DE332109C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Tieftemperaturteer - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von TieftemperaturteerInfo
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- DE332109C DE332109C DE1919332109D DE332109DD DE332109C DE 332109 C DE332109 C DE 332109C DE 1919332109 D DE1919332109 D DE 1919332109D DE 332109D D DE332109D D DE 332109DD DE 332109 C DE332109 C DE 332109C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B47/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
- C10B47/18—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with moving charge
- C10B47/22—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with moving charge in dispersed form
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Tieftemperaturteer. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Tieftemperaturt.eer durch Erhitzen des zu .entgasenden, durch von außen. beheizte Schwelrohre geführter. Gutes (Kohle, Torf o. dgl.) und Absaugen cles durch die Erhitzung gewonnenen Gases sowie eine zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung.
- Nach der Erfindung wird durch ein und dieselbe Saug- bzw. Druchvirkung das 7u entgasende Gut auf schraubenförmigen Heizflächen entlang durch ein -oder mehrere hintereinander geschaltete Schwelrohre ununterbrochen hindurchbewegt und das entweichende Gas mit den festen Rückständen in einen Raum abgeführt, in dem die Trennung des Gases von den festen Rückständen stattfindet.
- Nach dem neuen Verfahren wird der Vorteil erzielt, daß die Trennung des sich entwickelnden Gases von den festen Bestandteilen in dem Zeitpunkt stattfindet, in dem letztere auf den -schraubenförmiges. -Heizflächen entlang bewegt werden, wodurch gewisserrnaßen das Gas in statu nascendi von den festen Bestandteilen abgesaugt wird.
- Das in seinen allgemeinen Zügen gekennzeichnete Verfahren kann dahingehend weiter ausgebildet werden, daß das zu entgasende Gut im Umwälzverfahren wiederholt, und zwar bis zur vollständigen Entgasung, unter gleichzeitiger Anreicherung mittels Teeröle usw;. oder unter Anlagerung von Wasserstoff durch die -Schwelrohre geführt wird.
- Das neue Verfahren möge an Hand der auf der Zeichnung im senkrechten Schnitt beispielsweise dargestellten und zur Ausübung desselben dienenden Vorrichtung näher erläutert werden. Die Vorrichtung besteht aus einer beliebigen Anzahl, z. B. drei zylindrischen Retorten oder Sch-,velrohren 1, 2, 3, welche in den Heizraum q. eingebaut sind. Die Heizung des Raumes 4. kann in beliebiger Weise, z. B. durch unmittelbare Feuerung oder durch Abgase von Feuerungen erfolgen, welche, wie auf der Zeichnung angedeutet ist, durch Rohre 5, 5 in den Heizraum eingeführt werden, oder durch Gase, welche nach dem vorliegenden Verfahren erhalten werden. Es empfiehlt sich, die Temperaturen des Heizraumes auf 5oo bis 6oo° C oder tiefer zu halten. Die Schwelrohre oder Retorten. i .und 2 stehen unten durch Leitung 6, und die Retorten 2, 3 oben durch Leitung 7 miteinander in Verbindung.
- Die Retorte r ist oben mit einer Zerkleinerungsvorrichtung, z. B. einer Kugelmühle oder gar Kohlenstaubmühle. verbunden, welche aus dem Gehäuse e und den darin gelagerten Ouetschwalzen 9, io besteht, deren letztere durch Scheibe i i in Drehung versetzt wird und mittels ihres Zahnrades 12 ihre Drehbewegung auf das Zahnrad 13 der anderen Walze 9 überträgt. Oben ist die Kugelmühle mit einem Einführungstrichter 14. versehen, dessen Haube 15 die verschließbare Einführungsöffnung 16 hat.
- In den Retorten 1, 2, 3 sind die festen, schraubenförmigen Flächen' 18 bzw. i9, 2o angebracht, welche dazu dienen, dem zu entgasenden Gut eine schraubenförmige Bewegung zu erteilen. Durch diese Schraubenflächen, welche ähnlich wie die Rippen eines Heizkörpers wirken, wird- ein; gleichmäßige Temperatur in den Retorten erhalten.
- Die Retorte 3 steht durch Leitung 21 mit dem Ventilator 22 in Verbindung, dosen Förderstutzen 23 entweder mit der nach dem Aschenraum 24 führenden Abzweigleitung -23' oder mit der Umlaufleitung 27 in Verbindung gesetzt «-erden kann. Zu diesem Zweck ist das Absperrorgan 28 vorgesehen, welches den Förderstutzen 23 entweder von der Umlaufleitung 27, wie in der Zeichnung dargestellt, oder von der Leitung 23' abschließt.
