DE313344C - - Google Patents
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C1/00—Treatment of vegetable material
- D01C1/02—Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres
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Description
AUSGEGEBEN
AM 7. JULI 1919
Holland.
In den letzten Jahren ist man infolge des
-Mangels an Jute, Flachs, Hanf, Baumwolle psw. und der Preissteigerung der genannten
"Stoffe zur Herstellung zum Spinnen und Weben geeigneter Fasern aus der Rinde, den
Stengeln, den Blättern und sonstigen Teilen verschiedener Pflanzen übergegangen.
Es ist unter anderem vorgeschlagen worden, die Rinde geeigneter Pflanzen mit Alkalilauge
zu behandeln, um die Fasern freizulegen. Nach einem anderen Verfahren werden pflanzliche Fasern erzeugt, indem man
Stroh, Gras und ähnliche Stoffe zuerst.mit kochender Natronlauge und darauf mit einer
heißen Lösung von Kupfersulfatammoniak, gegebenenfalls unter Hinzufügung von Soda,
behandelt. Auch hat man die beiden letzten Behandlungen in einem Bade vorgenommen.
Schließlich hat man versucht, aus Weiden-·
a« rinde durch. aufeinanderfolgende Behandlung
mit sauren und alkalischen Lösungen Spinnfasern zu erzeugen.
Eine allen diesen Verfahren anhaftende Schwierigkeit ist in erster Linie, daß1 die
Preise der benötigten Chemikalien, zumal in Kriegszeiten, die Herstellungskosten bedeutend
erhöhen; aber auch unter gewöhnlichen Verhältnissen haben diese .Verfahren den
Nachteil des hohen Gestehungspreises, da Jute und ähnliche Stoffe dann wieder leicht
zu bekommen sind. Eine zweite Schwierigkeit von nicht geringerer Bedeutung ist, daß
die Faser durch die Einwirkung der Natronoder Kalilauge zu hart wird.
Nach dem Verfahren der Erfindung ist man imstande, eine brauchbare, feine, jedoch
feste, saubere Faser zu erzeugen, die eine gute Spinn- und Webefähigkeit hat. Dem
Verfahren fehlen also die obenerwähnten Nachteile, und außerdem hat es den wichtigen
Vorteil, daß nur geringe Kosten damit ver- _ bunden sind. Denn die verhältnismäßig
teuren Stoffe, wie Natronlauge, Kupfersulfat, Ammoniumchlorid, fallen bei diesem Verfahren
weg, während die verhältnismäßig viel billigeren chemischen Stoffe, die man für dieses Verfahren verwendet, außerdem nur
in verdünnter Lösung benutzt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung wird wie folgt ausgeführt: 50'
Man behandelt die obengenannten Rohstoffe während der nötigen Zeit, z. B. 15 bis
25 Minuten, mit 'einer kochenden wäßrigen Lösung von Alkali- oder Erdalkalisulfid oder
einem Gemisch daraus, vorzugsweise mit einer Natriumsulfidlösung, die je nach der
Beschaffenheit der zu verarbeitenden Pflanzenstoffe und der Jahreszeit, in der sie ge-
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung zum Spinnen und AVeben geeigneter Faserstoffe
aus Gras, Schilf, Binsen, Stroh, Stengeln, Rinde und ähnlichen Stoffen pflanzlicher Herkunft, dadurch gekennzeichnet,
daß man die genannten Ausgangsstoffe mit einer kochenden Lösung eines Alkali-, oder Erdalkalisulfids oder
eines Gemisches solcher Sulfide und dar-, auf mit einer kochenden Alaunlösung ,oder
einer schwach schwefelsauren Lösung von Natriumthiosulfat behandelt und den so
erhaltenen Faserstoff von der Lösung trennt und trocknet. -
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als erstes
Bad eine Lösung von Schwefelnatrium (Na2 S) benutzt, die je nach der Beschaffenheit
der zu verarbeitenden Pflanzenstoffe 2 prozentig oder stärker sein kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mai\ als
zweites Bad eine Alaun- oder Natriumthiosulfatlösung benutzt, die je nach der Beschaffenheit der zu verarbeitenden
Pflanzenstoffe eine Stärke von 2 bis 40 Be oder mehr hat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL120199X | 1917-10-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE313344C true DE313344C (de) |
Family
ID=32389672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT313344D Active DE313344C (de) | 1917-10-20 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE313344C (de) |
GB (1) | GB120199A (de) |
NL (1) | NL4262C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2662012A (en) * | 1949-07-29 | 1953-12-08 | American Enka Corp | Preparation of straw cellulose |
-
0
- NL NL4262D patent/NL4262C/xx active
- DE DENDAT313344D patent/DE313344C/de active Active
-
1918
- 1918-08-21 GB GB13612/18A patent/GB120199A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2662012A (en) * | 1949-07-29 | 1953-12-08 | American Enka Corp | Preparation of straw cellulose |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB120199A (en) | 1919-05-15 |
NL4262C (de) |
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