Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen AM-Stereoempfänger und
insbesondere einen Detektor zur Erfassung eines sehr
tieffrequenten Erkennungssignals (ID) in einem empfangenen
Rundfunksignal, das die Anwesenheit und auch die Art des
empfangenen AM-Stereosystems angibt. Die Erfindung betrifft
ferner einen AM-Stereoempfänger, der ein empfangenes
ID-Signal halten kann, selbst wenn das Signal zeitweilig
fluktuiert.
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Derzeit bestehen drei verschiedene AM-Stereosysteme und
werden momentan in den Vereinigten Staaten von Amerika
ausgestrahlt. Das erste System ist ein Quadratur-Modulations-
Stereosystem, das als Motorola-Stereosystem bekannt ist.
Das zweite System ist ein Stereosystem mit unabhängiger
Seitenbandmodulation, das als Kahn-AM-Stereosystem bekannt
ist, und das dritte System ist ein Phasenmodulationssystem,
das als Magnavox-AM-Stereosystem bekannt ist.
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Die Frequenz des ID-Signals des Motorola-AM-Stereosystems
beträgt 25 Hz, die des Kahn-AM-Stereosystems beträgt 15 Hz
und die des Magnavox-AM-Stereosystem beträgt 5 Hz. Da das
ID-Signal immer dann anwesend ist, wenn stereophone Signale
gesendet werden, kann die Unterscheidung zwischen
monophoner Sendung und stereophoner Sendung durchgeführt werden
durch Erfassung des ID-Signals. Durch die Erfassung der
Frequenz des ID-Signals ist es ferner möglich, die Art des
Stereosystems unter Motorola-, Kahn- und
Magna-Fox-AM-Stereosystem zu erfassen.
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Eine Detektorschaltung zur Erfassung des ID-Signals,
insbesondere des ID-Signals des Motorola-AM-Stereosystems, ist
aus der US-A-4405837 bekannt. Gemäß der US-A-4405837 wird
das ID-Signal des Motorola-AM-Stereosystems durch die
Verwendung eines Bandpaßfilters zum Filtern des ID-Signals von
25 Hz erfaßt. Zur Erfassung von drei verschiedenen
ID-Signalen besteht somit ein Verfahren darin, drei verschiedene
Sätze von Bandpaßfiltern zum Filtern des 25 Hz-ID-Signals,
des 15 Hz-ID-Signals und des SHz-ID-Signals vorzusehen.
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Die Verwendung der Bandpaßfilter oder Tiefpaßfilter führt
jedoch zu den folgenden Nachteilen. Da der Filter im
allgemeinen einen oder mehrere Kondensatoren aufweist, ist die
Filterschaltung nicht geeignet, in einer integrierten
Schaltung zusammengefaßt zu werden. Da desweiteren die
Frequenz der ID-Signale des Motorola-Kahn- und Magnavox-AM-
Stereosystems nahe beieinander liegen, ist es erforderlich,
drei verschiedene Filter vorzusehen, die einen sehr
schmalen Durchlaßbereich aufweisen, d. h. einen hohen
Qualitätsfaktor. Wenn der Qualitätsfaktor hoch ausgelegt ist, kann
jedoch die Mittenfrequenz des Paßbandes sehr leicht durch
Abweichungen der verwendeten Komponenten verschoben werden.
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Ein weiterer AM-Stereoempfänger mit einem Detektor zur
Erfassung eines Erkennungssignals (ID) ist aus der US-A-
4344038 bekannt. Im Gegensatz zur oben beschriebenen
Technik zeigt der Detektor gemäß der US-A-4344038 das Prinzip,
daß das Erkennungssignal als Torsteuersignal dient, das ein
höherfrequentes Signal steuert, und die Anzahl der
ausgetasteten Pulse des höherfrequenten Signals ist ein Maß für
die Frequenz des ID-Signals. Durch diese Maßnahme ist es
möglich, den Detektor in einer integrierten Schaltung
einzufügen.
Zeitweilige Fluktuationen des ID-Signals können
jedoch das Ausgangssignal des Empfängers beeinflussen.
Aufgrund dessen kann die Stereowiedergabe durch den
AM-Empfänger gestört werden.
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Es ist dementsprechend eine Aufgabe der Erfindung, einen
AM-Stereoempfänger zu schaffen, der ein erfaßtes ID-Signal
halten kann, selbst wenn das Rundfunksignal zeitweilig
fluktuiert.
