DE34649C - Neuerungen in den Mitteln zur Regulirung von elektrischen Wechselströmen - Google Patents
Neuerungen in den Mitteln zur Regulirung von elektrischen WechselströmenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
- H02K19/16—Synchronous generators
- H02K19/26—Synchronous generators characterised by the arrangement of exciting windings
- H02K19/30—Synchronous generators characterised by the arrangement of exciting windings for compounding
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Wechselströmen, welche aus magnetelektrischen oder dynamo-elektrischen Maschinen
gewonnen werden, ändert sich sowohl die Intensität im Stromkreise, als auch, die Potentialdifferenz
zwischen gewissen Punkten des Schliefsungskreises, sobald der Widerstand des Schliefsungskreises gröfser oder kleiner wird.
Wie bei den Dynamomaschinen, wo die gemischten Schaltungen ein allgemein bekanntes
Mittel sind, um die Stromintensität oder Stromspannung zu reguliren, ist es auch bei den
Wechselstromgeneratoren sehr wichtig, dafs entweder im Stromkreise eine unveränderliche
Intensität herrschen oder zwischen bestimmten Punkten des Vertheilungsnetzes eine unveränderliche
Stromspannung bestehen soll, wenn auch die Leistung des Generators und die Widerstände
im Schliefsungskreise variiren. Wenn hier und in der Folge von einer bestimmten Spannung oder Intensität der Wechselströme
die Rede ist, so sind natürlich nur die mefsbaren mittleren Spannungen und Intensitäten
des periodisch veränderlichen Wechselstromes gemeint.
Um diese Selbstregulirung bei Wechselströmen in geeigneter Weise durchzuführen,
werden folgende neue und sehr einfache Mittel benutzt und sowohl zur Regulirung von Stromintensität
als auch von Stromspannungen verwendbar gemacht.
Die Magneterregung von Wechselstrommaschinen geschieht in der Regel durch einen
Strom von bestimmter elektromotorischer Kraft, und zwar entweder durch den Strom einer
separaten Dynamomaschine, der sogenannten Erregermaschine, oder durch einen gleichgerichteten
Strom, welcher aus dem Wechselstromgenerator selbst entnommen wird. Bei Wechselstrommaschinen mit permanenten Magneten
ist die Magnetisirung an und für sich unveränderlich.
Um die Constanz der Stromintensität oder der Spannung zu erzielen, müfste aber die
Magnetisirung nach einem bestimmten Gesetze veränderlich sein und müfste von dem Zustande
des Hauptstromes direct abhängig werden.
Zu diesem Zwecke läfst man den zu regulirenden Hauptstrom durch die Drahtrolle eines
sogenannten Wechselstrom - Secundärgenerators oder Inductors fliefsen, ehe er zu den Verbrauchsstellen
gelangt. Die zweite Drahtrolle des Inductors, welche mit der ersten parallel um einen gemeinsamen Eisenkern gewickelt ist,
schaltet man in den Erregerstromkreis ein. Der in der zweiten Spirale indirect hervorgebrachte,
d. h. vom Hauptstrom secundär inducirte Wechselstrom, wird durch einen auf der Maschinenwelle
befindlichen Commutator gleichgerichtet.
Ist die secundäre Spirale in den Erregerstromkreis so eingeschaltet, dafs der in ihr inducirte
Strom sich zu dem Erregerstrom addirt, dann wird die Magnetisirung sich in gleichem
Sinne ändern wie die Intensität des Hauptstromes. Im entgegengesetzten Sinne ändert
sich die Magnetisirung dann, wenn der secundär inducirte Strom dem Erregerstrom entgegenwirkt.
Diese erste Schaltung dient zur Regulirung der Stromspannung, die zweite Schaltung zur
Regulirung der Stromstärke. Das Grundprincip vorliegender selbstthätiger Regulirungsmethode
ist daher die Erregung der Elektromagnete durch das Zusammenwirken. von zwei Strömen
verschiedener Entstehungsart. Der eine continuirliche oder gleichgerichtete Strom ist vermöge
seiner Provenienz entweder ganz constant oder er ist intermittirend und ändert sich nur
in geringem Mafse umgekehrt wie der Hauptstrom der Maschine. Der andere secundär
inducirte Strom, welcher durch den Hauptstrom indirect hervorgebracht wird und folglich
ganz von diesem abhängig ist, mufs seiner Natur nach variabel sein. Gewöhnlich ist der
erstere Strom überwiegend, und zwar um so mehr, je kleiner die Variationen sind, welche
im Hauptstrom ausgeglichen werden sollen. Sind die Variationen sehr bedeutend, dann
kann der constante Erregerstrom minder bedeutend werden, ja mitunter sogar ganz wegfallen,
wenn er nicht ohnedies, wie bei Generatoren mit permanenten Magneten, überflüssig
ist.
