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Die Erfindung betrifft eine Querweiche für ein
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schienengebundenes Fördersystem, bei welcher ein Schienenabschnitt
auf einem Weichenschlitten befestigt ist, der zwischen zwei Weichenstellungen auf
parallelen, quer zum Schienenabschnitt gerichteten Schlittenführungen verschiebbar
gelagert ist, zwischen und senkrecht zu denen sich eine Führungsstange erstreckt,
die einen verschiebbaren Gleitstein trägt, der mit einer Antriebsvorrichtung verbunden
ist, welcher ein elektrischer Antriebsmotor zugeordnet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Querweiche der vorgenannten
bekannten Gattung so zu verbessern, daß auch bei einem Nachlauf des elektrischen
Antriebsmotors der Weichenschlitten mit dem Schienenabschnitt stets eine Parkstellung
einnimmt, in der der Schienen abschnitt auf dem Weichenschlitten mit dem der jeweiligen
Parkstellung zugeordneten Gleis genau fluchtet.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß ein Kurbelarm der Antriebsvorrichtung
zwischen zwei Weichenstellungen des Weichenschlittens um mindestens 1800 schwenkbar
sowie am äußeren Ende mit einem Kurbelzapfenstein versehen ist, der mit dem Gleitstein
gekoppelt und zum Ausgleich des Nachlaufs des elektrischen Antriebsmotors auf dem
Kurbelarm radial beweglich angeordnet ist und nach außen unter Einwirkung einer
elastischen Vorspannvorrichtung steht, gegen deren Wirkung der Kurbelzapfenstein
von seinem Anschlag am äußeren Ende des Kurbelarms mittels des Gleitsteins beim
Auftreffen des Weichenschlittens auf einen seiner beiden Endanschläge abhebbar ist.
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Hierdurch ist es möglich, die durch einen Nachlauf des elektrischen
Antriebsmotors über die Endstellung des Weichenschlittens hinaus wirksamen Antriebskräfte
durch eine radiale Verschiebung des Kurbelzapfensteins auf dem Kurbelarm und die
gleichzeitige seitliche Verschiebung des .leitsteins auf der Führungsstange des
Weichenschlittens abzuleiten, ohne daß sich dieser aus seiner Endstellung entfernt.
Bei dieser Auslenkbewegung des Kurbelarms unter dem Einfluß des Nachlaufs des elektrischen
Antriebsmotors wird der Kurbelzapfenstein durch die Vorspannvorrichtung radial nach
außen gedrückt, so daß dieser Druck über den Gleitstein und dessen Führungsstange
auf den Weichenschlitten übertragen wird, der infolgedessen gegen die Endanschläge
in der jeweiligen Parkstellung gedrückt wird und diese Stellung trotz der auslenkenden
Schwenkbewegung des Kurbelarms aus seiner Null-Stellung beibehält.
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Der Kurbelzapfenstein ist mit dem Gleitstein zweckmäßig über einen
zur Kurbelwelle des Kurbelarms parallelen Dreh zapfen drehbar verbunden sowie auf
dem Kurbelarm in Richtung auf den Anschlag am äußeren Ende des Kurbelarms durch
mindestens eine Druckfeder beaufschlagt. Diese Konstruktion ist im Aufbau einfach
und betriebssicher und läßt sich darüber hinaus wartungsfrei ausführen.
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Ferner wird bevorzugt, die Anschläge an den Enden der Schlittenführungen
einstellbar auszubilden, um eine genaue Ausrichtung der Endstellung des Weichenschlittens
mit der dieser Stellung zugeordneten Schiene zu ermöglichen.
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In weiterer Ausgestaltung empfiehlt es sich, zwei Kurbelstangen vorzusehen,
die sich von einer Nabe
des Kurbelarms parallel und im gleichen
Abstand von der Mittellängsachse des Kurbelarms erstrecken, auf denen der Kurbelzapfenstein
verschiebbar gelagert ist. Dabei ist es zweckmäßig, auf beiden Kurbelstangen jeweils
eine Schraubendruckfeder anzuordnen, deren eines Ende sich am Kurbelzapfenstein
und deren anderes Ende sich an der Kurbelnabe abstützen.
