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B E S C H R E I B U N G
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Di. vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zweistoff - Flüssigkeitsverpckung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Verpackungen der genannten Art sind bekannt; sie haben sich im allgemeinen
auch gut bewährt. Der Innenbehälter wird dabei aus einer thermoplastischen Kunststoff-Folie
mit Flachnahtverschweißung hergestellt und häufig im Blas- oder Vakuumverfahren
zusätzlich dreidimensional ausgeformt. Der Innenbehälter wird dann im allgemeinen
mit einem relativ dickwandigen, vorgefertigten Gießstutzen verschweißt. Der Außenkarton
besteht im allgemeinen aus Pappe; erpird ausgestanzt und gefaltet und dient zur
formschlüssigen Aufnahme des flexibles nicht selbsttragenden Innenbehälters.
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problematisch im Hinblick auf die bekannten Verpackungen ist der Transport.
Bekannte Lösungen dieses Problems bestehen darin, in Außenkarton mit einer Tragelasche
zu versehen, was jedoch nur für kleine Behälter brauchbar ist --- die Pappe des
Außenkartons reißt bei zu hoher Gewichtskraft aus. Andere Lösungen sehen entweder
auf die Pappe aufgeklebte Tragebänder oder in Plattenbohrungen eingehängte Tragegriffe
vor.
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Die Lösungen sind insbesondere unter Feuchtigkeitseinfluß kaum brauchbar,
da der Kraftfluß zum gewichtfUhrenden Innenbehälter nur bedingt gewährleistet ist.
Eine weitere Lösung besteht darin, an einer Kante des Innenbehälters eine Wulat
vorzusehen, mit der dann ein Tragegriff in entsprechender Form verbunden wird ---
hierbei muß jedoch am Außenkarton eine entsprechend große Öffnung vorgesehen werden,
wodurch jedoch die Stabilität des Außenkartons sehr beeinträchtigt wird.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegend. Aufgabe besteht darin,
eine Zweistoff - FlUssigkeitsver packung der gattungsgemäßen Art anzugeben bei der
eine
Tragemöglichkeit auch für relativ große Gewichtskräfte gegeben
ist, ohne daß die Stabilität des Außenkartons merklich beeinträchtigt wird, der
letztlich der Verpackung als Ganzes die notwendige Festigkeit gibt.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Mittel gelöst; Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Zweistoff - FlUssigkeitsverpokung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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ueber die Ausgestaltung des Tragegriffs und die komplementäre Anpassung
des Außenkartons läßt sich auf der Grundlage der mit der Erfindung gelösten Transportfrage
zusätzlich eine Arretierung der aufgestapelten Verpackungen erreichen, so daß unter
Umständen sogar die teuere Umreifung der Palettenstapel vergessen werden kann.
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Die Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert: Fig. 1 a zeigt einen gemäß der Erfindung ausgebildeten flexiblen
Innenbehälter; Fig. 1 b zeigt einen dem Innenbehälter nach der Fig. 1 a entsprechenden
Außenkarton; Fig. 2 zeigt eine aus einem Innenbehälter nach Fig. 1 a und einem Außenkarton
nach der Fig. 1 b bestehende komplette Zweistoff-Flüssigkeitsverpackung; Fig. 3
zeigt eine Schnittdarstellung nach der Einzelheit "A" aus Fig. 2; Fig. 4 zeigt eine
Zweistoff-FlUssigkeitsverpakkung nach Fig. 2 mit ausgeklapptem Traggriff; Fig. 5
zeigt die ZweistoffFlUssigkeitsverpak kung in 'HTragepositionrl; Fig. 6 zeigt drien
auf eine Palette gestapelten Turm von Zweistoff - Flüssigkeitsverpak kungen; Fig.
7 zeigt eine Zweistoff - Flussigkeitsverpak kung in Gießstellung.
