DE350335C - Sphaerisch, chromatisch und astigmatisch korrigiertes Objektiv aus vier Linsen - Google Patents

Description

• Sphärisch, chromatisch und astigmatisch korrigiertes Objektiv aus vier Einsen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf sphärisch, chromatisch und astigmatisch korrigierte Objektive aus vier Linsen,'von denen zwei durch eine sammelnde Kittfläche miteinander vereinigt sind, während die andern, die beide auf derselben Seite der verkitteten Linsen angeordnet sind, und von denen die außen stehende eine Sammellinse und die innen liegende eine Zerstreuungslinse ist, Luftabstand voneinander -haben und ein Nachbarflächenpaar mit negativem Stärkenvorzeichen bilden. Die Anordnung der Linsen, wie sie bei den vorwiegend für die Zwecke der Photographie und der Projektion bestimmten und beispielsweise in der Patentschrift 142294 beschriebenen Objektiven der vorliegenden Gattung gewählt ist, ist besonders zur Herbeiführung einer sphärischen Korrektion auch bei einem großen Öffnungsverhältnis des Objektivs geeignet, wobei auch eine sich über ein verhältnismäßig großes Bildfeld erstreckende anastigmatische Bildebnung erzielt werden kann. Dabei schien aber die Herbeiführung einer solchen Korrektion immer nur dann in dem gewünschten Maße möglich, wenn für die alleinstehende Sammellinse ein Glas mit einem reziproken Zerstreuungsvermögen v >__ 5o und mit hohem Brechungsexponenten zur Anwendung kain. Diese einschränkende Bedingung bedeutete für .die Objektive einen Nachteil insofern, als bekanntlich solche Gläser im allgemeinen nicht leicht homogen und blasenfrei herstellbar sind und sich chemischen Einwirkungen gegenüber wenig widerstandsfähig zeigen. Ein solches Glas, dessen Verwenciung für die erwähnte Sammellinse häufig erforderlich schien, ist z. B. das schwere Bary tkronglas.
• Neuerdings angestellte Berechhungen haben jedoch gezeigt, daß es möglich ist, für die alleinstehende Sammellinse ein Glas mit günstigerem, und zwar unter 1,57 liegendem Brechungsexponehenten zu verwenden, ohne daß dadurch der Korrektionszustand, wie :er bisher bei den vorliegenden Objektiven herbeigeführt werden konnte, verschlechtert würde. Unter den Gläsern mit einem Brechungsexponenten, der kleiner ist als 1,57, lassen sich dann stets solche auswählen, die die -angegebenen Nachteile nicht aufweisen, so daß diese Nachteile wenigstens für die alleinstehende Sammellinse, die in der Regel die Frontlinse des Objektivs bilden wind, und die daher auch- schädlichen Einflüssen beson ders ausgesetzt ist, vermieden werden.
• In der Zeichnung und in der untenstehenden Zahlentafel ist ein Beispiel eines der Erfindung entsprechenden Objektivs von derjenigen Unterart angegeben, bei der die beiden durch einen Luftabstand voneinander getrennten, mit I und II bezeichneten Linsen von den beiden verkitteten, .mit III und IV bezeichneten durch eine Blende D getrennt sind, und bei der von den verkitteten Linsen die außen stehende eine Sammellinse und die innen lie"ende eine Zerstreuungslinse ist. Dabei soll dieses Objektiv so in den Strahlengang eingeschaltet werden, !laß die alleinstehende Sammellinse dem Objekt zugekehrt ist. Das Beispiel ist für eine relative bffnung von etwa i : 4.,5 sphärisch korrigiert, und die anastiginatische Bildebnung ist für etwa 6o° erreicht. Es bedeuten ferner (1l, dl, ... die Mitteldicken, r, r, : . . die Radien der sphärisch geschliffenen Linsenflächen, b1 und b= die Abstände der Blende l) von den ihr zunächst gelegenen Linsenscheiteln und l die Mitteldicke der sich zwischen den beiden Linsen I und II befindenden Luftlinse. Die angegebenen Zahlen sind Verhältniszahlen und beziehen sich auf eine Brennweite des ganzen Objektivs von ioo Einheiten. Die verwendeten Glasarten sind durch den Brechungsexponenten für Natriumlicht izn und durch -das reziproke Zerstreuungsvermögen v gekennzeichnet. Die Zahlen für das Beispiel sind:

  Radien: Dicken-und Abstände-

  r, = -E. 2r,64 dl - 3,49

  y2 = ± 0i L - 3,i2

  ya = - 57,88 dl, = i>44

  74 - -f- 20,36 b1 = 3,i9

  y, _ -257,i8 b2 - 0,25

  yr _ -I- 17,04 dnl = o,98

  3623 dlv = 5,76

  Glasarten

  I 1I III IV

  nn 1,5323 1,5739 1,538 1,6176

  v 58,3 42,6 51,6 54,6

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Sphärisch, chromatisch und astigmatisch korrigiertes Objektiv aus vier Linsen, von .denen zwei, durch eine sammelnde Kittfläche miteinander vereinigt sind, während die andern, die beide auf derselben Seite der verkitteten Linsen angeordnet sind, und von denen die üußen stehende eine Sammellinse mit einem reziproken Zerstreuungsvermögen v >__ 5o und die innen liegende eine Zerstreuungslinse ist, Luftabstand voneinander haben und ein Naehbarflächenpaar mit negativem Stärkenvorzeichen bilden, dadurch gekennzeichnet, .daß die alleinstehende Sammellinse aus einem Glas besteht, dessen Brechungsexponent für Natriumlicht kleiner oder höchstens gleich 1,57 ist.