DE349302C

DE349302C - Vorrichtung zur Verteilung verschiedener fluessiger Brennstoffe fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE349302C
Application number: DE1919349302D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-09-06
Filing date: 1919-09-06
Publication date: 1922-02-28

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine

selbsttätige Regelvorrichtung verschiedener flüssiger Brennstoffe für Vergaser, welche als selbsttätiger Apparat zwischen Vergaser und Brennstoffbehälter eingeschaltet wird.

In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungs formen der selbsttätigen Regelvorrichtung im senkrechten Schnitt dargestellt.

Der in Abb. ι dargestellte Brennstoffverteiler besteht aus einem Zylinder ι mit drei Rohrleitungen 2, 3 und 4. Die erste dieser Rohrleitungen ist mit einem Benzinbehälter von konstantem Flüssigkeitsspiegel, die zweite mit einem Petroleumbehälter, ebenfalls von konstantem Flüssigkeitsspiegel, und die dritte mit dem Vergaser verbunden. Die beiden Behälter sind vorteilhaft konzentrisch zueinander angeordnet, ihre Flüssigkeits-

ao spiegel sind verschieden, der Benzinstand ist höher als derjenige des Petroleums.

Der Zylinder 1 hat zwei kalibrierte Düsen 5 und 6 von verschiedenem Durohmesser; der Durchmesser der oberen Düse 5, welche als Durchgang für das Benzin diei^t, ist kleiner als der Durchmesser der unteren Düse, die als Durchgang für das Petroleum dient; die beiden Düsen teilen das Innere des Zylinders in drei Abteilungen 7,8 und 9, die oberste Abteilung ist mit einer Öffnung 10 versehen, die Enden des Zylinders sind durch Deckel 11, 12 verschlossen.

Das Benzin tritt durch die Leitung 2 in die obere Abteilung 7 hinein, wobei es die Luft durch die Öffnung 10 herausdrückt, um dann durch die Düse 5, die Abteilung 8 und die Leitung 4 nach der Düse des Vergasers zu gelangen, die Mischung von Benzin und Pe- ' troleum erfolgt daher in der mittleren Abteilung 8 und der Leitung 4.

Beim Anlassen des Motors, wenn man die Verbindungshähne des Petroleum- und Benzinbehälters mit dem Vergaser öffnet, fließt das Benzin, dessen Flüssigkeitsspiegel höher gelegen ist, durch die Bohrungen 5 und 6, wodurch der Benzinstand sich mit dem Petroleumstand ausgleicht.

Das Anlassen erfolgt daher mit Benzin; sobald man aber die Klappe des Vergasers öffnet, wächst die Geschwindigkeit in der Leitung 4, wodurch der Benzinzufluß durch die Bohrung 5 nach und nach ungenügend

\vird, weil mit der Geschwindigkeit der in der engen Bohrung 5 erzeugte Widerstand wächst und die Flüssigkeitshöhe aufzehrt, infolgedessen überwiegt der Petroleumzufluß durch die Leitung 4 in demselben Maße, als die Geschwindigkeit in dieser Leitung zunimmt. Man verwirklicht daher durch diese Anordnung eine Inbetriebsetzung mit Benzin und eine in Beziehung zu dem Benzinzufluß verhältnismäßige Erhöhung des Petroleumzuflusses, je nach den Geschwindigkeitsveränderungen des Motors, so wie es von Vergasern für verschiedene Brennstoffe schon bekannt ist.

Beim Zurückkehren auf langsamen Gang gleichen die beiden Flüssigkeitsspiegel sich wieder aus.

Man kann das Verhältnis des Benzin- und Petroleumverbrauchs durch Änderung der ao Bohrungen 5 und 6 regulieren.

Tn der in Abb. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform sind die Düsen durch Ventilsitze 13, 14 ersetzt worden, die einander entgegengesetzt angeordnet sind. Zwischen den Ventilsitzen kann sich ein Doppelventil 1S bewegen, das an einer Ventilstange 16 angeordnet ist, welche sich in der Achse des Zylinders erhebt. Das obere Ende der Ventilstange ist in der Mitte einer Membran 17 befestigt, deren Umfang zwischen einem Ansatz des Zylinders und dem Deckel 18 eingeklemmt ist.

Die Ventilstange hat eine A^erlängerung 19, die über der Membran sich in der Boh-.rung einer durch den Deckel 18 hindurchgehenden Schraube 20 leicht verschiebt. Eine in der Bohrung befindliche Feder 21 sucht die \^rentilstange nach unten zu drücken und infolgedessen den Petroleumzufluß durch den Ventilsitz 14 zu schließen.

Die über der Membran befindliche Kammer 23 ist durch ein Rohr 22 mit der Saugleitung des Vergasers zwischen der Klappe der Düse verbunden, während die Unterseite der Membran durch die Bohrung 10 mit der Außenluft in Verbindung steht. Infolge der » Saugkraft des Motors erhebt sich die Membran mehr oder weniger, wobei sie die Feder 21 zusammendrückt.

Die Stellung der Ventilsitze 13, 14 sowie die Kraft der Feder 21 sind derart reguliert, daß der Benzinzufluß offen ist und der Petroleumzufluß geschlossen ist, wenn die Saugkraft schwach ist, während bei starkem Ansaugen das Umgekehrte der Fall ist.

Das Anlassen erfolgt daher ausschließlich mit Benzin. Die Saugkraft wächst jedoch im Verhältnis wie die Geschwindigkeit zuj nimmt, wodurch ein fortschreitendes Heben ' des Doppelventils stattfindet. Der Vergaser j erhält somit eine Mischung von Benzin und •Petroleum, die sich mit der Geschwindigkeit ändert. Der Benzinzufluß hört bei einer großen Geschwindigkeit gänzlich auf, die Speisung erfolgt dann ausschließlich mit Petroleum.

Der Brennstoffverteiler kann verschiedentlich abgeändert werden, z. B. kann das Ventil durch einen Schieber und die Membran durch ■ einen Kolben o. dgl. ersetzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur selbsttätigen Verteilung verschiedener flüssiger Brennstoffe für Verb'rennungskraftmaschinen in Abhängigkeit von der Umlaufgeschwindigkeit, gekennzeichnet durch die Einschaltung eines selbständigen, mittelbar oder unmittelbar in bekannter Weise von der Saugkraft des Motors beeinflußten Reglers für den Zufluß der verschiedenen Brennstoffe in die Zuleitung zum Vergaser.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Verteilung von leichtem bzw. schwerem Brennstoff durch die Anordnung zweier Düsen Von verschiedenem Durchmesser erreicht wird, wobei die Bohrung der Düse (5) für den Zufluß des leichten Brennstoffes kleiner gehalten ist als die Bohrung der Düse (6) für den schweren Brennstoff, und wobei der Flüssigkeitsspiegel des leichteren Brennstoffes beim Anlassen des Motors höher gelegen ist als derjenige des schweren Brennstoffes, wo- ■ durch das Anlassen mit dem leichteren Brennstoff erfolgt, während bei der Zunahme der Geschwindigkeit des Motors der Zufluß des schweren Brennstoffes durch die weitere Düse (6) in demselben Maße zunimmt, als die Geschwindigkeit wächst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Doppelventils (15), welches durch eine unter dem Einfluß der Saugkraft des Motors mehr oder weniger gehobene Membran in der Weise bewegt wird, daß bei u._o erhöhter Saugwirkung das Ventil für den leichten Brennstoff mehr geschlossen und dasjenige für den schweren Brennstoff mehr geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.