DE338581C - Motorkipppflug - Google Patents

Description

Es sind Motorkipppflüge bekannt, welche mit am Wagenrahmen angelenkten und am inneren. Ende gegen diesen einstellbaren Pflugscharrahmen versehen sind. Bei diesen "bekannten Motorkipppflügen erfolgt die Einstellung unmittelbar von Hand aus oder mittelbar durch eine von Hand zu betätigende, motorisch betriebene Steuerung.

Bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Motorkipppflug erfolgt demgegenüber die Einstellung der Pflugscharrahmen in der Arbeitslage selbsttätig. Es ist'nämlich jeder Pflugscharrahmen durch ein Hebelwerk derart mittel- oder unmittelbar an das benachbarte Lenkrad angeschlossen, daß der Pflugscharrahmen beim Aufsetzen des Lenkrades auf den Boden durch das Hebelwerk in die Arbeitslage gebracht und beim Abheben des Lenkrades vom Boden durch das Eigengewicht desselben, gegebenenfalls durch zusätzliche Einwirkung einer Feder 0. dgl., wieder in die frühere Lage zurückgeführt wird. Eine Ausführungsform des neuen Motorkipppfluges zeigt die Zeichnung, in welcher darstellen

- Fig. ι die Seitenansicht des Kipppfluges in der Transportstellung und

Fig. 2 die Seitenansicht desselben in der Arbeitsstellung während der Fahrt von links nach rechts.

ι ist der Wagenrahmen, an welchem die Triebräder 2 fest gelagert sind. An den beiden Enden des Wagenrahmens 1 sind an dort befestigten Zapfen 3 (die Teile der rechten Pflugseite sind' in der Zeichnung außer mit der Bezugsziffer noch mit einem oberen Strich versehen) die Pflugscharrahmen 4 .drehbar angehängt, und zwar, um ihr Ausschwingen um die Zapfen 3 zu erleichtern, in ihrer lotrechten Schwerebene. Das innere Ende jedes Pflugscharrahmens 4 ist durch einen Lenker 5 mit dem inneren Arm 6 eines am Wagenrahmen ι drehbar gelagerten doppelarmigen Hebels 6, 7 verbunden. Das freie Ende des Hebelarmes 7 ist mit einem Längsschlitz 6 versehen, in welchen der Zapfen eines winklig nach oben abgebogenen, um die lotrechte Achse des - Lenkrades drehbaren Fortsatzes 9 des Lagers 10 für das Lenkrad 11 eingreift. Letzteres ist in üblicher Weise gegen den Wagenrahmen 1 in einer Führung 12 auf und ab verstellbar.

Durch den motorischen Fahrantrieb des Kipppfluges tritt bekanntlich infolge des Zahndruckes zwischen den Antriebsrädern 13 und den Zahnkränzen 14 der Triebräder 2 eine Reaktionskraft auf, welche die in der Fahrrichtung hintere Rahmenseite niederdrückt. Setzt sich unter dem Einfluß dieser Reaktionskraft das hintere Lenkrad auf den Boden auf, so verschiebt sich diesem gegenüber nunmehr der Rahmen 1, indem der Lenkradstiel, gegebenenfalls unter Überwindung eines dämpfenden Feder- oder Luftwiderstandes im Führungskörper 12, in diesem hochgleitet, wodurch in weiterer Folge das Hebelwerk 9, 7, 6, 5 den Pflugscharrahmen 4 in die in Fig. 2 links gezeichnete Arbeitslage bringt. In dieser wird dann durch die oben erwähnte Reaktionskraft der -Pflugscharrahmen 4 während des Pflügens erhalten.

Das Kippen des Pfluges in die entgegengesetzte Arbeitsstellung geschieht selbsttätig durch

Änderung des Drehsinnes der Triebräder 2, wobei gleichzeitig durch Rückwirkung d- s Lenkradgewichtes und gegebenenfalls der Lenkraddämpfung die Leergangsstellung der nicht arbeitenden Pflugkörperseite erfolgt; der Anschlag 15 (Fig. 2) begrenzt hierbei die Drehung des Pflugscharrahmens 4, welcher nunmehr die in Fig. 2 rechtsseitig gezeichnete Lage einnimmt. Durch Feststellung des Lenkrades n' mittels geeigneter Vorrichtungen am Wagenrahmen ι in der Stellung der Fig. 2 (für den Transport des Pfluges werden beide Lenkräder 11 und 11' in dieser Weise festgestellt) läßt sich dann erreichen, daß beim Kippen des Pfluges für eine etwa notwendig werdende kurze Rückfahrt, wenn sich z. B. der Pflugführer verfahren hat, die Schare des Pflugscharrahmens 4' in erwünschter Weise nicht in den Boden eingreifen.

ao Durch entsprechende Hochgangbegrenzung der Lenkräder am Wagenrahmen 1 läßt sich die Arbeitstiefe der Schare ändern, ohne daß es hierzu noch einer anderweitigen Verstellung bedarf; entsprechende Bemessung der einzelnen Hebellängen der Hebelwerke läßt erreichen, daß die Pflugscharrahmen 4, 4' in sämtlichen Arbeitstiefen fast immer wagerecht liegen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Motorkipppflug mit am Wagenrahmen angelenkten und am inneren Ende gegen diesen einstellbaren Pflugscharrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Pflugscharrahmen (4) durch ein Hebelwerk (5, 6, 7) derart mittel- oder unmittelbar an das benachbarte Lenkrad (11) angeschlossen ist, daß der Pflugscharrahmen beim Aufsetzen des Lenkrades auf den Boden mittels des Hebelwerks in die Arbeitslage gebracht und beim Abheben des Lenkrades vom Boden durch das Gewicht desselben, gegebenenfalls durch zusätzliche Einwirkung einer Feder o. dgl., wieder in die frühere Lage zurückgeführt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.