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DE3401203C1 - Hydraulische Presse zum Verpressen von Kunststoff-Halbzeug - Google Patents

Hydraulische Presse zum Verpressen von Kunststoff-Halbzeug

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Publication number
DE3401203C1
DE3401203C1 DE19843401203 DE3401203A DE3401203C1 DE 3401203 C1 DE3401203 C1 DE 3401203C1 DE 19843401203 DE19843401203 DE 19843401203 DE 3401203 A DE3401203 A DE 3401203A DE 3401203 C1 DE3401203 C1 DE 3401203C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
ram
controller
stroke
phase
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19843401203
Other languages
English (en)
Inventor
Klaus Schmidts
Dieter Dipl.-Ing. Therolf
Ulrich Dr.-Ing. 4600 Dortmund Weber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoesch AG
Original Assignee
Hoesch AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoesch AG filed Critical Hoesch AG
Priority to DE19843401203 priority Critical patent/DE3401203C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3401203C1 publication Critical patent/DE3401203C1/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/26Programme control arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • Als Ausführungsbeispiel wird für die nachfolgende Beschreibung anhand der Zeichnung eine hydraulische Presse dargestellt, bei der der Stößel über zwei ver-
  • schiedene Antriebe verfügt, nämlich einen über die größere Strecke wirkenden Schnellantrieb und einen durch die genannten kurzhubigen Pressenzylinder bewirkten Feinantrieb. Im allgemeinen sind wenigstens drei Pressenzylinder erforderlich, um die genannten Pressenteile in alle Richtungen bewegen zu können. Es können jedoch auch vier oder mehr derartiger Zylinder eingesetzt werden, die in ähnlicher Weise zu steuern sind. Die Figuren zeigen F i g. 1 in schematisierter Darstellung eine hydraulische Presse zur Verdeutlichung des Regelungsprinzipes; Fig 2 einen Steuer- und Regelkreis zur Steuerung der Presse.
  • In der Fig. list eine hydraulische Presse 1 dargestellt, deren Pressengerüst 2 eine feste Pressentraverse 3, zwei Seitenteile 4 und Querriegel 6 enthält. Die Seitenteile 4 sind mit der festen Pressentraverse 3 und Querriegeln 6 verbunden. Die Seitenteile 4 weisen je zwei senkrechte Führungen 10 zum Führen eines verschiebbaren Stößels 14 auf. Zum Antrieb des verschiebbaren Stößels 14 ist ein Verstellzylinder 15 mit einer dem Arbeitshub 16 entsprechenden Hublänge eingesetzt. Der Stößel 14 kann in jeder Position an den senkrechten Führungen 10 mit Hilfe eines Klemmzylinders 11 an der senkrechten Führung 10 festgelegt werden.
  • Unterhalb der vier Führungen 10 ist jeweils ein ankuppelbarer Preßzylinder 18 mit kurzem Preßhub vorgesehen. Die Preßzylinder sind im Bereiche der vier Ecken des Pressentisches 7 vorgesehen. Die weiteren Preßzylinder 19, 20, 21 sind in der Zeichnung nicht dargestellt, jedoch ohne weiteres zu ergänzen.
  • Der Verstellzylinder 15 ist mit seinem oberen Ende 23 an einem auf den Querriegeln 6 ruhenden Auflager 24 gelenkig aufgehängt. Sein unteres Ende 25 ist gelenkig an den Stößel 14 angeschlossen.
  • Die vier kurzhubigen Preßzylinder 18, 19, 20 und 21 sind symmetrisch zu der Pressenmitte angeordnet. Vier Gelenke 28 stellen die Verbindung zwischen den Preßzylindern 18-21 und der festen Pressentraverse 3 her.
  • Jeder Preßzylinder 18-21 enthält eine Kolbenstange 32, die über ein auslösbare Verbindungsmuffe 36 an die senkrechte Führung 10 angeschlossen ist.
  • Wenn der Stößel 14 in einer bestimmten, weiter unten definierten Stellung angekommen ist, kann er fest mit der Kolbenstange 32 verbunden werden. Durch entsprechende Servoventile 109 kann der Pressenzylinder 18 so betätigt werden, daß kurzhubige Auf- und Abbewegungen des Stößels 14 unabhängig von den Bewegungen der anderen Pressenzylinder möglich sind.