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Diese Aufgabe wird durch einen AM-Stereoempfänger gelöst,
der in Anspruch 1 definiert ist; die abhängigen Ansprüche
betreffen Weiterentwicklungen der Erfindung.
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Diese und andere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung zusammen mit einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen deutlich, in denen gleiche Teile mit gleichen
Bezugsziffern versehen sind und in denen:
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Fig. 1 ein Blockdiagramm eines AM-Empfängers gemäß der
Erfindung ist,
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Fig. 2 ein Schaltdiagramm zur Erläuterung von Einzelheiten
des Zählers und der Unterscheidungsschaltung gemäß Fig. 1
ist,
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Fig. 3 ein Schaltungsdiagramm zur Erläuterung einer
Abwandlung der Schaltung von Fig. 2 ist,
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Fig. 4 ein Diagramm einer Schaltung ist, die ferner der
Schaltung der Fig. 2 oder 3 zugefügt werden kann;
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Fig. 5 ein Graph von Signalverläufen ist, die an
Hauptpunkten der Schaltungen der Fig. 1-3 erhalten wurden, und
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Fig. 6 ein Blockdiagramm zur Erläuterung einer Abwandlung
des Blockdiagramms von Fig. 1 ist.
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Bezugnehmend auf Fig. 1 umfaßt ein AM-Empfänger eine
Antenne 2, einen Wandler 6, einen lokalen Oszillator 8 und
einen Zwischenfrequenzverstärker 10 (IF), die in bekannter
Weise zusammen-gebaut sind. Das IF-Signal, das vom
IF-Verstärker 10 erzeugt wurde, wird jeweils einem
Hüllkurven-Detektor 12, einem In-Phasen-Detektor 14 und einem
Quadraturdetektor 16 zugeführt. Der Ausgang des
Hüllkurvendetektors 12 ist mit einem Selektor 26 direkt an dessen
Eingangs Ia verbunden, und ferner über eine
Phasenverschiebeschaltung 22 an dessen Eingang Ib. Der Ausgang des
Hüllkurvendetektors 12 ist ferner mit einem Kahn-Korrekturglied 18
verbunden, das seinerseits über eine
Phasenverschiebeschaltung 24 mit einem Selektor 26 an dessen Eingang Ic
verbunden ist. Der Ausgang des Quadraturdetektors 16 ist mit dem
Kahn-Korrekturglied 18 verbunden und ferner mit einem
Motorola-Korrekturglied 20, das seinerseits mit dem Selektor 26
an dessen Eingang Id verbunden ist. Der Selektor 26
empfängt ferner an seinem Eingang Ie ein Signal von einem
Phasenvergleicher 38, der später beschrieben werden wird.
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Die dem Selektor 26 zugeführten Signale sind entweder die
Summe des Signals des linken und des rechten Kanals (L+R-
Signal) oder die Differenz zwischen den Signalen des linken
und des rechten Kanals (L-R), wie in Fig. 1 angegeben ist.
Ein Paar von L+R- und L-R-Signalen werden im Selektor 26
bei Empfang eines Signals von einer
Unterscheidungsschaltung 56, die später beschrieben werden wird,
ausgewählt. Die ausgewählten L+R- und L-R-Signale werden von den
Ausgängen Sa und Sb des Selektors 26 erzeugt und einer
Matrixschaltung 28 zugeführt, die das Signal für den rechten
Kanal und das Signal für den linken Kanal separat erzeugt.
