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DE325886C - Verfahren zum Aufschliessen der Bastfaserschicht von Malvaceen - Google Patents

Verfahren zum Aufschliessen der Bastfaserschicht von Malvaceen

Info

Publication number
DE325886C
DE325886C DE1918325886D DE325886DD DE325886C DE 325886 C DE325886 C DE 325886C DE 1918325886 D DE1918325886 D DE 1918325886D DE 325886D D DE325886D D DE 325886DD DE 325886 C DE325886 C DE 325886C
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DE
Germany
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fiber layer
malvaceae
bast fiber
opening
fibers
Prior art date
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Expired
Application number
DE1918325886D
Other languages
English (en)
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Individual
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Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE325886C publication Critical patent/DE325886C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung .spinnbarer Fasern; aus Malvaceen, insbesondere den Althaea- und Sidaarten, auf chemischem Wege.
Bisher ist diese Pflanzengattung immer nur zur Herstellung der hanfartigen Fasern einer Naturröste unterzogen, die nach RoyIe, The " Fibrous Plants of India fitted for Cordage Clothing and Paper, London, 1855, S. 255 ganz ähnlich verläuft wie beim Sunnhanf (Crotalaria juncea) vgl. Royle, S. 273 und folgende.
Es werden danach die Stengel zwei bis drei Tage in Wasser 'eingeweicht; danach wird durch Aufschlagen auf Wasser der Faserverband vollends gelockert, die Fasern werden im Wasser abgezogen, gespült und getrocknet, in manchen' Gegenden aber vorher noch in Haufen einer Art Gärung (Schwitzen) unterzogen* Sehr leicht findet eine Überröstung1 statt, die die Faserfestigkeit sehr herabsetzt. Zur Erleichterung der Schälarbeit sind aber die Arbeiter gerade geneigt, die Aufweichung soweit wie möglich zu treiben. So liefert die Naturröste oft ungleichmäßige Produkte, erfordert weite Wasserflächen und gewissenhafte Arbeiter, die am besten im Wasser stehend arbeiten, welche Erfordernisse den Anbau faserliefernder MaI-vaceen in Europa unrationell erscheinen lassen.
Es wurde nun gefunden, daß, was noch nirgends beschrieben ist, sich auf chemischem Wege aus. Malvaceenarten, z. B. aus Althaea cannabina und Sida alba, Fasern schnell und in gleichmäßiger Beschaffenheit gewinnen lassen. Obwohl eine so schonende Behandlung' wie die Naturröste bei dieser Faserart leicht zu ihrer Schädigung führt, gelang es überraschender 'Weise mit einem so energischen Aufschlußmittel, "wie kochender Natronlauge, am besten und schnellsten zum Ziele zu kommen. . ·
Man zieht aber nicht etwa erst die Bastfaserschicht ab und behandelt sie dann mit alkalischen Mitteln, sondern man unterwirft die ganzen Stengel der Einwirkung der Lauge, zweckmäßig in der Hitze, wobei die Bastfasernstränge, wohl infolge der Imbibition und Spannung gegen den Stengel, ohne eine dem Aufschlagen aufs Wasser entsprechende . mechanische Behandlung sich voneinander trennen.
Sie lassen sich dann mit den einfachsten Bürstvorrichtungen oder der Hand spielend leicht vom Stengel entfernen und durch Waschen von nur noch mechanisch anhaftenden Schleimstoffen und Rindenteilen befreien. Die Ausbeute ist sehr gut, ein Verlust an zu kurzen Fasern, wie sie bei der Naturröste oft entstehen, ist nicht zu beklagen.
Für gröbere Gewebe kann diese, Faser gegebenenfalls nach dem Bleichen mit Natriumhypochloritlösung und Waschen mit Seife unmittelbar Verwendung finden. Für feinere empfiehlt sich ein zweites Kochen mit alkalischen Mitteln; um den Aufschluß zu voll- ^ enden.
Man verfährt beispielsweise so, daß man die Stengel von Althaea cannabina eine halbe Stunde in achtprozentiger Natronlauge kocht, die Bastschicht abschält, mit viel strömendem,
heißem Wasser unter Bewegung gründlichst wäscht, eine Stunde lang" mit einer Natriumh3'pochloritlösung, .die.,Q,5prozentiges aktives Chlor enthalt, pn "älr'-!Eält4 behandelt, mit SeifenlösiuigSrk©cht liij,d.«daiiQ," trocknet. Das so -erhaltene, ganz hellgelbe Produkt liefert fast ohne Abfall auf der Krempel lange starke Fäden.
Man kann auch die Bastschicht nach dem
ίο Abziehen noch einmal eine halbe Stunde in achtprozentiger Natronlauge kochen, gründlichst auswaschen und trocknen. Man erhält dann ein weicheres, feinfaseriges Erzeugnis von heller bräunlichgelber Farbe, das unmittelfoar auf der Krempel weiter verarbeitet werden kann.
Fasern von Si'da alba lassen sich in ganz
ähnlicher Weise gewinnen. Man kocht z. B.
" die Stengel, eine Stunde mit vierprozentiger Natronlauge und die abgezogene Bastschicht zwei Stunden mit fünfprozentiger Natriumsulfidlösung, worauf man sie gründlich in strömendem, heißem Wasser auswäscht. Rein weiße Produkte lassen sich aus der goldgelben Faser durch Bleichen nur schwer gewinnen. Pas ungebleichte schönfarbige Material kann aber wie das durch schwaches Bleichen erhaltene, hellgelbe Erzeugnis für viele Gewebe unmittelbar Verwendung finden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Aufschließen der Bastfaserschicht von Malvaceen, dadurch gekennzeichnet, daß die Malvaceenstengel einer Kochung mit alkalisch reagierenden Laugen unterworfen werden, die Bastfaserschicht dann abgestreift wird und die Fasern durch gründlichste Waschung und Spülung von den noch anhaftenden, durch die Kochung aber ablösbar gewordenen Rinden-und Schleimstoffen befreit werden.
2. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die abgelösten Faserbündel zwecks völliger Zerlegung in die Einzelfasern einer zweiten Kochung mit Alkalien unterworfen werden.
DE1918325886D 1921-08-04 1918-12-20 Verfahren zum Aufschliessen der Bastfaserschicht von Malvaceen Expired DE325886C (de)

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DE363377C (de) 1922-11-07

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