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Die weitere Ausgestaltung des Antriebs ist in der Weise zweckmäßig,
daß auf der Kurbelwelle ein Kettenzahnrad befestigt ist, das über eine Antriebskette
mit einem Antriebsritzel verbunden ist, welches auf der Ausgangswelle eines an den
Antriebsmotor angeflanschten Untersetzungsgetriebes befestigt ist.
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Schließlich ist es vorteilhaft, die Schlittenführungen als parallele
Gleitstangen auszubilden, auf denen zwei mit dem Weichenschlitten verbundene Führungshülsen
verschiebbar gelagert sind, von denen eine mit Anschlägen versehen ist, die mit
Schaltern für die Abschaltung des Antriebsmotors in den beiden Endstellungen des
Weichenschlittens zusammenwirken.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der schematischen Zeichnung eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Querweiche in einem
senkrechten Längsschnitt gemäß Schnittlinie I-I in Fig. 2 und Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Querweiche.
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In den Fig. ist eine Querweiche 3 für ein schienengebundenes Fördersystem
gezeigt, wie es z.B. zur
Beförderung von Akten, Schriftstücken,
Zeichnungsrollen und Kleingütern in programmierbaren Fahrwagen mit Eigenantrieb
in Gebäuden bekannt ist.
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Querweichen dieser Art, die auch als parallele Verschiebeweichen bekannt
sind, werden üblicherweise für Richtungsänderungen und bei Stationseinfahrten verwendet.
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Ein Schienenabschnitt 4 ist auf einem Weichenschlitten 5 befestigt,
der zwischen zwei Weichenstellungen auf parallelen, quer zum Schienenabschnitt 4
gerichteten Schlittenführungen verschiebbar gelagert ist, die von Gleitstangen 6
gebildet sind. Diese Gleitstangen 6 sind mit ihren Enden an im Abstand gegenüberliegenden
Seitenwänden 7 eines Gehäuses 8 in nicht dargestellter Weise befestigt.
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Die Enden 9 dieser Gleitstangen 6 haben einen gegenüber ihrer übrigen
Länge kleineren Durchmesser und sind mit einem Schraubgewinde versehen, auf dem
jeweils eine Anschlagscheibe 10 mit einer dahinter liegenden Dämpfungsscheibe 11
aus z.B. Filz oder Kunststoff und dahinter eine Stützscheibe 12 angeordnet sind,
welche jeweils mittels einer Gewindemutter 13 in einer die Endstellung des Weichenschlittens
genau fixierenden Stellung gehalten sind.
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Auf den Gleitstangen sind je eine Gleithülse 14 verschiebbar gelagert,
mit denen durch Schrauben eine Führungsstange 15 verbunden ist, die sich senkrecht
zu den Gleitstangen 6 parallel zu dem Schienenabschnitt 4 erstreckt.
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In Fig. 2 liegen die Gleithülsen 14 an den in der Zeichnung oberen
Endanschlägen der Gleitstangen an und fixieren damit den Weichenschlitten 5 mit
seinem Schienenabschnitt 4 in einer gegenüber einer fest
verlegten
Schiene 16 genau ausgerichteten Parkstellung.
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Auf der Führungsstange 15 ist ein Gleitstein 17 verschiebbar gelagert,
der mit einem Drehzapfen 18 versehen ist, dessen dem Weichenschlitten 5 abgekehrtes
unteres Ende mit einem Kurbelzapfenstein 19 drehbar verbunden ist. Der Drehzapfen
18 erstreckt sich senkrecht zur Mittellängsachse der Führungsstange 15. Der Kurbelzapfenstein
19 weist an seinen beiden den Gleithülsen 14 zugekehrten Seiten Bohrungen 20 auf,
durch die sich Kurbelstangen 21 eines Kurbelarms 22 im Abstand parallel und im gleichen
seitlichen Abstand von der imaginären Mittellängsachse des Kurbelarms erstrecken.