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Der in Fig. 1 a gezeigte flexible Innenbehälter 1 ist meist durch
Verschweißen aus zwei nebeneinander laufenden Kunststoff-Folien gefertigt. Ein dreidimensionaler
Innenbehälter 1 weist eine diagonale und über zwei Kanten umlaufende, der Schnittstelle
zwischen den Formhälften entsprechende Naht 13 auf, um die eine Hälfte des Innenbehälters
1 eingeschlagen (invertiert) werden kann (... damit läßt sich auf dem Transportweg
zu einer Abfüllstation ein erheblicher Teil des Transportraums einsparen). Der Innenbehälter
1 weist darüberhinaus eine Öffnung 12 auf, in die ein Gießstutzen eingeschweißt
werden kann.
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Ein Innenbehälter 1 der soweit beschriebenen Art ist ebenso wie ein
aus ebenen Folien verschweißter zweidimensionaler (sich beim Befüllen aufblähender)
Behälter bekannt. Der Anstzpunkt für die vorliegende Erfindung ist da zu sehen,
wo es darm geht, eine auch für hohe Gewichtskräfte geeignete Tragemöglichkeit zu
schaffen.
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Diese Tragemöglichkeit ist dadurch realisiert, daß im Bereich einer
Kante des Innenbehälters 1 Laschen 10 angeformt sind, die einerseits durch den zugehörigen
Aulenkarton nach außen gezogen werden können und in die andererseits endseitig ein
Tragegriff eingehängt werden kann.
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Die Anformung und Ausbildung der Laschen 10 ist nach unterschiedlichen
Varianten möglich. Eine Möglichkeit besteht darin, die Laschen 10 mit dem Innenbehälter
1 zu vernieten; eine zweite Möglichkeit besteht darin, die Laschen 10 als getrennte
Elemente an den Innenbehälter 1 anzuschweißen. Als - soweit derzeit erkennbar -bevorzugte
Methode hat sich jedoch herauskristallisiert die taschen 10 im Zuge des Herstellungsverfahrens
mit anzuformen und zwar dadurch, daß die Formhälften, welche die umlaufende Schweißnaht
bilden
für den Innenbehälter 1 der Länge und Form (und auch der
Anzahl) der Laschen 10 entsprechend erweitert sind.
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Damit erhält man am Ende eines Herstellungsgangs für die Innenbehälter
1 jeweils einen solchen mit bereits angeformten Laschen 10. Die Lage der Laschen
10 bezogen auf die Form des Innenbehälters 1 ist dabei so, daß sie quasi einseitige
ohrenförmige Erweiterungen der Invertiernaht 13 sind und es ist wohl einsichtig,
daß aus Festigkeitsgründen dieses Herstellungaverfahren das optimale ist ... schließlich
bildet sich hierbei ein homogener Materialfluß von der Wand des Innenbehältersl,
zur Naht 13 und zu den Laschen 10 aus.
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Gemäß dem in Fig. 1 a gezeigten Innenbehälter 1 sind an der längs
einer Behälterkante verlaufenden Invertiernaht 13 zwei Laschen 10 angeformt, die
sich um den mit dem Winkel o( angedeuteten Freiheitsgrad bowegen lassen. Der Vollständigkeit
halber sei noch darauf hingewiesen, daß die-Laschen 10 im Endbereich vPrzusweise
Öseni1 aufweisen, in die dann bestimmungsgemäß ein Tragegriff eingehängt werden
kann.
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Fig. 1 b zeigt einen Außenkarton 2, dessen obere Klappdeckel 20, 21
geöffnet sind. Je nach Zuordnung von Innenbehälter und Außenkarton 2 ist der der
Invertiernaht mit den Laschen am Innenbehälter benachbarte Klappdeckel 21 in zu
den Laschen und dem einzulegenden Tragegriff komplementärer Weise Ausstanzungen
(22, 23) versehen.
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In der Kante. zwischen Klappdeckel 21 und Seitenwand des Außenkartons
2 sind für die zwei Laschen des Innenbehälters nach Fig. 1 a je eine Eckausstanzung
22 vorgesehen, durch die bei in den Außenkarton 2 eingesetzten Innenbehälter die
Laschen nach außen geführt werden können. Zusätzlich zu diesen Eckausstanzungen
ist
in den zugehörigen Klappdeckel 21 eine dem Abstand der Eckausstanzungen 22 bzw.
der Laschen entsprechende langlockähnliche Ausstanzung 23 für den Tragegriff vorgesehen.
