DE328279C - Schaltung fuer die Richtungstelegraphie mit Vielfachantennen - Google Patents

Description

• Schaltung für die Richtungstelegraphie mit Vielfachantennen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für die Richtungstelegraphie mit Vielfachantennen, die in gleicher Weise für Sende- und Empfangszwecke benutzt werden kann. Die bisher bekannten Schaltungen dieser Art mach= ten entweder Schalter mit Schleifkontakten notwendig, welche sich. abnutzten und auch sonst, besonders bei. ungedämpftem Empfang, zu Störungen Veranlassung gäben, oder man mußte jede einzelne Antenne genau auf die notwendige Wellenlänge abstimmen. So gehört z. B. bei den Goniometeranordnungen nach Bellini-Tosi und Artom die bewegliche Goniometerspule beim Empfang dem aperiodischen Detektorkreis., beim Senden einem Zwischenkreise an; es müssen somit die Abstimmmittel unbedingt in den Antennen liegen und die letzteren einzeln abgestimmt werden. Durch geringe Abweichüngen in der Abstimmung der Antennen entstehen hierbei bedeutende Fehler durch Phasenverschiebungen. Die Koppelung der beweglichen Spule mit den Antennen muß bei diesen Anordnungen sehr lose gewählt -werden, um Verstimmung der Antennen und die damit verbundenen Fehler zu vermeiden.
• Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß ein Stromkreis mit -einstellbaren Abstimmitteln (Abstimmkreis) abwechselnd mit den keine veränderlichen Abstimmittel enthaltenden Antennen derart fest gekoppelt wird, daß durch Änderung der Abstimmittel im Abstimmkreis das gesamte System (Antennen mitsamt dem Abstirimmkreis) auf die Frequenz einer beliebigen Empfangs- oder Sendewelle eingestellt wird. Eine, besondere Abstimmung der Antenne ist nicht erforderlich, weil- eine sehr feste Koppelung bekanntlich bei Veränderung der Frequenz eines Kreises die Eigenschwingung -des ganzen Systems -entsprechend beeinflußt. _ Dieser Schaltung liegt das gleiche Prinzip zugrunde, wie z. B. der Schaltung im-Niederfrequenzkreis bei tönenden Sendern, die mit Stoßerregung arbeiten. Hier wird durch Änderung einer Drosselspule auf der Primärseite des Transformators die Abstimmung des gesamten Systems, also auch der die Kapazität enthaltenden Sekundärseite geändert. Der Transformator bildet hier die sehr feste Koppelung zwischen den beiden Kreisen. -Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens sind" Zeichnungen beigefügt, und zwar zeigt Fig. = eine schematische Schaltungsskizze für die Verbindung einer Antenne mit dem Abstimmkreis einer Senderanordnung.
• Fig. 2 eine schematische Skizze der Antennenanordnung in Verbindung mit dem Abstimmkreis einer Empfängeranordnung.
• Fig. 3 die Anordnung der Antennen in. vergrößertem Maßstabe und Fig. q. eine Abwicklung der in Fig. 3 dargestellten Anordnung in, eine Ebene.
• Die Antenne a, die keinerlei veränderliche Abstimmittel enthält, ist unter Verwendung des Transformators b sehr fest mit dem Abstimmkreis e gekoppelt; dieser enthält als Abstirn.inmittel die Selbstinduktionsspule d und den veränderlichen Kondensator e, durch dessen Einstellung das ganze aus Antenne und Abstimmkreis bestehende System auf die benutzte Wellenlänge eingestellt wird. Bei Senderanordnungen (s. Fig. i) wird der Hochfrequenzerzeuger f, bei Empfängerschaltungen (s. Fig. 2) das Telephon g über den Detektor h mit dem Abstimmkreis c verbunden.
• Das gesamte Antennensystem, bestehend aus einer Anzahl nach verschiedenen Himmelsgegenden angeordneten, gerichteten Antennen a1, a2, a3 ... a14 ist an eine fortlaufende, z. B. kugel-. förmige Wicklung b1 angeschlossen. Innerhalb dieser Wicklung befindet sich die um den Mittelpunkt der Wicklung b1 drehbare Spule b2, die im - Abstimmkreis liegt und. die Sekundärseite des Transformators b bildet. Die Primärwicklung des Transformators b wird je nach der Stellung der beweglichen Spule b2 durch einzelne Windungen der Wicklung b1 gebildet. Die Abmessungen der festen und beweglichen Spule sind: so gewählt; daß die Koppelung sehr fest ist, so daß die Abstimmung für das ganze System durch die Abstimmittel des Kreises c der beweglichen Spüle, z. B. den Kondensator e; erfolgt.
• Die praktische Anordnung einer solchen geschlossenen Wicklung b1, in der sich die bewegliche Spule b2 befindet, läßt sich am besten nach dem Grundsatz der Trommelwicklung, wie sie für Dynamoanker allgemein bekannt ist, ausführen, In Fig. 3 und ¢ ist als Beispiel einer solchen Ausführung eine zweipolige Schleifenwicklung mit den angeschlossenen: Richtungsantennen dargestellt. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Drähten werden jedoch zweckmäßig nicht, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, .auf den Stirnflächen, sondern auf dem Zylindermantel der Trommel angeordnet, so daß die innere Spule b2 in einfacher Weise herein-und herausgenommen werden kann. In ähnlicher Weise kann man die Wicklung b1 auch als Wellenwicklung oder als .mehrpolige Schleifenwicklung ausführen, und auch jede andere Ausführung einer Ankerwicklung ist für die Anordnung vorliegender Erfindung brauchbar: Bei mehrpoligen Wicklungen sind allerdings im allgemeinen mehrere bewegliche Spulen erforderlich. Die bewegliche- Spule kann natürlich auch in Form einer Trommelwicklung ausgeführt werden.
• Wird nun die Spule b2 gedreht, so werden, ohne -die Abstimmung des Systems zu beeinflussen, die einzelnen Antennen abwechselnd zur vollen Wirksamkeit gebracht, und es kann die Richtung einer Sende- - oder Empfangsstation in bekannter Weise durch Feststellung des tautstärkenmininiums im Telephon der Empfangsstation bestimmt werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE.-i:. Schaltung für die Richtungstelegraphie mit Vielfachantennen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stromkreis mit einstellbaren Abstimmitteln (Abstimmkreis) abwechselnd mit den keine veränderlichen Abstimmittel enthaltenden Antennen derart fest gekoppelt wird, daß durch Änderung der Abstimmmittel im Abstimmkreis das gesamte System (Antennen mitsamt dem Abstimmkreis) auf die Frequenz einer beliebigen" Empfangs-oder Sendewelle eingestellt wird. 2: Ausführungsform der Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen an eine fortlaufende, in sich geschlossene Spule angeschlossen sind. 3. - Ausführungsform der Schaltung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die fortlaufende Spule nach Art der Trommelanker für Dynamomaschinen gewickelt wird. q.. Ausführungsform nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, däß -die Koppelung des Abstimmkreises- mit den einzelnen Antennen durch eine bewegliche Spule erfolgt, die ebenfalls als Trommelanker ausgeführt ist.