  • Die Funktion der vorbeschriebenen Presse ist wie folgt: In den Zwischenraum zwischen angehobenem Stößel 14 und dem Pressentisch 7 wird ein verformbares Kunststoff-Halbzeug, beispielsweise Mattenpakete aus glasfaserverstärkten Duroplasten, eingelegt. Anschließend wird mit Hilfe des Verstellzylinders 15 der Stößel 14 im Eilgang nach unten gefahren. Vor Kontakt mit dem Material wird der Stößel 14 aufgrund eines Positionssignals abgebremst. Anschließend wird eine Verbindung mit der Kolbenstange 32 über die vorgenannten Teile hergestellt. Im weiteren Verlauf des Preßvorganges wird die Preßgeschwindigkeit mit Hilfe des nachfolgend beschriebenen Steuer- und Regelkreises bestimmt.
  • In der ersten Phase des nachfolgenden eigentlichen Preßvorganges muß der Kunststoff des Mattenpakets in die Werkzeugoberflächenstruktur (Kavitäten) einflie- ßen und diese vollständig ausfüllen. Dies soll zur Erzielung einer kurzen Zykluszeit möglichst schnell, jedoch unter hinreichender Schonung des Halbzeugmaterials erfolgen, damit eine Schädigung des Fasermaterials, ungewollte Faserausrichtungen und andere negative Folgen für die mechanischen Eigenschaften und die Oberfläche des Preßteiles vermieden werden.
  • Als Kriterium gilt die Schergeschwindigkeit im Preßgut, die auf einem material- und werkzeugabhängigen, konstanten Wert gehalten werden soll, d. h. trotz der sich verändernden Fließquerschnitte soll die Schergeschwindigkeit im Preßgut konstant bleiben.
  • Bei weiterem Zusammenfahren von Stößel 14 und Pressentisch 7 wird der Zustand vollständiger Füllung der Preßform angenähert. Hierdurch steigt die Kraft an, die durch die Summenbildung der Preßdrücke in den Preßzylindern 18-21 gemessen wird. Pressentisch 7 angeordneten Druckaufnehmer 100 gemessen wird. Bei Erreichen einer bestimmten, definierten Kraft wird die Preßkraft zurückgenommen, das Preßgut steht mit minimaler Viskosität im Tauchkanten-Spalt an, so daß durch die Druckreduzierung des Menge des austretenden Materials und damit die Gratbildung reduziert wird.
  • Nach der Aushärtung des Preßmaterials im Bereich der Tauchkante wird das Druckniveau wieder erhöht.
  • um durch einen hohen inneren Druck insbesondere Blasenbildung zu unterdrücken. Die Führung des Druckes erfolgt durch ein zeitabhängiges Druckprogramm F = f2(t), wobei damit gesagt sein soll, daß ein bestimmtes Druckprogramm zeitabhängig als Funktion von t abläuft. Beispielsweise bei Preßteilen mit starken Querschnittsänderungen und damit verbundenen unterschiedlichen Schwindungen kann ein kritisches Anwachsen der Flächenpressung und damit das Auftreten plastischer Verformung an gefährdeten Werkzeugbereichen verhindert werden.
  • Die Steuerung durch die beiden Phasen der kurzhubigen Pressenzylinder wird durch einen Regelschaltkreis bewirkt, der in F i g. 2 dargestellt ist.
  • Die Entfernung zwischen Preßzylinder 18 und Stößel 14 wird durch einen Wegaufnehmer 101 gemessen, der nach Koppelung der Kolbenstange 32 mit dem beweglichen Stößel 14 den zurückgelegten Hubweg des Stößels aufnimmt. Dabei kann die Wegaufnahme über den gesamten Hubweg erfolgen oder auf den Kurzhub beschränkt werden. Der Meßwert des Wegaufnehmers 101 wird über ein digitales Meßsystem 102 einem Zähler 103 übermittelt, wobei der Zähler einen positiven Istwert, ausgehend von einer definierten Null-Position des StöBelsfeststellt.
  • Dieser positive Istwert, bezogen auf den Zylinder 18, wird einem Regler 104 zugeführt, der einen Vergleich zwischen einer aufgeschalteten Führungsgröße (SOLL) und dem Meßwert (Istwert) vornimmt. Über eine Leitung 105 wird das Stellsignal vom Regler 104 in digitaler Form, beispielsweise als Differenz zwischen dem Ist-und dem Sollwert, einem Digital-Analog-Wandler 106 zugeführt. Das dem Stellsignal entsprechende Analogsignal, das positiv oder negativ sein kann, wird in einem Positionsregler 107 gegeben, der das Zeitverhalten und die Charakteristik des darauffolgenden Stellgliedes 108 beeinflußt, im wesentlichen aber ein direkt proportionales Signal an ein darauffolgendes Stellglied 108 abgibt.
