DE374798C - Schreibmaschinentisch - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 28. APRIL 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JV! 374798 -KLASSE 34 i GRUPPE 4

(N 20885 XJ341)

Paul Nordmann in Bielefeld.

Schreibmaschinentisch. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1922 ab.

Es ist bereits bekannt geworden, in Schränken o. dgl. Behältnisse anzuordnen, die um ihre vordere Bodenkante nach vorn kippbar am Schrankgehäuse angelenkt sind. Auch Schubfächer werden bereits mit beim Herausziehen des Schubfaches in aufrechte Lage kippenden Einlagen versehen. Diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß entweder beim zurückgekippten Behältnis alle Einlagen aufrecht stehen, wodurch das so nachteilige

Rollen und Zerknittern hervorgerufen wird, oder daß beim Herausziehen des Faches die ganze Last der Einlagen gehoben werden muß. Gemäß vorliegender Erfindung beruht das Neue darin, daß in dem Schrankgehäuse des Tisches ein die Papiere u. dgl. aufnehmender und nach der Seite offener Gefachschrank völlig herausziehbar angeordnet ist, der in seinem Tragorgan derart angelenkt ist, daß er ίο nach dem Herausziehen seitlich gekippt werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt in schaubildlicher Ansicht:
Abb. ι den gesamten Tisch, Abb. 2 das Tragorgan,
Abb. 3 das Schrankgehäuse mit herausgezogenem Gefachschrank.

Der Schreibmaschinentisch α ist mit einem Schrankgehäuse b versehen, in dem ein zur Aufnahme der Papiere u. dgl. dienender und nach der Seite offener Gefachkasten c angeordnet ist. Der Gefachkasten c ist hierbei gelenkig in einem Rahmen d befestigt. Der Rahmen list mittels Führungszungen e geführt, die zwischen seitlichen Führungsleisten k des Schrankgehäuses b sowie den Längsleisten des Rahmens verschiebbar angeordnet sind. Dadurch wird der Gefachkasten c derart getragen, daß er völlig aus dem Schrankgehäuse b herausgezogen werden kann. Die gegeneinander ausziehbaren Teile, wie der Rahmen d, die Führungszungen e und die Führungsleisten k des Schrankgehäuses b, sind hierbei mittels Nuten und Federn zusammengehalten, wobei durch Begrenzen der Nuten und entsprechendes Bemessen der Länge der in diese einliegenden Federn durch Anschlag der Federn am Nutenende das teleskopartige Verschieben der Führungszunge e bewirkt wiird. Außerdem sind der Rahmen d, die Führungszungen e und die Führungsleisten k derart gegenseitig ausgespart und dadurch inainandergeführt, daß sie, sich gegenseitig untergreifend, seitlieh nicht überstehen. Die gelenkige Verbindung des Gefachkastens c am Rahmen d erfolgt zweckmäßig durch seitliche Drehzapfen / ο. dgl., die entweder an den Seitenwänden oder der Rückwand des Gefachkastens c angeordnet sind. Mittels an den Gefachkastenseitenwänden befestigter Anschlagorgane e wird der Gefachkasten c in seiner aufrechten Lage und mittels entsprechender Anschlagorgane h

o. dgl. der Seitenwände in seiner Kipplage am Rahmen d gehalten. Ein hochziehbarer Rollladen i ermöglicht das Verschließen des Schrankgehäuses b nach erfolgtem Hineinschieben des Gefachkastens c.

Durch vorliegende Erfindung wird es in besonders zweckmäßiger Weise ermöglicht, die Papiere u. dgl. stets in bequemer Weise in der normalen Greifrichtung den Fächern entnehmen zu können, wobei durch das völlige Herausziehen des Gefachkastens eine Übersichtlichkeit über die Fächer gewährleistet wird. Außerdem wird das bei fest in den Schrank eingebauten und dabei schräg nach unten verlaufenden Fächern nicht zu vermeidende Zusammenrollen und Zerknittern des Papieres an der Gefachrückwand vermieden, da bei Nichtgebrauch, also bei eingeschobenem Gefachkasten, die Papiere stets in horizontaler Lage sich befinden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Schreibmaschinentisch, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schrankgehäuse (b) des Tisches (α) ein die Papiere u. dgl. aufnehmender und nach der Seite offener Gefachschrank (c) herausziehbar angeordnet ist, der in einem Tragorgan (ei) derart angelenkt ist, daß er nach dem Herausziehen seitlich gekippt werden kann.

2. Schreibmaschinentisch, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefachschrank (c) an einem Tragrahmen (d) angelenkt ist, der mittels in seinen Längsleisten und in seitlichen Führungsleisten (k) des Schrankgehäuses (b) verschiebbar angeordneter Führungszungen (e) geführt und derart getragen wird, daß der Tragrahmen (d) und mit diesem der Gefachschrank völlig aus dem Tischgehäuse herausgezogen werden kann.

3. Schreibmaschinentisch nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saitenleisten des Tragrahmens (d), die Führungszungen (e) und die an den Seitenwänden des Schrankgehäuses (&) befestigten Führungsleisten (k) mittels Nuten und Federn zusammengehalten und getragen werden und dabei durch entsprechendes Aussparen derart ineinandergeführt sind, daß sie, seitlich nicht überstehend, sich untergreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.