DE367861C - Vorrichtung zur elektrischen Erwaermung von zwischen Elektroden einspannbaren Nieten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27. JANUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 367861 KLASSE 21h GRUPPE 12

(A34g6o VIII j21 h^s)

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin.

Vorrichtung zur elektrischen Erwärmung von zwischen Elektroden einspannbaren Nieten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1921 ab.

Die Erwärmung von z. B. eisernen Nieten

auf elektrischen Nieterwärmern, bei denen die Niete in ihrer Längsrichtung vom Strom durchflossen und zu diesem Zwecke zwischen Elektroden eingespannt werden, erfolgt besonders bei Nieten größerer Länge ungleichmäßig, indem der Nietbolzen an der Kontaktstelle sich schneller erwärmt als der Nietkopf. Die Ursache dieses Übelstandes liegt in den verschiedenen Querschnittsabmessungen von

Nietbolzen und Nietkopf. Man muß aber bemüht sein, eine möglichst gleichmäßige Erwärmung herbeizuführen und die Erwärmung des Nietkopfes zu beschleunigen und die des Nietbolzens zurückzuhalten. Man wird daher die Erwärmungskontakte bzw. Elektroden in der Nietlängsrichtung entsprechend dem Erwärmungswiderstande des Nietbolzens einstellbar anordnen und zu diesem Zwecke den

ίο Nietbolzen von einem ihn seitlich, z. B. gabelförmig umfassenden, festklemmbaren und verstellbaren Erwärmungskontakt aufnehmen lassen.

Bei diesen bekannten Nieterwärmungsvorrichtungen erfolgt nun erfindungsgemäß das öffnen und Schließen des den Nietbolzen umfassenden Erwärmungskontaktes durch einen die eine Elektrode verstellenden, mit Gegenfeder versehenen Fußhebel, wobei dieser durch einen Schwenkhebel unter Einschaltung eines Federwerkes mit einem exzentrisch gelagerten Druckstück verbunden ist, welches zum Festklemmen des Nietbolzens in dem gabelförmigen Erwärmungskontakt dient.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Neuerung in Abb. 1 in Seitenansicht, in Abb. 2 in Vorderansicht und in Abb. 3 im Grundriß.

Der Nieterwärmungsapparat besteht in bekannter Weise aus den näie Niete aufnehmenden Erwärmungskontakten α und &, von welchen aus der elektrische Strom die Niete in der Längsachse durchströmt. Diese Einrichtung genügt für Niete kürzerer Abmessungen vollkommen, und es ist mit ihr eine gleichmäßige Erwärmung derartiger Nieten ohne Schwierigkeiten zu erreichen. Bei Nieten längerer Abmessungen ist die gleichmäßige, Erwärmung der Niete nicht ohne weiteres zu erhalten. Um sie jedoch herbeizuführen, ist an dem Erwärmungskontakt α eine durch Bolzen c befestigte Gabel d angeordnet, welche an ihrem freien Ende ein um e drehbares Klemmstück / trägt. Das Klemmstück / steht durch den Hebel g mit dem Träger h der unteren Erwärmungselektrode b in Verbindung, und zwar unter Vermittlung eines senkrecht verstellbaren Stiftes η und einer Feder i. Die untere Elektrode b. und mit ihr der Träger h ist durch einen Fußhebel in bekannter Weise senkbar, während sie durch eine Feder stets nach oben gedrückt wird. An der unteren Elektrode b ist fernerhin eine Ausladung k vorgesehen, auf welche das Niet I, wie Abb. 1 zeigt, aufgesetzt wird, während sein Bolzenende an dem verstellbaren Anschlage m ein Widerlager findet.

Soll nun ein Niet eingespannt werden, so zieht man zunächst die untere Elektrode b mit der Ausladung k durch Auftreten auf den Fußhebel und Überwindung der Federkraft nach unten. Hierdurch wird gleichzeitig der Spannhebel g nach unten geführt und dadurch das exzentrisch gelagerte Klemmstück / nach außen bewegt. Auf diese Weise ist die obere Kontaktgabel d freigelegt, so daß das Niet I darin bis zu dem Anschlage m eingeführt und mit dem Nietkopf auf die Ausladung k aufgesetzt werden kann. Alsdann läßt man die untere Elektrode b mit der Ausladung k durch Freigabe des Fußhebels und unter Wirkung der Feder sich nach aufwärts bewegen. Durch diese Aufwärtsbewegung des Trägers h wird der Spannhebel g das Klemmstück / fest gegen den Nietbolzen anpressen und hier einen guten Kontakt herstellen, bevor die untere Elektrode b, k ihren vollen Kontaktdruck auf den Nietbolzen I ausübt. Auf den Anschlag m wird hierbei nur ein sehr geringer Druck der unteren Elektrode erfolgen.

Will man das Niet aus der Erwärmungsvorrichtung herausnehmen, so tritt man auf den Fußhebel, welcher damit die untere Elektrode mit ihrem Träger h nach unten zieht. Gleichzeitig wird der Hebel g nach unten und das Klemmstück f nach außen geschwenkt und das Niet freigegeben.

Durch Verstellen des Stiftes η und des Anschlages to kann der Erwärmungskontakt d an verschiedenen Stellen des Nietbolzens angelegt werden; hierdurch erhält man eine entsprechende Verteilung der Stromzuleitung und infolge der so bewirkten Wärmeverteilung eine gleichmäßige Erwärmung ider Niete.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :

1. Vorrichtung zur elektrischen Erwärmung von zwischen Elektroden einspannbaren Nieten, bei welchen der Nietbolzen in einem ihn seitlich umfassenden, in der Nietlängsrichtung verstellbaren Erwärmungskontakt gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen und Schließen des den Nietbolzen gabelförmig _t umfassenden, exzentrisch gelagerten Erwärmungskontaktes durch einen die eine Elektrode verstellenden, mit Gegenfeder versehenen Fußhebel erfolgt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, no dadurch gekennzeichnet, daß das den Nietbolzen in dem gabelförmigen Erwärmungskontakt festklemmende, exzentrische Druckstück durch einen Schwenkhebel unter Einschaltung eines Federwerkes mit 115 dem Fußhebel verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.