DE326569C

DE326569C - Spritzvergaser fuer Explosionsmotoren

Info

Publication number: DE326569C
Application number: DE1918326569D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-05-08
Filing date: 1918-05-08
Publication date: 1920-09-29

Description

Spritzvergaser für Explosionsmotoren. Gegenstand der 'Erfindung ist ein Spritzvergaser für Explosiotismotore n, bei welchem in dem-Spritzrohr ein Rohr _für die Zuführung von zerstäubter Luft gleichachsig angeordnet ist. Nach der Erfindung mündet das Spritzrohr frei in den Spritzraum des Vergasers ein. Dabei liegt die Oberkante des Luftrohres-tiefer als die Mündungsebene des Spritzrohres, so daß bei Schrägstellung des Vergasers der aus dem Schwimmerbehälter imÜberschuß zufließendeBrennstoff durch das Luftrohr nach außen weggeführt und ein Überschwemmen der Mischkammer mit Brennstoff verhindert wird.
Hierdurch wird - gegenüber bekannten Spr itzvergaseranordnungen einanal der Vorteil erzielt, daß die aus dem Kraftzylinder der Maschine rückschlagenden Gase nicht sau= .gend auf den Brennstoff des Spritzrohres Birken können, sodann, daß bei Veränderungen des Brennstoffspiegels oder - Schrägstellung des Schwimmergehäuses, wie das z. B. bei Flugzeugmotoren vorkommt, ein überfließen der Vergaserflüssigkeit, welches bei Rückschlägen der entzündeten Gase leicht zu Vergaserbränden Veranlassung geben kann, vermieden wird.
Dadurch; daß jeder das Spritzrohr verlassende Überschuß- von Vergaserflüssigkeit vor Eintritt in den Mischraum durch das Luftzuführungsrohr hinweggeführt wird, ist ein Überschwemmen des Mischraumes mit Vergaserflüssigkeit, wie das besonders beim Anlassen des Motors ständig vorkommt, ebenfalls grundsätzlich beseitigt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung- beispielsweise dargestellt.
Fig. i zeigt in senkrechtem Schnitt den neuen Spritzvergaser in schematischer Darstellung bei regelrechtem Betriebe: Die Fig. 2 und 3 zeigen je einen senkrechten Schnitt des Erfindungsgegenstandes in demjenigen Zustand, in welchem bei dem Vergaser - die Bedingungen für das Überlaufen des flüssigen Brennstoffes gegeben sind-, und zwar bei zu hoher Füllung des Schwimmerbehälters bzw. beim seitlichen Kippen' desselben.
In -Fig. q. ist im senkrechten Schnitt eine praktische Ausführungsform des neuen Spritzvergasers dargestellt.
Wie aus der Zeichnung (Fig. i und 2)'-hervorgeht, ist i die Mischkammer des Vergasers, in welche das von dem Schwimmerbehälter 2 führende Brennstoffzuführungs-oder Spritzrohr 3 einmündet. Die Mischkamrner i ist mit der Hauptluftzuführung 4 und das Spritzrohr 3- mit dem unten offenes Luftrohr 5 versehen, welch letzteres gleichachsig mit ihm angeordnet ist. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß das Spritzrohr frei in den Mischraum des Vergasers einmündet und die Oberkante des Luftrohres 5 tiefer als die Mündungsebene- des Spritzrohres liegt.
Wenn der Motor in Tätigkeit tritt, wird Luft nicht allein durch Leitung 4., sondern auch durch Rohr 5 angesaugt, so daß der aus dem Spritzrohr 3 in den Mischraum eingesaugte Brennstoffstrahl sowohl an seinem äußeren Mantel als auch an seinem inneren mit Luft gemischt wird. Sollte nun, wie das in Fig. 2 schematisch dargestellt ist, beim Versagen des den Brennstoffzufluß abschließenden Schwimmers oder aus einem anderen Grunde_ der Schwimmerbehälter 2 sich höher mit. Brennstoff füllen, als dies der Ausmündung des Spritzrohres 3 entspricht, so wird ein Überfließen des Brennstoffes aus dem Spritzrohr 3 in den Mischraum des Vergasers dadurch verhindert, daß der überschüssige Brennstoff durch Rohr 5 in Richtung des Pfeiles 8 zum Abfluß gebracht wird.
Das gleiche ist der Fall, wenn, wie in Fig.3, durchKippendesSchwimmerbehältersä und des Vergasers der Flüssigkeitsspiegel im Schwimmerbehälter eine höhere Läge als der Flüssigkeitsspiegel im Spritzrohr 3 einnimmt. Auch in diesem Falle wird der überschüssige Brennstoff durch das Luftrohr 5 hinweggeführt.
Der neue Vergaser kann in mannigfacher Weise ausgeführt sein, wie das beispielsweise durch Fig. q. veranschaulicht ist. Hier ist sowohl die Ausmündung 9 des Spritzrohres 3 als auch diejenige io des Luftrohres 5 verengt, wodurch die Zerstäubüng begünstigt und gewissermaßen innerhalb des durch den. flüssigen Brennstoff gebildeten Zerstäubungskegels ein innerer, aus dem Luftrohr 5 stammender Luftzerstäubungskegel erzeugt wird. Auch hier ist ein Abfließen des flüssigen Brennstoffes- in den Vergaserraum bei den erwähnten, leicht auftretenden Unannehmlichkeiten ausgeschlossen, weil durch das Luftrohr 5 stets für einen Abfluß des überschüssigen flüssigen Brennstoffes gesorgt ist.
Unterhalb des Luftrohres 5 kann zur Aufnahme des wegfließenden Brennstoffes ein (nicht gezeichneter) Sammelbehälter angeordnet sein, der nicht mit der Maschine oder dem Vergaser in Verbindung steht.. Eine künstliche Erhöhung des Flüssigkeitsspiegels im Schwimmerbehälter 2,'z. B. durch Anheben der Schwimmernadel und Öffnung desBrennstoffzuflußventiles, kann ein LTberschwemmen des Mischraumes nicht zur Folge haben, da der überschüssige Brennstoff stets durch das Luftrohr 5 hin-,veggeführt wird:. Auch kann man sich dann leicht,überzeugen, ob Brennstoff durch Luftrohr 5 zum Abfluß gelangt und der Vergaser richtig arbeitet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Spritzvergaser für Explosionsmotoren, bei welchem in dem Spritzrohr ein Rohr für die Zuführung von Zerstäubungsluft gleichachsig angeordnet.ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzrohr, welches die einzige Verbindung zwischen dem Mischraum. des Vergasers und dem Schwimmerbehälter herstellt, frei in diesen Raum eimiiündet und die Oberkante des Luftrohres tiefer als die Mündungsebene des Spritzrohres liegt, aber derart, daß i. bei Erhöhung- des Flüssigkeitsspiegels im Schwimmerbehälter bei -Schrägstellung des Vergasers. der aus dem Schwimmerbehälter im Überschuß zufließende Brennstoff durch das Luftrohr nach .außen weggeführt und ein Überschwemmen des Mischraumes mit Brennstoff verhindert wird, daß 2. der Brennstoff nur unter dem Einfluß des zum Motor fließenden Ansaugeluftstromes aus dem Spritzrohr in den Mischraum übertreten kann, und die aus dem Motor unter Umständen zurückschlagenden Gase nicht saugend auf den Brennstoff im Spritzrohr wirken können. -