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DE526895C - Verfahren zum Behandeln von Bastfasern - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Bastfasern

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Publication number
DE526895C
DE526895C DEM96894D DEM0096894D DE526895C DE 526895 C DE526895 C DE 526895C DE M96894 D DEM96894 D DE M96894D DE M0096894 D DEM0096894 D DE M0096894D DE 526895 C DE526895 C DE 526895C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fibers
fiber
bast fibers
degumming
treatment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM96894D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM96894D priority Critical patent/DE526895C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE526895C publication Critical patent/DE526895C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • D06L1/14De-sizing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Bastfasern Das vorliegende Verfahren bezweckt die Aufschließung von spinnfähig vorbereiteten Bastfasern mit Hilfe von tryptischen Enzymen nach vorausgegangener, an sich bekannter Degummierung der Bastfasern und nach dem Waschen, insbesondere zwecks Herstellung von Kotonisat.
  • Die weitgehende entproteinisierende -Wirkung der tryptischen Enzyme wird nach diesem Verfahren dadurch erreicht, daß die Bastfasern zunächst von den Pektinstoffen weitestgehend befreit werden, weil diese bei der Enzymbehandlung als Hemmungskörper wirken bzw. die proteolytische Wirkung der tryptischen Enzyme nicht zur Geltung kommen lassen. Dabei gelangt man zu grundsätzlich zweierlei Wirkungen: a) Werden Langfasern oder Langfasererzeug nisse (z. B. fertige Garne) nach dem Verfahren behandelt, so wird eine Hochveredelung der Faser erzielt, die in der besseren Aufteilung der Fasern, verbunden mit höherem Glanz und der besseren Bleichbarken, besteht.
  • b) Werden aber Abfallfasern behandelt, so gelangt man zu einem Kurzfasererzeugnis, dem sogenannten Kotonisat, das nach Baumwollart versponnen werden kann und sich grundlegend von den Produkten bekannter, mit Hilfe von Enzymen ausgeführter Veredelungsverfahren unterscheidet.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung wird man in die Lage versetzt, die großen Mengen anfallender Abfallfasern aus der Bastfasergewinnung und -industrie zu hochwertigen Textilerzeugnissen zu verarbeiten, was bekanntlich ein bis heute nicht befriedigend gelöstes Problem ist.
  • Die Behandlung von Bastfasern mit verschiedenen Enzymen oder Enzymlösungen ist zwar bereits wiederholt beschrieben. Doch ist diese Behandlung bisher ganz anders ausgeführt worden ' und hat auch zu ganz anderen Wirkungen und Erzeugnissen geführt.
  • So ist vorgeschlagen worden, getrocknete Stengel oder vom Holz befreites Bast der Pflanzen zur Isolierung und Präparierung von Gespinstfasern mit Ochsenmagen zu behandeln. Ferner ist vorgeschlagen worden, Rohfasern mit Enzymlösungen zu behandeln oder animalische und vegetabilische Gespinstfasern mittels Bauchspeicheldrüse zu degummieren.
  • Diese Verfahren beziehen sich aber nur auf Rohfasern und bezwecken und erzielen die Degummierung der Fasern, die Befreiung der Fasern von Pektin- und Harzstoffen sowie von Seidenbast für die Zwecke der Langfasergewinnung. Sie sind teils Ersatzvorgänge des Röstprozesses, teils solche der Degummierung. Keines derselben beschreibt die Behandlung der gereinigten, degummierten Bastfaser mit Enzymlösungen a) zum Zwecke der Befreiung der Faser von den Proteinen, die der Faser hartnäckig anhaften und die Hochveredelung der Faser außerordentlich erschweren, und b) zum Zwecke des Kotonisierens.
  • Eine gründliche Degummierung, d: h. möglichst weitgehende Befreiung der Faser von Pektinstoffen, ist aber eine notwendige Vorbedingung für eine _ richtige _ 4nzymierung, weil die auf der Faser befindlichen Pektinstoffe bei der Fnzymbehandlung"als Hemmungskörper wirken und die Enzyme nicht zur Wirkung gelangen lassen. Nach einem der erwähnten, auf der Verwendung von Enzymen beruhenden Vorschläge sollen zwar die Fasern einer Vorbehandlung in einem verdünnten alkalischen bzw. verdünnten sauren Bade unterworfen und dann erst mit Enzymlösung behandelt werden. Diese Vorbehandlung ist aber nür einer mechanischen Waschung zur Entfernung der äußeren Verunreinigungen gleichzustellen, keineswegs aber einer regelrechten Degummierung, wozu bekanntlich schwach alkalische oder schwach saure Lösungen nicht genügen, vielmehr ein sehr scharfes Anfassen der Faser mit kochenden oder nahezu kochenden alkalischen Laugen erforderlich ist, um die Hemmungskörper möglichst restlos zu entfernen. Von der Herstellung eines Kotonisats ist keine Rede. Demgemäß war auch aus dieser Veröffentlichung der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung, nämlich die Herstellung von Kotonisat für die Kurzfaserspinnerei nach Baumwollart, ebensowenig zu entnehmen wie aus den anderen erwähnten früheren Veröffentlichungen.
