Verbindungsabschnitt und einen Verankerungsstift aufweisen, der einstückig mit dem Hauptteil
verbunden ist und sich von der Plattenanlagefläche erstreckt, wobei der
Verankerungsstift einen passenden nachgiebigen Abschnitt aufweist, der in einem Durchgangsloch in
einer gedruckten Leiterplatte unter Preßsitz aufnehmbar ist. Ein nachgiebiger Kontakt ist
in dem Abteil angeordnet, und ein einstückig an einem Ende mit dem Hauptteil
verbundener Arm erstreckt sich quer zu dem Verankerungsstift in das Abteil, wobei die
Anordnung so getroffen ist, daß der Arm den Kontakt gegen die Oberfläche der gedruckten
Leiterplatte drückt, wodurch eine darauf angebrachte leitfähige Bahn elektrisch mit dem
Verbindungsabschnitt verbunden wird.
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Vorzugsweise ist der Kontakt einstückig mit dem anderen Ende des Arms verbunden und
weist ein Kontaktglied auf, das sich allgemein quer zu der Verbindungsfläche erstreckt
und an einem Ende einen Kontaktkantenabschnitt trägt und das am anderen Ende mit
einem Federabschnitt verbunden ist, der so angeordnet ist, daß er sowohl eine
translatorische als auch eine Schwenkbewegung an der Kontaktkante erzeugt, wenn diese zur
Anlage an einer leitfähigen Bahn während der Einsetzbewegung des nachgiebigen
Abschnitts in das Durchgangsloch kommt.
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Dies hat eine erwünschte Wischwirkung gegenüber der Platte zur Folge.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse mit einem Abteil oder Aufnahmeraum
ausgebildet, der sich zu der der Leiterplatte benachbarten Oberfläche hin öffnet und der
einander gegenüberliegende Seitenwände und erste und zweite Endwände hat, wobei die
erste Endwand eine Oberfläche des Gehäuses bildet, die benachbart zu der der
Leiterplatte benachbarten Fläche ist und sich von dieser weg erstreckt, wobei sich ein Schlitz längs
der ersten Endwand weg von der der Leiterplatte benachbarten Oberfläche erstreckt und
wobei die Bewegung die Kontaktkante in den Schlitz hineinbringt.
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Dies legt die endgültige Verbindung zur Inspektion frei und maximiert andererseits die
Ausnutzung der Gehäusebreite.
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Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Bewegung der Kontaktkante von
dem Verankerungsstift weg gerichtet ist, wobei der Abstand des endgültigen
Verbindungspunktes und der Durchgangslöcher maximiert wird, wodurch die Gefahr einer
Beschädigung der leitenden Bahnen durch Bruch oder Verformung der Durchgangslöcher
während des Einsetzens des nachgiebigen Abschnitts darin minimiert wird.
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Der Hauptteil oder Körperabschnitt des Anschlusses ist in einem zweiten Abteil oder
Aufnahmeraum untergebracht, der in dem Gehäuse an einer Seite der zweiten Endwand
entfernt von dem ersten Aufnahmeraum ausgebildet ist, und bei einem anderen Beispiel
ist die zweite Endwand mit einem Schlitz ausgebildet, der sich von der
Verbindungsfläche weg erstreckt, wobei die Bewegung die Kontaktkante zu dem Hauptteil oder
Körperabschnitt hin in den Schlitz bringt.
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Dieses andere Beispiel bietet den Vorteil, daß die endgültige Verbindung benachbart zu
dem Verankerungsstift und daher weniger empfindlich gegenüber einer Bewegung des
Verbinders beim Zusammenfügen ist.
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In einer bevorzugten Konstruktion ist der Federabschnitt von sinusartiger oder gewellter
oder schlängelnder Form und weist erste und zweite, entgegengesetzt zueinander
gerichtete offene Schleifen auf, die den Arm und das Kontaktglied verbinden, wobei die
Bewegung des Kontaktglieds begleitet ist durch eine Aufweitung und ein Zusammenziehen der
ersten und zweiten Schleifen.