- An den Aschenraum 24 schließt sich Leitung 25 an, welche zu einer nicht gezeichneten Kühlvorrichtung von bekannter Bauart führt. In dieser werden die gashaltigen Produkte von Teerölen und Wasser befreit.
- Die Umlaufleitung 27 mündet in die Haube 15 -ein. An dem tiefsten Punkt der Leitungen 6 und 21 können abschließbare Teersäcke 29, 30 gebildet sein, durch welche etwa dort sich ansammelnder Teer zum Abfluß gebracht werden kann.
- Die neue Vorrichtung ergibt folgende Arbeitsweise: Das zu entgasende Gut wird bei geöffneter Haube 15 in den Trichter 14 eingeführt und gelangt von dort zur Zerkleinerungsvorrichtung, in der es die erforderliche Zerkleinerung erfährt, um dann die erste Retorte zu erreichen. Durch den Ventilator 22, der eine kräftige Saugwirkung ausübt, wird das Gut aus der Retorte i durch Leitung 6 in die Retorte 27 und aus dieser durch Leitung 7 in die Retorte 3 gesaugt, wobei die Entgasung des - Gutes stattfindet. Der Ventilator saugt also Gas, Teer, Wasserdämpfe und Asche zusammen ab 'und befördert die noch nicht entgasten Bestandteile durch Leitung 27 in den Trichter 14 zur nochmaligen Entgasung zurück, in welchem Falle das Abschlußorgan 28 in die mit punktierten Linien gezeichnete Stellung 28' gedreht sein muß. Von Zeit zu -Zeit wird das Absperrorgan 28 aus der punktierten Lage 28' in die mit vollen Linien gezeichnete Lage geführt, worauf die vom Ventilator angesaugten Produkte in die Aschenkammer 24 befördert werden, ' in welcher sich Asche absetzt. Die anderen- Bestandteile werden in Richtung der Pfeile 26 zur Leitung 25 uni aus dieser zu einer nicht gezeichneten Kühlvorrichtung geführt, welche die bei ähnlichen Anlagen übliche Einrichtung zur Trennung der Gase von den wäßrigen und öligen Bestandteilen haben kann.
- Um das gewonnene Gas hochwertiger zu gestalten, läßt sich der Kreislauf entsprechend jeder beliebigen Anreicherung bzw. Angliederung von Wasserstoff an Kohlenwasserstoff bis zur gewünschten Sättigung vornehmen. Das neue Verfahren kann auch in Verbindung mit anderen Öfen und deren Abgasen gebrauchtwerden, d.ieTemperaturen von 500 bis 6oo° Coder weniger aufweisen. Da auch Gaskraftinaschinen diese Temperaturen in den Abgasen haben, so würde das neue Verfahren auch in Verbindung mit diesen durchführbar sein, so daß eine eigene Abwärmeverwertung entsteht.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Tieftemperaturteer durch Erhitzen des zu entgasenden, durch von außen beheizte Schwelrohre geführten Gutes (Kohle, Torf o. dgl.) und -Absaugen des durch die Erhitzung gewonnenen Gases, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein und dieselbe Saug- bzw. Druckwirkung das zu entgasende Gut auf schraubenförmigen Heizflächen entlang durch ein oder mehrere hintereinander geschaltete Schwelrohre ununterbrochen hindurchbewegt und das entweichende Gas mit den festen Rückständen in einen Raum abgeführt wird, in dem die Trennung des Gases von den festen Rückständen stattfindet. .
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, - dadurch gekennzeichnet, daß das zu entgasende Gut im Umwälzverfahren wiederholt, und zwar bis zur vollständigen Entgasung unter gleichzeitiger Anreicherung mittels Teeröle usw. oder unter Anlagerung von Wasserstoff durch die Schwelrohre geführt wird.
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere hintereinander geschaltete Schwelrohre (i, 2, 3) von retortenartiger Gestalt zur Führung des zu entgasenden Gutes innen mit schraubenförmigen Führungsblechen (i8 bzw. ig, 2o) ausgestattet sind und am Ende mit einem Ventilator (22) in Verbindung stehen.
- 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderstutzen (23) des Ventilators (22) durch einen Schieber -(a8) entweder mit der Staubkammer (24) oder mit einem . Rücklaufrohr (27) in Verbindung gesetzt werden kann, welches die noch nicht entgasten Bestandteile des Gutes in die Schwelrohre zurückführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE332109T | 1919-03-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE332109C true DE332109C (de) | 1921-01-22 |
Family
ID=6201208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919332109D Expired DE332109C (de) | 1919-03-19 | 1919-03-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Tieftemperaturteer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE332109C (de) |
-
1919
- 1919-03-19 DE DE1919332109D patent/DE332109C/de not_active Expired
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