DE347587C - Einrichtung zum Schalten von Hochspannungswicklungen mittels ferngesteuerter Schalter - Google Patents
Einrichtung zum Schalten von Hochspannungswicklungen mittels ferngesteuerter SchalterInfo
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- DE347587C DE347587C DE1920347587D DE347587DD DE347587C DE 347587 C DE347587 C DE 347587C DE 1920347587 D DE1920347587 D DE 1920347587D DE 347587D D DE347587D D DE 347587DD DE 347587 C DE347587 C DE 347587C
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- contactor
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
Landscapes
- Relay Circuits (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 23. JAMJAR 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 34758? KLASSE 21 c GRUPPE 35
Einrichtung zum Schalten von Hochspannungswickliingen mittels ferngesteuerter Schalter.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1920 ab.
Es ist bekannt, die Wicklungen von Hochspannungsmotoren,
Transformatoren u. dgl. über Schutziwiderstände an das Hochspannungsnetz
anzuschließen, um zu vermeiden, daß übermäßige Stromstöße beim Einschalten
auftreten. Die Stromstöße rühren daher, daß im Augenblick des Einschaltens ein Magnetfeld
noch nicht vorhanden ist. Das Magnetfeld kann sich erst im Verlauf des Schaltvorganges
ausbilden. Bei schwach gesättigten χα
Maschinen bzw. Transformatoren beträgt der .Stromstoß annähernd das Doppelte des normalen
Stromes; bei starker Sättigung geht der Strom weit über diesen Wert hinaus und kann zu Zerstörungen der Wicklungen oder
deren Abstützungen Anlaß geben. Durch ganz kurzzeitiges Einschalten eines hochohniigen
Widerstandes wird die Dämpfung des Schaltvorganges derart erhöht, daß unzulässige
Stromstöße vermieden werden. Beim öffnen des Stromkreises wirkt der Widerstand
auf eine Unterdrückung der Funkenbildung hin. Wird der Schutzwiderstand durch fernbediente Schalter gesteuert, so
kommt es darauf an, eine Einrichtung zu treffen, durch die die richtige Reihenfolge des
Schaltens gewährleistet ist. Dies läßt sich durch die Anbringung geeigneter Hilfskontakte an den Fernschaltern bewerkstelligen.
Diese Hilifskontakte müssen dafür sorgen, daß beim Einschalten zuerst der den Schutzwiderstand
steuernde Schalter I, dann der diesen kurzschließende Schalter II, beim Abschalten
dagegen erst der Schalter II und dann der Schalter I betätigt wird. ;
Die Abbildungen zeigen zwei Ausführungs- j beispiele, und zwar zeigt Abb. 1 eine Schalteinrichtung
zum Einschalten des Stators 6" eines Hochspannungsmotors, der über die
Schutzwiderstände Wx, W2, Wz an die Netz- :
klemmen R1 S, T gelegt wird. Die fern- !
betätigten Schalter (Schütze) I und II werden | durch einen Hilfsschalter H an die Steuer- [
stromquelle P1 N gelegt.
Wird der Hilfsschalter eingeschaltet, so springt Schütz I zuerst an. Sobald sich1 seine
Hilfskontakte geschlossen haben, springt mit geringer Nacheilung Schütz II an und schließt
die Widerstandsstufe im Statorkreise kurz. Nachdem Schütz II angesprungen ist, schließt es Hilfskontakte, die die Zugspule j
von Schütz I unmittelbar und unter Umgehung des Handschalters an die Steuerstromspannung legen. Wird jetzt der Handschalter
ausgeschaltet, so fällt zwar Schütz II ab, aber Schütz I noch nicht. Denn dieses
wird noch solange gehlalten, als die Hilfskontakte
des fallenden Schützes II noch geschlossen sind. Dadurch wird zwangläufig die Reihenfolge der Schütze im Abfallen genau
umgekehrt, wie beim Anspringen, d. h. es wird beim Abschalten des Stators die Widerstandsstufe
im Statorkreise kurzzeitig vor- ; geschaltet, bevor endgültig unterbrochen wird.
Abb. 2 zeigt die gleiche Einrichtung für ! Reversierbetrieb. Der Schaltvorgang ist dabei
der folgende: ■ Schütz Iv schaltet mit Widerstandsstufe für
Vorwärtslatif ein. Schütz I^ schaltet mit der
gleichen Widerstandsstufe für Rückwärtslauf ein. Schütz II schließt in beiden Fällen die
Widerstandsstufe kurz.
Wird der Handhilfsschalter auf Vorwärts »V« eingeschaltet, so springt Schütz Iv
an. Sobald sich seine obersten Hilfskontakte geschlossen haben, springt mit geringer Nacheilung
Schütz II an und schließt die Widerstandsstufe im Statorkreise kurz.
Wird der Handhilfsschalter auf Rückwärts »R« eingestellt, so springt Schütz I^ an.
Sobald sich seine obersten Hilfskontakte geschlossen
haben, springt mit geringer Nacheilung ebenfalls Schütz II an und schließt die
Widerstandsstufe im Statorkreise kurz.
Nachdem Schütz II in beiden Fällen angesprungen,
ist, schließt es Hilfskontakte, die die Zugspule der Schütze I„ bzw. I^ unmittelbar
und unter Umgehung des Handhilfsschalters an die Steuerstromspannung legen, und zwar unter Vermittlung von Selbstspeisekontakten
an dem Schütz Iv bzw. Ir, welche sich
diese Schütze selbst schließen, wenn sie anspringen. Die Selbstspeisekontakte verhindern,
daß nach Schließung des Hilfskontaktes an Schütz II beiden Zugspulen der Reversierschütze
Iv und I^ zugleich Steuerstrom zugeführt
wird, sie dienen also zu Sperrzwecken.
Wird der Handschalter nach Null gestellt, so erfolgt die Abschaltung in der gewünschten
Reihenfolge.
Durch die Einrichtung ist sowohl beim Einschalten wie beim Ausschalten die Einschaltdauer
der Willkür des Bedienenden entzogen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Einrichtung zum Schalten von Hochspannungswicklungen mittels ferngesteuerter Schalter, die einen Schutzwiderstand sowohl beim Ein- wie beim Abschalten unabhängig vom Willen des Bedienenden kurzzeitig vorschalten, gekennzeichnet durch zwei Fernschalter, deren einer die Wicklung über den Schutzwiderstand ans Netz legt, deren zweiter den Widerstand kurzschließt, wobei der zweite Fernschalter über Hilfskontakte des ersten Fernschalters eingeschaltet wird und seinerseits Hilfskontakte schließt, die den ersten Fernschalter unabhängig vom Betätigungsschalter an die Steuerstromquelle anlegen.
- 2. Fernschalter nach! Anspruch 1 für Reversierbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskontakte des zweiten Schützes das gleichzeitige Anspringen der 'Reversierschütze verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE347587T | 1920-04-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE347587C true DE347587C (de) | 1922-01-23 |
Family
ID=6256390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920347587D Expired DE347587C (de) | 1920-04-07 | 1920-04-07 | Einrichtung zum Schalten von Hochspannungswicklungen mittels ferngesteuerter Schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE347587C (de) |
-
1920
- 1920-04-07 DE DE1920347587D patent/DE347587C/de not_active Expired
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