Zur Verdeutlichung dieser Regulirungsmethode mögen folgende Anwendungsbeispiele dienen:
In Fig. ι ist eine Wechselstrommaschine schematisch dargestellt, bei welcher die Elektromagnete
S rotiren und die Armaturdrähte fest bleiben. Der Strom zur Magneterregung wird
aus einem separaten Armaturdraht a b entnommen und durch den Commutator C gleichgerichtet.
Dieser Strom ist also nicht continuirlich, sondern intermittirend, er kann aber als constanter Strom aufgefafst werden, wenn
auch durch Rückwirkung des Hauptstromes seine elektromagnetische Kraft nicht absolut
unveränderlich bleibt. Denn die geringe Abnahme seiner elektromotorischen Kraft wird
durch eine um so schnellere Zunahme des in d e secundär inducirten Stromes entsprechend
ausgeglichen.
A und B sind die Austrittsstellen des Arbeitsstromes
aus der Armatur der Maschine, α und b diejenigen Punkte, wo der Erregerstrom austritt.
D E ist die Drahtrolle des Inductors, welche in die Hauptleitung, und d e die Drahtrolle,
welche in die Leitung des Erregerstromes eingeschaltet ist. Der Hauptstrom geht von A
über DE bis M und von N zurück bis B. Der Erregerstrom fliefst von α nach d, verstärkt
sich dort mit dem secundär inducirten Strom der Drahtrolle de, geht dann zum Commutator
C, und nachdem er als Gleichstrom die Magnetspulen 5 durchlaufen hat, kehrt er
zurück nach b.
Es soll nun z. B. die Potentialdifferenz zwischen M und N constant erhalten werden.
Die Anordnung wird alsdann so getroffen: Bei der kleinsten Stromstärke in der Hauptleitung
stellt man zwischen M und N die gewünschte Spannung her, wobei die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Maschine und die Widerstände im Magnetisirungsstromkreise ein- für allemal festgestellt werden. ,Bei einer anderen
Stromstärke in der Hauptleitung, z. B. bei der normalen oder bei der zulässig gröfsten Stromstärke,
wird alsdann ein Strom in dem Secundärinductur auftreten, welcher in demselben Sinne wie der ursprüngliche Erregerstrom zur
Magnetisirung mitwirkt. Es ist also unschwer, durch richtig gewählte Windungsdimensionen,
durch entsprechende Schaltungen und endlich durch Zuhülfenahme von Rheostaten die Induction
im Secundärgenerator, d. h. in de gerade so zu justiren, dafs infolge der jetzt
verstärkten Magnetisirung bei unveränderter Tourenzahl und bei unveränderten inneren
Verhältnissen der Maschine ihre elektromotorische Kraft gerade um so viel zunehmen mufs,
dafs zwischen M und N auch jetzt die nämliche Spannung auftritt, wie im ersten Falle.
Dieselbe Spannung wird dann ziemlich genau, auch bei den verschiedenen Stromstärken im
Hauptstromkreise eintreffen, welche zwischen der verwendeten kleinsten und gröfsten Stromstärke
fallen. · ■
Nebst der gehörigen Dimensionirung der Inductionsspiralen kann auch noch die Beweglichkeit
des Eisenkernes K dazu dienen, um gerade die erforderliche Inductionswirkung eintreten
zu lassen.
Fig. 2 stellt schematisch dar, wie der Secundärgenerator A zum Zwecke der Stromregulirung
in solchen Fällen angewendet wird, wo die Magneterregung durch einen continuirlichen
Strom von aufsen bei D erfolgt, z. B. aus einer separaten Dynamomaschine, aus einer primären
oder secundären Batterie.
Der Hauptstrom S geht durch die primären Windungen des Secundärgenerators A und von
hier zu den verschiedenen Verwendungsstellen L. Der secundär inducirte Strom aus A führt zu
den zwei Schleif bürsten b1 und 2>2 des Commutators
C, welcher auf der Welle der Wechselstrommaschine befestigt ist. Auf derselben Welle sitzt auch ein Collector B, bestehend
aus zwei Schleifringen r3 und r4 und zwei Schleif bürsten bB und b*. Diese Schleif bürsten
sind mit der constanten Stromquelle, d. h. mit den zwei Klemmen bs und bR verbunden. Das
eine Ende der Magnetbewickelung M ist mit einem Sectorensystem c1 des Commutators, das
andere Ende mit dem Schleifring r4 fest verbunden, während der Schleifring r* r8 mit dem
anderen Sectorensystem c2 des Commutators leitend vereinigt ist.