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Die bislang beschriebene Schaltung ist bekannt, und deshalb
wird aus Gründen der Abkürzung ihre weitere Beschreibung
unterlassen. Noch bezugnehmend auf Fig. 1 wird das
IF-Signal des IF-Verstärkers 10 ferner einem Begrenzer 34
zugeführt, der die Amplitude des IF-Signals auf einen
vorgegebenen Pegel begrenzt. Der Ausgang des Begrenzers 34 ist mit
einer phasenverriegelten Schleife PLL verbunden. Die PLL
umfaßt einen Phasenvergleicher 38, einen Schleifenfilter 40
und einen spannungsgesteuerten Oszillator 42, die in Reihe
geschaltet sind. Das Schleifenfilter 40 kann durch einen
Bandpaßfilter oder Tiefpaßfilter gebildet sein. Der Ausgang
des spannungsgesteuerten Oszillators 42 mit einer
freilaufenden Frequenz von 3,6 MHz wird einem durch acht teilenden
Frequenzteiler 44 zugeführt, der die Frequenz auf 450 kHz
reduziert. Der Frequenzteiler 44 erzeugt ein
In-Phasen-Signal von 450 kHz und ein 450 kHz Quadratursignal, dessen
Phase um 90º verschoben ist. Das In-Phase-Signal wird dem
In-Phase-Detektor 14 zugeführt, und das Quadratursignal
wird dem Quadraturdetektor 16 und ferner dem
Phasenvergleicher 38 zugeführt. Entweder das In-Phase- oder das
Quadratursignal wird einem durch 2¹³ (=8192) teilenden
Frequenzteiler 52 zugeführt, der die Frequenz auf etwa 55 Hz
reduziert. Das Pulssignal mit 55 Hz, das vom Frequenzteiler 52
erzeugt wurde, hat einen Signalverlauf S1, der in Fig. 5
dargestellt ist.
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Das IF-Signal vom Begrenzer 34 ist ein zusammengesetztes
Signal eines 450 kHz-Signals mit einem sehr tieffrequenten
Signal, das durch Phasenmodulation oder Quadraturmodulation
eingefügt wurde. Das sehr tieffrequente Signal ist das ID-
Signal zur Identifizierung des Unterschiedes zwischen dem
Motorola-AM-System, dem Kahn-AM-Stereosystem und dem
Magnavox-AM-Stereosystem. Der Unterschied wird durch die
Frequenz identifiziert, derart, daß wenn die Frequenz des ID-
Signals 25 Hz beträgt, das ID-Signal das
Motorola-AM-Stereosystem angibt. In gleicher Weise, wenn die Frequenz bei
15 Hz liegt, gibt das ID-Signal das Kahn-AM-Stereosystem
an, und wenn es bei 5 Hz liegt, bezeichnet das ID-Signal
das Magnavox-AM-Stereosystem. Da der Phasenvergleicher 38
das Signal des Begrenzers 34 mit dem Quadratursignal mit
450 kHz vom Frequenzteiler 44 vergleicht, enthält sein
Ausgangssignal das ID-Signal.
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Der Ausgang des Phasenvergleichers 38 ist mit einem Filter
46 verbunden, das ferner über eine Signalformschaltung 38
mit einem Frequenzteiler 50 verbunden ist. Das Filter 46,
das durch einen Tiefpaßfilter oder einen Bandpaßfilter
gebildet sein kann, filtert die tieffrequente
Signalkomponente des Ausgangssignals des Phasenvergleichers 38, um ein
ID-Signal mit niedriger Frequenz zu erzeugen, wie durch den
Signalverlauf S2 in Fig. 5 angegeben ist. Die
Signalformschaltung 48 ändert den Signalverlauf des ID-Signals in
einen Rechteckpulsverlauf S3, der in Fig. 5 dargestellt
ist. Um die Pulsbreite des ID-Signals aufzuweiten, wird die
Frequenz des ID-Signals in einen Frequenzteiler 50
reduziert, der die Frequenz um eine vorgegebene Zahl,
beispielsweise 8, dividiert. Auf diese Weise erzeugt der
Frequenzteiler 15 ein ID-Signal mit reduzierter Frequenz (als
FR-ID-Signal oder FR-ID-Puls bezeichnet), das eine relativ
weite Pulsbreite aufweist, wie durch den Signalverlauf S4
dargestellt ist. Die Ausgangssignale der Frequenzteiler 50
und 52 werden einem Zähler 54 zugeführt, der die Anzahl der
Taktpulse (Signalverlauf S1) zählt, während der FR-ID-Puls
(Signalverlauf S4) auf hohem Pegel ist. Das Resultat der
Zählung gibt die Breite des FR-ID-Pulses (Signalverlauf S4)
an, der vom Teiler 50 erzeugt wurde und der in einem
vorgegebenen Bezug zur Frequenz des ursprünglichen ID-Signals
steht. Durch Erfassung der Pulsbreite des FR-ID-Signals ist
es somit möglich, zu erfassen, welches der drei
verschiedenen Stereosysteme gerade empfangen wird.
