DE646071C - Zettelmaschine - Google Patents
ZettelmaschineInfo
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- DE646071C DE646071C DEM121728D DEM0121728D DE646071C DE 646071 C DE646071 C DE 646071C DE M121728 D DEM121728 D DE M121728D DE M0121728 D DEM0121728 D DE M0121728D DE 646071 C DE646071 C DE 646071C
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- Expired
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H3/00—Warping machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Devices For Conveying Motion By Means Of Endless Flexible Members (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Zettelmaschine mit durch Umfangreibung angetriebenem
Kettenbaum, der mit einem durch einen Drehwiderstand erzeugten Anpreßdruck belastet ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Zettelketten schnell, sicher und gleichmäßig
auf den durch Umfangreibung angetriebenen Kettenbaum, einerlei, ob dieser
hart oder weich aufgebäumt werden soll, mit gleichmäßiger Festigkeit aufzuzetteln.
Bei den bisher meist gebräuchlichen Zettelmaschinen mit durch Umfangreibung angetriebenem
Kettenbaum wird dieser in hebelartigen Lagern gelagert und durch den durch
seine eigene Schwere hervorgerufenen Anpreßdruck von der Antriebstrommel mitgenommen.
Das bei dieser Anordnung auftretende, sich naturgemäß äußerst nachteilig aus-
ao wirkende Hüpfen und Springen des Kettenbaumes hat man dadurch zu beseitigen versucht,
daß man dem sich ständig ändernden Sch wer druck des dicker werdenden Kettenbaumes
einen zusätzlichen Anpreßdruck überlagerte, indem man die Schwingachse der hebelartigen Kettenbaumlager mit einem
Drehwiderstand versah. Da eine derartige Drehwiderstandanordnung sich aber als nicht ausreichend herausstellte, verlegte man
schließlich den Drehwiderstand von der Schwingachse der Welle, wo er bisher nur unvollkommen wirksam war, auf eine andere,
selbständig gesonderte Welle. Wenn auch das Springen und Hüpfen des Kettenbaumes z. T.
bei dieser Anordnung vermieden "werden konnte, so blieb doch stets noch der Umstand,
daß der sich dauernd ändernde Sch wer druck des dicker werdenden Kettenbaumes nicht ausgeschaltet
oder ausgeglichen werden konnte, auch nicht, wie andererseits vorgeschlagen wurde, durch besondere Führungskurven als
Gleitbahnen für die Kettenbaumlager, und daß nur bei verhältnismäßig hart zu bäumenden
Kettenbäumen ein Hüpfen und Springen derselben vermieden werden konnte, da bei weich zu bäumenden Kettenbäumen der weniger
stark einzustellende (zusätzliche), vom jeweiligen Baumgewicht doch noch abhängige
Anpreßdruck das Hüpfen und Springen des Kettenbaumes wiederum nicht ganz vermeiden
konnte.
Andererseits ist bei Sektional-Kettenschermaschinen vorgeschlagen worden, die Antriebstrommel
gegen die auf einer einseitig festgelagerten Welle aufgeschobene Teilschertrommel
waagerecht zu verschieben, und zwar zwangsläufig, damit der Anpreßdruck bei zunehmender
Dicke der S eher trommel stets gleichbleibt.
Abgesehen davon, daß diese Bauweise auf Zettelmaschinen, die üblicherweise breite
Kettenbäume besitzen, nicht ohne weiteres vorteilhaft übertragen werden kann, ergibt
sie auch nicht die Möglichkeit, mit Sicherheit Bäume in gleichmäßiger beliebiger Festigkeit
aufzuwickeln, da nach Fadenzahl und Garn-
nummer die zwangsläufige Bewegung der Antriebstrommel stets neu eingestellt werden
muß, wobei etwaige Unterschiede zwischen der wirklichen Garnnummer und der angegebenen
überhaupt nicht berücksichtigt werr den können. Auch die Anordnung eines Ge-' wichtszuges statt der zwangsläufigen Bewegung der Antriebstrommel kann den bei vorliegender
Erfindung gewünschten Endzweck ίο nicht erreichen, da dadurch wieder ein Hüpfen
und Springen unausbleiblich ist. Das gleiche würde auch bei nebenbei vorgeschlagener
umgekehrter Bauweise der Sektionalschermaschine, d. h. bei festgelagerter Antriebstrommel
und verschiebbarer Teilschertrommel, der Fall sein; denn die Teilschertrommel ist dort auf einer fliegend gelagerten
Welle auswechselbar aufgeschoben, hat also nicht zwei Gleitlager, die zwangsläufig parallel
verschoben werden könnten, wie es bei Breitketten- oder Zettelbäumen, die mit einem
durch einen Drehwiderstand erzeugten Anpreßdruck belastet sind, notwendig ist.
