DE326303C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Pflanzenstoffen u. dgl., insbesondere Baumwolle und Zellstoff, vor der Nitrierung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Pflanzenstoffen u. dgl., insbesondere Baumwolle und Zellstoff, vor der NitrierungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B17/00—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
- F26B17/10—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed by fluid currents, e.g. issuing from a nozzle, e.g. pneumatic, flash, vortex or entrainment dryers
- F26B17/101—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed by fluid currents, e.g. issuing from a nozzle, e.g. pneumatic, flash, vortex or entrainment dryers the drying enclosure having the shape of one or a plurality of shafts or ducts, e.g. with substantially straight and vertical axis
- F26B17/105—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed by fluid currents, e.g. issuing from a nozzle, e.g. pneumatic, flash, vortex or entrainment dryers the drying enclosure having the shape of one or a plurality of shafts or ducts, e.g. with substantially straight and vertical axis the shaft or duct, e.g. its axis, being other than straight, i.e. curved, zig-zag, closed-loop, spiral
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Pflanzenstoffen u. dgl., insbesondere Baumwolle und Zellstoff, vor der Nitrierung. Das Trocknen mancher Stoffe, insbesondere solcher pflanzlichen Ursprungs, gestaltet sich nicht selten sehr schwierig. Zum Teil liegen die Schwierigkeiten. darin, daß derartige Stoffe vielfach nur niedrige Wärmegrade vertragen und bei geringer Überschreitung dieser eine chemische Umwandlung erfahren. Andererseits ist es oft ein Erweichun@gsvorgang, -der störend wirkt und solchen Stoffen' bisweilen eine klebrige Beschaffenheit gibt, so daß die einzelnen Teile sich zusammenballen oder an den Wänden der die Wärme abgebenden Vorrichtung festkleben, wie es namentlich bei- gewissen Futtermitteln, ins= besondere wenn sie mit Melasse oder einem ähnlich wirkenden Stoff versehen sind., .der Fall ist. Oder es sind Mängel, die in den zum Trocknen benutzten Vorrichtungen ihren Grund finden, indem keine gleichförmige oder hinreichend schnelle Umlegung oder Vorwärtsbewegung des Trockengutes eintritt.
- Will man beispielsweise Baumwolle und Zellstoff vor der Nitrierung trocknen, so verwendet man bisher besondere Einrichtungen, insbesondere die bekannten Heizkammern,-und treibt die Wärmeentwicklung bis zu der zulässig höchsten Grenze. Die Mängel dieser Verfahrensweise waren den Fachleuten wohl bekannt. Der beabsichtigte Erfolg aber, eine sehr trockene Ware zu gewinnen, wurde tatsächlich erreicht. Dieser Vorzug ist aber vielfach überschätzt worden. Man hat nämlich scheinbar nicht beachtet, daß die in dieser Weisie scharf getrocknete Zellulose und ähnliehe Stoffe nach dem Trocknen ein auffallend starkes Bestreben zeigen, wieder Wasser anzuziehen. Dies ist, vom praktischen Standpunkt besehen, von sehr großer Bedeutung. Andererseits zeigt dieser Umstand, daß in Wahrheit keine Veranlassung vorliegt, die bekannten Mängel im Hinblick auf den tatsächlich erreichten Trockengrad des Gutes hinzunehmen: Es kann daher unter Umständen ein Verfahren" welches keine derart weit getriebene Wasservertreibung erm-)glicht, für den Fachmann erheblich vorteilhafter sein, namentlich, wenn man die Schonung des Trockengutes und andere Vorteile Im Auge hat.
- Nach der Erfindung wird dieser Erfolg in der Weise erreicht, daß das zu trocknende, in einem Sammelbehälter befindliche Gut durch einen Kanal o. dgl. mit großer Geschwindigkeit h.indurchgesaugt wird, dessen Wände Wärme ausstrahlen. Die Wärmestrahlung kann sehr groß sein, und selbst hohe Wärmegrade kommen in Frage. In -jedem Fall aber muß diesen und der Art des Gutes die Geschwindigkeit angepaßt werden, mit welcher das Gut in dem Apparat bewegt wird.