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Das Zählergebnis wird einer Unterscheidungsschaltung 56
zugeführt, um das gerade empfangene stereophone System zu
identifizieren. Wenn beispielsweise das Zählresultat
zwischen 16 und 20 ist, erfaßt die Unterscheidungsschaltung
56, daß das empfangene Signal auf dem
Motorola-AM-Stereosystem basiert. Dementsprechend, wenn das Zählresultat
zwischen 27 und 33 liegt, wird das Kahn-AM-Stereosystem
erfaßt,
und wenn das Zählresultat zwischen 80 und 98 liegt,
wird das Magnavox-AM-Stereosystem erfaßt.
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Da die Frequenz des ID-Signals, beispielsweise für das
Kahn-AM-Stereosystem, um + einige wenige Hz von 15 Hz
abweichen kann und gleichzeitig der Unterschied in der
Frequenz zwischen ID-Signalen 10 Hz beträgt, muß die Pulszahl,
die das Kahn-AM-Stereosystem anzeigt, nicht einen festen
Wert haben, sondern kann aus einem Bereich von Pulszahlen
zwischen beispielsweise 27 und 33 ausgewählt werden. Das
gleiche gilt für die anderen ID-Signale. Die Einzelheiten
des Zählers 54 und der Unterscheidungsschaltung 56 werden
im Folgenden beschrieben.
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Bezugnehmend auf Fig. 2 umfaßt ein Zähler 54 ein UND-Tor
74, ein NAND-Tor 76 und sieben T-Flip-Flops 78a-78g, die in
Kaskade geschaltet sind. Jedes T-Flip-Flop hat einen
T-Anschluß und einen Q-Anschluß. Die Q-Anschlüsse der T-Flip-
Flop 78a-78g sind mit sieben Eingängen des NAND-Tores 76
über Leitungen La-Lg verbunden.
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Jedes T-Flip-Flop arbeitet derart, daß in Abhängigkeit von
der hinteren Kante eines dem T-Anschluß zugeführten Pulses
das Flip-Flop gesetzt wird, falls es im Rücksetzzustand
war, oder zurückgesetzt wird, falls es im gesetzten Zustand
war, so daß das Ausgangssignal des Q-Anschlusses von hohem
Pegel auf niedrigen Pegel oder umgekehrt geändert wird.
Beispielsweise angenommen, daß alle Flip-Flops
zurückgesetzt sind und ein Tiefpegelsignal an ihrem Q-Anschluß
erzeugen, wird durch die hintere Kante des ersten Taktpulses
das Flip-Flop 78a gesetzt und erzeugt ein Hochpegelsignal
an seinem Q-Anschluß. Auf diese Weise führen die Leitungen
La, Lg ein Binärsignal von (1000000). Dann wird durch die
hintere Kante des zweiten Taktpulses das Flip-Flop 78a
zurückgesetzt und erzeugt ein Tiefpegelsignal an seinem
Q-Anschluß, wodurch das zweite Flip-Flop 78b gesetzt wird.
Somit
tragen die Leitungen La-Lg ein Binärsignal von
(0100000). Anschließend wird durch die hintere Kante des
dritten Blockpulses das Flip-Flop 78a gesetzt. Somit tragen
die Leitungen La-Lg ein Binärsignal von (1100000). Durch
die hintere Kante des vierten Blockpulses werden die Flip-
Flops 78a und 78b zurückgesetzt, und das Flip-Flop 78c wird
gesetzt. Somit tragen die Leitungen La-Lg ein Binärsignal
von (0010000). In dieser Weise kann die Anzahl der Pulse
bis auf 2&sup7; gezählt werden.
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Das NAND-Tor 76 erzeugt ein Tiefpegelsignal nur dann, wenn
alle Q-Anschlüsse ein Hochpegelsignal erzeugen, d. h. wenn
der Zähler zum Maximalwert 2&sup7; hochgezählt hat. In anderen
Fällen erzeugt das NAND-Gate 76 ein Hochpegelsignal. Das
UND-Tor 74 wird freigegeben, und läßt Taktpulse
(Signalverlauf S1) durch, wenn sowohl das NAND-Tor 76 als auch der
Frequenzteiler 50 ein Hochpegelsignal erzeugen. Da jedoch
das Signal des NAND-Tores 76 normalerweise auf den hohen
Pegel gesetzt ist, wird das UND-Tor 74 im wesentlichen
durch das FR-ID-Pulssignal (Signalform S4), das vom
Frequenzteiler 50 erzeugt wird, torgesteuert.