Die eingangs gestellte Aufgabe ist bei einer Breitzettelmaschine mit durch Umfangsreibung
angetriebenem Zettel- oder Kettenbaum, der in an sich bekannter Weise mit einem durch einen Drehwiderstand erzeugten
Anpreßdruck belastet ist, gemäß der Erfindung derart gelöst, daß die mit dem Drehwiderstand
in Verbindung stehenden Kettenbaumlager der Zettelmaschine auf waagerechten Gleitbahnen der Gestellwände verschiebbar
sind, die den durch das Gewicht des Kettenbaumes erzeugten Druck aufnehmen und als Anpreßdruck auf die Antriebstrommel
ausschalten. Diese Verschiebung erfolgt vorzugsweise mittels an den Kettenbaum-Sagern
angelenkter Zahnstangen, die in Zahnräder eingreifen, die fest auf einer Achse aufgesetzt
sind, wodurch gleichzeitig eine parallele Verschiebung der Kettenbaumlager gegen die Antriebstrommel bei zunehmendem
Durchmesser gewährleistet ist. Zur Regelung des Anpreßdruckes ist die die Zahnräder
tragende Welle mit einer geeigneten Bremseinrichtung (Innenbackenbremse) versehen,
die dem Abdrängen des Kettenbaumes bei zunehmendem Durchmesser einen beliebig regelbaren Widerstand entgegensetzt und
dadurch,die Möglichkeit gibt, beliebig weiche und feste Kettenbäume wickeln zu können.
Weiter ist in an sich bekannter Weise an einem Ende der Trommelachse eine Innenbackenbremse
und am anderen Ende eine die Antriebskraft übertragende Reibungskupplung angeordnet, während in weiterer Ausbildung
der Erfindung ein Preßhebel für die bewegliche Scheibe der Reibungskupplung durch eine unter Fußtrittssteuerung stehende,
drehbar gelagerte Büchse mit federndem Andruckteil verstellbar ist, die einen kulissenartigen
Ansatz mit schräglaufendem Schlitz aufweist, der einen am Gestell der Maschine fest angeordneten Bolzen umgreift. ·
Die unmittelbar auf der waagerechten Ge-■'stellführung
verschiebbaren Lager des Kettenbaumes bieten eine derart sichere Auflage des schweren Kettenbaumes, daß dieser auch
bei höchster Umlaufzahl ruhig läuft und ein Springen oder Hüpfen des Baumes zuverlässig
behoben ist. Durch die waagerechte Anordnung der Lagerführungen kann ferner weder ein Sonderdruck noch überhaupt ein
Druck vom Kettenbaum auf die Antriebstrommel ausgeübt werden, weil das Gewicht des Kettenbaumes von den waagerechten Gestellwänden
vollständig aufgenommen wird, gleichviel, ob feste oder weiche Bäume gezettelt werden.