  • Die Einzelteile des mit einem Servoventil 109 zusammenarbeitenden Stellgliedes 108 sind so konzipiert, daß eine hohe Genauigkeit unter ständiger Rückkopplungskontrolle über den Zweig 108' mit Wegaufnehmerkolben 110 und weiterem Regler 111 erfolgt. Die zu dem Stellglied 108 gehörenden Teile beeinflussen einen Steuerblock 112, der noch zwei Druckfühler 113 und 114 enthält, deren Differenzdruck jeweils den am Pressenzylinder 18 vorhandenen Druck Pi wiedergibt. Der Steuerblock 112 ist an den Zylinderr 18 angebaut.
  • Das Servoventil 109 steuert den Druckölfluß und damit die Bewegung der Kolbenstange 32 in sehr kleinen positiven oder negativen Schritten.
  • Für die weiteren Zylinder 19, 20 und 21 sind identische Steuerkreise vorgesehen. Für alle diese Regelkreise erfolgt die Regelung mit derselben Sollvergabe.
  • Die Soll-Positionsvorgabe erfolgt über einen binärcodierten digitalen Zähler 116, der mit einer Preset-Einstellmöglichkeit versehen ist. Die Zählrichtung und damit die Bewegungsrichtung der Kolbenstange 32 wird über einen Logik-Schaltkreis 117 bestimmt, der abgeleitet von einer Vorzeichen-Erkennung ein Signal zur Unterscheidung von vorwärts (V) oder rückwärts (R) an den digitalen Zähler gibt. Der Schaltkreis 117 kann ferner ein Start-Stop-Signal geben, das, wie weiter unten erläutert wird, aufgrund eines bestimmten Druckniveaus erforderlich sein kann.
  • Das Aussteuerungssignal wird grundsätzlich, wie eingangs erläutert, entsprechend dem Vorschreiten der Stößelbewegung und des Druckanstieges in zweifacher Weise generiert: 1. Aus einer Geschwindigkeitsvorgabe v = f1(h), wobei die Geschwindigkeit des Stößels v von der Position h über seiner Endlage (Nullage) maßgebend ist, 2. aus einer vorgegebenen, zeitabhängigen Druckfunktion F = f2(t), wobei t die Zeit und F den vorgegebenen Druck darstellt.
  • Zunächst sei die Steuerung aufgrund der Geschwindigkeitsfunktion v = fi (h) erläutert. Ein Funktionsgenerator 119 erzeugt ein bestimmtes Geschwindigkeitsprofil, wobei ein bestimmter Anfangs- oder Endwert über eine Potentiometerschaltung 120 eingegeben werden kann. Der Wert v wird, ebenso wie der Wert der Potentiometerschaltung 120, einer Kanalauswahlschaltung 121 eingegeben. Das entsprechend generierte v-Signal gelangt zu einer weiteren Kanalauswahl-Schaltung 118, bei der entsprechend einem Druckwert am Druckwert-Summierer 131 jeweils eine v- oder eine F-Regelung vorgesehen werden kann. Im allgemeinen wird zunächst die v- und dann die F-Regelung vorgenommen.
  • Entsprechend dem angewählten Kanal gelangt jetzt die Funktion v in einem Gleichrichter mit Vorzeichenerkenner 122 und von dort in einen Spannungs-Frequenz-Wandler 123, der ebenfalls entsprechend der vorzunehmenden Regelung von v- auf F-Regelung umgeschaltet werden kann. Das Vorzeichen-Signal gelangt an den bereits genannten Schaltkreis 117. Das Signal des Frequenzgenerators wird dem Digitalzähler aufgegeben.
  • der praktisch eine Integration des Frequenzsignals durchführt und den betreffenden Wert als Sollwert dem Regler 104 aufgibt.
  • Wird von der v- auf die F-Regelung übergegangen, was im allgemeinen dann der Fall ist, wenn ein bestimmter Druckwert am Druckwert-Summierer 131 überschritten wird, so tritt der in der Zeichnung links unten dargestellte Regelkreis in Aktion. Ein Funktionsgenerator 124 erzeugt eine Funktion F = f2(t), wobei über eine Potentiometerschaltung 124' ein Anfangs- oder Endwert eingegeben werden kann. Eine Kanalauswahlschaltung 125 berücksichtigt entsprechend dem Programm die entsprechenden Werte, wobei noch von Automatik auf Hand umgeschaltet werden kann.
