DE356799C

DE356799C - Vorrichtung zur Herstellung eines haltbaren Trockenproduktes aus rohen Kartoffeln, anderen Wurzel- und Knollenfruechten oder aus Gemuese und Obst

Info

Publication number: DE356799C
Application number: DEZ10209D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-11-14
Filing date: 1917-11-14
Publication date: 1922-07-28

Description

Vorrichtung zur Herstellung eines haltbaren Trockenproduktes aus rohen Kartoffeln, anderen Wurzel- und Knollenfrüchten oder aus Gemüse und Obst. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines haltbaren Trockenproduktes aus rohen Kartoffeln, anderen Wurzel- und Iinollenfrüchten oder aus Gemüse und Obst. Bei dieser Vorrichtung ist zwischen den zum Benetzen und zum Nachspülen der Kartoffeln o. dgl.dienenden Flüssigkeitsbehältern ein schachtartiger Raum mit einer Förderanlage und einer Vorrichtung zur Erzeugung von schwefliger Säure angebracht, so daB die in dem ersten Behälter mit Wasser benetzten und dann von .der Förderanlage aufgenommenen Kartoffeln o. dgl. auf der Förderanlage der Einwirkung von schwefliger Säure ausgesetzt werden, um dann in den Nachspülbehälter zu fallen, von wo sie durch eine weitere Förderanlage in bekannter 1N'eise durch einen ebenfalls schachtartigen Trockenraum geführt werden.
Einzelne Teile der Vorrichtung sind zwar bereits bekamst, jedoch wird durch ihre Z"ereinigung bei der Behandlung von Kartoffeln u. dgl. mit schwefliger Säure der Vorteil erreicht, d'.aß die behandelten Früchte sofort, nachdem sie im ersten Flüssigkeitsbehälter mit einer Wasserschutzschicht versehen worden sind, nur auf kurze Dauer mit Schwefeldioxecllämpfen behandelt und darauf sofort wieder abgespült und getrocknet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Gesamtvorrichtung im Längsschnitt, Abb. a einen Querschnitt nach der Linie A-B von Abb. i, Abb.3 einen Querschnitt nach der Linie C-D von Abb. i.
In der Zeichnung ist a das Wasserbad, in dem die zerkleinerten Früchte (Kartoffelschnitzel usw.) vor ihrer Behandlung mit Schwefeldioxydgas mit der Wasserschutzschicht versehen werden, b ist das Fördermittel, durch das die mit der Wasserschutzschicht versehenen zerkleinerten Früchte in dem Behälter c entlang bewegt werden, um finit Schwefeldioxyd behandelt zu werden. In dem Behälter c ist zu diesem Zwecke beispielsweise eine Schale d aufgestellt, auf welcher die -'#',chivefeldioxyddämpfe erzeugt werden, Die zerkleinerten Früchte werden also während der Weiterbeförderung durch das Fördermittel b nur ganz kurze Zeit der Einwirkung der schwefligen Säure ausgesetzt, da die Früchte, sobald sie am oberen Ende des umlaufenden Fördermittels angekommen sind, durch den Schacht g in das Wasserbad h fallen, in dem eine kräftige Nachspülung der Früchte erfolgt. Die aufsteigenden Dämpfe der schwefligen Säure können durch den Schornstein f entweichen.
Von dem Wasserbad h können die Früchte alsdann noch auf ein zweites Fördermittel i. gebracht werden, das in einem unten mit einer Eintrittsöffnung k für die Früchte versehenen Behälter in umläuft. In dem Behälter in ist ein Heizkörper ii. angeordnet, durch den die Früchte getrocknet werden. Durch den Schornstein o kann die heiße Luft abziehen. Aus dem Behälter in. fallen die getrockneten Früchte schließlich durch den Auswurftrichter p auf die fahrbaren Horden cl.
Die Arbeitsweise ist die folgende: Die zerkleinerten Früchte werden bei r in das Wasserbad a eingeworfen, wodurch sie mit der Wasserschutzschicht versehen «-erden. Unmittelbar darauf werden sie durch die Transportkette b erfaßt .und in dem geschlossenen Behälter c nach oben befördert. Während dieser kurzen Zeit sind die Früchte der Einwirkung der von ,der Schale d aufsteigenden geringen Mengen von Schwefeldioxyddämpfen ausgesetzt. Die. mit Schwefeldioxyddämpfen behandeltenFrüchte fallen alsdannsofortdurch den Schacht g in das Wasserbad 1i, in dem sie kräftig abgespült werden. Durch die Öff- nung h im Behälter nz gelangen sie alsdann auf die zweite Transportkette i. Während ihrer Hochbeförderung durch die Transportkette i werden sie bei mäßiger Wärme getrocknet.
Das Wasserbad ca zur Herstellung der Schutzschicht kann auch vor dem Behälter c angeordnet sein, es braucht sich also nicht, wie gezeichnet, in dem unteren Teil des Schachtes c zu befinden. Ferner können die Behälter c, vi., anstatt schräg, auch in anderer Richtung, z. B. senkrecht oder wagerecht, angeordnet sein. Schließlich kann der Behälter in auch noch so eingerichtet sein, daß er zum Einführen von Luft oder von Gasen geeignet ist, die etwa in den behandelten Früchtei noch vorhandene Spuren von Schwefeldioxyd beseitigen bzw. neutralisieren. Die Neutralisierung kann auch auf chemischem Wege, z. B. durch Zusatz von Neutralisationsmitteln zu dem Wasserbart h erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur Herstellung eines haltbaren Trockenproduktes aus rohen Kartoffeln, anderen Wurzel- und Knollenfrüchten oder aus Gemüse und Obst, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den zum Benetzen und zum Nachspülen der Kartoffeln o. dgl. dienenden Flüssigkeitsbehältern (ca und la) ein schachtartiger Raum (c) mit einer Förderanlage (b) und einer Vorrichtung (d) zur Erzeugung von schwefliger Säure angebracht sind, so daß die in dem Behälter (a) finit Wasser benetzten und dann von der Förderanlage aufgenommenen Kartoffeln auf der Förderanlage der Einwirlrung von schwefliger Säure ausgesetzt werden, um dann in den Nachspülbehälter (h) zu fallen, von wo sie durch eine weitere Förderanlage (i) in -bekannter Weise durch einen ebenfalls schachtartigen Trockenraum (m) geführt werden.