DE33941C - Saitenanordnung für Pianoforte's - Google Patents
Saitenanordnung für Pianoforte'sInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C3/00—Details or accessories
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bl: Musikalische Instrumente.
PAUL GMEHLIN in NEW-YORK (V. S. A.). Saitenanordnung für Pianofortes.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1885 ab.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine Vorderansicht der Saiten und Stege eines Pianinos, an welchem die hiernach
beschriebenen Neuerungen angebracht sind;
Fig. 2 eine Ansicht der Mechanik eines solchen Instrumentes, in der Richtung des in
Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles gesehen;
Fig. 3 ein Querschnitt des Pianos;
Fig. 4 ist die Ansicht eines Dämpfers;
Fig. 5 ein Querschnitt der Leiste, in welcher die besonderen Dämpferhebel gelagert
sind;
Fig. 6 die Ansicht eines Theiles dieser Leiste.
Vorliegende Erfindung bezweckt, den Ton eines Pianos zu verstärken, und zwar unter
Anwendung einiger Supplementsaiten, welche in das bekannte Saitensystem (die Hauptsaiten)
eingeschaltet werden, aber so angebracht sind, dafs sie nicht von den Hämmern angeschlagen
werden. Dieselben sind in zwei gleiche Theile getheilt. Mittelst gewisser Verbindungstheile,
welche sich zwischen den Dämpfern befinden, wird ferner der Dämpfer einer Saite, die sich
eine Octave unter der angeschlagenen Saite befindet, abgehoben. Diese Einrichtungen können
bei allen Pianoarten angebracht werden.
a, Fig. ι und 3, ist der gewöhnliche Stimmstocksteg,
über welchen die Saiten A bis zu den Stimmnägeln b gehen, d ist der Resonanzsteg,
über welchen die Saiten zu den Anhängestiften e gehen, die in der eisernen
Platte B sitzen. C ist ein Supplement-Resonanzsteg, welcher einen wesentlichen Theil der
vorliegenden Erfindung bildet und der sich genau in der Mitte zwischen dem Stimmstocksteg
α und dem Resonanzsteg d befindet. Auf diesem Supplementsteg C befinden sich die
Stifte /.
D D sind die Supplementsaiten. Jede derselben
ist oben an einem Stimmnagel b befestigt, geht über den Stimmsteg α, durch den
Führungsstift / und schliefslich über den Resonanzsteg d zu einem Haltstift e. In Fig. 1
und 3 sind diese Supplementsaiten strichpunktirt eingezeichnet. Fig. 3 zeigt gleichzeitig
die Einrichtung des Steges α auf der Stimmplatte und des Steges C auf dem Resonanzboden
E. Aus Fig. 3 ist auch ersieht-, lieh, dafs jede dieser Supplementsaiten D tiefer
liegt als die Hauptsaiten A A, so dafs also die Saiten D nie von den Hämmern F des Pianos
angeschlagen werden können. Durch die Führungsstifte f werden die Supplementsaiten
D D in zwei gleiche Längen getheilt.
Wenn man das Piano stimmt, so erhalten diese Supplementsaiten einen Ton, der eine
Octave höher ist als der -der anliegenden Saiten, die von den Hämmern angeschlagen
werden. Bei einer derartigen Einrichtung wird jedes Chor von drei Hauptsaiten, die vom
Hammer angeschlagen werden, in sympathischer Weise die beiden Hälften der Supplementsaite
-D mitertönen lassen, und zwar in der Octave, wodurch ein viel reicherer, vollerer
Ton hervorgebracht werden soll, als wenn man den Supplementsaiten denselben Ton
giebt, wie den zugehörigen Hauptsaiten.
