DE368547C - Rohrkupplung mit wechselstaendig angeordneten hakenfoermigen Kupplungsgliedern - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. FEBRUAR 1923

REIGHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

.KLASSE 47f GRUPPE 10

(K6₇oiiXIIj₄₇f)

Walter Krause in Zehlendorf, Wannseebahn.

Rohrkupplung mit wechselständig angeordneten hakenförmigen Kupplungsgliedern, Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. August 1918 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Rohrkupplungen solcher Art, bei der die Flanschen der miteinander zu verbindenden Rohrenden mit wechselständig an zwei einander gegenüber-5liegenden Seiten angeordneten, hakenförmigen und darin eingreifenden Kupplungsgliedern versehen sind, und besteht darin, daß die senkrecht zur Längsachse der Rohre 'gerichteten Eingriffsflächen der Kupplungsglieder geradlinig verlaufen. Diese Ausgestaltung der Kupp- \o lungsglieder ermöglicht, abgesehen von dem Vorteil, daß die geradlinigen, von außen in ihrer ganzen Ausdehnung frei zugängigen Kupplungsflächen ohne Schwierigkeit rein zu halten sind,' eine äußerst leichte Handhabung der Kupplung, indem die Kupplungsglieder durch einfache

gegenseitige Verschiebung in oder außer Eingriff gebracht werden können, und zwar kann diese Verschiebung nach Bedarf entweder in der Seitenrichtung oder senkrecht hierzu, z. B. in der Richtung von oben nach unten, erfolgen. Die hierdurch bedingte Erleichterung in der Handhabung der Kupplung ist in allen solchen Fällen von großer Bedeutung, wo zur Bedienung der Kupplung nur ungeschulte Kräfte zur Verfügung stehen. Deshalb eignet sich die vorliegende Kupplung besonders zum Gebrauch im landwirtschaftlichen Betriebe, z. B. für die. Verbindung der Rohre der verlegbaren Leitungen von Regenanlagen. Die verschiedenartige Handhabung der Kupplung, die durch die Möglichkeit des Verschiebens ihrer Kupplungsglieder in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen gegeben ist, macht die Kupplung auch für Fälle anwendbar, wo ihre Schließung und Öffnung durch Verschieben ihrer Teile in nur einer Richtung infolge örtlicher Hindernisse unmöglich wäre.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der vorliegenden Rohrkupplung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der einen Ausführungsform, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1 und Abb. 3 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform.

Bei der Rohrkupplung nach Abb. 1 und 2 ist das beispielsweise mittels einer Unterlagplatte ι auf einer Schwelle 2 gelagerte Rohr 3 an seinem Anschlußende mit einem Flansche 4 versehen, der oben zu einem einfachen Keilstücke 5 und unten zu einem Hakengliede 6 mit schräger Innenfläche ausgebildet ist. Das Anschlußende des gegenüberliegenden Rohres 7 ist mit einem Flansche 8 versehen, dessen oberes Ende das innen schräge Hakenglied 9 bildet und dessen unteres Ende das einfache Keilstück 10 trägt. Die Kupplungsglieder 5,* 6 und 9, 10 sind somit wechselständig gleichartig und ferner so ausgestaltet, daß ihre senkrecht zur Längsachse der Rohre 3, 7 gerichteten Eingriffsflächen geradlinig verlaufen. Infolgedessen können die Kupplungsglieder entweder durch einfaches Heranschieben in der Seitenrichtung (senkrecht zur Zeichenebene der Abb. 1) oder durch Überschieben in der Richtung von oben nach unten miteinander in oder außer Eingriff gebracht werden. Infolge ihrer schrägen Eingriffsflächen erhalten die Glieder 5, 6 und 9,10 beim Schließen der Kupplung Keilanzug und stellen dadurch eine gute Dichtung zwischen den Auflageflächen der Flanschen 4, 8 her, die durch Zwischenlage einer nachgiebigen Packung noch verbessert werden kann.

Die in Abb. 1 und 2 dargestellte Rohrkupplung ist noch durch einen Stiftkeil 12 gesichert, der in eine beide Flanschen 4,8 durchdringende Öffnung 11 einsteckbar und unverlierbar an einer Kette 13 befestigt ist. Derselbe Stiftkeil kann dazu benutzt werden, um durch Eintreiben in eine Öffnung 14 zwischen den beiden einander übergreifenden Flanschen das Lösen der Kupplung zu erleichtern, wenn sich deren Teile, z. B. durch längeres Liegen der Rohre im Freien, festgefressen haben sollten.

Bei der Rohrkupplung nach Abb. 3 sind die Flanschen 15, 16 der miteinander zu kuppelnden Rohre 17 bzw. 18 wechselständig mit einem hakenförmigen. Kupplungsgliede 21 bzw. 22 versehen, welches das geradlinige Ende des gegenüberliegenden Flansches beim Schließen der Kupplung übergreift. Dabei sind die Kupplungsglieder durch dazwischen 'eingetriebene Querkeile 19, 20 in achsialer Richtung anziehbar, die sich einerseits an der Rückfläche der geradlinigen Flanschteile, anderseits an den schrägen Innenflächen der Hakenglieder 21 bzw. 22 abstützen. Da auch hier, die senkrecht zur Längsachse der Rohre 17, 18 gerichteten Eingriffsflächen der Kupplungsglieder geradlinig verlaufen, läßt sich die Kupplung durch~gegenseitige Verschiebung ihrer Teile in der Seitenrichtung oder in der Richtung von oben nach unten schließen und öffnen.

Diese Ausführungsform der Kupplung zeigt den besonderen Vorteil, daß eine zwischen den Flanschen 15, 16 eingelegte:Dichtung aus Leder o. dgl. beim Anzug der Kupplung in achsialer Richtung, d. h. nur auf Druck beansprucht wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :

1. Rohrkupplung mit wechselständig an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Rohrflanschen angeordneten hakenförmigen und darin eingreifenden Kupplungsgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Längsachse der Rohre (3, 7 bzw. 17, 18) gerichteten Eingriffsflächen der durch Keilwirkung anziehbaren Kupplungsglieder (5, 6, 9, 10 bzw. 15, 16, 21, 22) geradlinig verlaufen, um die Kupplungsglieder durch einfache gegenseitige Verschiebung entweder in der Seitenrichtung oder senkrecht hierzu in oder außer Eingriff bringen zu können.

2. Rohrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Eingriffsflächen zweier Kupplungsglieder (5, 9) eine Einstecköffnung (14) für einen das Lösen der Kupplung erleichternden Querkeil (12) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.