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Noch bezugnehmend auf Fig. 2 umfaßt die
Unterscheidungsschaltung 56 eine Logikschaltung 79, die mit den Leitungen
La-Lg verbunden ist, und Tore 80, 82 und 84 und
Halteschaltungen 86, 88 und 90. Die Logikschaltung 79 ist
durch eine Anzahl von Logiktoren definiert, die in
feinsinniger Weise verbunden sind, wie z. B. in Fig. 2, die
lediglich ein Beispiel ist. Die Logikschaltung 79 umfaßt drei
Ausgänge 79a, 79b und 79c. Ausgang 79a erzeugt ein
Hochpegelsignal, wenn der Zählwert des Zählers 54 zwischen 16 und
20 liegt. Ausgang 79b erzeugt ein Hochpegelsignal, wenn der
Zählwert zwischen 27 und 33 liegt, und der Ausgang 79c
erzeugt ein Hochpegelsignal, wenn der Zählwert zwischen 80
und 98 liegt. Diese Zahlen sind lediglich als Beispiel
angegeben, und sie können dementsprechend zu jeder
gewünschten
Zahl durch Änderung des Aufbaus der Logikschaltung
geändert werden.
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Die UND-Tore 80, 82 und 84 erhalten Signale von den
Ausgängen 79a, 79b bzw. 79c und erhalten gleichzeitig ein
Pegelsignal (Signalverlauf S6) von einem Speicher 72. Der
Speicher 72 erhält Daten von einem Pegeldetektor 70, der mit
einer Leitung verbunden ist, die das ID-Signal oder das FR-
ID-Signal führt, wie eine Leitung zwischen der
Signalformschaltung 48 und dem Frequenzteiler 50. Wie aus den
Signalverläufen S4 und S6 der Fig. 5 ersichtlich ist, wird der
Speicher 72 zurückgesetzt und führt ein neues Datum in
Abhängigkeit von der führenden Kante des FR-ID-Signals
(Signalverlauf S4), das dem UND-Tor 74 zugeführt wird. Der
Speicher 72 arbeitet derart, daß wenn das Rücksetzsignal
zugeführt wird, er ein Hochpegelsignal bei Erfassung eines
Hochpegelsignals vom Pegeldetektor 70 erzeugt. Falls jedoch
der Pegeldetektor 70 zeitweilig, bevor das nächste
Rücksetzsignal erzeugt wird, ein Tiefpegelsignal erzeugt, weil
das Rundfunksignal geschwächt ist oder aus anderen Gründen,
ändert der Ausgang des Speichers 72 augenblicklich sein
Ausgangssignal auf ein Tiefpegelsignal, und er speichert
das Tiefpegelsignal bis ein nächstes Rücksetzsignal
vorhanden ist.
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Die Ausgänge der UND-Schaltungen 80, 82 und 84 sind mit
Halteschaltungen 86, 88 bzw. 90 verbunden. Die
Halteschaltungen 86, 88 und 90 werden durch einen Haltepuls
(Signalverlauf 55) freigegeben, der von einem Frequenzteiler 50
mit einem Pulsintervall des FR-ID-Pulses (Signalverlauf S4)
erzeugt wird, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Die Ausgänge
der Halteschaltungen 86, 88 und 90 entsprechen den
Ausgängen der Unterscheidungsschaltung 56.
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Der Betrieb der Unterscheidungsschaltung 56 ist wie folgt.
Es wird angenommen, daß das FR-ID-Signal (Signalverlauf S4)
jetzt eine Pulsbreite entsprechen 30 Taktpulsen aufweist
(Signalverlauf S1). In diesem Fall, da der Zähler 54 die
Taktpulse von 16 bis 20 hochzählt, erzeugt der Ausgang 79a
ein Hochpegelsignal, und die anderen Ausgänge 79b und 79c
werden auf einem Tiefpegelsignal gehalten. Das
Hochpegelsignal des Ausgangs 79a wird nicht in der Halteschaltung 86
gehalten, da der Haltepuls (Signalverlauf S5) noch nicht
vorliegt. Anschließend erzeugt der Ausgang 79b ein
Hochpegelsignal, während der Zähler 54 die Taktpulse von 27 bis
30 hochzählt, und die anderen Ausgänge 79a und 79c
verbleiben auf einem Tiefpegelsignal. Wenn der Zähler 54 dreißig
Taktpulse gezählt hat, wird ein weiterer Hochzählbetrieb
beendet, da das FR-ID-Signal seinen Zustand von Hoch auf
Tief ändert. Aufgrund dessen und bevor das FR-ID-Signal
seinen Zustand wieder zurück auf Hoch ändert, wird ein
Haltepuls P1 (Signalverlauf S5) erzeugt, wodurch das
Hochpegelsignal des Ausgangs 79b in der Halteschaltung 88 gehalten
wird, und gleichzeitig werden die Tiefpegelsignale der
Ausgänge 79a und 79c in den Halteschaltungen 86 bzw. 90
gehalten. Auf diese Weise erzeugt der Ausgang 60 ein
Hochpegelsignal (Signalverlauf 57) nach dem Haltepulse P1, während
die anderen Ausgänge 58 und 62 auf dem Tiefpegelsignal
gehalten werden. Solange dasselbe FR-ID-Signal vorhanden ist,
werden die Signale von den Ausgängen 58, 60 und 62 in
demselben Zustand gehalten.