Die Kurbelstangen 21 sind mit ihrem einen Ende mit der Kurbelnabe 23 fest, aber
lösbar verbunden und an ihren äußeren Enden mit Anschlägen 24 für den Kurbelzapfenstein
versehen. Zwischen der Kurbelnabe 23 und dem Kurbelzapfenstein 19 sind auf den Kurbel
stangen 21 Schraubendruckfedern 25 angeordnet, die das Bestreben haben, den Kurbelzapfenstein
19 gegen die Anschläge 24 an den äußeren Enden der Kurbelstangen 21 zu drücken.
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Die Kurbelnabe 23 sitzt auf einer auf den Boden des Gehäuses 8 gelagerten
Kurbelwelle 26, auf der ein Kettenritzel 27 für eine endlose Kette 28 befestigt
ist. Die Kette 28 ist um ein Antriebskettenritzel 29 herumgeführt, das auf der Ausgangswelle
30 eines Untersetzungsgetriebes 31 sitzt, das an einen elektrischen Antriebsmotor
32 angeflanscht ist, der vorzugsweise als Gleichstrommotor ausgebildet ist.
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Diese aus Motor und Getriebe bestehende Antriebseinheit ist auf dem
Boden des Gehäuses 8 fest angebracht.
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Gemäß Fig. 1 sind mit den Gleithülsen 14 Winkelprofile 33 mittels
Schrauben verbunden, auf deren oberem Schenkel der Schienenabschnitt 4 befestigt
ist.
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Die in Fig. 2 rechte Gleithülse 14 ist mit einem U-Profil 34 verbunden,
dessen Schenkel 35 jeweils mit einem Schalter 36 bzw. 37 an gegenüberliegenden Enden
der in Fig. 2 rechten Gleitstange 6 zusammenwirken, die am Gehäuse 8 einstellbar
befestigt sind und die Stromzufuhr zu dem Antriebsmotor 32 in dem Augenblick unterbrechen,
in dem einer der beiden Schenkel 35 den Schalter 36 bzw. 37 betätigt.
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Die Wirkungsweise der Querweiche ist etwa folgende: soll die Querweiche
aus ihrer dargestellten Parkstellung in die in Fig. 2 untere, einer Schiene 38 zugeordneten
Parkstellung verschoben werden, wird nach Erregung des elektrischen Antriebsmotors
32 der Kurbelarm 22 z.B. in Uhrzeigerrichtung um 1800 in eine nicht dargestellte,
von der Kurbelwelle 26 senkrecht abwärts gerichtete Stellung verschwenkt.