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Die ersten und zweiten Abteile oder Aufnahmeräume weisen Durchgangsschlitze auf, die
sich in koplanarer Beziehung zwischen entgegengesetzten Verbindungsflächen und der
Leiterplatte benachbarten Flächen des Gehäuses erstrecken, und der Anschluß ist im
wesentlichen in einer Ebene, wobei eine Reihe von Sätzen erster und zweiter
Aufnahmeräunie und Anschlüsse in dem Gehäuse angeordnet ist, wobei erste und zweite
Aufnahmeräume benachbarter Sätze in entgegengesetzten Richtungen zu den ersten und zweiten
Aufnahmeräumen des einen Satzes angeordnet sind, der den zweiten und ersten
Aufnahmeräumen eines benachbarten Satzes benachbart ist, wobei die
Verbindungsabschnitte benachbarter Anschlüsse gebogen sind, um die Gehäuseseitenwand zwischen ihren
zugehörigen Aufnahmeräumen und in gegenseitig ausgerichteten Paaren zu überlagern.
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Ein Beispiel eines Anschlusses mit einem passenden nachgiebigen Abschnitt, der in dem
Verbinder verwendet werden kann, ist in US-A 4 186 982 beschrieben und weist einen
Stift auf, der in Längsrichtung durch Scherung aufgespalten ist, um zwei Glieder zu
bilden, die in entgegengesetzten Richtungen parallel zu der Scherebene herausgedrückt
wurden. Wenn dieser Anschluß in ein Durchgangsloch in einer Leiterplatte
hineingedrückt wird, werden die Glieder durch die Lochkanten zurück und zusammengedrückt,
wobei durch progressiven gegenseitigen Gleiteingriff der gescherten Oberflächen ein
zusätzlicher Überlappungseingriff entsteht.
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Anschlüsse mit nachgiebigen Abschnitten, wie oben beschrieben, haben eine sehr hohe
Rückhaltekraft, die erwünscht ist, wenn beispielsweise eine Verbindung mit dem Stift
anschließend durch eine Drahtumhüllungstechnik hergestellt werden soll.
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Für die vorliegende Anwendung ist jedoch die sehr hohe Rückhaltekraft für eine
nachfolgende Drahtumhüllung nicht notwendig, und die damit verbundenen Nachteile, wie
beispielsweise eine hohe Einsetzkraft und das Problem der Verformung der
Durchgangslöcher zusammen mit den Herstellungsschwierigkeiten, die als Ergebnis der engen
einzuhaltenden Toleranzen entstehen, sollten vermieden werden.
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Zusätzlich muß als Ergebnis der Forderung nach Gleiteingriff der Scherflächen das
Ausgangsmaterial relativ dick sein, wodurch die Probleme verstärkt und die Herstellkosten
erhöht werden.
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Gemäß einem anderen Aspekt besteht die Erfindung in einem elektrischen Anschluß, der
aus einem einzigen Stück von Blech-Rohmaterial ausgestanzt und geformt ist und der
einen Hauptteil oder Körperabschnitt aufweist, der zur Montage in einem isolierenden
Gehäuse ausgebildet ist, von welchem Hauptteil oder Körperabschnitt sich ein
Verbindungsabschnitt und ein Verankerungsstift erstrecken, wobei der Stift mit einem
passenden nachgiebigen Verankerungsabschnitt ausgebildet ist, der zur Aufnahme in einem
Durchgangsloch in einer Leiterplatte unter Preßsitz geeignet ist, um dadurch den
Anschluß an der Leiterplatte zu verankern, wobei ein Kontaktabschnitt einstückig mit dem
Haupteil oder Körperabschnitt durch einen nachgiebigen Arm verbunden ist, wodurch die
Aufnahme des Verankerungsabschnitts in dem Durchgangsloch den Kontaktabschnitt in
elektrischen Eingriff mit einer leitfähigen Bahn an der Leiterplatte drückt.