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Fig. 3 zeigt eine Abwandlung 56' der
Unterscheidungsschaltung. Im Vergleich mit der Unterscheidungsschaltung 56 der
Fig. 2 umfaßt die Unterscheidungsschaltung 56' zusätzliche
Halteschaltungen 92, 94 und 96 und ODER-Tore 98 und 102.
Die Halteschaltungen 92, 94 und 96, die als Zweitstufen-
Halteschaltungen bezeichnet werden, sind jeweils mit den
Ausgängen der Halteschaltungen 86, 88 und 90 verbunden, die
als Erststufen-Halteschaltungen bezeichnet werden.
Vorzugsweise werden die Halteschaltungen 86, 88, 90, 92, 94 und 96
durch Verschieberegister gebildet. Das ODER-Tor 98 ist mit
den Ausgängen sowohl der Halteschaltung 86 als 92
verbunden. In entsprechender Weise ist das ODER-Tor 100 mit den
beiden Ausgängen der Halteschaltungen 88 und 94 verbunden,
und das ODER-Tor 102 ist mit den beiden Ausgängen der
Halteschaltungen 90 und 96 verbunden. Wie sich aus der
folgenden Beschreibung ergibt, dienen die
Zweitstufen-Halteschaltungen 92, 94 und 96 als Ein-Zyklus-Verzögerungsschaltung.
Hier bedeutet ein Zyklus einen Zyklus des FR-ID-Signals.
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Die Halteschalteschaltungen arbeiten derart, daß durch den
ersten Haltepuls P1 die von den UND-Toren 80 und 82
erzeugten Signale in den Erststufen-Halteschaltungen 86, 88 bzw.
90 gehalten werden und gleichzeitig die von den Erststufen-
Halteschaltungen 86, 88 und 90 erzeugten Signale zu den
Zweitstufen-Halteschaltungen 92, 94 bzw. 96 verschoben
werden. Auf diese Weise wird in den oben beschriebenen Fall
das Hochpegelsignal, das vom UND-Tor 82 erzeugt wird, in
der Halteschaltung 88 in Abhängigkeit vom ersten Haltepuls
P1 gespeichert, und das von der Halteschaltung 88 erzeugte
Hochpegelsignal wird an die Halteschaltung 94 in
Abhängigkeit vom zweiten Haltepuls P2 verschoben. In Abhängigkeit
vom zweiten Haltepuls P2 speichert die Halteschaltung 88
ferner das Hochpegelsignal des UND-Tores 82.
Dementsprechend erzeugt die Halteschaltung 88 weiter ein
Hochpegelsignal (Signalverlauf S7) nach dem ersten Haltepuls P1, und
die Halteschaltung 94 erzeugt weiter ein Hochpegelsignal
(Signalverlauf S8) nach dem zweiten Haltepuls P2. Diese
beiden Ausgangssignale werden ODER-verknüpft und vom
Ausgang 60 erzeugt. Die Abwandlung der Fig. 3 hat den
folgenden Vorteil.
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Wenn das ID-Signal aufgrund von Fluktuationen oder aufgrund
schlechter Empfangsbedingungen oder aus anderen Gründen
zeitweilig verschwindet, erzeugt der Speicher 72
unmittelbar ein Tiefpegelsignal, was zumindest bis zur Erzeugung
des nächsten Rücksetzsignals aufrechterhalten wird.
