DE620181C

DE620181C - Buerstenhalter fuer elektrische Maschinen mit in der Buerste gefuehrtem Anpresshebel

Info

Publication number: DE620181C
Application number: DES104781D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Tillack
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1932-05-29
Filing date: 1932-05-29
Publication date: 1935-10-16

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 16. OKTOBER 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d» GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1932 ab

Bei Bürsten, die zur Stromabnahme von elektrischen Maschinen dienen, ist es bekanntlich erwünscht, daß der auf die Bürste ausgeübte Anpreßdruck bei jedem Äfanutzungszustand der Bürste in deren Mittelachse angreift und wirkt, damit eine Schrägstellung der Bürste bzw. eine Änderung des Übergangswiderstandes vermieden wird. Bei Bürstenhaltern mit Anpreßhebel wurde dies Msher bekanntlich nur durch äußerst umständliche Anordnungen erreicht, indem etwa besondere Verstellanordnungen für die beweglichen Teile des Bürstenhalters vorgesehen wurden.

Ein Bürstenhalter einfachen Aufbaues, bei dem der Anpreßhebel stets in der Bürstenachse angreift, ist zwar auch bereits bekanntgeworden, und zwar geschieht dies dadurch, daß der mit dem festen Teil des Bürstenhalters durch ein als Gelenk ausgebildetes Zwischenstück verbundene Anpreßhebel in einer Vertiefung in der der Schleiffläche entgegengesetzten Fläche der Bürste geführt ist. Hierbei ist aber das Zwischenstück auf Zug beansprucht, und der damit im Zusammenhang stehende Aufbau des Bürstenhalters ergibt in verschiedenen Abnutzungszuständen der Bürste verhältnismäßig stark voneinander abweichende Richtungen der Anpreßkraft. Infolgedessen wird auf die Bürste, insbesondere bei großer Bürstenlänge, ein starker seitlicher Druck ausgeübt, der einseitige Abnutzungen zur Folge hat. Außerdem sind durch diese Anordnung verhältnismäßig lange und weit ausladende Hebel bedingt, so daß der ganze Bürstenhalter viel Platz beansprucht.

Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß das Zwischenstück vermöge seiner Anordnung auf Druck beansprucht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Der feststehende Teil 1 eines Bürstenhalters besitzt an seiner einen Seite Klemmstücke, mit denen er an der Maschine bzw. an einer besonderen Halteeinrichtung festgeklemmt werden kann. Ein U-förmiges Zwischenstück 2 ist mit seinem einen Ende an dem Teil 1 gelenkig befestigt und trägt an seinem anderen Ende einen Anpreßhebel 3, der ebenfalls gelenkig gelagert und im übrigen zum Abheben mit einer Öse versehen ist. Eine an dem Hebel 3 befestigte Feder 5 greift in eine Vertiefung der im Teil 1 geführten Bürste 4 ein. Eine am Hebel 3 angreifende und am Teil 1 befestigte Zugfeder 6 zieht den Hebel 3 gegen den Teil 1 und übt dadurch mittels der Feder 5 den Atipreßdruck auf die Bürste aus. Die Abmessungen des Zwischenstückes und des Hebels sind derart bestimmt, daß die Richtung des auf die Bürste ausgeübten An-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Rudolf Tillack in Berlin-Friedenau.

preßdruckes von vornherein möglichst mit der Richtung der Bürstenachse zusammenfällt, so daß dann auf die Bürste in jedem Abnutzungszustand ein annähernd senkrecht zu ihrer Schleiffläche gerichteter Druck ausgeübt wird. Dementsprechend ist auch trotz der fortschreitenden Abnutzung der Bürste jeweils eine sich gleichbleibende Bürstenreibung, ein gleichmäßiger Lauf und ferner

ίο ein sich gleichbleibender Übergangswiderstand vom Stromsammler zur Bürste vorhanden. Außerdem wird durch die Anordnung gemäß der Erfindung ermöglicht, wesentlich kürzere Hebel als bei der bekannten Anordnung zu

is verwenden, so daß auch der Raumbedarf des Bürstenhalters klein ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Bürstenhalter für elektrische Maschinen, bei dem ein Anpreßbebel mittels einer federnden Verlängerung infolge einer.

Führung in der Bürste den Anpreßdruck auf die Bürste stets an der gleichen Stelle der Bürstenachse ausübt und mit dem festen Teile des Bürstenhalters durch ein als Gelenk ausgebildetes Zwischenstück verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Zwischenstück vermöge seiner Anordnung auf Druck beansprucht wird, so daß der auf die Bürste ausgeübte Druck bei jedem Abnutzungszustand der Bürste annähernd in gleicher Richtung wirkt.
2. Bürstenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück als U-förmige, mittels Bolzen am feststehenden Teil des Bürstenhalters und am Hebelarm befestigte Schiene ausgebildet ist.
3. Bürstenhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßhebel zum Abheben mit einer Öse versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen