DE370417C - UEberhitzer fuer das Gasgemisch von Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

• Überhitzer für das Gasgemisch von Verbrennungskraftmaschinen. Es ist bekannt, daß die Zerstäubung des Brennstoffes in einem Vergaser eine erhebliche Abkühlung mit sich bringt, während anderseits die Temperatur des Brennstoffgemisches .beim Eintritt in die Zylinder verhältnismäßig hoch, etwa zwischen Zoo und 26o° C sein soll. Die bisherigen Vorschläge zur Erieichung dieser Temperatur haben ein befriedigendes Ergebnis nicht gehabt. Durch vorgängige Erhitzung der Verbrennungsluft läßt sich die Temperaturerhöhung des Gasgemisches nicht erreichen, die hinter dem Vergaser eingebauten Heizvorrichtungen aber bringen entweder eine unerwünschte Drosselung mit sich, oder sie sind unwirtschaftlich, oder sie vermögen überhaupt die gewünschte Temperaturerhöhung auf zweckmäßige Weise nicht herbeizuführen.
• Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß im allgemeinen Gase, insbesondere auch das Betriebsgasgemisch einer Verbrennungskraftmaschine, 'die Wärme nur unvollkommen leiten, so daß man durch Heizkörper. gewöhnlicher Art, die das Gaszuführungsrohr umgeben, nicht leicht die gewünschte hohe Erhitzung erzielen kann. Deshalb wird nach der Erfindung in die Gasgemischleitung ein hohlkolbenartiger Körper mit Doppelwandung eingebaut, der wiederum von einem Heizmantel umgeben ist. Das Betriebsgasgemisch wird durch den Zwischenraum geleitet, der zwischen dem hohlkolbenartigen Körper und dem Heizmantel verbleibt, so daß es diesen Zwischenraum in verhältnismäßig dünner Schicht durchströmt. Dieser Schicht von Brennstoffgemisch wird nun sowohl von innen wie von außen, einerseits durch den hohlkolbenartigen Körper, anderseits durch den Heizmantel Wärme zugeführt, am einfachsten durch Hindurchleiten der heißen Abgase oder einem anderen Heizmittel durch diese Räume, und dadurch gelingt es leicht, die gewünschte hohe Temperatur des Brennstoffgemisches zu erreichen.
• Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt die Vorrichtung in Verbindung mit den Einlaßkanälen, dem Vergaser und den Zylindern bei einer Verbrennun,-skraftrnaschine gewöhnlicher Bauart. Abb. 2 stellt einen Längsschnitt und Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2 dar. Abb. 2 und 3 sind in vergrößertem Maßstab dargestellt.
• Die Zylinder einer Verbrennungskraftlllaschine i von gewöhnlicher, vielfach gebräuchlicher Bauart sind finit den Einlaßkanälen 2 und den Auslaßkanälen 3 ausgestattet. Der Vergaser d ist ei enfalls von heliebiger Ausführungsform, von ihm gelangt cias Gasgemisch in die Einlaßrohre 2. Der die Erfindung bildende Überhitzer ist mit .Z bezeichnet und bei der dargestellten Ausführungsform zwischen dem Vergaser d. und den Einlaßrohren 2 eingebaut. Er wird gespeist von Zweigrohren 5 und 6 der Auspuffleitung.
• Der tberhitzer A besteht aus einem im Querschnitt ringförmigen, an beiden Enden halbkugelförmig gestalteten, hohlkolbenartigen Körper mit den Wandungen 7 und g. Die Wandung 7 ist mit Anschlußflanschen 8 ausgestattet und zweckmäßig aus zwei Hälften zusammengesetzt, die den inneren hohlen Kern c) einschließen. Zwischen den Wandurigen 7 und 9 verbleibt ein Hohlraum i o, durch den das Gasgemisch strömt und in dem der anlangende geschlossene Strom von kreisförmigem Ouerschnitt in eine verhältnismäßig dünne hohlkugelförmige Schicht ausgebreitet wird. Der innere, von der Wandung 9 eingeschlossene Kern kann in beliebiger Weise ausgebildet sein, zweckmäßig ist er mit einem Einlaßstutzen i i und einem Auslaßstutzen 12 versehen, durch welche die Heizgase oder die I-ieizflüssigkeit in das Innere eingeführt und aus dem Innern ausgeführt werden können. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Rohrstutzen i i und 12 durch ein ringförmiges Gußstück 13 miteinander verbunden, das bei -q. mit Schraubengewinde versehen ist. Auf dieses sind die Kappen 15 aufgeschraubt. Zur Verteilung der Heizgase im Kern 9 wird eine Leitplatte 16 vorgesehen, die zweckmäßig vor die Mündung des Einlaßstutzens i i so gesetzt ist, daß die einströmenden Gase nach oben und unten, an der Wandung des Kernes entlang, abgelenkt werden.
• Der kolbenartige Hohlkörper 7, 9 ist zweckmäßig von einem zweiteiligen Mantel 17 umgeben. Zwischen -Mantel 17 und Hohlkörper verbleibt ein etwas flachgedrückt kugelartiger Hohlraum 18, in den Heizgase eingeleitet werden. Zu diesem Zweck ist der --Mantel mit einem Einlaßstutzen ig und einem Auslaßstutzen 2o versehen, die mittels der Rohre 5 und 6 (Abb. i) an die Ausströtnleitung der Zylinder angeschlossen sind. Die Heizgase umspielen teilweise den Hohlkörper 7, 9, um diesen und damit die darin enthaltene dünne Gasschicht von außen zu heizen. Ein anderer Teil der Heizgase gelangt durch den Rohrstutzen ii in den von der Wandung 9 eingeschlossenen Hohlraum und heizt dadurch die Gasschicht von innen. Selbstverständlich sind die Teile so gegeneinander abgedichtet, daß die Auspuffgase nicht etwa in den Getnischraum io eindringen können.
• Auf diese Art wird, wie schon erwähnt, der in eine dünne kugelartige Schicht ausgebreitete Gemischstrom von innen und außen geheizt und so durchweg auf eine sehr hohe Temperatur gebracht, die von der Temperatur der Heizgase oder des sonstigen Heizmaterials abhängt. Die Auspuffgase haben zuweilen eine Temperatur von iooo bis i5oo° F (53g bis 8i5° C). Die Temperatur des Gasgemisches ist dann natürlich beim Eintritt in die Einlaßkanäle so hoch, daß der eintretende Temperaturverlust nicht groß genug ist, um den Wirkungsgrad erheblich herabzudrücken. Versuche haben ergeben, daß für einen bestimmten Motor mit Schweröl als Betriebsstoff die Wirkung um 25 bis 5o Prozent erhöht wurde.

Claims (2)

1. PATENT-AiN SPRÜCHE: i. Überhitzer für das Gasgemisch von Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gemischleitung ein hohlkolbenartiger Körper reit Doppelwandung (7 und 9) eingebaut ist, der von einem Heizmantel (17) umgeben ist und dessen innerer Hohlraum ebenfalls als Heizraum ausgebildet ist, während das Verbrennungsgemisch, zwischen den beiden Wandungen (7, 9) eine dünne, von beiden Seiten beheizte Schicht bildend, hindurchgeleitet wird.
2. 2. Überhitzer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Heizmantel (17) mit einem Einlaßstutzen (i9) und einem Auslaßstutzen (2o) für einen Heizstoff versehen, der innere, von der Wandung (9) eingeschlossene Kern aber ebenfalls durch einen Einlaßstutzen (1i) und einen Auslaßstutzen (12) mit dem zwischen der Wandung (7) und Heizmantel (17) verbleibenden Hohlraum in Verbindung gesetzt ist, so daß ein in den äußeren Mantel eingeführter Heizstoff (z. B. die Auspuffgase) teilweise den Kolben von außen heizt, teilweise den Kern durchströmt.