Insgesamt ist der Klappdeckel 21 jedoch trotz dieser Ausstanzungen hinreichend stabil
geblieben; was die Kante zwischen diesem Klappdeckel 21 und der benachbarten Außenkarton-SÄiten
wand angeht, so ist diese Kante schließlich nur durch die schmalen Eckausstanzungen
22 unterbrochen.
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Ergänzend zu diesen Ausstanzungen am Klappdeckel 21 kann auch an den
beiden benachbarten Klappdeckeln 20 je eine Kantenausstanzung 24 vorgesehen sein,
die im geschlossenen Zustand des Außenkartons 2 mit den Eckausstanzungen 22 korrespondieren.
Diese Kantenausstanzungen 24 erleichtern das Durchziehen der Laschen aus dem Innenraum
des Außenkartons 2 und verhindern eine unschöne und "unkontrollierte" Verformung
dieser beiden Klappdeckel 20.
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Der Vollständigkeit halber soll über den Winkel noch gezeigt werden,
daß die Klappdeckel 20, 21 in Richtung dieses Winkels b verschwenkt werden können.
(Auch soll darauf hingewiesen werden daß in dem zum Klappdeckel 21 mit der Ausstanzung
23 für den Tragegriff korrespondierenden unteren Klappdekkel 2t' eine komplementäre
Ausstanzung 23' vorgesehen ist - siehe hierzu Fig. 3).
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Eine komplette, d. h. aus Innenbehälter 1 und AuXenkarton 2 zusammengefügte
Zweistoff - Fltssigkeitsverpackung (1, 2) ist in Fig. 2 dargestellt. Der gezeigte
Zustand entspricht quasi dem Versandzustand, d. h. die Klappdeckel 20, 21 sind zugeklappt,
die Laschen 10 sind durch die Eck aus stanzungen 22 gezogen und über den zugehörigen
Klappdeckel 21 hinweg zur langlochubzilichen Ausstanzung 23 gelegt. An den dosen
der
Laschen 10 ist ein Tragegriff 30 eingehängt, der in die genannte langlochähnliche
Ausstanzung 23 eingelegt ist. In diesem Zustand kann nunmehr eine Einheit auf die
andere gestellt werden, wobei - was anhand von Fig.
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3 noch näher erläutert wird - über den Tragegriff 30 eine zusätzliche
Schutzfunktion der einzelnen Zweistoff Verpackungen erzielt wird, nämlich gegen
Verschiebung relativ zueinander.
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Fig. 3 zeigt diein Fig. 2 gekennzeichnete Einzelheit "A in Schnittdarstellung.
Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung ist die umlaufende Invertiernaht 13
eines Innenbehälters 1, die im Bereich einer Kante des Innenbehälters 1 in Laschen
10 ausläuft bzw. übergeht. Der Innenbehälter 1 ist in den Außenkarton 2 eingesetzt
und somit von einer einfachen Seitenwand und einer durch je zwei Klappdeckel gebildeten
Doppelwandung eingehüllt.
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Am zeichnerisch unten liegenden Klappdeckel 20 des unteren Außenkartons
2 ist eine Kantanausstanzung 24 ersichtlich; der darüber liegende Klappdeckel 21
weist die Eckausstanzung 22 auf. Vom Innenbehälter 1 aus ist die Lasche 10 nach
außen geführt und sie liegt auf der Oberseite des Klappdeckels 21 mit der Eckausstanzung
22 auf.
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Die Lasche 10 reicht bis zur langlochähnlichen Ausstanzung 23, in
die ein Tragegriff 30 - nachdem er in die Ösen der Lasche 10 eingehängt ist - eingelegt
ist.
