DE351248C - Butterknetmaschine - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 5. APRIL 1922

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 351248 KLASSE 45 g GRUPPE 23

Heinrich Krabbe in Tecklenburg i. W. Butterknetmaschine.

Zusatz zum Patent 340041.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1920 ab. Längste Dauer: 2. Dezember 1934.

Die Erfindung betrifft eine Abänderung der

Butterknetmaschine nach Patent 340041. Durch die Abänderung soll eine tunlichst genaue, in ihrer Kraftäußerung jedoch gesteigerte Nachahmung der beim Kneten von Hand üblichen Arbeitsweise erreicht werden. Zu diesem Zwecke ist das aus mehreren Knetarmen bestehende Knetwerk in eine stark geneigte Lage zu dem die zu knetende Butter aufnehmenden Behälter gebracht, was zur Folge hat, daß die elliptische

Bahnen beschreibenden schaufelförmigen Enden der Knetarme die von der Buttermasse abgetrennten dünnen Schichten bei ihrer darauf eintretenden, stark nach rückwärts und gleichzeitig nach aufwärts gerichteten Bewegung ähnlich wie von Hand an die bereits geknetete Buttermasse heranschieben und unter starkem Anpressen der Butterschicht an dieser gleichzeitig hochgleiten. Es wird hierdurch die Knetwirkung außerordentlich verstärkt und so der ganze Knetvorgang abgekürzt.

Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der abgeänderten Knetmaschine. Abb. ι zeigt ein mit geradlinig bewegtem Trog versehenes Beispiel in Seitenansicht. Abb. 2 ist eine Ansicht von oben. Abb. 3 und 4 zeigen in Ansicht von oben bzw. in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel mit sich drehendem Butterbehälter. Die Knetarme e sind bei beiden Ausführungsbeispielen in gleicher Weise wie bei der Knetmaschine nach Patent 340041 auf den zueinander versetzten Kurbeln der Kurbelwelle d angeordnet und werden ferner in geeignetem Abstand von der Kurbelwelle mittels einer Leiste f geführt, die hier in zwei auf der Kurbelwelle d drehbar gelagerten Armen I befestigt ist und bei Arbeitsstellung der Kneter auf dem Maschinengestell α in solcher Lage aufruht, daß das Knetwerk eine stark geneigte Lage zu dem die Butter enthaltenden Behälter c aufweist. Die Leiste f wird durch timlegbar am Gestell angebrachte Überwurf haken m festgehalten.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 und 2 ist der Trog c in einem Schlitten 0 gelagert, der zu beiden Längsseiten des Troges mit gezahnten Leisten ft versehen ist. In diese Zahnleisten greift je eine Schaltklinke η ein, die von der Kurbelwelle d aus mittels Exzenter r hin und her geschoben werden und hierbei bei jeder Umdrehung der Welle den Schlitten 0 mit dem Buttertrog c um einen Zahn gegen das Knetwerk vorschieben; Infolge der stark geneigten Lage des Knetwerks zum Buttertrog beschreiben die schaufeiförmigen Enden der Knetarme elliptische Bahnen, die in horizontaler Richtung eine verhältnismäßig große Ausdehnung haben, was zur Folge hat, daß die von jeder Schaufel abgetrennte Butterschicht bei der Rückwärtsbewegung der Schaufel mit sehr kräftigem Druck an die bereits geknetete Buttermasse herangepreßt wird. Die gegen Ende dieser Rückwärtsbewegung eintretende Aufwärts bewegung der Schaufeln läßt letztere dann auch noch ganz ähnlich wie beim Kneten von Hand an der neu angepreßten Butterschicht entlang nach aufwärts gleiten, wobei die beim Anpressen aus der Butter herausgedrückten Molken und sonstigen wäßrigen und milchigen Bestandteile mit abgestrichen werden. Ist der Trog bis an das Ende vorgeschoben, so werden die Haken m gelöst, die Leiste f mit dem Knetarm f und den Armen I um die Kurbelwelle d nach aufwärts gedreht, der Schlitten ο bei aus-¹ gerückten Schaltklinken η wieder herausgeschoben, der Trog c aus dem Schlitten herausgehoben und in um 180° gedrehter Stellung wieder in den Schlitten eingesetzt. Alsdann wird das Knetwerk wieder in Arbeitsstellung gebracht und der Knetvorgang in der besehriebenen Weise wiederholt bis die Butter hinreichend durchgearbeitet ist.

Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 und 4 unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen nur dadurch, daß der Butterbehälter c Tellerform hat und durch eine Schaltklinke η in Drehung versetzt wird. Zu diesem Zwecke greift die Klinke in ein Schaltrad s ein, auf dessen Achse t ein Zahnrad u sitzt, das in einen am tellerförmigen Butterbehälter angebrachten Zahnkranz ν eingreift.

Es ist ersichtlich, daß die bei beiden Ausführungsformen vorhandene Möglichkeit des Hochdrehens des ganzen Knetwerks um die Kurbelwelle die Reinigung aller Teile der Knetmaschine außerordentlich erleichtert.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Butterknetmaschine nach Patent 340041, dadurch gekennzeichnet, daß das Knetwerk go eine derart stark geneigte Lage zum Buttertrog hat, daß die schaufelf örmigen Enden der Knetarme (0) elliptische Bahnen von verhältnismäßig großer Ausdehnung in horizontaler Richtung beschreiben.

2. Butterknetmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Führung der Knetarme dienende Leiste (f) in um die Antriebswelle (d) der Knetarme drehbaren Armen (I) gelagert ist. _1Oo

Hierzu t Blatt Zeichnungen.