DE373324C - Krusten- bzw. Unkrautschneider mit in der Hoehenlage einstellbaren Messern - Google Patents

Description

August Matulle in Bad Schmiedeberg,'Bez. Halle a. S.

Krusten- bzw. Unkrautschneider mit in der Höhenlage einstellbaren Messern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1921 ab.

Es sind schon landwirtschaftliche Geräte zur Lockerung des Bodens und zur gleichzeitigen Entfernung des Unkrautes bekannt, um die oberste Schicht eines Ackers aufzulockern; so arbeitet man schon mit Kultivatoren, Grubbern, Krimmern usw. Doch haben alle diese Geräte den Nachteil, daß die Lockerung des Bodens nur in bestimmten Streifen gschieht, während an anderen Stellen eine

ίο Lockerung überhaupt nicht erfolgt und überdies das Unkraut noch stehen bleibt. Wenn diese Instrumente zu wenig tief gehen, dann haben sie keine Wirkung·, werden sie tief gestellt, so bewirken sie eine übermäßige Austrocknung des Bodens, dem dann zu viel Feuchtigkeit entzogen wird. Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Krusten- bzw. Unkrautschneider, dessen Messer mit beweglichen Schneiden versehen sind', wobei die vorher eingestellte Tiefe niemals überschritten wird, so daß der darunter liegende Boden unberührt bleibt und seine Feuchtigkeit behält. Die Oberschicht des Bodens w^rird durch einmalige Bearbeitung gelockert und von Unkraut befreit, welches aufgefangen und zum Trocknen gebracht wird.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem praktischen Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. ι zeigt eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht.

Der Schneider besteht aus einem drei- oder vierrädrigen Gestell h, unter dem keilförmig zwei lange Messer b angebracht sind, die vorn in einer gemeinsamen Scharspitze α enden.

Die Messer sind jedes für sich in Gelenken c drehbar, um mit ihnen einen spitzen oder stumpfen Winkel bilden zu können, je nach der Verkrustung oder Verkrautung des Ackers; sie sind gemäß der Erfindung mit beweglicher Schneide versehen und auswechselbar, um frisch geschärfte Schneiden einsetzen zu können.

Die stets genau wagerecht arbeitenden Messer b sind auf verschiedene Schnittiefe einstellbar, um sie mehr oder weniger tief in den Boden eindringen zu lassen. Diese Einstellung erfolgt durch den auf der Achse i drehbar befestigten Stellhebel e und Stellwinkel g, welche miteinander durch die Stangen f verbunden sind. Dies ist nur in Abb. 1 dargestellt. Eine äußerste Stellung des Hebels e ist in Abb. 1 punktiert gezeichnet, ebenso sind die verschiedenen möglichen Stellungen der Räder des Rahmens h in Abb. 1 punktiert angedeutet; die Mittelstellung ist voll ausgezogen.

Durch die Einstellvorrichtung ist erreicht, daß die Vorder- und die Hinterräder sich gleichzeitig" und gleichmäßig in senkrechter Richtung heben und senken. Dadurch bleibt die Schnittebene des Messers stets parallel zum Boden.

Man kann die Messer b auch zweiteilig machen und durch auswechselbare Keileinlagen verschiedene Angriffswinkel für das Messer herstellen; auch läßt sich durch eine kleine Drehung in der Längsachse des Messers die Schneide ebenfalls für verschiedene Winkel einstellen.

Am Rücken des Messers oder auf der nach oben gerichteten Fläche sind Auffangstäbe d angebracht, welche siebartig das Unkraut hochhalten und die Erde durchfallen lassen. Das auf den Stäben d, d ablagernde Unkraut trocknet und kann leicht entfernt werden. Je nach der Art des Unkrautes erhalten die Stäbe d entsprechende Abstände, die durch Wegnahme oder Hinzufügung einzelner Stäbe geändert werden können, wenn man nicht verschiedene Messer mit engen und weiten Stäben d verwenden will, bei denen das ganze Messer ausgewechselt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Krusten- bzw. Unkrautschneider mit in der Höhenlage einstellbaren Messern, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer gemeinsamen Scharspitze (σ) ausgerüsteten Messer (b) mit beweglichen Schneiden versehen sind, um für die Schneide go verschiedene Angriffswinkel zu erhalten.

2. Ausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Angriffswinkel für das Messer (δ) durch auswechselbare Keileinlagen hergestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.