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Es soll beispielsweise zunächst angenommen werden, daß der
Speicher 82 ein Tiefpegelsignal in einer Zeitspanne X
erzeugt, die durch die strichpunktierte Linie im
Signalverlauf S6 der Fig. 5 angegeben ist. In diesem Fall werden
die UND-Tore 80, 82 und 84 während der Zeitspanne X
gesperrt und verhindern die Übertragung eines jeglichen
Hochpegelsignals durch die UND-Tore 80, 82 und 84. Trotz des
von der Logikschaltung 79 an das UND-Tor 82 zugeführten
Hochpegelsignals erzeugt das UND-Tor 82 ebenso wie die
anderen UND-Tore 80 und 84 ein Tiefpegelsignal während der
Zeitspanne X. In Abhängigkeit von einem Haltepuls P3
(Signalverlauf S5) empfängt somit die Halteschaltung 88, die
ein Hochpegelsignal geführt hat, ein Tiefpegelsignal und
speichert es, wie durch die Einpunkt-Linie im Signalverlauf
S7 bezeichnet ist. In Abhängigkeit von dem Haltepuls P3
empfängt und speichert ferner die Halteschaltung 94, die
ein Hochpegelsignal geführt hat, ein Hochpegelsignal von
der Halteschaltung 88. Wenn als nächstes der Haltepuls P4
erzeugt wird, speichert die Halteschaltung 88 ein
Hochpegelsignal, das von der UND-Schaltung 82 verschoben wurde,
und die Halteschaltung 94 speichert ein Tiefpegelsignal
(Einpunkt-Strich-Linie im Signalverlauf 58), das von der
Halteschaltung 88 verschoben wurde. Wenn dann ein weiterer
nächster Haltepuls P5 erzeugt wird, speichern beide
Halteschaltungen 88 und 94 ein Hochpegelsignal. Auf diese
Weise empfängt das ODER-Tor 100 das Tiefpegelsignal S7 von
der Halteschaltung 88 und das Hochpegelsignal S8 von der
Halteschaltung 94 während einer Zeitspanne zwischen den
Zeitpunkten t1 und t2, die in Fig. 5 angegeben sind, und
erzeugt somit ein Hochpegelsignal. In gleicher Weise, in
einer Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t2 und t3,
erzeugt das ODER-Tor 100 ein Hochpegelsignal. Auf diese Weise
beeinflussen zeitweilige Fluktuationen des ID-Signals oder
des Pegel-Signals (Signalverlauf S6), das vom Speicher 72
erzeugt wird, den Ausgang der Unterscheidungsschaltung 56'
nicht. Somit hört der Benutzer des Stereoempfängers die
Sendung weiter in stereophoner Weise.
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Als nächstes sei angenommen, daß das Pegel-Signal ein
Tiefpegelsignal in einer Zeitspanne Y erzeugt, die durch eine
Doppelpunkt-Strich-Linie im Signalverlauf S6 der Fig. 5
dargestellt ist, die länger ist als die Zeitspanne X. In
diesem Fall speichert die Halteschaltung 88 ein Tiefpegel-
Signal (Doppelpunkt-Strich-Linie im Signalverlauf S7)
während einer Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t1 und t3,
und die Halteschaltung 94 speichert ein Tiefpegelsignal
(Doppelpunkt-Strich-Linie) im Signalverlauf S8, während
einer Zeitspanne zwischen Zeitpunkten t2 und t4. Entsprechend
erzeugt das ODER-Tor 60 ein Tiefpegelsignal in einer
Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t2 und t3, bei der der
Benutzer des Stereoempfängers die Wiedergabe zeitweilig von
stereophoner Weise auf monophone Weise übergehend hört.
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Wie aus dem oben Gesagten ersichtlich ist, führt ein
Tiefpegelsignal, das zeitweilig vom Speicher 72 während einer
Zeitspanne erzeugt wird, die nicht länger ist als eine
Zykluslänge des FR-ID-Signals (Signalverlauf S4), nicht zu
einer Unterbrechung des Empfangs in Stereobedingung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind UND-Tore 104,
106 und 108 mit den Ausgängen 58, 60 und 62 verbunden, in
einer Weise, die in Fig. 4 dargestellt ist. Das
Ausgangssignal kann nur erzeugt werden, wenn einer der drei Ausgänge
58, 60 und 62 ein Hochpegelsignal führt. Falls zwei oder
drei der drei Ausgänge ein Hochpegelsignal führen, werden
alle UND-Tore gesperrt, so daß keines der Hochpegelsignale
erzeugt werden kann.