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In EP-A 0 087 126 ist ein Kanten-Verbinder für eine Oberflächenbefestigung an einer
gedruckten Leiterplatte offenbart, der ein isolierendes Gehäuse aufweist, das eine
Verbindungsfläche und eine der Leiterplatte benachbarte Fläche hat, wobei eine Vielzahl von
ausgestanzten und geformten Anschlüssen mit entsprechenden Hauptteilen in dem
Gehäuse befestigt ist und wobei Verbindungsabschnitte einstückig mit den Hauptteilen
verbunden und an der Verbindungsfläche angeordnet sind und wobei sich ein
Stift von der der Leiterplatte benachbarten Leiterplatte erstreckt. Der Verbinder weist
ferner einen nachgiebigen Kontaktabschnitt auf, der so gehalten ist, daß er sich gegen die
Oberfläche einer gedruckten Leiterplatte erstreckt, um eine darauf angebrachte leitfähige
Bahn elektrisch mit einem Verbindungsabschnitt zu verbinden.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun beispielsweise unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen
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Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines ersten Beispiels eines Stiftverbinders gemäß
der Erfindung ist, der mit einer gedruckten Schaltungsplatte ausgerichtet ist;
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Fig. 2 eine Draufsicht auf den Stiftverbinder ist, der auf der gedruckten
Schaltungsplatte montiert ist;
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Fig. 3 eine Querschnittsansicht des Stiftverbinders ist, der auf der gedruckten
Schaltungsplatte montiert ist;
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Fig. 4 eine Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
Stiftverbinders ist;
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Fig. 5 eine Draufsicht des zweiten Beispiels, montiert auf der gedruckten
Schaltungsplatte, ist;
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Fig. 6 eine Querschnittsansicht des zweiten Beispiels, montiert auf der gedruckten
Schaltungsplatte, ist;
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Fig. 7 eine Seitenansicht eines geeigneten nachgiebigen Teils eines Anschlusses mit
geringer Einsetzkraft für den Verbinder ist;
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Fig. 8a + 8b eine Vorderansicht bzw. eine Unteransicht des nachgiebigen Abschnitts
von Fig. 7 sind; und
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Fig. 9a+9b bis Fig.11a + 11b Vorderansichten und Unteransichten sind, die aufeinanderfolgende
Schritte der Herstellung des nachgiebigen Abschnitts zeigen.
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Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, weist das erste Beispiel des Stiftverbinders 11 ein
isolierendes Gehäuse 12 auf, in dem eine Reihe identischer Anschlüsse 13 montiert ist.
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Das Gehäuse 12 ist als einstückiger Körper aus Kunststoffmaterial geformt, im
Querschnitt und im Grundriß rechteckig und mit einer Reihe von ersten und zweiten
durchgehenden Anschlußaufnahmeschlitzen 15, 15' geformt, die längs seiner Länge mit
Abständen voneinander und in paralleler Beziehung zueinander angeordnet sind und die mit
einander entgegengesetzten, an der Leiterplatte anliegenden Flächen 16 und
Verbindungsflächen 17 des Gehäuses in Verbindung stehen. Jeder durchgehende Schlitz 15 oder
15' ist durch eine innere Trennwand 18 oder 18', die sich von der an der Leiterplatte
anliegenden Montagefläche teilweise zu der Verbindungsfläche 17 hin erstreckt, in erste
und zweite Aufnahmeräume oder Abteile 21 oder 21' und 22 oder 22' unterteilt, die
benachbart zu der Verbindungsfläche miteinander in Verbindung stehen.
