DE35780C - Presse für Heu, Grünfutter und Ballen - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 58: Pressen.

(Grossherzogthum Luxemburg).

Presse für Heu, Grünfutter und Ballen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. December 1885 ab.

Die Presse besteht aus folgenden Hauptbestandtheilen:

1. den Prefscylindern a a' a", Fig. ι, 2 ψά γ,

2. dem Druckkolben i, Fig. 1 und 2,

3. dem Schliefskolben ϊ, Fig. 1, 2 und 6,

4. dem schmiedeisernen Gestell h, Fig. 1, 2, 3, 4, 6 und 7.

Die Prefscylinder a, deren Zahl und Form eine beliebige sein darf, sind nicht unter einander verbunden, sondern liegen lose in dem Gestell h auf den Flacheisen g, Fig. 1, 2 und 7; dieselben sind mithin abnehmbar, so dafs ihre Füllung mit dem Prefsgut auf freier Erde vorgenommen werden kann.

Nachdem die Prefscylinder α a' a" gefüllt in das Gestell h gelegt sind und der Schliefskolben V dicht bis an den Prefscylinder a nachgeschraubt ist, wird der Prefskolben i anfangs durch Drehen an dem Schwungrad c, Fig. ι, 2 und 4, vorgeschoben. Sobald der Ballen durch die erlangte Dichtigkeit einen gröfseren Widerstand bietet, wird zu den Handhebeln 0 0', Fig. 1, 2,, 4 und 5, gegriffen, welche drehbar um die Nabe des Sperrrades ?z, Fig. i, 2 und 5, durch Fallschnepper w, Fig. 5, mit letzterem bei Hin- und Herbewegungen verbunden werden und die Drehung der Schraube bewirken. Bei χ und x', Fig. 1 und 2, sind die Muttern der beiden Schrauben q und q', Fig. 1 und 2, auf dem Gestell h befestigt. Anfänglich werden die beiden Handhebel ο ο' abwechselnd gehoben und gesenkt, so dafs. die Fortbewegung der mit dem Prefskolben i verbundenen Schraube q eine stetige ist, indem der eine Handhebel bei der Hin- und der andere bei der Herbewegung wirkt. Will man die Druckkraft behufs stärkeren Verdichtens des Ballens um das Doppelte erhöhen, dann sind die beiden Handhebel 00' so in Bewegung zu setzen, dafs sie gleichzeitig leer bei der einen Bewegung und gleichzeitig beladen bei der anderen Bewegung arbeiten.

Nachdem der Ballen die gewünschte Festigkeit erlangt hat, werden die auf der Welle m, Fig. 2, befestigten Zahnräder pp' in die Zahnräder r r', Fig. 2 und 3, geschoben und die Prefsvorrichtung e von neuem in Thätigkeit gesetzt. Da nun die Zahnräder rr' und ρ ρ' einen gleich grofsen Durchmesser und die Gewinde der Schrauben q q' dieselbe Steigung haben, so wird der Schliefskolben i' nach Mafsgabe der Vorwärtsbewegung des Prefskolbens i rückwärts bewegt und folglich der Ballen P, Fig. 1, zwischen Schliefe - und Prefskolben unter dem erhaltenen Druck aus dem Prefscylinder α in den freien Raum R, Fig. ι und 2, geschoben, um hier gebunden zu werden.

Nach Vollführung des Bindens werden die Zahnräder ρ ρ' ausgeschoben, der Prefskolben i wird etwas gelöst, und der fertige Ballen fällt unter die Presse. Die Nuthen ν am Prefs-

und Schliefskolben sind dazu bestimmt, die Bindfaden vor Beginn des Pressens aufzunehmen.

Das Gestell h ruht auf den Füfsen h'. Die Presse kann auch fahrbar auf einem Wagen aufgebaut werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Presse für Heu, Grünfutter und Ballen mit abnehmbarem Prefscylinder aus einem oder mehreren Theilen, versehen mit zwei Kolben, von denen der eine zum Schliefsen des Prefscylinders, der andere zum Pressen des Ballens dient und beide mittelst einer Radübersetzung so unter einander verbunden werden können, dafs nach ausgeführter Pressung der Ballen, ohne an Dichtigkeit zu verlieren, zwischen den beiden Kolben aus dem Prefscylinder geschoben und zum Binden freigelegt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.