In den Fig. 1 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Die Zettelmaschine besitzt besonders ausgebildete Gestelle i, in welchen die Antriebstrommel
2 in Kugellagern gelagert ist. Der Antrieb der Trommel erfolgt durch die Reibungskupplung
3 auf der rechten Maschinenseite, während auf der linken Seite derselben eine Innenbackenbremse 4 (Fig. 2, 3 und 4)
die schnelle Abbremsung der Antriebstrommel bei Abstellung der Maschine bewirkt. Die
Einrückkupplung mit Einrückvorrichtung ist in Fig. 5 im besonderen dargestellt, und zwar
ist 5 die als Keilriemenscheibe ausgebildete Antriebsscheibe, die leer auf Kugelringen 6
läuft. Die Keilriemenscheibe ist auf beiden Seiten mit Reibringen 7 versehen, gegen
welche die Reibscheibe 8 geführt ist, die durch die Stellmuttern 9 nachstellbar ist, während
links von der Keilriemenscheibe die Reibscheibe 10 verschiebbar auf den Trommelzapfen
11 angeordnet ist. Auf der Nabe der Reibscheibe 10 ist ein Kugelring aufgesetzt,
der den zweiteiligen Anpreßring 12 trägt. In die Zapfen dieses Ringes greifen
die Anpreßhebel 14, welche bei 15 drehbar gelagert sind und durch den Federbolzen 16
mit Feder 17 durch Druck gegen das Verbindungsstück 18 die Reibscheibe 10 federnd gegen
die Antriebsscheibe 5 anpressen. Das Verschieben des verstellbaren Federbolzens 16 erfolgt
durch die Hebelbüchse 19, welche mit der Tritthebelachse 20 durch den Hebel 21
und die gelenkig angeordnete Zugstange 22 (Fig. 2) in Verbindung steht. An die Hebelbüchse
19 ist das Schlitzstück 23 angeschraubt (Fig. 5), welches sich in dem feststehenden
Bolzen 24 verschiebt und dadurch beim Verschwenken der Hebelbüchse diese gleichzeitig
seitlich verschiebt, wodurch der Anpreßdruck iao mittels des Federbolzens 16 auf die Anpreßhebel
14 ausgeübt wird. Abgesehen von der
Reibung der Reibflächen ist somit jede gleitende Reibung vermieden und ein feinfühliger
Anlauf bei geringstem Kraftaufwand, also ein gleichmäßiges Arbeiten des Antriebes gewährleistet.
Die Innenbackenbremse 4 zeigt Fig. 6. Auf der Trommelwelle 11 ist die Bremsscheibe
25 fest aufgesetzt, und auf dem Bolzen 26 sind die mit Bremsbelag versehenen beiden
Innenbacken angeordnet, die in bekannter Weise durch den abgeflachten Bolzen 2.J auseinandergepreßt
werden können, der mit Hebel 28 fest verbunden ist, welcher seinerseits durch die verstellbare Zugstange 29
(Fig. 3) mit dem Gewichtshebel 30 verbunden ist und beim Abstellen der Maschine die
Bremse anlegt. Diese ist vorteilhaft ganz geschlossen und damit vor Staub geschützt; sie
arbeitet geräuschlos und stoßfrei, was bei der großen Gewichtsmasse, die plötzlich zum
Stillstand gebracht werden soll, wichtig ist. Die Lagerung des Kettenbaumes ist erfindungsgemäß
in der Weise durchgeführt, daß die Gestelle ι eine Gleitbahn 31 besitzen, auf
welcher die mit in bekannter Weise aufklapp-
a5 baren Deckeln versehenen Lager 32 (Fig. 7)
gleiten. Seitlich überragen diese Lager die Gestellführung, während die Stiftschrauben
33 in Verbindung mit dem Gleitstück 34 ein Anheben der Lager vermeiden. Die Lager 32
besitzen Augen 35, in welche mittels Bolzen 36 die am hinteren Ende mit Verzahnung versehenen
Zugstangen 37 angelenkt sind. In die Zugstangen greifen die auf der durchgehenden
Welle 38 (Fig. 2) angeordneten Ritzel 39, wodurch stets beide Lager gleichmäßig durch den dicker werdenden Kettenbaum
vorgeschoben werden. Die auf der Ritzelwelle 38 angeordnete Innenbackenbremse 40 (Fig. 2 und 3) setzt dem Abdrängen
des Kettenbaumes bei zunehmendem Durchmesser einen beliebig regelbaren Widerstand
entgegen und gibt dadurch die Möglichkeit, beliebig weiche und feste Kettenbäume
wickeln zu können. Die Ausübung der Bremswirkung erfolgt durch eine am Hebel 40' angeordnete Zugfeder 41 (Fig. 2), welche
mittels der Flügelmutter 42 beliebig gespannt werden kann. Durch Umlegen des Hebels 43
(Fig. 3) wird mittels der Stange 44 (Fig. 2) der Hebel 40' in Anfangsstellung gebracht
und die Bremswirkung aufgehoben, so daß man dann den Kettenbaum leicht an- oder
ausfahren kann. Dies ist noch dadurch erleichtert, daß auf der Ritzelwelle 38 das
Kettenrad 45 (Fig. 3) aufgesetzt ist, das durch die Kette 46 von dem mit Handrad 47
verbundenen Kettenrad leicht gedreht werden kann. Die günstige Lagerung des Kettenbaumes
nur ganz wenig über den Fußboden ermöglicht ein leichtes Abnehmen des gefüllten Kettenbaumes ohne jede besondere Einrichtung,
wie dies an sich bekannt ist.