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Die ersten Abteile 21 oder 21' sind größer als die zweiten Abteile 22 oder 22', und die
ersten und zweiten Abteile benachbarter durchgehender Schlitze 15 und 15' sind in
entgegengesetzten Richtungen angeordnet, das heißt um 180º gegeneinander verdreht. Wie
insbesondere in Fig. 2 gezeigt, sind benachbarte durchgehende Schlitze 15, 15' auch in
abgestufter Beziehung zueinander angeordnet, wobei erste und zweite Schlitze
alternieren, so daß alle ersten Schlitze 15 gegenseitig ausgerichtet und alle zweiten Schlitze 15'
gegenseitig ausgerichtet sind. Als Ergebnis der abgestuften Anordnung der benachbarten
Schlitze ist ein erster Endwandabschnitt 23 oder 23' jedes Schlitzes weniger dick als ein
zweiter Endwandabschnit 24 oder 24'. Ein Schlitz zur Bildung eines Freiraums oder eine
Kerbe 25 oder 25', die sich zu der Plattenmontagefläche 16 hin öffnet, ist in jedem ersten
Endwandabschnitt 23 ausgebildet, so daß entgegengesetzte Seiten der
Plattenmontagefläche 16 ein zinnenartiges Erscheinungsbild haben.
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Jeder Anschluß 13 ist aus Blech ausgestanzt und in einem Stück geformt und weist einen
ebenen rechteckigen Körperabschnitt oder Hauptteil 31 auf, von dessen
entgegengesetzten Enden sich, an Stellen nahe benachbarten Ecken, ein Stift 32, der mit einem
passenden nachgiebigen Plattenverankerungsabschnitt 33 ausgebildet ist, ein entgegengesetzt
gerichteter Verbindungsstift 34 im wesentlichen in gegenseitiger Ausrichtung und ein
Plattenverbindungsabschnitt oder Kontaktabschnitt 35 erstrecken, der von einer Seite des
Hauptteils oder Körperabschnitts 31 vorragt.
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Der nachgiebige Abschnitt 33 ist von bekannter Art, beispielsweise wie in US-Patent
4 186 982 beschrieben, das hiermit in die Offenbarung miteinbezogen wird, und
hergestellt durch Aufspaltung des Stifts durch Scherung zur Bildung eines Paares von
balkenartigen Federarmen 44, die in entgegengesetzten Richtungen herausgedrückt sind
zur Aufnahme in einem Durchgangsloch 36 in einer gedruckten Leiterplatte 37 unter
Preßsitz, wobei entgegengesetzt herausgescherte Oberflächen der Arme 44 während des
Einsetzens in Gleiteingriff sind.
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Die Verbindungsstifte 34 haben Wurzelenden 38, die aus der Ebene des Hauptteils 31
herausgebogen sind, so daß Stifte 34 benachbarter Anschlüsse 13 von der
Verbindungsfläche 17 vorragen und in genauer Querausrichtung über einer Wand zwischen
benachbarten Durchgangsschlitzen 15 oder 15' angeordnet sind, wenn sie in das Gehäuse 12
eingebaut sind.
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Der Plattenverbindungsabschnitt 35 des Anschlusses 13 weist erste und zweite
Tragarmelemente 41, 42 auf, die in im wesentlichen paralleler Beziehung angeordnet
sind, indem sie einstückig an ersten entfernten Enden durch eine sinusförmige oder
gewellte Feder 43 verbunden sind, die erste und zweite, entgegengesetzt zueinander
gerichtete, offene Schleifen oder Krümmungen 45 und 46 aufweist, die durch
balkenartige Elemente gebildet sind, die geradlinig sind, um ihre wirksame Länge zu vergrößern.
Das erste vorragende Armelement 41 erstreckt sich an einem zweiten Ende von einer
Seite des Hauptteils oder Körperabschnitts 31 an einer Stelle benachbart zu dem
Verbindungsstift 34 senkrecht weg von diesem zwischen der Trennwand 18 und der
Verbindungsfläche 17 über einen wesentlichen Teil des ersten Abteiles 21 benachbart zu der
Verbindungsfläche 17, endet aber vor der Endwand 23. Das zweite vorragende
Armelement 42 erstreckt sich benachbart zu der Plattenanlagefläche mit seinem ersten Ende
benachbart zu der Trennwand 18 und mit dem freien Ende benachbart zu der Kerbe 16
(25). Das freie Ende trägt einen Kontaktfuß 49, der eine gekrümmte Kontaktkante 51 hat,
die über die Plattenanlagefläche 16 hinaus vorragt, bevor der Verbinder 11 an der
gedruckten Leiterplatte 37 montiert wird.
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Beim Zusammenbau des Verbinders 11 werden die Anschlüsse einzeln durch die
Verbindungsfläche 17 hindurch in die Durchgangsschlitze 15 und 15' eingesetzt, wobei die
nachgiebigen Abschnitte 34 (33) längs (nicht gezeigter) Freiräume bildender Nuten
hindurchgehen, die in entgegengesetzter Beziehung in gegenüberliegenden Seitenwänden
des Abteils 22 angeordnet sind.
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Nach dem vollständigen Zusammenfügen sitzt das Wurzelende des ersten vorragenden
Arms 41 auf der Trennwand 18, und der Kontaktfuß 49 ragt über die Plattenanlagefläche
16 benachbart zu der Kerbe 25 vor.
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Der Verbinder wird an der gedruckten Leiterplatte 37 durch einen direkten Steckvorgang
montiert, wobei ein wesentlicher Teil der Einsetzkraft auf die Kante des Hauptteils
benachbart zu dem Verbindungsstift ausgeübt wird und wobei die passenden nachgiebigen
Abschnitte 33 jeweils mit Preßsitz in einem geeignet angeordneten Durchgangsloch 36
aufgenommen werden, wodurch der Verbinder 11 an der Platte 37 verankert wird, wie in
Fig. 3 gezeigt. Eine Bewegung des Verbinders 11 gegen die Platte 37 bewirkt eine
translatorische Bewegung des Fußes 39 längs einer leitenden Bahn 43 in die Kerbe 25 mit
gleichzeitiger Schwenkbewegung, wodurch sowohl eine Wischwirkung erzeugt als auch
progressiv ein unterschiedlicher Abschnitt der gekrümmten Kontaktkante 51 der
leitenden Bahn 43 dargeboten wird. Wie durch einen Vergleich der Fig. 1 und 3 zu sehen ist,
wird diese Bewegung durch eine Ausdehnung der ersten Schleife oder Krümmung 45
und durch eine Zusammenziehung der zweiten Schleife oder Krümmung 46
bewerkstelligt mit einer daraus folgenden Abnahme und Zunahme in den Freiräumen zwischen den
ersten und zweiten Schleifen und der Endwand 23 und der Trennwand 18.
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Der Verbinder 11 kann somit sicher an einer gedruckten Leiterplatte 37 verankert und
wirksam mit dieser durch einen einfachen Steckvorgang verbunden werden, ohne daß
man zu plattierten oder beschichteten Durchgangslöchern Zuflucht nehmen müßte oder
Vorplattiertechniken oder Lötungen anwenden müßte. Die Struktur des
Kontaktabschnitts 43 bietet sowohl eine vorteilhafte weiche Federkonstanten-Kraftcharakteristik,
die Toleranzen aufnimmt, als auch die vorteilhafte Schwenk- und Wischwirkung, die
eine zuverlässige elektrische Verbindung sicherstellt. Zusätzlich bleibt die Feder sowohl in
verformtem wie in nichtverformtem Zustand innerhalb des Abteils. Der gleichförmige
Abstand der Verankerungsstifte 32 stellt eine gleichförmige Beanspruchungsverteilung
an dem Gehäuse 12 während des Zusammenfügens sicher, mit einer minimalen
Verformung
der Durchgangslöcher, und die Abstufung stellt eine relativ massive Stützwand 24
oder 24' benachbart zu jedem Hauptteil sicher. Da zusätzlich der Kontaktfuß und der
Verbindungspunkt mit der gedruckten Leiterplatte weit von den Durchgangslöchern
beabstandet ist, besteht auch nur eine relativ kleine oder keine Gefahr irgendeiner
Verformung eines Durchgangslochs, die eine leitfähige Bahn verformen oder stören würde.
