DE374673C - Klappbartschluessel mit mehreren Klappbaerten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 27. APRIL 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68 a GRUPPE

Max Bartusch in Lauenburg i. Pomm. Klappbartschlüssel mit mehreren Klappbärten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1921 ab.

Vorliegende Erfindung hat als Gegenstand einen Klappbartschlüssel mit mehreren Klappbärten, welcher nach der vollständigen Einführung in eine dem Vierkantschlüsselschaft entsprechende Schlüssellochbuchse auf die Form eines Schlüssels mit drei nach, verschle-: denen Richtungen zeigenden Bärten gebracht werden kann.

Das Neue besteht darin, daß zwei am äußersten Ende im Schlüsselschaft parallel nebeneinander, jedoch unabhängig voneinander angeordnete Klappbärte bei Einführen des Schlüssels in die Schlüssellochbuchse mit ihren gezahnten Teilen auf einen gezahnten Vierkantdorn stoßen und mit diesem kämmen, daß ein dritter Klappbart durch eine am Schlüssel

selbst angeordnete Stellvorrichtung verschiebbar, wie auch gleichzeitig klappbar ist und in eine zur Ebene der beiden anderen Barte senkrechte Ebene umgelegt wird. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Längsschnitt durch den Schlüssel längs dem verschiebbaren Klappbart mit niedergelegten Barten,

ίο Abb. 2 eine Ansicht entsprechend Abb. ι mit herausgeklappten Barten,

Abb. 3 einen Schnitt längs der andern beiden Barte durch den Schlüssel mit niedergelegten Barten,

Abb. 4 eine Ansicht entsprechend Abb. 3 mit herausgeklappten Barten,

Abb. 5 einen Querschnitt durch den Schlüssel mit herausgeklappten Barten, Abb. 6 eine Außenansicht des Schlüssels mit niedergelegten Barten, i

Abb. 7 einen Querschnitt der Schlüsselloch- i buchse,

Abb. 8 eine Innenansicht des Schlosses im verkleinerten Maßstabe,

Abb. 9 eine Außenansicht der Schlüsselloch- , buchse mit eingeführtem Schlüssel und herausgeklappten Barten, ' Abb. 10 einen Längsschnitt durch die _; Buchse und den gezahnten Vierkantdorn. Der Schlüssel besteht aus einem mit dem ! Schlüsselring 2 fest verbundenen Vierkant- ; schaft i, in welchem in entsprechenden Schlitzen an zwei Seiten die beweglichen Stangen 3 lagern. Am oberen Ende sind diese durch die Achse 4, welche mit zwei Knöpfen 5 ver- ' sehen ist, fest verbunden. Die anderen Enden | der Stangen 3 sind zu einem verstärkten Schieberansatz 6 ausgearbeitet und durch die Schraube 7, welche dem Bart 8 als Drehachse dient, verbunden. Eine gleitende Bewegung der Achse 4 innerhalb der Aussparung 10 des Schaftes bringt den Bart 8 entweder in die in Abb. 2 oder in Abb. 1 dargestellte Lage unter Einwirkung der fest durch die Schrauben 12 im Schlüsselschaft angebrachten Zahnung 11. Bei Anwendung des Schlüssels geht der Lage des Bartes 8 nach Abb. 2 ein Her- | ausklappen der beiden Barte 13 voraus. Die- _; ses geschieht durch Kämmen des gezahnten ' Teiles 14 der Barte 13 mit dem gezahnten, ; im Schloß fest angebrachten Vierkantdorn 22, j wobei den Barten 13 die Schrauben 15 als , Drehachsen dienen.

Die Wirkungsweise ist folgende: Der Schlüssel wird bei der Stellung nach \ Abb. i, 3 oder 6 in die Schlüsselöffnung 17 :

der drehbaren Buchse 18 eingeführt, wobei zu beachten ist, daß die überstehenden Teile der drei Barte 8 und 13 über den Umfang des Schlüsselschaftes 1 hinaus in die Schlitze 19 hineingelangen. Die gezahnten Teile 14 stoßen auf den gezahnten Vierkantdorn 22, kämmen mit diesem durch Druck auf den Schlüsselring 2, und so treten die Barte 13 nach entgegengesetzten Richtungen durch die öffnungen 20 in der Schlüssellochbuchse 18 über den Umfang der letzteren hinaus (Abb. 9). Durch Weiterschieben der Knöpfe 5 dem Schlosse zu, stößt der gezahnte Teil 9 des Bartes 8 auf den gezahnten Teil der festsitzenden Stange 11, kämmt mit diesem, und indem der Bart sich in der Aussparung 16 im Schlüsselschaft fortbewegt und gleichzeitig sich um die Achse 7 dreht, tritt er durch die öffnung 21 der Buchse 18 in Winkelstellung zu den beiden anderen bereits herausgeklappten Barten, ebenfalls über den Umfang der Buchse 18 hinaus.

Beim Drehen des Schlüssels erfolgt nun ein Bewegen der in Abb. 8 im verkleinerten Maßstabe, ohne die den Schlüsselbärten entsprechenden Zuhaltungen dargestellten Schloßgesperre 23, wobei die drehbare Buchse 18 die Bewegungen des Schlüssels mitmacht.

Der Schlüssel kann ohne Schwierigkeiten entfernt werden, indem erstmals durch Ziehen der Knöpfe 5 sich der Bart 8 rückwärts bewegt und senkt, dann durch Zug auf den Schlüsselring 2 die Barte 13 gesenkt werden.

Ein unbeabsichtigtes Heben oder Senken der Barte wird durch Schleppfedern verhindert.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Klappbartschlüssel mit mehreren Klappbärten, die beim Einführen des Schlüssels in die Schlüssellochbuchse durch einen in dieser angeordneten Zahnstangentrieb umgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Klappbärte mit ihren Zahnrädern parallel nebeneinander und unabhängig voneinander am Schlüsselende so gelagert sind, daß sie ineinander entgegengesetzter Richtung in Winkelstellung zum Schlüsselschaft treten.

2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer den beiden

- durch die Schlüssellochbuchse verschiebbaren Barten ein dritter Klappbart vorgesehen ist, der durch eine in bekannter Weise am Schlüssel selbst angeordnete Stellvorrichtung in eine zur Ebene der beiden anderen Barte senkrechte Ebene umgeklappt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.