Es ist trotzdem noch eine Baumeinlagevorrichtung angebracht, durch die von nur einjsr
Person der volle Baum leicht ausgelegt werden kann. Es sind dafür zwei Segmente 49
(Fig. 3) auf der Welle 50 angebracht, die an Zugstangen 51 angehängt sind, welche mit
dem hinteren gezahnten Ende in die Ritzel 52 greifen; die Ritzel-52 sind auf der Welle 53 „0
befestigt, auf der das Schneckenrad 54 sitzt, in das die Schnecke 55 eingreift und vom
Handrad 56 gedreht werden kann. Der leere Kettenbaum wird in die heruntergelassenen
Segmente eingelegt, worauf durch Drehen am Handrad 56 der Kettenbaum bis in die aufgeklappten
Lager 32 hochgehoben wird. Das Auslegen des vollen Kettenbaumes erfolgt in umgekehrter Folge.
Claims (2)
1. Zettelmaschine mit durch Umfangreibung angetriebenem Ketten- oder Zettelbaum,
der mit einem durch einen Drehwiderstand erzeugten Anpreßdruck belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit dem Drehwiderstand in Verbindung stehenden Kettenbaumlager (32) auf waagerechten Gleitbahnen (31) der Gestellwände
(1) verschiebbar sind, die den durch das Gewicht des Kettenbaumes erzeugten
Druck aufnehmen und als Anpreßdruck auf die Antriebstrommel ausschalten.
2. Zettelmaschine nach Anspruch 1 mit einer an einem Ende der Trommelachse
angeordneten Innenbackenbremse und an der anderen Seite derselben vorgesehenen, die Antriebskraft übertragenden Reibungskupplung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Preßhebel (14) für die bewegliche Scheibe der Reibungskupplung (3) durch
eine unter Fußtrittssteuerung stehende drehbar gelagerte Büchse (19) mit federndem
Angriffsteil (17) verstellbar ist, die einen kulissenartigen Ansatz (23) mit
schräg verlaufendem Schlitz aufweist, der einen am Gestell der Maschine fest angeordneten
Bolzen (24) umgreift.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM121728D DE646071C (de) | 1932-11-12 | 1932-11-12 | Zettelmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM121728D DE646071C (de) | 1932-11-12 | 1932-11-12 | Zettelmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646071C true DE646071C (de) | 1937-06-10 |
Family
ID=7329889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM121728D Expired DE646071C (de) | 1932-11-12 | 1932-11-12 | Zettelmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646071C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746718C (de) * | 1937-06-19 | 1944-06-21 | Schlafhorst & Co W | Reibantrieb fuer Schaer- und Zettelmaschinen |
US2450431A (en) * | 1946-06-17 | 1948-10-05 | Lambach Fritz | Beaming or warping machine |
FR2444732A1 (fr) * | 1978-12-22 | 1980-07-18 | Dev Meca Textile | Cylindre d'entrainement d'une ensouple de reception de fils, en particulier de fils textiles |
-
1932
- 1932-11-12 DE DEM121728D patent/DE646071C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746718C (de) * | 1937-06-19 | 1944-06-21 | Schlafhorst & Co W | Reibantrieb fuer Schaer- und Zettelmaschinen |
US2450431A (en) * | 1946-06-17 | 1948-10-05 | Lambach Fritz | Beaming or warping machine |
FR2444732A1 (fr) * | 1978-12-22 | 1980-07-18 | Dev Meca Textile | Cylindre d'entrainement d'une ensouple de reception de fils, en particulier de fils textiles |
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