DE327621C

DE327621C - Lager aus Spritzguss

Info

Publication number: DE327621C
Application number: DE1919327621D
Authority: DE
Original assignee: PAUL WOLDT
Current assignee: PAUL WOLDT
Priority date: 1919-12-02
Filing date: 1919-12-02
Publication date: 1920-10-14

Description

Lager aus Spritzguß. Die- Erfindung bezieht sich auf Lager für in Schlitzen geführte Typen-, Tasten- und Zwischenhebel an Schreib- und ähnlichen Maschinen, insbesondere auf die Läger der Typenhebel von Schreibmaschinen mit sichtbarer Schrift.
Es ist bereits bekannt, die Lagerkörper (Segmente) aus -Spritzguß herzustellen und auch bekannt; die Führungsflächen der einzelnen Lagerstellen seitlich mit hartem Material auszukleiden, damit sie sich nicht abnutzen, nicht schmieren und damit die Lagerstege gegen Deformationen verstärkt werden. Das Auskleiden der Führungsflächen finit hartem Material, z. B. mittels gestanzter Bleche, die in die Gießform eingelegt werden und nach dem Ausspritzen der Form mit dem Lagerkörper ein Ganzes bilden, macht erforderlich, daß diese Bleche vorher genau hergestellt 'und in die Gießform eingelegt werden, was Zeit und Geld kostet.
Diese Nachteile sollen durch vorliegende Er-. findung dadurch vermieden werden, daß der mit den Lagerstegen versehene Lagerkörper aus Spritzguß mit genau bestimmten kleineren Abmessungen hergestellt wird, als dem fertigen Arbeitsstück entspricht, und die volle Materialstärke dadurch entsteht, daß eine die Lagerstege und den angrenzenden Teil des Lagerkörpers allseitig umgebende harte Metallschicht von gewisser Stärke galvanisch aufgebracht wird. Das galvanische Auftragen hat in diesem Falle den wesentlichen Vorteil, daß die Auftragschicht die Lagerstege allseitig umfaßt und auf den angrenzenden Teil. des Lagerkörpers übergreift. Hierdurch ist auf einfache Weise große Biegungsfestigkeit der Lagerstege erzielt. "Vorteilhaft weist der an die Lagerstege angrenzende Teil des Lagerkörpers Durchbrechungen auf, die beim Galvanisieren gleichzeitig mit einer galvanischen Metallschicht überzögen werden, wodurch ein Abblättern vermieden wird.
Bei diesem Galvanisieren kann gleichzeitig auch der als Anschlag für die Typenhebel dienende Auffangring (Prellring) mit einer harten Metallschicht - galvanisch - überzogen werden, den man früher auch aus härterem Material besonders herstellen und in den Lagerkörper eingießen mußte.
Bei der vorliegenden Erfindung findet vorteilhaft eine durchgehende, für die Typenhebel gemeinsame Achse Verwendung, wie sie bei den Typenhebellagersegmenten üblicher Bauart bekannt ist. Im vorliegenden Falle soll. die durchgehende Achse in den Spritzguß eingegossen werden, wobei jedoch Vorsorge zu treffen ist, daß sie an den Lagerstellen nicht auch beim Galvanisieren von der Metallschicht überzogen wird. Es geschieht dies dadurch, daß diese Lagerstellen beim Galvanisieren mit einer später leicht zu entfernenden Isolierschicht versehen werden, oder daß für die Achse ein Material gewählt wird, das die galvanische Metallschicht nicht annimmt.
Um den galvanischen Überzug des Lagerkörpers noch weiter zu festigen, zu härten, zu glätten und. den ganzen Lagerkörper auf genaue Abmessungen zu bringen, wird dieser vorteilhaft nach dem Gießen und Galvanisieren in eine Stahlform gepreßt und vergütet. Hierbei werden zunächst die seitlichen Führungsflächen beim Niederdrücken des Arbeitsstückes gehärtet und geglättet, zum Schluß, wenn dieses auf dem Boden der Stahlform angelangt ist, werden durch die Zusammenarbeit des Bodens und des Druckstempels, die wie ein Gesenk wirken, die übrigen Flächen vergütet.
Die neue Erfindung ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Es bedeutet: Fig. i eine Draufsicht auf den Lagerkörper mit einem Typenhebel, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie .A-B, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vergütungsvorrichtung.
Es stellt dar: a den Lagerkörper (Segment), b die Lagerstege, c die Schlitze, in denen die Typenhebel sich führen, d .einen Typenhebel, e die durchgehende Achse, f die galvanische Festigungsschicht, g die Durchbrechungen im Lagerkörper, lt den galvanisierten Auffangring (Prellring), i den Boden und k den Stempel der Vergütungsvorrichtung.

Claims

PATENT-AN sPRÜcHE i. Lager aus Spritzguß für die in Schlitzen geführten Typen-, Tasten- und Zwischenhebel an Schreib- und ähnlichen Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstege (b) in geringeren Abmessungen, als dem fertigen Arbeitsstück entspricht, zusammen mit dem Lagerkörper (a) aus Spritzguß gegossen und: zur Vergrößerung ihrer Festigkeit sowie zur Erzielung von Härte und Glätte der Führungsflächen mit einer harten Metallschicht (f) galvanisch überzogen sind, die der fehlenden Materialstärke entspricht.
2. - Lager nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die galvanische Festigungsschicht (f) bis über den Fuß der Lagerstege hinaus auf den Lagerkörper (a) übergreift.
3. Lager nach Anspruch ä, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lagerkörper (a) Durchbrechungen (g) angeordnet sind, durch die die - galvanische Festigungsschicht (f ) hindurchgreift. q.
Verfahren zur Herstellung eines Lagers nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Aufträgen der Festigungsschicht (f) für die Lagerstege (b) eine entsprechende Festigungsschicht (la) für den Auffangring (Prellring) galvanisch - aufgetragen wird.
Verfahren zur Herstellung eines Lagers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchgehende; für die Typenhebel gemeinsame Achse (e) in die Lagerstege (b) eingegossen wird, die während des nachfolgenden Galvanisierens mit einer Isolierschicht gegen das Galvanisieren bedeckt wird, oder die aus einem Material besteht, das die galvanische Metallschicht nicht annimmt.
6. Verfahren zur Herstellung eines Lagers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (a) zur Erzielung größerer Härte, Glätte und Gleichmäßigkeit der Festigungsschicht (f) in eine Form gepreßt wird, deren Boden (i) und Stempel (k) zusammen ein Gesenk bilden. - .