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Zu Beginn dieser Schwenkbewegung wird der Gleitstein 17 mittels des
Kurbelzapfensteins 19 auf der Führungsstange 15 in Fig. 2 nach rechts verschoben,
wobei der Kurbelzapfenstein 19 unter der Wirkung der Schraubendruckfedern 25 gegen
die Anschläge 24 verschoben wird. Erst danach wird der Weichenschlitten 5 in seine
in Fig. 2 untere Parkstellung mitgenommen, bis er auf die in dieser Fig. unteren
Anschläge auftrifft, wobei der in Fig. 2 untere Schenkel 35 den Schalter 36 betätigt,
der die Stromzufuhr zum Antriebsmotor 30 unterbricht. Dabei ist der Weichenschlitten
genau gegenüber der Schiene 38 in dieser Parkstellung ausgerichtet. Beim Auf-
treffen
der Gleithülsen 14 auf die in Fig. 2 unteren Anschlagscheiben 10 befindet sich demnach
der Kurbelzapfenstein 19 in Anlage an den Anschlägen 24 am äußeren Ende der Kurbelstangen
21 und wird nach dem Anschlag des Weichenschlittens infolge des Nachlaufs des elektrischen
Antriebsmotors 31 weiter in die zur Führungsstange 15 senkrechte Stellung und möglicherweise
über diese Stellung hinaus geschwenkt. Diese nach dem Anschlag des Weichenschlittens
5 weiter auf den Kurbelarm 22 und dessen Kurbelzapfenstein 19 und den Gleitstein
17 ausgeübten Antriebskräfte wirken sich nicht mehr auf die Stellung des Weichenschlittens
5 aus, weil diese Antriebskräfte zwar zu einer weiteren Verschiebung des Gleitsteins
17, gleichzeitig aber zu einer radialen Verstellung des Kurbelzapfensteins 19 in
Richtung der Kurbelwelle 26 entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder 25 führt,
welche somit gleichzeitig die Antriebskräfte des Antriebsmotors 32 so weit dämpfen,
daß der Nachlauf des Motors rechtzeitig beendet wird und eine über den Schwenkwinkel
von 1800 hinausgehende Schwenkbewegung des Kurbelarms kaum oder nur in geringem
Ausmaß eintritt. Infolgedessen wird der Kurbelzapfenstein 19 durch den Gleitstein
17 in den Parkstellungen des Weichenschlittens von den Anschlägen 24 auf den Kurbelstangen
21 entgegen der Wirkung der Schraubendruckfedern 25 weggedrückt, so daß der Weichenschlitten
in der Parkstellung jeweils mittels der Schraubendruckfedern gegen die jeweiligen
Anschlagscheiben 10 auf den Gleitstangen 6 gedrückt und in der Parkstellung sicher
gehalten wird. Der Nachlauf des elektrischen Antriebsmotors 31, der bekanntlich
in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur des Motors unterschiedlich groß sein
kann, beeinträchtigt somit nicht mehr die exakte Parkstellung des Weichenschlittens,
vielmehr
ermögli ht die durch die Schraubendruckfedern erzielte Dämpfung eine Aufzehrung
der beim Nachlauf des Antriebsmotors noch wirksamen Kräfte sowie gleichzeitig eine
Krafteinwirkung auf den Weichenschlitten zur Aufrechterhaltung seiner exakten Parkstellung.
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Zusammenfassung Bei einer Querweiche für ein schienengebundenes Fördersystem
ist ein Schienenabschnitt (4) auf einem Weichenschlitten (5) befestigt, der zwischen
zwei Weichenstellungen auf parallelen, quer zum Schienenabschnitt (4) gerichteten
Schlittenführungen verschiebbar gelagert ist, zwischen und senkrecht zu denen sich
eine Führungsstange (15) erstreckt, die einen verschiebbaren Gleitstein trägt, der
mit einer Antriebsvorrichtung verbunden ist, welcher ein elektrischer Antriebsmotor
(32) zugeordnet ist. Ein Kurbelarm (22) der Antriebsvorrichtung ist zwischen zwei
Weichenstellungen des Weichenschlittens (5) um mindestens 1800 schwenkbar sowie
am äußeren Ende mit einem Kurbelzapfenstein (19) versehen, der mit dem Gleitstein
gekoppelt und zum Ausgleich des Nachlaufs des elektrischen Antriebsmotors (32) auf
dem Kurbelarm (22) radial beweglich angeordnet ist und nach außen unter Einwirkung
einer elastischen Vorspannvorrichtung steht, gegen deren Wirkung der Kurbelzapfenstein
(19) von seinem Anschlag (24) am äußeren Ende des Kurbelarms (22) mittels des Gleitsteins
beim Auftreffen des Weichenschlittens (5) auf einen seiner beiden Endanschläge (10)
abhebbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Weichenschlitten bei einem Nachlauf
des elektrischen Antriebsmotors stets eine Parkstellung einnimmt, die mit dem betreffenden
Gleis genau fluchtet. (Fig. 1)