Der Erregerstrom verfolgt also den Weg von ba bis &4 und von r4 bis c2 als continuirlicher
Gleichstrom, von c2 i2 über A bis bl
und c1 addirt sich ein gleichgerichteter variabler Strom hinzu (bezw. ist vom ersten Strom zu
subtrahiren), von c über M nach r4 und von b3 weiter bis &5 ist der Erregerstrom continuiiiich.
Hier sind also die beiden Ströme, der constante Erregerstrom, welcher von einer äufseren
Quelle herstammt, und der secundär inducirte, intermittirende Strom hinter einander geschaltet.
Selbstverständlich ist es auch statthaft, dieselben mit einander parallel zu verbinden oder auch
jeden von ihnen in eine separate Bewickelung der Elektromagnete zu senden, so dafs der
constante Strom durch Contactringe, der secundär inducirte Strom hingegen durch einen
Commutator in die Elektromagnetwickelungen gelangen.
In beiden Beispielen und Figuren wurden die Elektromagnete des Generators,, beweglich
und die Armaturen fest gedacht. Selbstverständlich ist die Anordnung auch umgekehrt
durchführbar und haben nur geringe Modificationen an der Schaltungsweise Platz zu
greifen. Das Wesentliche der Regulirung mit Hülfe von Secundärgeneratoren ist durch obige
Beispiele genügend erläutert.
Ferner sind zahlreiche Combinationen von den verfügbaren Strömen zum Zwecke der entsprechenden
Magnetisirung möglich. Der constante Erregerstrom kann gewonnen werden i. aus einer aufserhalb befindlichen Stromquelle,
2. aus der Armatur des Wechselstromgenerators selbst, und zwar aus separaten Armaturdrähten oder als Zweigstrom des
Schliefsungskreises, wenn eine constante Spannung angestrebt wird, oder als Theil des
Hauptstromes, wenn eine constante Stromstärke angestrebt wird, oder auch 3. aus einem Secundärgenerator,
wo er durch irgend einen der unter 2. erwähnten Ströme secundär inducirt wird.
Der variable Erregerstrom wird entnommen aus der Armatur des Wechselstromgenerators,
und zwar als Zweigstrom des Schliefsungskreises, wenn constante Stromstärke angestrebt
wird, oder als Theil des Hauptstromes, wenn constante Spannung angestrebt wird. Diese
Stromentnahme geschieht also auch entweder direct oder indirect durch Secundärgeneratoren,
wo der Strom durch einen der jetzt erwähnten variablen Wechselströme secundär inducirt wird.
Daraus folgt, dafs mitunter auch zwei Secundärgeneratoren oder ein Secundärgenerator
mit drei Drahtspiralen angewendet wird, nämlich in solchen Fällen, wo sowohl der constante
wie auch der variable Erregerstrom indirect erzeugt werden.
Als wichtigen Vortheil dieser Regulirungsmethode, besonders mit Rücksicht auf solche
Fälle, wo Wechselströme von bedeutender Spannung regulirt werden sollen, ergiebt sich,
dafs es infolge der Transformation leicht zu vermeiden ist, dafs die hochgespannten Ströme
auch zur Magneterregung verwendet werden müssen. Es ist im Gegentheil ein bequemes
Mittel geschaffen, den Strömen, welche zur Erregung dienen und commutirt werden müssen,
ganz beliebige elektrische Verhältnisse zu geben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Behufs Aufrechterhaltung einer constanten Potentialdifferenz oder Stromstärke bei Wechselströmen die Anordnung eines mit zwei sich gegenseitig inducirenden feststehenden Windungen versehenen Ind.uctionsapparates in der Weise, dafs der eine Draht dieses Inducfionsapparates von dem zu regulirenden Hauptstrom durchflossen wird, während der andere Draht in den mit dem Hauptstromkreis direct nicht verbundenen Erregerstromkreis eingeschaltet ist, und dafs dabei die Verhältnisse des Inducfionsapparates so gewählt sind, dafs für die zwei Grenzen der veränderlichen elektrischen Gröfse die Constanz der Potentialdifferenz oder Stromstärke vorhanden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34649C true DE34649C (de) |
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ID=310546
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT34649D Expired - Lifetime DE34649C (de) | Neuerungen in den Mitteln zur Regulirung von elektrischen Wechselströmen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE34649C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1272434B (de) * | 1960-06-15 | 1968-07-11 | Evr Eclairage Vehicules Rail | Ein- oder mehrphasiger Wechselstromerzeuger |
-
0
- DE DENDAT34649D patent/DE34649C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1272434B (de) * | 1960-06-15 | 1968-07-11 | Evr Eclairage Vehicules Rail | Ein- oder mehrphasiger Wechselstromerzeuger |
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