- Der Exhaustor oder eine ähnlich wirkende Einrichtung drückt oder schleudert das Gut in die bei den' Verbrauchsstellen liegenden Silos. a Die bei dieser Arbeitsweise in Frage kommenden Vorteile sind folgende: Zunächst wird eine einwandfreie Feuersicherheit des Trockengutes erzielt, denn dieses ist durch Reibung keinen Entzündungen ausgesetzt, wie dies bei Anwendung anderer Trockenanlagen, beispielsweise nach dem Horden- oder Bandtrocknersystem hisher der Fall war. -Ferner findet eine bei weitem bessere Materialausnutzung statt infolge Vermeidung von Abfall, der durch die bisherigen ausgedehnten Zwischenstufen bei Bedienung der alten Trockeneinrichtung hervorgerufen würde. Überdies ist der Betrieb den gesundhentlichen Anforderungen auf das Vollkommenste angepaßt, da die früher unvermeidliche, lästige, das Arbeiten erschwerende Staubentwicklung ausgeschaltet wird." Schließlich kommt eine durch Lohnersparnis günstig abschließende Wirtschaftlichkeit der neuen Verfahrensweise und Vorrichtung in Frage, infolge bedeutender Verringerung der zur Bedienung nötigen Arbeitskräfte, Ausschaltung der Zwiischentransporte mittels Wagen zwischen denn einzelnen Gebäuden sowie ein geringerer Bedarf an Transpartblechgefäßen, die bekanntlich infolge der nicht sehr behutsamen, Behandlung nur von kurzer Lebensdäiter sind. , Es ist bereits bekannt, feuchte Stoffe, die man trocknen will oder # welche Gase oder Dämpfe aufsaugen, oder solche Stoffe, die auf andere gasabtreibend wirken, in der Weise zu behandeln, daß'man durch einen geschlossenen Behälter, in den die Stoffe eingeführt werden, Gase oder Dämpfe hindurchstreichen iäßt. Diese in dem Apparat im Kreislauf geführten Gase oder Dämpfe reißen die zu behandelnden Stoffe mit sich. Durch geeignete Ausbildung des Apparates wird es den Stoffen möglich, sich abzusetzen. An. den Sammelsteller werden die Stoffe aus dem Apparat entnommen und. weiterbefördert.
- Dieses etwas umständliche Verfahrnen hat den iUachteil, daß das Gut wiederholt an der Luft umgeschichtet werden muß und daß Staubbelästigung -eintritt. Nach der Erfindung werden diese Nachteile vermieden, indem das Gut, ohne in Berührung mit Menschenhänden zu kommen und ohne daß ein Umschichten oder ein Transport -des Gutes in Wagen stattfindet, unter Ausschluß jeder Staubbelästigung in einer geschlossenen Rohrleitung von der Arbeitsmaschine bis in den Silo befördert wird, wobei gleichzeitig die Trocknung des Gutes geschieht.
- Auf der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Einrichtung dargestellt: Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch die ganze Anlage und Fig. - ein wagerechter Schnitt nach Linie A- T3 iri Fig. i.
- Das zu trocknende Gut kommt , von den Aufbereitungsmaschinen a und wird von hier durch einen Exhaustor- b oder eine ähnlich wirkende Einrichtung in die°Rohrschlange c aus verzinktem- Eisenblech. oder irgendeinem anderen geeigneten Stoffe- eingesaugt und nach Durchgang durch die Schlange c vom Exhaustor b nach den bei den Verbrauchsstellen liegenden Silos geblasen.
- Auf diesem Wege, und zwar sowohl in dei Saüg- wie in der Druckleitung oder nur in einer davon, steht das Gut unter der Einwirkung einer mehr minder starken Wärmestrah-' Jung. , Die Rohrschlange c oder die in der Zeichnung nicht dargestellte Druckleitung ist nämlich doppelwandig. In dem Mantelraum kbnnen elektrische Heizwiderstände untergebracht sein. Einfacher .ist die Beheizung mit Heißwasser oder Dampf oder Abgasen. Die zur Führung des wärmeabgebenden Mittels ' dienernden Leitungen sind mit d, e be.-zeichnet. .
Claims (1)
- PATENT-AN SPRÜCHE-. i. Verfahren zum Trocknen von Pflanzenstoffen u. dgl., insbesondere Baumwolle und Zellstoff vor der Nitrierung, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockengut von den Aufbereitungsmaschinen durch Exhaustor.o. dgl. in einen Kanal mit beheizten Wänden gesaugt und unmittelbar in die bei 'den Verbrauchsstellen befindlichen Silos geblasen wird. 2.- Vorrichtung zur Ausführung des Verfaihrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitungsmaschinen (a) mit einem aus doppelwan-' digen, im Mantelraum beheizten Rohren (c) .bestehenden Kanal verbunden sind, durch den das Trockengut mittels, eines Exhaustors (b) gesaugt wird, der es immittelbar in die bei den Verbrauchsstellen befind 1ichen. Silos leitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE326303T | 1918-02-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE326303C true DE326303C (de) | 1920-09-25 |
Family
ID=6183778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918326303D Expired DE326303C (de) | 1918-02-20 | 1918-02-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Pflanzenstoffen u. dgl., insbesondere Baumwolle und Zellstoff, vor der Nitrierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE326303C (de) |
-
1918
- 1918-02-20 DE DE1918326303D patent/DE326303C/de not_active Expired
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