  • Demgegenüber hat sich nun gezeigt, daß man Bastfasern, die durch Rösten und die mechanischen Prozesse des Brechens, Schwingens und Hechelns spinnfähig vorbereitet und alsdann weitestgehend degummiert, d. h. von Pektinstoffen befreit sind, mit Hilfe von tryptischen Enzymen sehr vorteilhaft in ein Kotonisat verwandeln kann.
  • Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, das Fasergut in einem alkalischen, z. B. sodaalkalischen heißen Bade zu degummieren, das vorteilhaft noch Zusätze von organischen Stoffen enthält, z. B. von vorzugsweise, z. B. mit Hilfe von Seife, Sulfoleaten, naphthensauren Alkalien u. dgl. wasserlöslich gemachten oder fein suspendierten Kohlenwasserstoffen der Fett-oder Benzolreihe, chlorierten oder hydrierten Fett- oder Benzolkohlenwasserstoffen, Naphthaprodukten, Phenolen und ihren Homologen u. dgl. oder Substituenten solcher Verbindungen, wie z. B. Tetrahydronaphthalin, Hexahydrophenol und den Substituenten, z. B. den Ameisensäure- und Essigsäureestern der Cyclohexanole u. dgl.
  • Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das mit Enzym behandelte Fasergut einer weiteren Veredelung durch Bleichen und Weichmachen zu unterwerfen. Man behandelt z. B. das aufgeschlossene Material in bekannter Weise einmal oder wiederholt mit Hypochloriten, wobei man zwischen den einzelnen Bleichgängen eine alkalische Brühung einschieben kann. Zuletzt wird das Kotonisat in geeigneter Weise mit wasserlöslichen Fetten oder Fettemulsionen weich gemacht. Beispiel ioo kg Flachsabfall aus der Spinnerei werden mit einer Lösung von 5 bis io kg kalzin. Soda und 2 bis 3 kg Hexahydrokresol (letzteres mit Seife wasserlöslich gemacht), 2 bis 3 Stunden bei 7o bis 95 ° C unter guter Zirkulation der Flotte gebrüht und hierauf gut gespült.
  • ioo kg des so vorbereiteten Fasergutes werden dann mit einer schwach alkalischen Enzymlösung, die etwa 5o bis ioo g technisches Pancreasenzym enthält, 12 bis 24 Stunden bei möglichst 37 bis 38' C unter zeitweiser Zirkulation der Flotte behandelt.
  • Nach Spülung des so behandelten Fasergutes wird dieses in bekannter Weise einer Bleiche mit Hypochloriten unterworfen und, je nach dem gewünschten Weißgrade, die alkalische Brühung und die Bleiche wiederholt. Zuletzt wird gespült, abgesäuert, entchlort und leicht gefettet.
  • Außer der Flachsfaser eignet sich für das Verfahren insbesondere auch die Hanffaser.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Behandeln von Bastfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die spinnfähig vorbereiteten Bastfasern nach der an sich bekannten gründlichen Degummierung der Fasern mit Alkalien und nach dem Waschen einer Nachbehandlung mit tryptischen Enzymen unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Degummierungsbade Zusätze von vorzugsweise in bekannter Weise wasserlöslich gemachten oder fein emulgierten Kohlenwasserstoffen, chlorierten oder hydrierten Kohlenwasserstoffen, hydrierten Phenolen, wie z. B. Cyclohexanol, und den Homologen solcher Verbindungen oder ähnlichen Stoffen, wie z. B. tetrahydronaphthalinsulfosauren Alkalien oder Gemischen solcher Stoffe gemacht werden, worauf eine gründliche Spülung erfolgt.
  3. 3. Verfahren gemäß Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Behandlung mit tryptischen Enzymen die Operationen des Bleichens, Fettens, Einweichens und Zwischenbrühens angeschlo@-sen werden.
DEM96894D 1926-11-04 1926-11-04 Verfahren zum Behandeln von Bastfasern Expired DE526895C (de)

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