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Handfederhammer. Hammermaschinen, bei denen der Haminer durch eine
abwechselnd gespannte und freigegebene Feder bewegt wird, lassen: sich in den bekannten
Ausführungen nicht als Harndwerkzeug mit Vorteil verwenden, weil die ihnen zugrundeliegende
Federanordnung zu große Abmessungen ,erfordert, wenn eine durchgreifende Hammerwirkung
erzielt werden soll. Dies hat seinen Grund in der Eigenart einer sich entspannenden
Feder, die desto mehr an Spannkraft verliert, j e weiter sie den Hammer in seine
Aufschlaglage vorgetrieben hat. Deswegen muß eine sehr starke Feder gewählt werden,
wenn der Hammer eine genügende Schlagkraft erhalten soll.
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Den Gegenstand der Erfindung .bildet nun eine Einrichtung, die es
ermöglicht, mit verhältnismäßig schwächeren Federn noch so starke Schlagwirkungen
zu erzielen, daß die Vorrichtung als leichtes, aber dennoch wirk-, sam-es Handwerkzeug
benutzbar ist, insbesondere als Gesteinsbohrhammer zum Herstellen von Löchern in
Mauerwerk u. dgl. ausgeführt werden kann. Zu diesem Zweck sind für den Vortrieb
des Hammers z w e i Federn vorgesehen, die beim Zurückziehen des Hammers in beliebiger
Weise gespannt werden, zwecks Vorschnellens -des Hammers aber nacheinander derart
in Wirkung treten, daß zuerst eine gespannte Feder ausgelöst wird und dem Hammer
die bekannte Beschleunigung erteilt, und dann während der Vorbewegung des Hammers
die zweite gespannte Feder freigegeben wird, die dem Hammer eine zusätzliche Beschleunigung
mitteilt. Dadurch erhält der Hammer bei kleinem Hub eine verhältnismäßig starkeSchlagwirkung.
Durch die Zerlegung des Spannwerkes in zwei. Einzelfedern mit n a c h e i n a n
d e r einsetzender Wirkung können diese Federn schwächer und
kleiner
gewählt -,verden, woraus sich als Vorteil ergibt, den Hammer leichter und schneller
antreiben zu können. Auf diese Weise läßt sich ein von Hand zu tretreibendes Werkzeug
schaffen, das in seiner Wirkung den elektrisch oder mit Preßluft angetriebenen Hammerwerkzeugen
entspricht. Insbesondere ist es ermöglicht, den Hammer mittels einer durch Handkurbel
drehbaren, mehrfachen Kurvenscheibe anzutreiben, die bei einmaliger Umdrehung der
Kurbel mehrere Hin- und Hergänge des Hammers erzeugt.
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Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Gesteinsbohrhammer
dargestellt. Abb. i zeigt den Bohrhammer im Längsschnitt, Abb. :2 einen Querschnitt
der Abb. i nach Linie A-B, Abb. 3 zeigt den Hammer in einer anderen Stellung teils
in der Ansicht, teils im Längsschnitt, Abb. q. eine Längsansicht, und Abb. y einen
Querschnitt nach Linie C-D der Abb. 3.
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Der in einem hohlen Schaft s bewegliche Schlaghammer c sitzt an einer
Stange g, auf der eine Schraubenfeder h. gelagert ist. Diese stützt sich mit dem
einen Ende gegen, den Hammer c, mit dem anderen Ende gegen eine auf der Stange g
verschiebbare Hülse k, gegen deren anderes Ende sich eine zweite Schraubenfeder
i legt, die sich andererseits gegen den Verschlußkopf q des hohlen Schaftes stützt.
Der Hammer c besitzt einen Querbolzen d, der mit seinen beiden Enden durch Schlitze
y des Schaftes s hindurchragt und auf dem einen Ende eine Rolle e trägt. Diese Rolle
greift in eine seitlich am Schaft in einem Kurbelrad b gelagerte Hubscheibe
a ein, die mit mehreren Hubkurven, versehen ist. Zum Antrieb der Hubscheibe dient
eine Handkurbel u.
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Wird die Hubscheibe durch die Kurbel gedreht, so wird der im Hammer
befestigte Bolzend durch die einzelnen Hubkurven nach der Achse der Hubscheibe hin
zurückgezogen, bis er auf den höchsten Punkt p der Hubkurve liegt, wie in Abb. i
dargestellt ist. Bei rliesem Zurückziehen werden die beiden Federn k und i gespannt.
Bei weiterem Drehen der Kurbel verliert er seine Stütze und wird durch die Federn
in folgender Weise vorgeschnellt. In der zwischen den beiden Federn h und,
i liegenden Hülse k ist ein quer zur Stange g verschiebbarer, unter
dem Einfiuß einer Feder t stehender Riegelblock l
vorgesehen, der in
eine Aussparung in der Stange g einschnappt, wenn die Federn h und i in erforderlichem
Maße zusammengedrückt sind. Gleitet nun die Rolle e .des Bolzens d von dem Stützpunkt
p herab, so wird zunächst die Feder i frei und treibt die Hülse k und mittels
des Riegelblocks l die Stange g und den daran sitzenden Hammer c vorwärts.
In dem Schaft s ist eine Anschlagrolle o gelagert, gegen die beim Vortreiben des
Hammers durch die Feder i der Riegelblock L trifft, der dadurch aus der Aussparung
in herausgehoben wird, und die Stange g freigibt, wie Abb. z zeigt. Nunmehr kann
auch die Feder h zur Wirkung gelangen, und sie erteilt dem sich vorbewegenden Hammer
eine zusätzliche Beschleunigung, die seine Schlagwirkung -erhöht. Beim darauf wieder
folgenden Zurückziehen des Hammers durch die nächste Hubkurve wird beim Zurückdrücken
der Feder 1die Stange so weit in der Hülse verschoben, bis :der Riegelblock l wieder
in die Aussparung na einschnappt, und dann auch die Feder i in ihre endgültige Spannung
gebracht.
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Zur Erzielung einer Drehung des Bohrers ist sein im Ende des Schaftes
angeordnetes Futter z mit einem ratschenartigen Antrieb versehen, der aus einem
Schaltrad v und einer Schaltklinke w besteht. Letztere wird durch einen Kurbelarm
x hin und her bewegt, der durch einen mit dem Bolzen d verbundenen Lenker y angetrieben
wird. Da die mehrfache Kurvenscheibe eine schnelle Aufeinanderfolge der Hammerschläge
ermöglicht, so wird auch eine verhältnismäßig schnelle Umdrehung des Bohrers durch
den Ratschenantrieb vom Hammer aus erzielt.
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Die beschriebene Anordnung eignet sich auch für maschinellen Antrieb,
wobei ebenfalls die zusätzliche Beschleunigung des Hammers eine vorteilhafte Hammerwirkung
ergibt.