DE37431C - Einrichtung zur Befestigung des Stoffdrückers an Nähmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE §2: Nähmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1886 ab.

Die nachstehend beschriebenen Vorrichtungen bezwecken ein vereinfachtes und sicheres Einsetzen gestanzter Stoffdrücker in den an dem unteren Ende der Drückerstange befestigten Kopf, herbeigeführt durch den seitlichen Druck einer Scheibenmutter, welche auf einen horizontal liegenden und mit entsprechender Kopfform versehenen Schraubenbolzen wirkt. Das Auswechseln der Stoffdrücker für die verschiedenen Nähoperationen geschieht mit Hülfe dieser Vorrichtung in kürzester Zeit einfach durch Lösen der Schraubenmutter, wobei die schwalbenschwanzförmig gestaltete Klammer geöffnet wird und das Füfschen von selbst herausfällt.

Fig. ι bis 3 veranschaulichen die Befestigung von Stoffdrückern mittelst besonderen Kopfes an prismatischen Drückerstangen. Der zum Festhalten des Stoffdrückers/ dienende Kopf k wird mittelst der Schraube s an der zu diesem Zwecke am unteren Ende durchbohrten Stoffdrückerstange d befestigt und der Klemmbacken b von der anderen Seite über das Gewinde der Schraube s geschoben, bis er in dem zu seiner Führung am Kopf angebrachten Einschnitt sitzt. Die vorderen Seiten des Kopfes k und des Backens b sind schwalbenschwanzförmig gestaltet und dienen zur Aufnahme des oberen Theiles des Stoffdrückers. Durch Festziehen der scheibenförmigen Mutter m wird der Klemmbacken b gegen den Kopf k geprefst und der von unten in die schwalbenschwanzförmige Oeffnung eingeschobene Stoffdrücker, dessen Höhenstellung durch einen Vorsprung g fixirt wird, dadurch festgehalten.

Beim Lösen der. Mutter m wird der Rückgang derselben durch das in der Mutter m sitzende und in eine entsprechende Vertiefung der Schraube s greifende kleine Schräubchen η begrenzt, so dafs der Backen b, welcher durch die kleine Spiralfeder r zurückgedrängt wird, nicht aus seiner Führung im Kopf heraustreten und sich verdrehen kann. Der Stoffdrücker fällt beim Oeffnen der Backen von selbst herunter auf die Stichplatte, und da er am oberen Ende mit einem Ansatz versehen ist, hat man nur nöthig, den Backen b um die Breite einer schwalbenschwanzförmigen Vertiefung zu öffnen, um den Stoffdrücker bequem herausnehmen zu können.

Fig. 4 bis 6 stellen eine Befestigung des Stoffdrückers an cylindrischen Drückerstangen dar.

Der Kopf k wird von unten über die mit einem Ansatz versehene Drückerstange geschoben und mittelst der Schraube ρ befestigt; hierauf wird der mit langem, flachem Kopf versehene Schraubenbolzen 5 von der Seite durch den Kopf k gesteckt, so dafs die beiden vorderen Seiten des Schraubenkopfes und des Befestigungskopfes k eine schwalbenschwanzförmige Oeffnung bilden. Der am oberen Ende ebenfalls mit schwalbenschwanzförmigem Ansatz versehene Stoffdrücker wird dann von unten in die correspondirende Oeffnung geschoben und durch Anziehen der Scheibenmutter m festgehalten. Beim Lösen dieser Mutter wird der Rückgang derselben durch das in den Ansatz des Schraubenbolzens greifende Schräubchen η begrenzt und der als Gegenbacken wirkende Kopf der Schraube s, welcher durch die kleine Spiralfeder r vom

Stoffdrücker abgedrängt wird, behält an der stumpfen Rückseite seine Führung im Befestigungskopf. Der Stoffdrücker fällt dann von selbst aus dem Backen heraus und kann nach vorn zu weggezogen werden.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die Befestigung gestanzter Stoffdrücker an der Stoffdrückerstange mittelst eines mit backenförmigem Ansatz versehenen Kopfes und eines Klemmbackens, welcher durch einen beide Theile verbindenden Schraubenbolzen und eine auf diesem sitzende Scheibenmutter gegen den Stoffdrücker geprefst wird, so dafs er beim Lösen dieser Mutter von selbst herausfällt.

   An Stelle des Klemmbackens ein mit entsprechend geformtem Kopf versehener und durch den Befestigungskopf gehender Schraubenbolzen zum Zwecke der Stoffdrückerbefestigung.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.