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Wieder bezugnehmend auf Fig. 1 werden die von den Ausgängen
58, 60 und 62 erzeugten Signale dazu verwendet,
Anzeigelampen 64, 66 und 68 zu steuern, die für Magnavox-, Kahn- bzw.
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Motorola-AM-Stereosystem stehen, und ferner zur Steuerung
des AM-Empfängers in der oben beschriebenen Weise.
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Wenn das empfangene AM-Stereosignal auf dem Motorola-AM-
Stereossystem beruht, schaltet ein Hochpegelsignal des
Ausgangs 62 der Unterscheidungsschaltung 56 die Anzeigelampe
68 an und betätigt gleichzeitig das Motorola-Korrekturglied
20. Desweiteren führt die Unterscheidungsschaltung 56 ein
Signal an den Selektor 26, um den Eingang Ia und den
Eingang Id auszuwählen. Die L+R- und L-R-Signale an den
ausgewählten Eingängen werden der Matrixschaltung 28
zugeführt, um das L-Kanal-Signal und das R-Kanal-Signal zu
trennen.
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Wenn das empfangene AM-Stereosignal auf dem
Kahn-AM-Stereosystem basiert, deaktiviert ein Tiefpegelsignal des
Ausgangs 26 das Motorolakorrekturglied 20, und ein
Hochpegelsignal des Ausgangs 60 schaltet die Anzeigelampe 66 ein.
Desweiteren liefert die Unterscheidungsschaltung 56 ein
Signal an den Selektor 26, um die Eingänge Ib und Ic
auszuwählen. Dann werden die L- und R-Kanal-Signale in der
gleichen Weise separiert.
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Wenn das empfangene AM-Stereosignal auf dem Magnavox-AM-
Stereosystem beruht, deaktiviert ein Tiefpegelsignal des
Ausgangs 62 das Motorola-Korrekturglied 20, und ein
Hochpegelsignal des Ausgangs 58 schaltet die Anzeigelampe 64 ein.
Desweiteren liefert die Unterscheidungsschaltung 56 ein
Signal an den Selektor 26, um die Eingänge Ia und Ie
auszuwählen. Dann werden die L- und R-Kanal-Signale in der
gleichen Weise separiert.
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Es soll hier festgestellt werden, daß die Quelle zum
Empfang des Id-Signals für den Filter 46 nicht auf den
Phasenvergleicher 38, der in Fig. 1 dargestellt ist, beschränkt
ist. Es ist möglich, den Eingang des Filters 46 mit einem
anderen Teil des AM-Empfängers zu verbinden, in dem das ID-
Signal erhältlich ist. Beispielsweise, wie in Fig. 6
dargestellt ist, kann der Eingang des Filters 46 mit dem
Quadraturdetektor 16 verbunden sein.
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Bei dem AM-Stereoempfänger gemäß der Erfindung werden die
verschiedenen Systeme des AM-Stereorundfunks automatisch
erfaßt, und der AM-Empfänger kann automatisch auf eine
Bedingung eingestellt werden, die zum Empfang des
AM-Stereosignals des detektierten Systems geeignet ist.
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Da erfindungsgemäß die drei verschiedenfrequenten
ID-Signale durch Verwendung eines Filters 46 erfaßt werden, kann
der AM-Empfänger gemäß der Erfindung als integrierte
Schaltung aufgebaut werden.
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Da das ID-Signal durch Zählen der Anzahl von Pulsen erfaßt
wird, die durch die Verwendung des IF-Signals mit stabiler
Frequenz erzeugt werden, ist es nicht erforderlich, einen
separaten Oszillator vorzusehen.
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Da desweiteren der Ausgang der Unterscheidungsschaltung 56
mit den neuerfaßten Daten, die in der
Erststufen-Halteschaltung gespeichert sind, und den Daten, die in einem
vorhergehenden Zyklus erfaßt wurden und in den Zweitstufen-
Halteschaltungen gespeichert sind, ODER-verknüpft werden,
kann die Einbringung eines Tiefpegelsignals während des
Empfangs eines Hochpegelsignals effektiv verhindert werden.
Auf diese Weise hört der Benutzer des Stereoempfängers den
Empfang weiter stereophon, selbst wenn das AM-Stereosignal
zeitweilig fluktuiert oder Rauschsignale vorhanden sind.