DE35407C - Vorrichtung zum gleichzeitigen Heben beider Thüren von horizontalen Koksöfen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 1O:öü3rennstoffe. /

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. September 1885 ab.

Neben dem Zahnstangentriebrad α der Koks- - ausdrückmaschine, Fig. 3, wird ein zweites Triebrad b befestigt, welches in das Zahnrad c eingreift. Das Zahnrad c sitzt lose auf der Welle e und wird durch Ein- oder Ausrücken der Kupplung / mit der Welle verbunden bezw. gelöst. Neben dem Zahnrad c ist die Doppelkettenrolle d auf derselben Welle befestigt; von dieser Rolle gehen die beiden Ketten χ und χ^l, welche an ihren Enden mit Haken versehen sind, nach den ihnen züge-hörigen Ofenthüren, χ über die Rolle ρ nach der hinteren Thür, x¹ über die beiden Rollen- und ρ¹, Fig. i, nach der vorderen Thür. Auf der Welle e sitzt noch das Zahnrad g, welches in das kleinere Zahnrä'dchen h eingreift; auf der Welle dieses Rädchens ist die Bremsscheibe ζ, Fig. 3, befestigt, welche durch ein gewöhnliches Bremsband festgehalten werden kann. Auf dem vorderen Theile der Koksausdrückmaschine ist das Gestell kl mn stabil angebracht. Auf diesem Gestell ist der Balken u, Fig. ι und 2, mit den beiden Rollen- undj>¹ befestigt, welcher bis zur vorderen Kante der Oefen reicht, wo derselbe durch das Gestell m η und die beiden Rollen 0 und ο * fahrbar getragen wird. Der Balken wird aufserdem noch durch die beiden Zugbänder t und i¹, Fig. 2, seitlich stabil gehalten, so dafs derselbe die seitlichen Bewegungen der Koksausdrückmaschine mitmachen mufs. yyy sind Unterstützungen der Kette x¹, damit dieselbe sich nicht zu sehr einsenken kann; ν und v¹ sind Gewichte, welche die Ketten bei dem Herablassen niederziehen.

Sollen nun die beiden Thüren an einem Ofen aufgezogen und der Koks ausgedrückt werden, so wird die Ausdrückmaschine wie gewöhnlich genau vor den Ofen gefahren, die Kupplung für die seitliche Bewegung ausgerückt, die Bremse i durch die Kurbel s, Fig. 1, am Maschinistenstande gelöst, die Kupplung/ durch die horizontale Hebelstange r eingerückt, durch Ingangsetzung der Maschine die beiden Ketten mit ihren Endhaken bis zum Oehr der Ofenthüren niedergelassen, die Maschine in Ruhe gestellt und die beiden Haken eingehängt; nun werden beide Thüren gleichzeitig mit der Dampf kraft der Ausdrückmaschine bis zur nöthigen Höhe emporgezogen. Die Maschine wird jetzt in Ruhe gestellt, die Bremse i festgezogen und die Kupplung / ausgerückt. Die beiden Thüren werden nun durch die festgezogene Bremse oben gehalten, während das Zahnrad c durch das Ausrücken der Kupplung/ sich lose auf der Welle e drehen kann; der Koks kann nun wie gewöhnlich ausgedrückt werden. Ist die Zahnstange aus dem Ofen zurück, so wird die Bremse i so weit gelöst, bis die Thüren durch ihre eigene Schwere heruntergleiten. Die beiden Haken können jetzt ausgehängt und in ein höheres Kettenglied eingehängt werden, so dafs dieselben nicht an vorstehenden Theilen der Oefen während der seitlichen Bewegung der Koksausdrückmaschine hängen bleiben können; die

Bremse wird sodann wieder festgezogen und die Maschine kann nach einem anderen Ofen dirigirt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung, bestehend aus dem Gestell kl mn (Fig. ι und 3), den darüber gelegten Ketten χ und x¹, der Welle e mit den darauf sitzenden Theilen, nämlich Kupplung/, Zahnrad c, Doppelkettenrolle d und Zahnrad g; der Bremse i und dem Zahnrad b, um damit die beiden, einen horizontalen Koksofen verschliefsenden Thüreri mit der Dampfmaschine der Koksausdrückmaschine gleichzeitig aufzuziehen und mittelst der Bremse 2 gleichzeitig wieder niederzulassen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.