Dies ermöglicht auch die Verwendung relativ breiter leitfähiger Bahnen. Die im
wesentlichen axiale Ausrichtung der Verbindungsstifte und der Verankerungsstifte stellt sicher,
daß nur im wesentlichen translatorische Kräfte normal zu der gedruckten Leiterplatte und
zu der Verbindungsfläche während des Zusammenfügens mit sehr kleinen oder keinen
Drehkomponenten erzeugt werden, wodurch eine Notwendigkeit für einen massiven
Gehäusekörper vermieden ist.
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Ein weiterer Vorteil der Bewegung des Kontaktfußes in den Schlitz oder die Kerbe 25
besteht darin, daß ein Zugang oder eine Inspektion des Verbindungspunktes erleichtert
ist, nachdem der Verbinder an der gedruckten Leiterplatte montiert ist.
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Das zweite Ausführungsbeispiel des Verbinders 61, das in den Fig. 4 bis 6 gezeigt ist, ist
allgemein ähnlich zu dem ersten Beispiel, sowohl im Aufbau als auch in der Funktion,
mit Ausnahme einer Modifikation in der Struktur des Kontaktabschnitts 55 und
weitgehend davon abhängigen Modifikationen im Gehäusekörper 56.
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Bei dem Kontaktabschnitt 55 ist das erste vorragende Armelement 59 verhältnismäßig
kurz und steif, so daß die erste Schleife oder Krümmung 57 der sinusförmigen oder
gewellten Feder 58 benachbart zu der Trennwand 62 ist, und die zweite Schleife oder
Krümmung 63 ist benachbart zu einer Endwand 64. Dies ermöglicht es der Basis oder
dem Scheitel der zweiten Schleife 63, benachbart zu der Verbindungsfläche zu sein und
ein Endelement 65 zu haben, das sich im wesentlichen über die gesamte Tiefe des
Schlitzes erstreckt und mit einem zweiten vorragenden Armelement 69 verbunden ist,
das sich von der Endwand 64 in einer entgegengesetzten Richtung bezüglich derjenigen
des ersten Ausführungsbeispiels bis zu einer Stelle benachbart der Trennwand 62
erstreckt. Die zweite Schleife 63 ist verhältnismäßig eng und ist mit einem Knie 71 am
Wurzelende ausgebildet.
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Das Gehäuse 12 ist modifiziert durch Vorsehung eines Schlitzes oder einer Kerbe 73 in
der Trennwand 62 an der Plattenanlagefläche und eines weiteren Schlitzes oder einer
Kerbe 74 an der Verbindungsfläche zur Aufnahme des Knies 71.
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Das Anbringen des Verbinders an der gedruckten Leiterplatte verursacht eine
translatorisehe und eine Schwenkbewegung des Fußes 75 auf einer leitfähigen Bahn 76 in den
Schlitz oder die Kerbe 73 hinein, wobei wieder die ersten und zweiten Schleifen oder
Krümmungen aufgeweitet bzw. zusammengezogen werden, wie in Fig. 6 gezeigt.
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Ein Vorteil des zweiten Ausführungsbeispiels besteht darin, daß weniger Hebelkraft als
in dem ersten Ausführungsbeispiel auf den Verbindungspunkt mit der gedruckten
Leiterplatte ausgeübt wird als Ergebnis der Bewegung des Verbinders während des
Zusammenfügens, da der Verbindungspunkt benachbart zu den Verankerungspunkten ist.
Jedoch müssen die leitfähigen Bahnen 76 verhältnismäßig schmal sein wegen ihrer dichten
Nachbarschaft zu den Verankerungsstiften und den Durchgangslöchern 36, an denen sie
sich vorbeierstrecken müssen.
