DE372107C - Selbsttaetiger Fluessigkeitsauslaufregler - Google Patents

Description

Bei den mannigfaltigsten Arbeitsvorgängen wird es als ein unangenehmer Übelstand¹ empfunden, daß es mit den bisher bekannten Flüssigkeitszulaufreguliervorrichtungen nicht möglieh ist, eine bestimmte Flüssigkeitsmenge in einer vorher genau bestimmten Zeit und in jeder Zeiteinheit in gleicher Menge dem Arbeitsvorgang zuzuführen. Der bisherige Übelstand zeigte sich in dem ungleichen Ausfluß

ίο der Flüssigkeit.

Es wurde nun gefunden, die vorstehend geschilderten Nachteile durch einen neuen selbsttätigen Flüssigkeitsauslaufregler dadurch zu beheben, daß die Betätigung des Regulierventils 4 dieser \'orrichtung durch ein in einem Durchlaufkasten 5, der mit einem bestimmte Abmessungen, aufweisenden Schlitz 6 versehen ist, erzeugtes Über- und Untergewicht bewerkstelligt wird, so daß sich der Auslauf selbst kleiner Flüssigkeitsmengen durch das angebrachte Ausgleichsgewicht 10 ständig gleichmäßig regulieren läßt.

Beispiel.

In dem Gefäß 1 befindet sich die vorher abgemessene Flüssigkeitsmenge, welche ohne Rücksicht auf die jeweilige Flüssigkeitsstandhöhe ganz gleichmäßig ausfließen soll. Durch die Rohrleitung 2, in welcher sich ein Absperrhahn 3 befindet, gelangt die Flüssigkeit zu dem Regulierventil 4. Das Regulierventil besitzt einen schlanken Kegel, um auch die feinste Regulierung bewerkstelligen zu können. Nunmehr fließt die Flüssigkeit in einen Durchlaufkasten 5 von einer bestimmten Größe zur Durchlaufmenge und¹ gelangt durch einen Überlaufschutz 6 in. der Wand α in den Abfluß. In dem Durchlaufkasten befindet sich eine Querwand 7, um feste Teilchen, welche , sich evtl. schwimmend in der Flüssigkeit als ■ Verunreinigungen befinden, zurückzuhalten, um den Überlaufschlitz nicht zu beeinflussen. Sobald die Abflußmenge aus dem Regulierventil größer als beabsichtigt, d. h. größer als die auf der Gewichtsschale 8 durch die aufgelegten Gewichte eingestellte Menge wird, stellt sich in dem Durchlaufkasten 5 ein Übergewicht ein und das Regulierventil wird gedrosselt. Bei Verminderung der Ausflußmenge reguliert die Vorrichtung umgekehrt. Um diese Regulierbewegungen abzudämpfen, ist eine stopfbüchsenlose Ölbremse 9 angebracht. Um bei sinkendem Flüssigkeitsstand im Gefäß 1 den sinkenden spezifischen Druck auf den freien Ventilquerscbnitt auszugleichen, ist ein Gegengewicht 10 an einem in Winkel stehenden Hebelarm angebracht. Die Regulierung vollzieht sich, in vollkommen ruhiger Weise, Schwingungen treten, nicht auf. Alle beweglichen Teile sind auf Schneiden aufgehängt, metallische Reibungen sind nicht vorhanden. Die Genauigkeit der Auslaufregulierung ist eine vollkommene.

Diese Reguliervorrichtung kann auch bei höherem Flüssigkeitsdruck angewendet werden, z. B. bei direktem Anschluß an eine Wasserleitung oder ein hochstehendes Flüssigkeitsgefäß. Hierbei ist nur erforderlich, daß das Regulierventil mit Doppelsitz ausgeführt wird.

Claims (2)

P ATENT-Ansprüche:

1. Selbsttätiger Flüssigkeitsauslauf regler, gekennzeichnet durch einen Durchlaufkasten (5), der einen bestimmte Abmessungen aufweisenden Schlitz (6) enthält und ein Regulterventil (4) durch Überbzw. Untergewicht beeinflußt.

2. Ausführungsform gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Ausgleichsgewicht (10).