DE354565C

DE354565C - Drucklufthammer mit drehbarem Bohrerhalter

Info

Publication number: DE354565C
Application number: DER51776D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-12-14
Filing date: 1920-12-14
Publication date: 1922-06-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM12.JUN11922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 87b GRUPPE 2

(R₅i-]₇6IX\8jb)

Jakob Rothenberger in Sprockhövel. Drucklufthammer mit drehbarem Bohrerhalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1920 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Drucklufthammer mit drehbarem Bohrerhalter, der nach dem Schlage durch einen unter Federwirkung stehenden Hilfskolben mittels Klinke S und Schaltrad geschaltet wird. Die vom Hammerkolben unabhängige Schaltvorrichtung kann durch eine Stellschraube festgestellt und ausgeschaltet werden, wodurch sich der Hammer vielseitiger verwenden läßt.

Bei der großen Zahl schnell aufeinander-

folgender Schläge, die ein solcher Hammer im Betriebe auszuführen hat, und der schnellen Bewegung der Schaltmechanismen ist es eineiseits zur Schonung des Schaltwerkes, anderseits zur Sicherung einer regelmäßigen und gleichmäßigen Fortschaltung des Bohrerhalters von Vorteil, daß die Schaltklinke der Bohrerhalter-Schaltvorrichtung bei ihrem Rückgange aus den Zähnen des Schaltrades des Bohrerhalters herausgehoben, bei ihrem Vorgange aber fest in dessen Zähne hineingedrückt wird. Um dieses zu erzielen, ist nach der Erfindung die Schaltklinke ein auf einem beweglichen Zapfen gelagerter Winkelhebel, dessen einer Arm an seinem freien Ende von einem vom Hilfs- oder Schaltkolben hin und her bewegten Mitnehmer beiderseits umfaßt wird.

Eine beispielsweise Ausführungsform dieses ao Drucklufthammers ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch den Hammer, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Schaltvorrichtung für die Bohrerhülse.

Der Hammerkolben 1 mit dem Schlagansatz 2 bewegt sich in dem Zylinder 3 und wird durch die Steuerkugel 4 in an sich bekannter Weise gesteuert. Auf der Zeichnung ist der Kolben beim Beginne seines Rückganges gezeichnet. Die bei 5 eintretende Druckluft, welche durch den Steuerkanal 6 und die Ausströmöffnungen 7 entweichen kann, wird die Kugel 4 gegen die Mündung des Steuerkanals 3 treiben und damit diesen verschließen. Die § 5 Luft strömt dann durch den zweiten Steuerkanal 8 und gelangt aus diesem durch den um die Kolbenführung herumlaufenden Kanal 9 und den sich anschließenden Kanal 10 in den Zylinder 11.

In diesem Zylinder ist der unter Wirkung der Feder 12 stehende Schaltkolben 13 beweglich, der mit einer seitlichen Verzahnung j in ein hin und her bewegliches Zahnsegment 14 ' eingreift. Die Schaltklinke 15 ist auf einem Bolzen 16 lose drehbar, der in einem um die ; Bohrerhülse 17 gleichfalls lose drehbaren Ring 18 gelagert ist. Die Bohrerhülse 17 hat Außenverzahnung und wird bei der Vorbewegung der Schaltklinke 15 von dieser ge- , schaltet. Die Schaltklinke 15 ist ein Winkelhebel, der an seinem rückwärtigen freien Ende von dem Zahnsegment 14 bei seiner Hin- und Herbewegung gefaßt und mitgenommen wird. Das Zahnsegment oder der Mitnehmer 14 umfaßt beiderseits das freie Ende des die i Schaltklinke bildenden Winkelhebels 15 und , drückt dadurch beim Fortschalten des Bohrerhalters dessen vorderes, in die Zähne der Bohrerhülse 17 eingreifendes Ende fest in ■ deren Schaltzähne hinein, bevor die eigentliehe Schaltung beginnt; beim Rückgange hebt er das Vorderende des Winkelhebels 15 bis zum Anschlag am Lagerring 18- oder an sonstiger Stelle aus den Zähnen heraus und läßt dieses frei über die Zähne der Bohrerhülse hinweggehen. Es ist dieses Ausheben der Schaltklinke bei ihrem Rückgange für den Verschleiß von wesentlicher Bedeutung, da sie bei jedem Schlage des Kolbens 1 eine Schaltung und einen Rückgang auszuführen hat j und ein Drucklufthammer mehrere hundert Schläge in einer Minute ausführt. Die Fortschaltung der Bohrerhülse 17 ist beendet, j wenn der Schaltkolben 13 die Mündung 19 ; des Kanals 20 freigelegt hat. Durch diesen Kanal tritt die Druckluft in den Arbeitszylinder 3 unter den Hammerkolben 1 und ' treibt ihn hoch, bis die Luft durch die Aus-Strömöffnungen 21 entweicht. In diesem Augenblick steuert die Kugel 4 um, und der Kolben wird in an sich bekannter Weise zum Schlage nach unten getrieben.

Bei solcher Fortschaltung der Bohrerhülse 17 bei jedem Kolbenhochgange ist der Hammer als Gesteinsbohrhammer zu benutzen. Um ihn auch zu anderen Zwecken, bei denen eine Drehung des Werkzeuges nicht erforderlich ist, gebrauchen zu können, ist im Hammergehäuse eine Schraube 22 vorgesehen. Die Spitze dieser Schraube kann in eine Ausnehmung 23 der Schaltklinke 15 eingeschraubt und dadurch die ganze Schaltvorrichtung für die Bohrerhülse festgestellt werden.

Die Schaltklinke kann auch in einem vom Schaltkolben hin und her gedrehten Zahnkranz gelagert sein, oder sie kann an der Bohrerhülse sitzen und greift in den in diesem Falle auch innen verzahnten Zahnkranz ein.

Claims

Patent-Anspruch:

Drucklufthammer mit drehbarem.Bohrerhalter, der nach dem Schlage durch einen unter Federwirkung stehenden Hilfskolben mittels Klinke und Schaltrad geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet,, daß die Schaltklinke (15) ein auf einem beweglichen Zapfen (16) gelagerter Winkelhebel ist, dessen einer Arm an seinem freien Ende von einem Mitnehmer (14) beiderseits umfaßt wird, der die Schaltklinke beim Schalten in die Zähne des Schalt-■ rades fest eindrückt, beim Rückgang aber sie aus diesen herausgehoben hält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.