Ein weiterer Vortheil dieser Supplementsaiten besteht darin, dafs sie durch ihre Lage
und Verbindung mit dem Steg C und den Führungsstiften f zur Verstärkung des Re-
Claims (4)
- sonanzbodens beitragen. Die Dämpfer 11 dieser Supplementsaiten sind in Fig. ι und 3 dargestellt. Dieselben sind auf den mit Führungsstiften versehenen Schlitten u u angebracht und werden durch ein Pedal hin- und' herbewegt.Eine Feder V bringt die Dämpfer in normale Lage, in welcher sie die Supplementsaiten D abdämpfen; jedesmal jedoch, wenn man den Ton des Instrumentes verstärken will, werden durch das Niedertreten des Pedals alle Dämpfer t von den Supplementsäiteh abgehoben. ' . . . .In Fig. 3 repräsentirt G den gewöhnlichen Dämpfer, welcher jedesmal von der Saite abgehoben wird, wenn die betreffende Taste H angeschlagen wird und ehe der Hammer F die Saite A trifft. g ist der Hebel des Dämpfers, h der Metalldraht, an welchem sich der Kopf des Dämpfers G befindet. Alle diese Theile sind die gebräuchlichen.Am Metalldraht h jedes Dämpfers ist nun, wie1 aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ein kleiner, mit einer Schraube angeklemmter Schieber i angebracht, welcher mit einer Metallöse versehen ist. In diese Oese ist das Ende eines Metalldrahtes / eingeführt, dessen anderes Ende in die Leiste J eingelassen ist. Letztere ruht auf mehreren kleinen Auflagern, die fest am Instrument angebracht sind. Jeder Dämpferhebel g ist oberhalb seines Drehpunktes mit einem kleinen Polster ni versehen. Dieses Polster m,. welches mit dem Hebel I in Berührung tritt, befindet sich an dem Dämpfer, welcher um eine Octave tiefer steht als der, an welchem der Hebel I befestigt ist. Z. B. ist der Hebel / des letzten Dämpfers links in Fig. 2, welcher mit der Taste C correspondirt, in Berührung mit dem Kissen m desjenigen Dämpfers, welcher der einer Octave tiefer liegenden Taste C '■ angehört. >Es mufs folglich der erste Dämpfer links in Fig. 2, wenn er von der Saite abgehoben wird, den Hebel J mitnehmen,· und letzterer wird, indem er gegen das Kissen ni des eine Octave tiefer liegenden Dämpfers' drückt, diesen gleichfalls' zwingen, seine Saiten zu verlassen und sie frei und harmonisch schwingen und ertönen zu lassen, und zwar gleichzeitig mit den eine Octave höher gestimmten, angeschlagenen Saiten. Dieser Ton wird derselbe sein wie der' der angeschlagenen Saite und nicht der, welcher hervorgebracht würde, wenn der Hammer die Saite der unteren Octave angeschlagen hätte.Die Leiste J, welche zur Aufnahme der Hebel // aus Eisendraht bestimmt ist, ist mit Oeffnungen versehen, in welche diese Eisendrähte eingelassen "sind. Dieselbe reicht quer über die ganze Länge der Dämpferhebel, doch so, dafs sie in keiner Weise hinderlich ist, wenn alle Dämpfer beim Anziehen des Pedals abgehoben werden.Pateντ-Ansprüche:ι . An Pianos, Pianinos, Flügeln etc. die Combination der Hauptsaiten A mit ihren Stegen α und d, mit dem Resonanzboden E, dem Mittelsteg C, den Führungs- und Haltstiften f und den besonderen Hülfssaiten D, welche durch die Führungsstifte f in zwei gleiche Hälften getheilt werden, wobei die Hülfssaiten in einer tieferen ■ Ebene liegen als die Hauptsaiten A, so dafs die Supplementsaiten D nie von den Hämmern F angeschlagen werden.
- 2. Die Supplementsaiten D in Combination mit den Dämpfern 11, welche auf den Schlitten u u ruhen.
- 3. In Verbindung mit 1. und 2. die Combination der Dämpfer G mit den mit Oesen versehenen Schiebern i, den Hebeln/, der Schiene J und den Polstern?«.
- 4. An einem Piano etc. die Combination der Hauptsäiten A mit den Supplementsaiten D, den Führungsstiften f, dem Mittelsteg C, der Resonanzplätte E und den Dämpfern G, welche paarweise mit' den Octavtönen zusammengekuppelt sind, so dafs der Dämpfer jedes Tones beim Anschlagen der Taste den Dämpfer der unteren .mitabhebt, sowie mit den Verbindungsmechanismen / zwischen den Polstern m und den Schiebern i.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE33941C true DE33941C (de) |
Family
ID=309883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT33941D Expired - Lifetime DE33941C (de) | Saitenanordnung für Pianoforte's |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE33941C (de) |
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0
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