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Gemäß der zuvor genannten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
ist der Tragegriff 30 etwa doppelt so dick, wie es der Wandstärke des Außenkartons
2, d. h. der Dicke des Klappdeckels 21 entspricht. Damit steht der Tragegriff 30
über den Klappdeckel 21 hinaus, was insofern genutzt wird, daß über eine lagemäßig
korrespondierende Ausstanzung 23' (siehe auch Fig. 1 b) im gegenUberliegenden unteren
Klappdeckel 21'des darüberstehenden Aussenkartons 2' eine Rastung für den Tragegriff
30 erreicht wird. Die beiden übereinander aud aufeinander angeordneten
Zweistoff
- Flüssigkeitsverpaßkungen können somit seitlich nicht mehr gegeneinander verrutscht
werden - sie sind durch den Tragegriff 30 formschlüssig einander angepaßt und gegeneinander
arretiert.
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Diese Wirkung ist - im Schnitt - nochmals anhand von Fig. 4 dargestellt.
Hier ist eine Mehrzahl von Zweistoff - Flüssigkeitsverpackungen (1, 2) auf einer
Palette 40 aufgestapelt. Gemäß der vorliegenden spezifischen Ausgestaltung der Kombination
Innenbehälter.1, Außenkarton 2 und Laschen 10 mit Tragegriff 30 sind diese Zweistoff
- Flüssigkeitsverpackungen so auSeinander gestellt, daß jeweils über einen Tragegriff
30 die formschlüssige Arretierung und Verschiebesicherung gewahrleistet ist.
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Fig. 5 zeigt die komplette Zweistoff - FlUssigkeitsverpackung 1, 2
nach Fig. 2 mit ausgeklapptem Tragegriff 30. Dies entspricht der Tragekonzeption
einer einzelnen Einheit.
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Der Tragegriff 30 wird mit den Laschen 10 um den Winkel hochgezogen;
am Tragegriff 30 kann schließlich die aus Innenbehälter 1 und Außenkarton 2 bestehende
Zweistoff - Flüssigkeitsverpackung gehoben und getragen werden. Dabei wird dann
zufolge der erfindungsgemäßen Anordnung der Laschen 10 die Gewichtskraft direkt
von diesem Innenbehälter aufgenommen..... der Außenkarton hat letztlich nur noch
eine Stützfunktion zu übernehmen.
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In einer besonderen Ausführungsform des Tragegriffs 30 ist vorgesehen,
diesen so auszubilden, daß er um einen Drehpunkt 31 noch zusätzlich in Richtung
des gezeigten Winkels 6 verschwenkbar ist (siehe hierzu Fig. 7).
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Die in Fig. 5 gezeigte Tragekonzeption ist anhand von
Fig.
6 nochmals gesondert herausgezeichnet. Dargestellt ist ein Mensch, der eine Zweistoff
- Flüssigkeitsverpackung (1, 2) trägt und zwar am Tragegriff 30, der über die Laschen
10 die Gewiehtskraft des Innenbehälters 1 aufnimmt.
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Anhand von Fig. 7 soll noch die Bedeutung der Drehbarkeit des Tragegriffs
30 erläutert werden. Wie gezeigt kann dieser Tragegriff 30 so gegen den Zweistoff
- Flüssigkeitsbehälter (1, 2) angestützt werden, daß eine günstige Gießstellung
ur Entleerung über einen Gießstutzen 50 entsteht.
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B E Z U G S Z E I C H E N 1 flexibler Innenbehälter 10 Lasche(n) 11
Öse (in Lasche für Tragegriff) 12 Öffnung (für Gießstutzen) 13 Invertiernaht 2 Außenkarton
20 Klappdeckel 21 Klappdeckel 22 Eckausstanzung 23 Ausstanzung (für Tragegriff)
24 Kantenausstanzung (für Lasche) 30 Tragegriff 31 Drehpunkt (für Tragegriff) 40
Palette 50 Gießstutzen
2 ) Korrelationen zu aufeinander |
20') |
21') gestapelten Zweistoff - Flüs- |
23') sigkeitsverpackungen |
α Freiheitsgrad für Laschen ß Freiheitsgrad für Klappdeckel # Freiheitsgrad
für Tragegriff # Freiheitsgrad innerhalb des Tragegriffs
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