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Das in den Fig. 7 bis 11b gezeigte Beispiel eines Anschlusses 111 mit geringerer
Einsetzkraft weist einen streifenförmigen Stift 112 auf, der aus Blech ausgestanzt und
geformt ist mit einem mittleren nachgiebigen Abschnitt 113 mit größerer Breite als ein
Einsetz-Endabschnitt 114. Der nachgiebige Abschnitt 113 weist ein Paar ebener Glieder
115 und 115' auf, die sich Seite an Seite in parallelen benachbarten Ebenen erstrecken
und die gegenseitig benachbarte Abschnitte 116,116' haben, die in teilweise
überlappender Beziehung angeordnet sind, so daß entgegengesetzte gewalzte Oberflächen in
gegenseitigem Flächeneingriff stehen. Entfernte oder außenliegende Kanten 118, 118' der
Glieder 115, 115' erstrecken sich in paralleler Beziehung und sind mit außenliegenden
Kanten des Einsetz-Endabschnitts 114 durch divergierende Einführkanten 119, 119'
verbunden. Ein (nicht gezeigter) Kontaktabschnitt, der eine erwünschte Funktion, wie
beispielsweise einen Kantenkontakt für eine gedruckte Leiterplatte hat, ist einstückig mit
dem Ende verbunden, das von dem Einführende entfernt ist.
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Wie in den Fig. 9a bis 11b gezeigt, ist bei einem Herstellungsverfahren der nachgiebige
Abschnitt 113 aus einem streifenförmigen Rohling 121 hergestellt, der wie in den Fig. 9a
und 9b gezeigt gestaltet ist, von dem dann ein Paar diagonal entgegengesetzter Kanten
122, 122' geprägt wird, um sanft abgerundete Oberflächen zu bilden, wie in den Fig. 10a
und 10b gezeigt. Der Rohling wird dann durch Scherung längs einer Mittellinie in
Längsrichtung aufgespalten, um einen Schlitz 123 zu bilden, der sich vollständig durch
den mittleren Abschnitt 113 und über diesen hinaus erstreckt, und um vorspringende
Teile 124, 124' der Glieder 115, 115' zu bilden, die sich in benachbarten Ebenen auf jeder
Seite des Schlitzes erstrecken, wie in Fig. 11a und 11b gezeigt. Die vorspringenden Teile
124, 124' der Glieder werden dann aufeinander zu in parallelen Ebenen senkrecht zu dem
Schlitz 123 gedrückt, wodurch entgegengesetzte Oberflächen ihrer gegenseitig
benachbarten Abschnitte 116, 116' in den teilweise überlappenden seitlichen Eingriff gebracht
werden, wie es in den Fig. 7, 8a und 8b gezeigt ist, wobei diese Bewegung aufeinander
zu auch einen bestimmten Grad von Verdrehung auf die Wurzelenden 126, 126' und 127,
127' der Glieder 115, 115' ausübt.
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Es versteht sich, daß während des Einsetzens der Eingriff der divergierenden
Einführkanten 119, 119' mit den plattierten Durchgangslöchern die Glieder 115, 115' aufeinander
zu drückt, wodurch ihre benachbarten Abschnitte 116, 116' weiter in überlappenden
Eingriff mit progressivem gleitcndem Eingriff ihrer gewalzten Oberflächen gebracht
werden, um eine dauerhafte Verbindung mit der gedruckten Leiterplatte herzustellen.
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Die relativen Anteile von plastischer und elastischer Deformation des nachgiebigen
Abschnitts während des Einsetzens hängen wenigstens zum Teil von der Länge des
Schlitzes und der Weite des Durchgangslochs ab, aber bei Benutzung mit typischen gedruckten
Leiterplatten von allgemein gebräuchlicher Dicke, die die Länge des Schlitzes bestimmt,
wird die Verformung im wesentlichen plastisch sein.