DE334165C - Verfahren zum Schaelen von Getreidekoernern in Schaelmaschinen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Schälen von Getreidekörnern in Schälmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schälen von Getreidekörnern in Schälmaschinen mit in einer sich drehenden Trommel in gleicher Richtung umlaufenden Scheuerkörpern. Das Neue besteht darin, daß der Trommel eine so große Umdrehungsgeschwindigkeit gegeben wird, daß das Schälgut durch die Fliehkraft an die Trommelinnenwand gedrückt wird. Dabei wird eine Getreideschicht gebildet, deren Festigkeit von der Höhe der Fliehkraft abhängt; diese Getreideschicht wird am ganzen Umfang der Trommel von den Scheuerkörpern bearbeitet und allmählich dem Auslauf zugeführt.
• Bei den bisher bekannten Schälmaschinen wirkt immer nur die Fliehkraft des Schlägerwerks; zwischen Schlägerwerk und Mantel besteht nur eine lose schwebende Getreideschicht, die bei Stillstand des Schlägerwerks auf den tiefsten Punkt des Mantels sinken würde. Nun sind allerdings auch bereits Schälmaschinen mit in einem langsam sich drehenden Mantel kreisenden Schlägern bekanntgeworden, in denen das Getreide wenigstens zeitweise unter der Wirkung der Fliehkraft steht. - Indessen unterscheiden sich diese Maschinen von den - Schälmaschinen mit stillstehendem Mantel nur dadurch, daß durch die Drehung des Mantels eine gleichmäßige Abnutzung Slieses Mantels herbeigeführt wird, oder bei gelochtem Mantel ein besonderes Absichten stattfindet. Bei allen diesen Maschinen bewegt sich das Getreide in der Richtung des Mantelumfangs, also in Kreisrichtung an demselben vorbei, bei Maschinen mit festem Mantel schneller als bei solchen mit drehendem Mantel, und zwar durch die dem Getreide durch das Schlägerwerk -zugefügte Kraft.
• Demgegenüber besteht das Neue gemäß der Erfindung darin, daß der sich schnell drehende Mantel das Getreide in einer festen, je nach der Umdrehungszahl mehr oder weniger gepreßten Schicht festhält. Das Getreide liegt ruhig an der Mantelwand und führt keine relative Bewegung zu dieser aus, wenigstens nicht in der Kreisrichtung. Hierdurch wird erreicht, daß das Schlägerwerk lediglich diese feste Getreideschicht mit seinem Scheuerkörper bearbeitet und nicht auch durch seine Fliehkraft das Getreide gegen den Mantel schleudert. Die ganze der Maschine zugeführte Kraft, abgesehen von den Lagerreibungsverlusten, kommt der Scheuerwirkung zugute.
• In der Zeichnung ist ein: Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des Verfahrens geeigneten Maschine dargestellt, und zwar zeigt Fig. x einen senkrechten Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt.
• Auf einem festen Gestell a ist eine Trommel b um ihre Längsachse drehbar gelagert. Für den Austritt des Getreides sind Offnungen c vorgesehen. Die Trommel kann in. Umdrehung versetzt werden durch unmittelbares Auflegen eines Riemens auf den Mantel. In. der Trommel dreht sich in zwei ebenfalls an dem Gestell angebrachten Lagern ein Schlägerwerk von vier, aus scharfen Schmirgelleisten gebildeten Scheuerkörpern d, die ihrerseits in zwei auf einer Welle aufgekeilten Scheiben e befestigt sind.
• Die Arbeitsweise ist folgende Sowohl Trommel wie Schlägerwerk werden in Umdrehung versetzt, und zwar drehen sie sich in gleichem Sinne: die Trommel mit etwa z5o bis aoo Umdrehungen in der Minute, das Schlägerwerk mit der doppelten Umdrehungszahl und mehr, je nach gewünschter Leistung.
• Durch die auf der Welle an der Einlaufseite angebrachte Schnecke f wird -das Getreide in die Trommel eingeführt, von dem Schlägerwerk erfaßt, gegen den Trommelmantel geschleudert und dort durch die Fliehkraft festgehalten. Hier sammelt sich eine Getreideschicht an, die dem Abstande. zwischen Mantel und Scheuerleisten entspricht. Wird diese Schicht durch Zuführung von weiterem Getreide stärker, so entsteht zwischen den Scheuerleisten und dem Getreide eine sehr kräftige Scheuerwirkung einerseits; während anderseits die schräggestellten Rippen auf den Leisten das Getreide dem Auslauf zu fortbewegen.
• Nachdem die Körner die ganze Länge der Trommel durchlaufen haben, gelangen sie durch die vorhin erwähnten Öffnungen c hinaus, werden dort aufgefangen und zur weiteren Bearbeitung fortgeleitet.

Claims (1)

1. PATENT-ANNrRUcH: Verfahren zum Schälen von Getreidekörnern in. Schälmaschinen mit in einer sich drehenden Trommel in gleicher Richtung umlaufenden Scheuerkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommel eine so große Umdrehungsgeschwindigkeit gegeben wird, daß das Schälgut durch die Fliehkraft an die Trommehnnenwand gedrückt wird, und die so gebildete Getreideschicht, deren Festigkeit von der Höhe der Fliehkraft abhängt, am ganzen Umfang von den Scheuerkörpern bearbeitet, während sie allmählich dem Auslauf zugefördert wird.