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DE354400C - Verfahren zur Darstellung von Akridinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Akridinderivaten

Info

Publication number
DE354400C
DE354400C DEC27120D DEC0027120D DE354400C DE 354400 C DE354400 C DE 354400C DE C27120 D DEC27120 D DE C27120D DE C0027120 D DEC0027120 D DE C0027120D DE 354400 C DE354400 C DE 354400C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
red
water
orange
preparation
akridine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC27120D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Original Assignee
Leopold Cassella et Cie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leopold Cassella et Cie GmbH filed Critical Leopold Cassella et Cie GmbH
Priority to DEC27120D priority Critical patent/DE354400C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE354400C publication Critical patent/DE354400C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Akridinderivaten. Läßt man auf 3,6-Dianüno-io-alkylakridiniumverbindungen oder deren Substitutionsprodukte aliphatische Aldehyde, zweckmäßig in Gegenwart verdünnter Mineralsäuren, einwirken, so entstehen neue Körper, die infolge ihrer außerordentlich starken antiseptischen und antiparasitären Eigenschaften für die Behandlung von Wunden sowie gewisser Hautkrankheiten technische Bedeutung besitzen; auch für die Baumwollfärberei bzw. Druckerei sind sie wertvoll, da ihre Tanninlacke sich durch gute Echtheit und große Farbstärke auszeichnen.
  • Läßt man die Reaktion bei gewöhnlicher Temperatur vor sich gehen (Beispiel i), so bilden sich bei Anwendung von Formaldehyd Produkte, die inWasser und in verdünnten Mineralsäuren in der Wärme schwer löslich, in der Kälte fast unlöslich sind und die sich namentlich zum Gebrauch als Streupulver gut eignen; auf tannierter Baumwolle erzeugen sie in essigsaurem Bade orangegelbe Färbungen. Viel leichter lösliche Farbstoffe liefert Acetaldehyd, aber auch ausFormaldehyd entstehen, wenn man die Reaktion nicht bei gewöhnlicher, sondern bei der Temperatur des Wasserbades vor sich gehen läßt (Beispiel :2) Produkte, die genügend löslich sind, um in Form von Einspritzungen medizinisch verwendet werden zu können.
  • Die in der Wärme gebildeten Verbindungen färben Baumwolle rotstichiger als die entsprechenden in der Kälte entstehenden Produkte. . Beispiel i.
  • 10,4 kg 3 - 6-Diamino-i o-methylakridiniumchlorid (Patentschrift :243o85) werden in iool Wasser gelöst und mit 8ol normaler Salzsäure vermischt. Auf Zusatz von 2.ol Formaldehyd (3oprozentig) zu der tief orangerotenLösung entsteht sofort ein dicker, lebhaft orangegelb gefärbter Brei. Man rührt einige Zeit, saugt dann ab, wäscht mit normaler Salzsäure und hierauf mit etwas Wasser aus, preßt und trocknet.
  • Das so erhaltene Produkt bildet ein ziegelrotes Pulver, das in Wasser sowie in verdünnter Salzsäure in der Kälte unlöslich ist; in konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit stark orangegelber Farbe ohne nennenswerte Fluoreszenz, im Gegensatz zum Ausgangsstoff, dessen konzentriert schwefelsaure Lösung nur ganz schwach fahl gelblich gefärbt ist und eine außerordentlich starke grüne Fluoreszenz aufweist. Tannierte Baumwolle wird in essigsaurem Bade gelb gefärbt.
  • Die Menge des Formaldehyds kann in weiten Grenzen verändert werden.
  • Ersetzt man in obigem Beispiel den Formaldehyd durch die gleiche Menge Acetaldehyd, so entsteht zunächst ein braunrotes Harz; trennt man dieses von der Flüssigkeit und verrührt es mit wenig Wasser, so erhält man ein dunkelrotbraunes Pulver, das beim Trocknen grünen Metallglanz annimmt. Es löst sich in heißem Wasser leicht mit orangeroter Farbe; auf Zusatz von normaler Salzsäure zu dieser Lösung fallen braunrote Flocken aus; konzentrierte Schwefelsäure löst ebenfalls mit orangeroter Farbe; auf tannierter Batimwplle erzeugt der neue Farbstoff gelborangef#r'b'en'e' Töne von vorzüglicher Wasch-, Seif, Soda- und Säureechtheit.
  • Beispiel 2.
  • 5,2 kg 3 - 6-Diamino-i o-nlethylaltridiniumchlorid werden in 501 Wasser und 401 normaler Salzsäure gelöst und bei 6o' mit iol Formaldehyd von 30 Prozent versetzt. Dann erhitzt man auf dem Wasserbad am Rückflußkühler, bis der anfänglich hellorange gefärbte Niederschlag purpurrote bis blutrote Farbe angenommen hat (nach etwa 4 Stunden). Man saugt ab, wäscht und trocknet. Der Farbstoff bildet ein dunkelrotes Pulver, das sich in kaltem Wasser sehr schwer, in heißem Wasser ziemlich leicht mit orangeroter Farbe löst; auf Zusatz von normaler Salzsäure zu dieser Lösung fallen orange bis braun gefärbte Flocken aus. Tannierte Baumwolle wird iii kräftig orangeroten, hervorragend echten Tönen gefärbt, Beispiel 3.
  • io,4 kg 3 - 6-Diamino-io-methylakridiniumchlorid werden in ioo 1 Wasser gelöst und mit 8o 1 normaler Salzsäure vermischt. Dann gibt man 2o 1 Acetaldehyd zu und erwärmt auf. dem Wasserbad am Rückflußkühler. Das zuerst abgeschiedene dunkle Harz löst sich bei längerem Erhitzen almählich auf. Man filtriert die dunkelrote Lösung und fällt mit Salz den Farbstoff aus. Der rotbraune Niederschlag wird abfiltriert, mit Salzwasser gewaschen, gepreßt und getrocknet. Er bildet ein rotbraunes, metallisch glänzendes Pulver, das sich schon in kaltem Wasser leicht mit blutroter, in konzentrierter Schwefelsäure mit weinroter Farbe löst. Tannierte Baumwolle wird in rötlichen Tönen von sehr guter Wasch-, Seif-, Soda-, Säure- und Lichtechtbeit gefärbt.
  • Ersetzt man in obigen Beispielen das 3 - 6-Dianüno-io-alkylakridiniumchlorid durch analoge bzw. homologe Akridiniumfarbstoffe, wie z. B. 2 - 7-DimethY1-3 - 6-diamino-io-alkylah-ridinium- oder :2 - 7-DimethY1-3 - 6-diamino-9-phenyl-io-alkylal<ridiniurnsalze, so entstehen Verbindungen von ähnlichen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATFNT-ANsppucn: Verfahren zur Darstellung von Akridinderivaten, darin bestehend, daß man auf 3 - 6-Dianiino-io-alkytakridiniumverbindungen oder ihre Substitutionsprodukte aliphatische Aldehyde, zweckmäßig in Gegenwart verdünnter Mineralsäuren, einwirken läßt.
DEC27120D 1917-12-21 1917-12-21 Verfahren zur Darstellung von Akridinderivaten Expired DE354400C (de)

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