  • Der generierte Kraftwert wird einem Regler 126 aufgeschaltet. Der Meßwert, der gleichzeitig dem Regler 126 aufgeschaltet wird, wird über eine Leitung 130 zugeführt. Die Leitung 130 ist an den Ausgang einer Summierschaltung 131 gesetzt, in die die vier Differenzdrukke von den Kraftaufnehmern 113/114 der Pressenzylinder eingegeben werden. Durch die entsprechenden Bezugszahlen ist angedeutet, daß von den entsprechenden Elementen ein Signal in Spannungsform abgegeben wird, das in der Summierschaltung 131 addiert wird.
  • Die Summierschaltung 131 ist gleichzeitig als Maximum-Überwachung eingerichtet. Wird ein eingestelltes Druckmaximum Pmax erreicht, so wird über die Leitung 132 an die Logikschaltung 117 ein Signal gegeben, das ein Stop-Signal auslöst und damit auf jedenfall den Pressenhub begrenzt. Der Ausgang der Summierschaltung 131 kann ferner dazu dienen, eine Anzeige 133 zu betätigen, an der der jeweilige Druckzustand in Mp (Drucksumme) abzulesen ist.
  • Die Summe der auftretenden Kräfte 2 Pj wird damit als Ist-Wert von einem Zeitpunkt oder Positionspunkt des Stößels gegenüber dem Pressentisch eingesetzt und ist maßgebend für die weitere Regelung durch die Regelkreise der Zylinder. Der Funktionsgenerator 124 gibt dazu die Funktion F = f2 (t). Sobald die Geschwindigkeitsvorgabe v = 0 ist oder sonst die Kanalauswahl anspricht, kann eine weitere Betätigung der Pressenzylinder 18-22 nur über die Kraftfunktion F= f2 (t) erfolgen. Durch die Funktionsvorgabe wird dem Zähler 116 ein neuer Wert eingeschrieben, der einer tieferen Position des Stößels 14 und für alle Preßzylinder dem neuen Sollwert entspricht. Druch den Soll-Ist-Vergleich des Reglers 104 wird der Zählerkreis soweit verändert, daß er einer anderen Position des Wegaufnehmers entspricht, und zwar in der für die Regelung erforderlichen Richtung.
  • Entsprechend dem Steuersignal an den Servoventilen 109 fährt der Stößel 14 weiter auf den Pressentisch zu, bis er eine willkürlich eingestellte Position erreicht hat.
  • Gleichzeitig wird eine Krafterhöhung wirksam, die wiederum zu einer Änderung der Kraftregelung am Regler 126 führt. Durch diese indirekte Kraftregelung werden alle vier Pressenzylinder an der Steuerung beteiligt.
  • Dem Regelkreis wird demnach eine Parallelauf-Regelung für vier gleiche Lageregelkreise unterlagert, wobei für alle vier Lageregelkreise der Parallellauf sowohl während der Geschwindigkeits-Weg- als auch bei der Kraft-Zeit-Regelung gewährleistet ist Hierdurch ist der sonst schwierig zu beherrschende Parallellauf in besonders einfacher und in für die Erfindung wesentlicher Weise mit Unter- und Überlagerung der Regelkreise und sollwerterzeugenden Funktionen sichergestellt Es ist ersichtlich, daß anstelle der Bewegung des Stößels 14 auch eine entsprechende Bewegung des Pressentisches gesteuert werden kann.
  • - Leerseite -

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Hydraulische Presse zum Verpressen von Kunststoff-Halbzeug zu Formteilen, gegebenenfalls mit einem metallischen Substrat, mit einem Pressentisch und einem dazu verschiebbaren Preßstößel, die jeweils mit einer strukturierten Patrize bzw. Matrize versehen sind, wobei der Preßstößel mit einer dem Arbeitshub der Presse entsprechenden Hublänge bewegbar ist, und mit wenigstens drei voneinander getrennten, der Feinsteuerung der Bewegung von Pressentisch zu Pressenstößel dienenden Preßzylindern mit kurzem Preßhub, die mittels eines Servoventile steuernden Regelkreises betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der die Preßzylinder (18 bis 21) steuernde Regelkreis einen ersten Regler (104) und einen zweiten Regler (126) aufweist, daß in einer ersten Phase, die von dem ersten Werkstoffkontakt der Patrize bis zur Füllung der Werkzeugkavitäten dauert, der erste Regler (104) mit Sollwerten gemäß einem vorgegebenen Geschwindigkeitsprofil.
    v = f, (h) beaufschlagt ist, daß in einer zweiten Phase, die von der beendeten Füllung bis zum Endzeitpunkt des Preßvorganges dauert, die Sollwerte von einer vorgegebenen, zeitabhängigen Druckfunktion F = f2 (t) abhängig sind, und daß der vorgegebene Druck F dem zweiten Regler (126) zur Erzeugung von Regelabweichungssignalen F,dient: wobei die Regelabweichungssignale Fs in der zweiten Phase dem ersten Regler als Sollwerte aufgeschaltet sind.
    Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Presse zum Verpressen von Kunststoff-Halbzeug zu Formteilen, gegebenenfalls mit einem metallischen Substrat, mit einem Pressentisch und einem dazu verschiebbaren Preßstößel, die jeweils mit einer strukturierten Patrize bzw. Matrize versehen sind, wobei der Preßstößel mit einer dem Arbeitshub der Presse entsprechenden Hublänge bewegbar ist, und mit wenigstens drei voneinander getrennten, der Feinsteuerung der Bewegung von Pressentisch zu Pressenstößel dienenden Preßzylinder mit kurzem Preßhub, die mittels eines Servoventile steuernden Regelkreises betätigbar sind.
    Das Verpressen verstärkter Kunststoffe, insbesondere glasfaserverstärkter Duroplaste, stellt bis heute eine große Schwierigkeit dar, so daß sogenannte Kurzhubpressen entwickelt worden sind, die auf der Basis der hydraulischen Presse beruhen. Der Stößel wird zunächst über eine relativ große Hublänge mit einer höhe- ren Geschwindigkeit verfahren. Dazu wird ein erstes Antriebssystem verwendet, während der eigentliche Preßhub von einem anderen Antriebssystem durchgeführt wird, das über Servoventile gesteuert wird (vgl.
    DE-OS 32 07 242).
    Die Eigenschaften der zu verpressenden Halbzeuge sind bekannt. Es stellt sich die Aufgabe, für eine Presse der eingangs genannten Art ein Regelsystem für die Preßzylinder anzugeben, mit dem während der Fließphase des Kunststoffes fließweg-abhängige Geschwindigkeitsprofile gefahren werden könnten, wobei die optimalen Geschwindigkeitswerte zur Erzielung einer möglichst kurzen Zykluszeit bei hinreichender Schonung des Preßgutes automatisch generiert werden können, und bei dem während der Härtephase beliebige zeitabhängige Preßluft-Profile mit dem Ziel der Minimierung der Gratbildung zu fahren sind. Damit sollen Gaseinschlüsse reduziert und durch ungleichmäßige Schwindung bedingte örtliche Überschreitungen der zulässigen Flächenpressung verhindert werden.
    Die Regelfunktionen sollen sowohl für das Verpressen und Aushärten eines Preßteiles als auch bei einer nachfolgenden lnjektionsbeschichtung zur Verfügung stehen.
    Diese Aufgaben werden gelöst durch eine hydraulische Presse der eingangs genannten Art, bei der der die Preßzylinder steuernde Regelkreis einen ersten Regler und einen zweiten Regler aufweist, wobei in einer ersten Phase, die von dem ersten Werkstoffkontakt der Patrize bis zur Füllung der Werkzeugkavitäten dauert, der erste Regler mit Sollwerten gemäß einem vorgegebenen Geschwindigkeitsprofil v = beaufschlagt ist, daß einer zweiten Phase, die von der beendeten Füllung bis zum Endzeitpunkt des Preßvorganges dauert, die Sollwerte von einer vorgegebenen, zeitabhängigen Druckfunktion F = f2(t) abhängig sind, und daß der vorgegebene Druck F dem zweiten Regler zur Erzeugung von Regelabweichungssignalen Fsdlent: Dabei gelten folgende Definitionen der eingeführten Symbole: v: Geschwindigkeit des Stößels h: Position des Stößels über seiner Endlage (Nullage) a: Eichfaktor Pi: die an den i Pressenzylindern während der zweiten Phase auftretenden Drücke.
    Der vorgenannte Regelkreis kann zur Steuerung von kurzhubigen, jedoch in bestimmten Fällen auch von langhubigen Preßzylindern dienen, die entweder den angekuppelten Stößel über entsprechende Zylinderstangen oder aber den relativ zum Stößel beweglichen Pressenteller bewegen können. Beide Ausführungsformen sind technisch durchgeführt worden.
DE19843401203 1984-01-14 1984-01-14 Hydraulische Presse zum Verpressen von Kunststoff-Halbzeug Expired DE3401203C1 (de)

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